Wir verabschieden uns für heute aus Bern. Nächste Woche in London sind wir wieder am Ring - dann wird es wahrscheinlich spannender. Gute Nacht!
Nach dem Kampf
Viel mehr gibt es nicht zu sagen, der nächste Klitschko-Kampf steigt am 8. September in Moskau. Dann darf der große Bruder Vitali gegen Manuel Charr ran. Auch wenn es dafür noch recht früh ist, lässt sich wohl prognostizieren, dass dieser Kampf leider ähnlich einseitig verlaufen und früh entschieden wird.
Nach dem Kampf
Thompson zeigt, dass er zumindest im Interview nach dem Kampf ein gleichwertiger Gegner ist - auch er zählt sein gesamtes Team auf... Aber zumindest gesteht er ein, dass er über seinen Zenit hinaus und es vielleicht Zeit zum Aufhören ist. Gute Idee!
Nach dem Kampf
Leider ist die nun folgende Geburtstagsfeier unterhaltsamer als der vorangegangene Boxkampf. Neben Steward feiern auch noch weitere Mitglieder des Teams Geburtstag - na dann, herzlichen Glückwunsch!
Nach dem Kampf
Man muss gar nicht mehr sagen als Wladimir im Interview: "Es geht nicht um den Kampf, es geht um den Geburtstag meines Trainer Emmanuel Steward!"
Nach dem Kampf
Wahrscheinlich werden wir den Sieger aus Haye vs. Chisora demnächst gegen Wladimir Klitschko sehen - obwohl er auch Haye schon besiegt hat und Chisora gegen seinen Bruder Vitali zwar couragiert geboxt hat, aber letzten Endes trotzdem chancenlos war.
Nach dem Kampf
Einen spannenderen Kampf als heute sollten wir nächste Woche sehen: Wenn in London David Haye und Dereck Chisora aufeinandertreffen, steht zwar kein WM-Titel auf dem Spiel, dafür ist auch schwerer vorherzusagen, wie der Kampf ausgehen wird.
Nach dem Kampf
Wie nach jedem Klitschko-Kampf fragt man sich, ob denn keine besseren Gegner zur Verfügung stehen. Leider ist die Antwort momentan: Nein. Thompson war Pflichtherausforderer. Die Ukrainer können nichts dafür, dass sie allen anderen so hoch überlegen sind, schade ist und bleibt es trotzdem.
Nach dem Kampf
Wie geht es für die beiden Kontrahenten weiter? Wladimir Klitschko möchte dem Vernehmen nach mal wieder einen großen Kampf in den USA bestreiten, Chris Arreola wurde als möglicher Gegner gehandelt. Für Thompson (und seine sieben Kinder) hoffen wir, dass er nach diesem ordentlichen Zahltag die Handschuhe an den Nagel hängt.
Nach dem Kampf
Der Amerikaner war absolut chancenlos. Wollen wir für Tony Thompson hoffen, dass er nicht noch mal von irgendeinem Verband zum Pflichtherausforderer ernannt wird, damit ihm eine dritte KO-Niederlage erspart bleibt...
Nach dem Kampf
So richtig überraschend waren weder der Kampfverlauf noch das frühe Ende, Wladimir Klitschko dominiert Thompson wie erwartet und schlägt eiskalt zu, als sich die Chance bietet.
Der Kampf ist zu Ende, Wladimir Klitschko gewinnt durch KO in der sechsten Runde.
Nach einer weiteren Kombination geht Thompson erneut zu Boden.
Schwere Treffer, Thompson wird an die Seile zurückgeschleudert. Klitschko ist klar der Herr des Geschehens, könnte den Kampf jetzt jederzeit beenden.
Dann übernimmt Wladimir aber wieder das Kommando, treibt den Amerikaner vor sich und her und scheint ihn sich zurechtlegen zu wollen.
Thompson scheint sich vom schweren Treffer erstaunlich schnell erholt zu haben, steht wieder sicher auf den Beinen und bewegt sich zu Beginn der Runde gut.
Die sechste Runde beginnt, es könnte die letzte werden.
Rundenpause
Klitschko-Trainer Emmanuel Steward hatte den KO für die fünfte Runde angekündigt. Fast wäre es soweit gewesen, der Weltmeister landet eine harte Rechte gerade, Thompson geht in der Ecke zu Boden und hat es sichtlich schwer, bei acht wieder auf den Beinen zu sein. 10:8 Runde für Klitschko.
