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Live-Ticker Fußball Länderspiel Deutschland - England Saison 2016/2017

Deutschland

1 : 0

(0 : 0)

England

SIGNAL IDUNA PARK (59.700 Zuschauer)

Ende

SR: Damir Skomina (SLO)

ERGEBNISSE

Testspiele

31.08.

20:45

Deutschland

2 : 0

Finnland

15.11.

20:45

Italien

0 : 0

Deutschland

22.03.

20:45

Deutschland

1 : 0

England

06.06.

20:45

Dänemark

1 : 1

Deutschland

Letzte Aktualisierung: 21:49:35

Ticker-Kommentator: Oliver Stein

Das war's nun aber hier aus Dortmund! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen - vielleicht ja dann schon am Sonntag, wenn wir uns gegen 18:00 Uhr aus Baku melden. Bis dahin oder zum nächsten mal sagt Oliver Stein nun aber Tschüss und wünscht allen Lesern eine Gute Nacht!

Unter dem Strich wird der Weltmeister diese Partie aber schnell abhaken und nach vorn schauen: Denn schon am kommenden Sonntag geht es in Baku um Punkte für die WM-Qualifikation - und Aserbaidschan ist mit sieben Punkten nach vier Spielen (Deutschland: Zwölf Punkte) tatsächlich der engste Verfolger des Weltmeisters in der Gruppe C.

Während Deutschland angesichts der doch eher dürftigen ersten Halbzeit also mit einem himmelblauen Auge davon kommt, müssen sich die Engländer grämen: Über weite Strecken waren die Three Lions nämlich die bessere Mannschaft, vergaben aber vor allem im ersten Durchgang viel zu viele gute Chancen auf einen Treffer.

Viel sagen kann man nach so einer Partie eigentlich nicht. Dem Weltmeister reichen 30 solide Minuten, um nicht nur den Sieg mitzunehmen, sondern die eigene Serie ohne Gegentor auf nun über 630 Minuten zu steigern (alter DFB-Rekord: 605 Minuten).

90.+3

Schlusspfiff in Dortmund, Deutschland schlägt England nach einem Treffer von Lukas Podolski mit 1:0!

90.+2

Eher nicht, denn die von Müller und Kroos kurz ausgeführte Ecke geht irgendwie schief und landet dann bei den Engländern ...

90.+1

Cahill grätscht Sane den Ball rechts im Strafraum nochmal vom Fuß - dafür gibt es natürlich noch eine Ecke. Ob Deutschland das jetzt doch noch ganz klar machen kann?

90.

Die reguläre Spielzeit ist vorbei, aber drei Minuten gibt es dann doch noch oben drauf. Zeit für die englischen Fans, die Nationalhymne nochmal anzustimmen!

88.

Die folgende Ecke erwischt Hummels dann zwar am Elfmeterpunkt mit dem Kopf, nickt den Ball aber rechts neben das Tor. Und trotzdem: Wenn die Deutschen schon in Halbzeit eins so gespielt hätten, dann würde das 1:0 vollkommen in Ordnung gehen ...

87.

Schürrle macht es nochmal eng: Nach einer Hereingabe von Hector nimmt der Dortmunder den Ball halblinks im Strafraum direkt ab, verfehlt das rechte Eck aber haarscharf.

85.

Warum auch nicht: England wechselt nochmal aus, John Stones ersetzt Chris Smamlling in der Dreierkette der Three Lions.

84.

Und dann gibt es natürlich Standing Ovations: Lukas Podolski wird zum letzten Mal als Nationalspieler ausgewechselt, winkt minutenlang ins Publikum und gibt seinem heutigen Nachfolger Sebastian Rudy einen Klaps mit auf den Weg.

83.

Und auch Jake Livermore hat Feierabend, der Mittelfeldmann wird von James Ward-Prowse ersetzt.

83.

Auch das ist leicht überraschend: Bertrand darf raus und wird vom bei Manchester United quasi verbannten Luke Shaw ersetzt.

80.

