
Eintracht Braunschweig spielt ab der nächsten Saison wieder erstklassig. Allerdings ließen die Niedersachsen ihre 2500 Fans beim FC Ingolstadt 92 Minuten lang zittern, ehe Damir Vrancic Blau-Gelbe Träume erfüllte.
Durch ein Last-Minute-Tor von Damir Vrancic kehrt Eintracht Braunschweig nach 28 Jahren Abstinenz in die Fußball-Bundesliga zurück. Mit einem 1:0 (0:0) beim FC Ingolstadt folgte der deutsche Meister von 1967 dem bereits als Aufsteiger feststehenden Tabellenführer Hertha BSC ins Oberhaus.
Drei Spieltage vor dem Saisonende sind die Niedersachsen nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Den umjubelten Siegtreffer erzielte Vrancic mit einem sehenswerten Freistoß-Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Für die Löwen ist es der dritte Bundesliga-Aufstieg nach 1974 und 1981.
Keine Braunschweiger Euphorie im Spiel
Dem Braunschweiger Spiel war von Beginn an keine Aufstiegseuphorie anzusehen. Sehr bedächtig und kontrolliert, fast schon zurückhaltend agierte die Lieberknecht-Elf. Ingolstadt hielt durchaus ebenbürtig dagegen. Lediglich als Steffen Bohl (17.) von der Strafraumgrenze knapp verzog, keimte etwas Torgefahr auf.
Zu selten funktionierte das Passspiel der Eintracht über mehrere Stationen, spätestens am Strafraum der Gastgeber fehlten zündende Ideen. Die Ausfälle von Kapitän Dennis Kruppke und Mirko Boland hemmten offenbar die Kreativität. Da allerdings auch Ingolstadt wenig einfiel, hatte zumindest die Braunschweiger Deckung alles im Griff. Beide Teams rieben sich sehr mit intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld auf.
Braunschweiger Fans feiern auch ohne Tor
Vom müden Geschehen auf dem Rasen ließen sich die etwa 2.500 prächtig gestimmten Fans aus Braunschweig nicht beeinflussen. Sie vertrauten darauf, dass sich ihre Mannschaft schon noch steigern würde. Doch der deutsche Meister von 1967 fand gegen die kantigen Oberbayern weiterhin keine Mittel.
Ein recht harmloser Kopfball von Torjäger Dominik Kumbela (38.) sorgte wenigstens für ein Raunen auf der Tribüne. Aufregung gab es, als FCI-Torhüter Ramazan Özcan (45.) im Strafraum den Braunschweiger Orhan Ademi am Rande des Erlaubten rempelte, Schiedsrichter Martin Petersen aber weiterspielen ließ.
Mit Wiederbeginn nahm Braunschweig etwas mehr Fahrt auf. Schüsse von Kumbela (50.) und Benjamin Kessel (53.) ließen eine Drangphase erwarten, doch die Eintracht ließ wieder etwas nach. In der 71. Minute versuchte es Kumbela mit einem Solo, aber verzog ebenfalls. Erst als alle sich mit dem 0:0 abgefunden hatten, traf Vrancic.