Ende der fünften Runde.
Klitschko hat das Tempo angezogen und hart getroffen, Thompson versucht sich in die Rundenpause zu retten.
Thompson geht nach einer schweren Rechten zu Boden.
Oft gelingt das dem Amerikaner nicht, Wladimir ist zu schnell im Oberkörper, bewegt sich gut.
Ein deutlicher Unterschied zum ersten Kampf: Vor vier Jahren arbeitete Thompson viel zum Körper, heute versucht er mit den Jabs zum Kopf durchzukommen.
Thompson scheint jetzt mehr versuchen zu wollen, er geht nicht mehr so viel zurück, will die Ringmitte halten.
Ring frei zur fünften Runde.
Rundenpause
Der Weltmeister bestimmt das Geschehen. Ab und zu zeigt Thompson, dass er für sein Alter noch erstaunlich schnelle Hände hat, aber Klitschko trifft deutlich härter.
Das war Runde vier.
Wieder ein harter Treffer von Klitschko zum Ende der Runde.
Sobald er zu nah am Mann ist, lehnt sich der Weltmeister auf seinen Herausforderer - gar nicht so leicht, wenn der Gegner genauso groß ist wie man selber.
Thompson trifft mit zwei Jabs, dann attackiert Klitschko, springt in den Mann und setzt eigene Treffer.
Wladimir Klitschko trifft mit einer harten Rechten. Thompson beweist, dass er ein gutes Kinn hat und auch schwere Treffer scheinbar regungslos wegsteckt.
Eins steht jetzt schon fest: Vitali Klitschko ist ein echter Box-Experte! Der Kampf dauert länger als drei Runden.
Der Gong ertönt, der vierte Durchgang beginnt.
Rundenpause
Thompson hat offensichtlich viel Respekt vor Klitschko, offensiv macht der Amerikaner bislang zu wenig, die dritte Runde ist beim Weltmeister.
Die 3. Runde wird abgegongt.
Zum Ende der Runde kommt Wladimir wieder mit einer Rechten durch, die Thompson gespürt haben dürfte.
Der Herausforderer hat sich im ersten Kampf vor vier Jahren vor allem durch eine hohen Schlagfrequenz - im Fachjargon "work rate" - ausgezeichnet. Davon ist bislang noch nicht viel zu sehen.
Klitschko trifft, Thompson scheint zum ersten Mal leicht zu wackeln.
Die Ringmatten-Besuche des Herausforderers sind auch damit zu erklären, dass Klitschko klammert und sich auf den Gegner lehnt, sobald dieser ihm zu nahe kommt. Ein Mittel, auf das der Weltmeister immer wieder zurückgreift, obwohl es eigentlich nicht sauber ist.
Die dritte Runde beginnt.
Rundenpause
Klitschko übernimmt die Kontrolle und gewinnt die Runde klar. Thompson geht zwar zwei Mal zu Boden, rutscht dabei aber aus bzw. wird gestoßen. Wirklich beeindruckt wirkt er noch nicht.
Die zweite Runde ist zu Ende.
Zum Ende der Runde geht Thompson noch mal zu Boden, aber wieder wird er nicht angezählt - keine Schlagwirkung.
Klitschko trifft erst mit rechts, dann wieder mit links. Gute Aktion des Champions.
Thompson geht zu Boden, hat aber keinen Treffer kassiert, sondern wurde eher gestoßen und geschoben - nichts passiert.
Der Weltmeister übernimmt die Kontrolle, versucht näher an Thompson heranzukommen und trifft.
Thompson versucht es zu Rundenbeginn mit einem schnellen Angriff, bekommt aber sofort die Quittung von Klitschko.
Ring frei zur zweiten Runde.
Rundenpause
Wladimir Klitschko geht zwar vorwärts, und Thompson nur zurück, trotzdem ist es der Amerikaner, der vereinzelt Treffer landet. Die Runde kann man dem Herausforderer geben.
Ende der ersten Runde.
Thompson bringt erste Angriffe ins Ziel, Klitschko kam bislang noch nicht durch.
Die Distanz zwischen beiden ist auch größer als beim Duell zweier Boxer mit gleicher Auslage, was das Treffen für beide schwieriger macht. Das merkt man in der ersten Runde.
Da sich ein Normalausleger (Klitschko) und ein Rechtsausleger (Thompson) gegenüberstehen, kann es dazu kommen, dass sich die Boxer auf den Füßen stehen.