Zehn Minuten stehen noch auf der Uhr, und mittlerweile warten die Fans hier ziemlich gespannt auf den endgültigen Abschied von Lukas Podolski: Besser hätte der Abend für den nach Japan wechselnden EX-Kölner wohl nicht laufen können.

79.

Eine Hereingabe klärt ter Stegen mit einer sehr wackeligen Faustabwehr, die dann auch gleich wieder beim Gegner landet: Trotz zweier guter Rettungstaten hat sich der Mann vom FC Barcelona hier heute nicht als zwingende Alternative zu Manuel Neuer präsentiert ...

78.

Der Ball befindet sich fast nur noch im deutschen Strafraum, da steht der Weltmeister dann aber wie eine Mauer - den Engländern fehlen nun schon seit einer ganzen Weile die zwingenden Abschlussgelegenheiten.

77.

Das Stadion feiert auf der ienen und pfeift auf der anderen Seite: Thomas Müller kommt ins Spiel und ersetzt den heute eher unauffälligen (und aufgrund seiner Leipziger Herkunft bei den BVB-Fans eher unbeliebten) Timo Werner.

73.

Und gleich die nächste Monsterchance der Deutschen, aber Sane bleibt nach seinem Solo auf halblinks mit seinem Schuss aus 13 Metern an Joe Hart hängen.

71.

Nächster Wechsel bei den Engländern: Der eigentlich gute Alli wird geschont und von Manchester Uniteds Jesse Lingard ersetzt.

70.

England wechselt: Marcus Rashford von Manchester United ersetzt Leicesters Jamie Vardy.

70.

Der Traum wird wahr - Lukas Podolski erzielt in seinem letzten Länderspiel das 1:0. Und WIE, das ist das besondere: Nach einem Hackentrick von Schürrle am Strafraum der Briten nimmt Podolski auf halbrechts aus 20 Metern Maß und hämmert das Leder oben rechts unhaltbar in den Knick!

69.

Toooooor!!! DEUTSCHLAND - England 1:0 - Torschütze: Lukas Podolski

68.

Nachdem Andre Schürrle nach einem Zweikampf mit Cahill eben am Boden sitzen geblieben war und sich den Fuß gehalten hatte, kann der BVVB'ler wohl weiterspielen.

66.

...und dann kommt bei den Deutschen noch Lallanas Vereinskollege Emre Can für Julian Weigl in die Partie.

66.

Wechsel hüben wie drüben: Zunächst ersetzt Nathan Redmond (FC Southampton) bei den Briten Adam Lallana vom FC Liverpool ...

63.

Alli nimmt Walker auf rechts mit und der will Lallana halbrechts in den Strafraum schicken, aber Hummels hat aufgepasst und kann zur Ecke klären. Die dann aber - wie eigentlich alle englischen Standards heute - höchst ungefährlich ausfällt.

62.

Das Arbeitstier bei den Gästen ist heute definitiv Kyle Walker von Tottenham Hotspur. Der Außenverteidiger ist vorn und hinten an fast jeder Aktion beteiligt und holt sich das Leder bei eigenen Ballverlusten meist umgehend wieder zurück.

61.

Schürrle hat offenbar klare Anweisungen mit auf den Weg bekommen: Den Abschluss suchen. Sein erster Versuch aus 21 Metern halbrechter Position holpert allerdings zwei gute Meter links am Kasten der Engländer vorbei.

60.

Oha! Hector löffelt die erste Hereingabe aus dem Fünfer, Weigl den zweiten Versuch der Engländer - wirklich sicher und geplant sieht das allerdings nicht aus.

59.

Julian Brandt geht runter, Andre Schürrle kommt - was die BVB-Fans unter den Zuschauern natürlich sehr freut.

58.

Hector verursacht mit der nächsten abgefälschten Flanke eine Ecke für die Engländer - nun wird aber erstmal gewechselt.

54.

Auf der anderen Seite löffelt Kroos den Ball dann gefühlvoll in den Lauf von Podolski, der das Leder am Elfmeterpunkt aber mit seinem Volleyversuch verfehlt. Es wird munterer!

