
Trotz des schnellsten Platzverweises der 2. Bundesliga seit zwei Jahren hat der 1. FC Kaiserslautern gegen Energie Cottbus ein 2:2 errungen und Interimstrainer Oliver Schäfer damit zu einem erfolgreichem Debüt verholfen.
Vier Tage nach der Entlassung von Franco Foda verpassten die Pfälzer damit den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Nach einer Notbremse gegen André Formitschow sah FCK-Außenverteidiger Florian Dick bereits in der 7. Minute die Rote Karte. Ivica Banovic verwandelte den fälligen Strafstoß (8.). Zudem traf Marco Stiepermann für die Lausitzer (45.). Markus Karl (23.) und Simon Zoller (57.) erzielten die Tore für den Aufstiegsfavoriten.
Zwei Teams ohne Topstürmer
Vor 25.416 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion mussten beide Teams auf ihre Topstürmer verzichten. Lauterns Mohamadou Idrissou fehlte ebenso gesperrt wie der Cottbuser und frühere FCK-Profi Boubacar Sanogo. Dennoch ging es sofort zur Sache. Nach dem Platzverweis gegen Dick durch Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) und dem verwandelten Elfmeter durch Banovic traf der Cottbuser Marc Andre Kruska die Latte (20.).
Kurz darauf erzielte Karl auf der Gegenseite per Kopf nach einem Freistoß von Chris Löwe den Ausgleich. Danach übernahmen die Gastgeber das Kommando, konnten aber zwei gute Chancen (36. und 40.) nicht nutzen. Stattdessen traf Stiepermann wenige Sekunden vor dem Ende des ersten Durchgangs für Energie. Nach dem Seitenwechsel drängten die Pfälzer trotz der Unterzahl auf den Ausgleich, Zoller erzielte sein viertes Saisontor.
Ob Schäfer von der Interims- zur Dauerlösung wird, ist nach Angaben von Klubchef Stefan Kuntz völlig offen. "Er weiß, dass wir derzeit Gespräche mit Kandidaten führen - genau wie mit ihm. Er hat auch eine Chance, deshalb werden wir nicht heute, morgen oder übermorgen eine Entscheidung treffen", sagte der Europameister von 1996.