Klitschko begibt sich gleich in den Vorwärtsgang, ist dabei aber wie gewohnt vorsichtig und achtet darauf, nicht getroffen zu werden.
Die erste Glocke ertönt, der Kampf beginnt.
vor Beginn
Goossen sieht das etwas anders, aus seiner Sicht stellt schon der Kampfvertrag ohne seine Beteiligung eine Beeinträchtigung seiner Rechte dar. Aber genug Politik, auf zum Sport.
vor Beginn
Thompson hat den Kampfvertrag ohne Beteiligung seines Promoters abgeschlossen. Das Klitschko-Management ist angesichts der Klage recht entspannt: "Das ist eine Sache zwischen Thompson und Goossen. Wir zahlen die vereinbarte Börse aus, wie sie zwischen Boxer und Promoter aufgeteilt wird, liegt nicht in unserem Verantwortungsbereich."
vor Beginn
Und noch eine Randnotiz, bevor es losgeht: Sowohl Tony Thompson als auch das Klitschko-Management werden in den USA von Promoter Dan Goossen verklagt, der Thompson zwar zum zweiten WM-Kampf geführt hat, aber seine ihm zustehende Provision wohl nicht erhalten soll.
vor Beginn
Für Referee Williams ist es der zweite Kampf von Wladimir Klitschko, 2007 leitete er die erfolgreiche Titelverteidigung des Ukrainers gegen Lamon Brewster. Williams ist ein sehr erfahrener Mann, war unter anderen auch 1994 im Einsatz, als ein gewisser Henry Maske seinen WM-Titel gegen Ernesto Magdaleno verteidigte.
vor Beginn
Kurz bevor es losgeht ein Blick auf die Offiziellen: Ringrichter ist der Amerikaner Sam Williams, die Punktrichter heißen Alejandro Lopez Cid (Mexiko), Dave Parris (England) und Roberto Ramirez sr. (Puerto Rico).
vor Beginn
Wahnsinn, wie viele Menschen Wladimir allein dafür beschäftigen muss, seine vielen bunten WM-Gürtel in den Ring zu tragen...
vor Beginn
In Bern müssen es da schon ein großes Feuerwerk, Flammenwerfer und eine hübsche Show-Treppe sein - wobei die Show nicht so pompös ist wie bei den letzten Klitschko-Kämpfen.
vor Beginn
Die aufwendigen Inszenierungen der Klitschkos sind übrigens konkurrenzlos auf der Welt. In den USA zum Beispiel - wo nach wie vor die größten Börsen umgesetzt werden - wird der Walk-In eher als das gesehen, was er ist: Die Boxer marschieren eben in den Ring...
vor Beginn
Thompson ist im Ring, die obligatorische Laser-, Licht- und Video-Show für den Champion beginnt.
vor Beginn
Bei großen Wettanbietern bekommt man für einen Außenseiter-Tipp auf den Amerikaner bis zu 18:1. Eine erfolgreiche Titelverteidigung von Klitschko steht bestenfalls bei 1,02:1.
vor Beginn
Erst mal kommt jetzt aber der Herausforderer in den Ring. Tony "The Tiger" Thompson prophezeit in einem TV-Trailer einen Knockout - ich wage jetzt mal die Aussage, dass das doch eher unwahrscheinlich ist...
vor Beginn
Neben den Heimspielen der Young Boys finden im "Stade de Suisse" natürlich auch große Konzerte statt. In dieser Woche waren die Red Hot Chili Peppers zu Gast, natürlich mit Ehrengast Wladimir Klitschko, der auch heute wieder zu "Can't Stop" ins Stadion einlaufen wird.
vor Beginn
Das alte Wankdorf-Stadion wurde 2001 abgerissen, das neue "Stade de Suisse" 2005 eingeweiht. Die legendäre Longines-Stadion-Uhr, die 1954 das 3:2 für Deutschland gegen Ungarn verkündete, wurde 2007 übrigens wieder aufgestellt, zeigt inzwischen aber nicht mehr das legendäre Ergebnis, sondern ein 1:1 zwischen den Young Boys Bern und Lugano, dem letzten Spiel im alten Stadion.
vor Beginn
Der Austragungsort des Spektakels - das "Stade de Suisse" - ist Nachfolger des legendären Stadions Wankdorf, in dem 1954 Rahn aus dem Hintergrund schießen musste... und das erfolgreich getan hat, wie wir wissen.