53.

Ganz starke Aktion von Vardy, der sich auf rechts von Hummels nicht stören lässt und butterweich an den langen Pfosten flankt - wo Alli seinen Kopfball aber nicht mehr mit Schwung aufs Tor bekommt.

51.

Vardy und Rüdiger gehen am linken Fünfereck ins Kopfballduell, doch der deutsche Verteidiger vom AS Rom hat da die Lufthoheit gepachtet. Und aus der anschließenden Ecke können die Gäste auch nichts machen ...

50.

Und mit ''es'' ist in diesem Fall natürlich ''gutes Fußballspielen'' gemeint - mal abwarten, ob die Deutschen den Nach-Pausen-Schwung aufrecht halten können.

49.

Werner versucht, Podolski am rechten Strafraumrand mit einem Hackentrick ins Spiel zu bringen. Das klappt dann zwar nicht ganz, zeigt aber, dass die deutsche Mannschaft es wesentlich dringender will als noch im ersten Durchgang.

48.

Nanu - eine Chance für die Deutschen! Nach einer Ecke faustet Hart den Ball eher ungenügend weg und dabei genau vor die Füße von Brandt, der von halblinks und aus 18 Metern per Dropkick abzieht und das linke Eck nur um einen knappen Meter verfehlt. So darf es weitergehen!

47.

Wechsel hat es in der Pause übrigens keine gegeben, beide Trainer verlassen sich zunächst mal weiter auf ihre Startformationen.

46.

Dann wollen wir mal, weiter geht's mit Halbzeit zwei!

Verrückt - wer hier der Weltmeister ist ist auf den ersten Blick kaum zu erkennen. Denn England tritt hier extrem mutig und gewillt auf, presst die Deutschen ständig zurück in die eigene Hälfte und hat immer wieder gute Chancen - mit etwas mehr Effektivität könnten die Three Lions hier schon mit zwei oder drei Treffern vorn liegen. Doch das, was ARD-Mann Delling in der Pause ''das schlechteste Spiel seit Langem'' von den Deutschen nennt, kann eben eigentlich nur eins werden: Besser.

45.

Pausenpfiff in Dortmund, in einer Viertelstunde geht es weiter!

45.

Eine Minute Nachspielzeit gibt es oben drauf, dann geht es in die Pause!

43.

In dieser Phase hat Deutschland mal wieder große Probleme, sich überhaupt aus der eigenen Hälfte zu befreien. Wenn einem technisch beschlagene Spieler wie Özil, Draxler oder Müller fehlen, dann sieht das eben manchmal so aus ...

41.

Kimmich verliert den Ball im Halbfeld an Bertrand, der sucht sofort Vardy in der Mitte, der nach rechts ablegt - doch Alli, der 15 Meter vor dem Tor die freie Auswahl hat, schießt ter Stegen direkt an!

40.

Dier, vor einem Jahr der Siegtorschütze beim 3:2 der Engländer in Berlin, schneidet den Ball schön an, das Leder landet aber links auf dem Tornetz.

39.

Alli ''lässt'' sich von Rüdiger fällen und erarbeitet sich so einen Freistoß in halblinker Position und nur 20 Meter vor dem deutschen Tor. Das sieht gefährlich aus ...

36.

Und dann kommt Podolski doch mal zu einem Abschluss, verzieht den Schuss aus 19 Metern halblinker Position aber komplett und lässt den Ball hoch oben auf der Tribüne landen.

35.

Sane und Hector kurbeln die deutsche Offensiv auf links immerhin mal ein bisschen an. Doch sämtliche Hereingaben landen dann entweder auf dem Fuß von Keane oder dem Kopf von Cahill - und die sind bislang absolut fehlerlos unterwegs.

33.

Dele Alli dribbelt sich von rechts kommend um zwei Mann herum und in den Strafraum, prallt dann aber auf die Hummels-Wand und muss abbrechen. Und dennoch: Deutschland lässt den Gästen hier zu viel Platz!

