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Deutschland nimmt Brasilien im Halbfinale mit 7:1 auseinander - DFB-Team im Finale

Zu den Kommentaren   |   Quelle: sid
08. Juli 2014, 23:36 Uhr
 DFB-Team, Brasilien, Deutschland
Das DFB-Team steht nach einem historischen Spiel im WM-Finale

Unfassbar! Mit Fußball wie von einem anderen Stern ist die deutsche Nationalmannschaft ins Endspiel der WM in Brasilien gestürmt. Nach einer schier unglaublichen ersten Halbzeit mit zwischenzeitlich vier Treffern in sieben Minuten besiegte die zeitweise wie entfesselt kombinierende DFB-Auswahl an einem historischen Tag die völlig desolate Selacao des WM-Gastgebers mit 7:1 (5:0).

"Das ist ein historischer Tag für den deutschen Fußball und den Fußball in der Welt", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach schwärmerisch, Attribute wie "sensationell" und "märchenhaft" würden nicht ausreichen. Doch Niersbach betonte auch: "Jetzt nur nicht verrückt spielen. Am Sonntag muss der vierte Stern her." Heißt: der vierte WM-Titel. "Ein bisschen Demut tut jetzt auch gut", ergänzte Bundestrainer Joachim Löw deshalb.

Die Spieler begriffen schnell. "Wir müssen die Kirche im Dorf lassen", sagte Thomas Müller, der das Schützenfest eröffnet hatte (11.): "Jetzt müssen wir noch einmal durchziehen, ackern und dann dieses Ding holen." Der neue WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose ergänzte zuversichtlich: "Wir sind eine Einheit und zeigen dies auch auf dem Platz."

Demonstration an Kaltschnäuzigkeit

Nach dieser überragenden Demonstration an Kaltschnäuzigkeit, Spielfreude und Effektivität greift die deutsche Mannschaft am Sonntag im Fußball-Tempel Maracana gegen Argentinien oder die Niederlande nach ihrem vierten WM-Titel. Es wäre der erste seit 1990 und der erste Triumph in einem Endspiel seit der EM 1996. Bundeskanzlerin Angela Merkel will zum achten WM-Endspiel einer deutschen Mannschaft als "Maskottchen" einfliegen.

Was sich aber an diesem 8. Juli ab 17.00 Uhr Ortszeit in Belo Horizonte abspielte, hätte wohl keiner für möglich gehalten. Erst erzielte Thomas Müller seinen fünften Treffer in diesem Turnier (11.) und den 2000. für Deutschland in einem Länderspiel. Danach ging es vor noch 58.141 Zuschauern Schlag auf Schlag - mit vier Treffern innerhalb von nur sieben Minuten.

Miroslav Klose (24.) krönte sich mit dem 16. WM-Tor seiner Laufbahn zum Rekordhalter vor Brasiliens Ronaldo, Toni Kroos (24./26.) und Sami Khedira (29.) schossen ganz Brasilien in einen Zustand der Fassungslosigkeit und Trauer. Um die Schmach für Brasilien perfekt zu machen, machte der eingewechselte Andrè Schürrle (69./79.) den höchsten Halbfinalsieg überhaupt in der WM-Geschichte perfekt - trotz des Gegentreffers von Oscar (90.).

Dimensionen der ersten Halbzeit kaum zu begreifen

Die ersten Zuschauer ergriffen in der Pause die Flucht, sie sahen nicht mehr, wie sich die Selecao in der zweiten Halbzeit mit dem Mut der Verzeiflung gegen die totale Blamage stemmte. Und tatsächlich war der Rekordweltmeister in den ersten zehn Minuten nach der Pause gleich drauf und dran, den Rückstand zu verkürzen. Mats Hummels war zu diesem Zeitpunkt wegen einer Sehnenreizung in der rechten Kniekehle durch Per Mertesacker ersetzt worden - dafür entschärfte Torhüter Manuel Neuer in überragender Manier mehrere Großchancen der Gastgeber.

Allein die Dimension dieser irrwitzigen ersten Halbzeit war kaum zu begreifen. Brasilien hatte erst einmal fünf Gegentore in einem WM-Spiel hinnehmen müssen - beim 6:5 gegen Polen 1938. Die letzte Pflichtspiel-Niederlage zu Hause hatte die Selecao vor 38 Jahren kassiert, damals bei der Copa America gegen Peru, und ebenfalls in Belo Horizonte. Und die deutsche Mannschaft hatte in einem WM-Spiel noch nie höher zur Halbzeit geführt - Rekord war bislang das 4:0 beim 8:0 gegen Saudi-Arabien bei der WM 2002. Doch das war Vorrunde - und eben Saudi-Arabien.

Vielleicht hatte es doch an der Aufstellung gelegen. Die deutsche Mannschaft begann mit der identischen Elf wie beim 1:0 im Viertelfinale gegen Frankreich - Brasilien aber musste nach dem 2:0 gegen Kolumbien zwangsläufig mit gleich zwei Änderungen in sein erstes WM-Halbfinale seit dem Titelgewinn 2002 (2:0 im Finale gegen Deutschland) gehen. Dante von Bayern München gab den Ersatz für den gelbgesperrten Kapitän Thiago Silva - war aber nicht einmal das: In der desaströsen Phase der ersten Halbzeit irrlichterte er genauso wie seine Nebenleute.

DFB-Team schlägt wieder per Standard zu

Dem 21 Jahre alten Bernard, geboren in Belo Horizonte, war aufgetragen worden, die Position des verletzten und schmezlich vermissten Neymar zu übernehmen. Neymar war nicht im Stadion, aber allgegenwärtig, zumindest vor dem Spiel: Da hielten David Luiz, Ersatzkapitän für Thiago Silva, und Torhüter Julio Cesar vor dem Abspielen der brasilianischen Nationalhymne ein Trikot des verletzten Wunderknaben hoch. Danach begannen beide Teams rasant, aber auch erkennbar von Nervosität sowie gegenseitigem Respekt geprägt.

Alle Vorhersagen, Vermutungen und Prophezeihungen änderte sich schlagartig in der 11. Minute. Bei einem Eckball von Kroos orientierten sich die Brasilianer fast geschlossen zu Hummels, dabei verlor David Luiz den zentral stehenden Müller aus den Augen - dessen Schuss ging Julio Cesar durch die Beine. Für Deutschland war es bereits der fünfte Treffer aus oder nach einer Standardsituation.

Im Stadion wurde es umgehend lauter - aber nur für gut zehn Minuten, dann brach eine Phase an, die wohl als Sternstunde des deutschen und als schwärzeste Phase des brasilianischen Fußballs in Erinnerung bleiben wird. Zunächst spielte Miroslav Klose die brasilianische Abwehr im Alleingang schwindelig - er ist nun erfolgreichster Torschütze bei WM-Endrunden.

Tränen und Ektase auf den Rängen

Die Schockstarre, die sich danach im Stadion breit machte, übertrug sich auch auf die brasilianische Abwehr, die ohne Thiago Silva einem Hühnerhaufen glich. Bei den Toren von Kroos und Khedira wurde sie bei Kontern mit schnellen Ballstafetten ausgespielt, als sei sie tatsächlich nicht vorhanden.

Auf den Tribünen spielten sich da bereits dramatische Szenen ab. Brasilianische Angänger weinten hemmungslos, die ungefähr 4000 nicht minder fassungslosen deutschen Anhänger sangen: "Oh, wie ist das schön", oder "einer geht noch". Es gingen noch zwei: So hoch hatte Brasilien seit 1920 nicht verloren, damals gab es ein 0:6 gegen Uruguay.