vor Beginn
Apropos Boulevard: Eine große deutsche Tageszeitung prognostizierte in der Woche vor dem Kampf, dass ein Sieg Thompsons einem zweiten "Wunder von Bern" gleichkäme.
vor Beginn
Beim offiziellen Wiegen gestern ließ sich der "Tiger" dann aber doch zu einer Undiszipliniertheit hinreißen und zeigte dem Publikum den Stinkefinger. Dieses ungebührliche Verhalten will Wladimir Klitschko heute "bestrafen", wenn man dem Boulevard glauben darf.
vor Beginn
Thompson verzichtete auf Ohrfeigen und wird Wladimir aller Voraussicht nach auch nicht anspucken. Vor dem Kampf sagte er: "Ich will mich vor meiner Familie nicht für mein Verhalten schämen müssen." Der Amerikaner hat sieben Kinder.
vor Beginn
Tony Thompson gab sich vor dem Kampf übrigens respektvoller als zum Beispiel David Haye und Dereck Chisora, die sich ja bekanntlich auf einer Klitschko-Pressekonferenz prügelten und in der kommenden Woche in London im Ring aufeinandertreffen.
vor Beginn
Für heute hat Vitali Klitschko den nächsten KO seines Bruders angekündigt, allerdings denkt der ältere Klitschko auch an den TV-Partner und die Fans, die ein Spektakel sehen wollen, verspricht: "Der Kampf dauert mindestens drei Runden, geht aber nicht über die volle Distanz!"
vor Beginn
Auch Wladimirs letztes KO-Opfer Jean Marc Mormeck war vor dem WM-Kampf über ein Jahr inaktiv. Seine Leistung war enttäuschend, schon nach vier Runden war Schluss.
vor Beginn
Aus der "unabhängigen Weltrangliste" (boxrec) wurde Thompson inzwischen übrigens gestrichen, weil er seit über einem Jahr nicht im Ring stand. Sein letzter Kampf war ein TKO-Sieg über seinen Landsmann Maurice Harris im Mai 2011.
vor Beginn
Kurios: Auch 2008 war Thompson Pflichtherausforderer - damals allerdings nicht wie jetzt beim Verband IBF, sondern bei der Konkurrenz der WBO. Da Klitschko beide WM-Gürtel hält, muss er sich in beiden Verbänden regelmäßig Pflichtherausforderern stellen - auch wenn er diese schon mal besiegt hat.
vor Beginn
Dass Thompson nach der KO-Niederlage eine zweite WM-Chance bekommt, hat er auch seinem Landsmann Eddie Chambers zu verdanken - "Fast Eddie" (im März 2010 selber KO-Opfer von Wladimir Klitschko) verletzte sich in der Vorbereitung zu einem WM-Ausscheidungskampf gegen Thompson, der daraufhin kampflos zum Pflichtherausforderer ernannt wurde.
vor Beginn
Vierfach-Weltmeister Wladimir Klitschko hat seine imposante Gürtelsammlung im selben Zeitraum sechs Mal erfolgreich verteidigt und dabei unter anderem die Ex-Weltmeister Hasim Rahman, Ruslan Chagaev, Samuel Peter und David Haye aus dem Weg geräumt.
vor Beginn
Seit der schweren KO-Niederlage gegen Klitschko konnte der Amerikaner fünf Kämpfe in Folge gewinnen, wirklich überragende Gegner hatte er dabei allerdings nicht vor den Fäusten.
vor Beginn
Thompson gilt als beweglich und relativ schnell - ob er das im gestandenen Alter von mittlerweile 40 Jahren noch unter Beweis stellen kann, bleibt abzuwarten.
vor Beginn
Der Amerikaner ist Rechtsausleger, mit 1,96 Meter fast genauso groß wie Klitschko und hat mit 2,07 Meter sogar eine um einen Zentimeter größere Reichweite.
vor Beginn
Thompson konnte Wladimir im ersten Kampf immerhin 150 mal treffen - so oft wie noch kein anderer Gegner des jüngeren Klitschko-Bruders.
vor Beginn
Die beiden Kontrahenten standen sich vor fast genau vier Jahren schon einmal gegenüber: Am 18. Juli 2008 knockte Weltmeister Klitschko seinen amerikanischen Herausforderer in der 11. Runde aus.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Bern zum WM-Kampf im Schwergewicht zwischen Wladimir Klitschko und Tony Thompson.