31.

Pfosten! Die deutsche Abwehr zeigt Auflösungserscheinungen, Lallana ist nach einem Ballverlust von Kimmich auf halblinks durch, läuft zwei Mann davon und spitzelt den Ball aus 14 Metern an Keeper ter Stegen vorbei - an den rechten Innenpfosten!

28.

Weigl und Dier sind in einem Zweikampf harrt zusammengeprallt, was dem Dortmunder eine erste Behandlungspause einbringt. Und während Dier schon wieder läuft, humpelt der Dortmunder außerhalb des Spielfelds gen deutscher Bank ...

27.

Nanana! Hummels lässt sich rechts im Strafraum von Alli abkochen, doch dessen Hereingabe von der Grundlinie kann Rüdiger mit einem Flugkopfball knapp über der Grasnarbe klären. Aber die Engländer tun wieder etwas mehr für das Spiel!

26.

Immerhin: Eric Dier prüft Marc-Andre ter Stegen nach der Hereingabe von Lallana mal mit einem Kopfball - der aber mehr Beschäftigungstherapie als echte Chance ist.

25.

Walker holt gegen Hector eine Ecke von rechts heraus. Vielleicht hilft ja mal ein Standard ...

24.

Sechs (!) deutsche Spieler pressen in der Hälfte der Engländer, wo Joe Hart die Anspielstationen fehlen. Aber wirklich viel machen dann auch die DFB-Kicker nicht aufs ihren Ballgewinnen ...

23.

Walker geht auf rechts an die Grundlinie, doch sein abgefälschter Pass landet als Bogenlampe am linken Pfosten, wo Lallana dann von zwei Gegenspielern vom Ball getrennt wird.

21.

Aber: Spielerisch ist der Schwung der ersten zehn Minuten komplett verpufft. Wenn die Engländer sich hinten formiert haben, gibt es da kein Durchkommen. Und bei den Deutschen sieht das mittlerweile ganz genau so aus. Man begegnet sich also quasi auf Augenhöhe - nur eben auf einer sehr niedrigen ...

18.

Kimmich legt rechts am Strafraum der Gäste mit dem Kopf ab für Sane, doch der spielt dann einen Pass in den Sechzehner, der meterweit von jedem Kollegen entfernt austrudelt. Da fehlt es wohl noch an der sonst im Trainingslager erarbeiteten Feinabstimmung ...

16.

Podolski! Der Jubilar nimmt aus 20 Metern mittiger Position Maß, drischt den Ball aber genau an die Brust von Michael Keane - der dabei nicht mal ins Wanken gerät. Ein Mann wie ein Baum ...

15.

Nanu? Weigl prüft seinen eigenen Keeper mal mit einer ziemlich knackigen Rückgabe, aber ter Stegen kann per Grätsche zum Einwurf klären und verhindert die Ecke.

14.

Deutschland bekommt die Partie in diesen Minuten aber doch besser in den Griff. Immer wieder müssen sich die Engländer in Ermangelung von Anspielstationen mit Rückpässen auf Joe Hart behelfen ...

13.

55 Prozent Ballbesitz haben die Gäste bislang zu verzeichnen: Das kennt man von Heimspielen der deutschen Mannschaft schon seit längerem nicht mehr.

11.

Respektz muss man übrigens den gut 3.000 englischen Fans zollen, denn die machen hier momentan mehr Lärm als die knapp 57.000 deutschen Supporter ...

10.

Nach gut zehn absolvierten Minuten muss man den Gästen wohl einen leichten Punktevorteil bescheinigen. Andererseits: Wirklich gefährlich wurde es für das deutsche Tor auch noch nicht.

Die folgende Ecke von links kommt dann aber richtig gut an den Elfmeterpunkt, wo sich Debütant Michael Keane am höchsten schraubt, den Ball aber knapp über die Latte des deutschen Tors kickt.

Vardy geht einem langen Ball hinterher und stolpert dann über den etwas plump zum Ball fallenden ter Stegen - aber den von den Engländern geforderten Elfmeter gibt es nicht. Wobei das schon strittig ist!

Gleich zwei Mal versucht sich Brandt mit steilen Anspielen, beim ersten Mal ist Walker aber mit dem Kopf da, beim zweiten Mal ist Kimmich zu langsam gestartet.

Spannend, wie sehr die Engländer in diesen ersten Minuten gegen den Ball pressen - die Deutschen hingegen warten erstmal ab.

Walker ist gleich wieder am Leder, probiert es diesmal aber mit dem langen Ball auf Vardy - kein Problem für ter Stegen, der den Ball 14 Meter vor seinem Kasten sicher abfängt.

Hummels muss rechts am Strafraum gleich mal eingreifen, weil Walker da den Weg an die Grundlinie gesucht hat. Aber das ist für den Bayern-Verteidiger natürlich kein Problem.

Genug geplappert, auf geht's in Dortmund!

Das schöne am Fußball ist: Man kann für ein paar Stunden alles, was Politik oder Soziales angeht, vergessen, und einfach feiern. Hoffen wir mal, dass die Herren auf dem Rasen uns dazu Anlass genug geben - denn hier wird es gleich losgehen!

Die Teams stehen bereit, müssen sich aber noch ein wenig gedulden. Denn DFB-Präsident Reinhard Grindel verabschiedet jetzt erstmal Lukas Podolski und lässt den Stürmer dann noch ein paar warme Worte an die Fans auf den Tribünen richten - in fünf Minuten sollte es aber losgehen können.

Und natürlich kann man sich bei einem Spieler, der Weltmeister, Vize-Europameister und bester Youngster bei einem WM-Turnier (2006) war, eine gewisse Sentimentalität nicht verkneifen - das musste auch Jogi Löw auf der gestrigen Pressekonferenz zugeben: ''Wir haben 128 Spiele zusammen gemacht'', rechnete der Bundestrainer vor. ''Er ist ein einmaliger Sportler, sein Spielweise war besonders. Überall, wo er hingegangen ist, sind ihm die Herzen zugeflogen. Und das völlig zurecht. Er hat eine unglaubliche Empathie und zeigt vor allen Respekt. Der Mensch Lukas Podolski wird uns sehr fehlen.''

Und wer den trockenen Podolski kennt, der weiß, dass er sich wahrscheinlich am liebsten mit einem Tor und danach ganz still und leise verabschieden würde. ''Einen besonderen Ausstand habe ich nicht geplant, das mag ich auch nicht so. Das Wichtigste ist, den Fans Lebewohl zu sagen. Und natürlich auch dem Team, den Trainern und dem Team dahinter. Es war beim DFB-Team für mich immer besonders. Ich bin einfach stolz, ein Teil davon gewesen zu sein.''

Und egal, wer am Ende auf dem Platz steht, an Motivation wird es der DFB-Elf in diesem Prestigeduell sicherlich nicht mangeln - zumal man da ja auch noch ein paar Dinge wieder gut zu machen hat. Den zum einen verlor man zwei der letzten drei Heimspiele gegen die Engländer (1:2 im November '08, 1:0 im November '13, 2:3 im März '16), zum anderen will man einem der größten deutschen Fußballer heute einen würdigen Abschied bereiten: Lukas Podolski, der im Sommer von Istanbul nach Japan wechselt, wird heute als Kapitän zu seinem 130. und letzten Länderspiel auflaufen.

''Ich denke'', so Southgate, ''dass wir unsere Horizonte erweitern müssen. Bislang denken die Spieler ja, dass wir der Mittelpunkt der Erde sind - und wir sind es nicht.'' Das klingt realistisch und nach Anpacken - was aber natürlich im Laufe einer Qualifikationsrunde alles andere als einfach ist. Und so klingt der englische Coach im Gegensatz zum deutschen auch eher glücklich über den heutigen Termin: ''Wir sind in einer Phase, in der wir viel ausprobieren müssen. Warum also nicht einfach gegen den Weltmeister? Das ist doch der beste Trainingsgegner, den man sich wünschen kann.''

Den Anfang machte bei dieser Erkenntnis wohl das peinliche EM-Aus gegen Island. Doch der anschließende Trainerwechsel hin zu Sam Allardyce hatte wegen diverser monetärer Verfehlungen des Trainers nur ganze zehn Wochen Bestand und endete dank zweier Zweitungsreporter - und mit Gareth Southgate hat man mittlerweile einen Coach, den die heimische Presse abwechseln als ''zu weich'' oder als ''geistig zu langsam'' darstellt und dessen größte fußballerische Leistung ein verschossener Elfmeter im EM-Halbfinale 1996 (gegen Deutschland) darstellt. Und zu allem Überfluss stellt die FA so langsam auch noch fest, dass es kaum noch einheimischen Nachwuchs gibt, weil die Premier League seit mehr als einem Jahrzehnt mit den Massen an TV-Geldern nur so um sich wirft und auf ausländische Stars setzt, statt durch Quoten den einheimischen Youngstern Einsatzzeiten zuzusichern.

Doch während das beim Weltmeister, der in der Gruppe C der WM-Qualifikation vor der Partie gegen Aserbaidschan am Wochenende verlustpunktfrei dasteht, alles Jammern auf hohem Niveau ist, haben die Briten mittlerweile begriffen, wie weit sie von der Weltspitze entfernt sind.

Viel mehr als um einen echten Leistungsnachweis wird es heute also um Teamchemie und Verständnis für die Wünsche der beiden Trainer gehen, wie Jogi Löw gestern auch ganz unmissverständlich zum Ausdruck brachte: ''Wir hatten vier Monate kein Spiel und jetzt ein Training vor dem Spiel gegen England. Da ist in der Vorbereitung nicht viel rauszuholen. Damit muss ich leben, auch wenn es alles andere als wünschenswert ist.''

Wir tun es aber natürlich trotzdem, und dabei fällt zunächst mal auf, dass bei Der Mannschaft die Herren Özil, Draxler, Neuer, Boateng und Gomez fehlen - während bei den Three Lions Harry Kane, Jordan Henderson, Wayne Rooney, Danny Rose und Danniel Sturridge ausfallen und von eher überraschenden Namen wie Jake Livermore oder Michael Keane ersetzt werden sollen.

Länderspiele sind generell ja aufregende Angelegenheiten. Doch nachdem in den letzten Jahren und Monaten so wahnsinnig viel über zu volle Spielpläne und Ruhepausen für die Superstars der Branche diskutiert worden ist, sind diese Freundschaftsspiele den meisten Aktiven natürlich eher ein Dorn im Auge - weshalb man bei der Kaderzusammenstellung lieber nicht zu genau auf die Listen der Absagen schauen sollte.

Die Engländer hingegen probieren sich zu Beginn an einem 3-4-2-1 und stellen dabei diese Elf (inklusive dreier gelernter Innenverteidiger) auf: Hart - Keane, Cahilll, Smalling - Walker, Livermore, Dier, Bertrand - Alli, Lallana - Vardy.

Deutschland tritt heute im gewohnten 4-2-3-1 und mit folgendem Personal an: ter Stegen - Kimmich, Hummels, Rüdiger, Hector - Weigl, Kroos - Brandt, Podolski, Sane - Werner.

Herzlich willkommen zum Test-Länderspiel zwischen Deutschland und England.

Ticker-Kommentator: Oliver Stein

AUFSTELLUNG

TAKTIK

ter Stegen

Rüdiger

Hector

Kimmich

Brandt (59.)

Werner (77.)

Hart

Cahill

Keane

Smalling (85.)

Walker

Dier

Livermore (83.)

Bertrand (83.)

Lallana (66.)

Vardy (70.)

Alli (71.)

Einwechselspieler

Schürrle (59.)

Müller (77.)

Redmond (66.)

Rashford (70.)

Lingard (71.)

Ward-Prowse (83.)

Shaw (83.)

Stones (85.)