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Live-Ticker Tennis , Finale, Saison 2016

Wimbledon - Finale

London, England27.06.2016 - 16.07.2017
S. Williams
[1]
Match beendet
A. Kerber
[4]
S. Williams
A. Kerber
 
 
1. Satz
2. Satz
7
6
5
3
Centre Court | Finale
Spielzeit: 01:22 h
Letzte Aktualisierung: 20:29:06
Williams
Kerber
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Wir werden uns nun allerdings erstmal aus Wimbledon verabschieden. Allerdings nur bis Sonntag, denn dann steht natürlich noch das Finale in der Herrenkonkurrenz auf dem Programm, in dem Lokalmatador Andy Murray auf den Kanadier Milos Raonic treffen wird. Mehr dazu gibt es also morgen ab 15:00 Uhr - bis dahin sagt Oliver Stein nun aber: Goodbye from London, enjoy your weekend!
Ausblick
 
Vorbei ist die Titeljagd für Serena Williams übrigens noch nicht, denn in etwa zwei Stunden wird sie hier schon wieder auf dem Centre Court stehen - denn dann geht es an der Seite ihrer Schwester Venus um den Titel im Damendoppel.
Williams
 
''Ich bin so glücklich, dass es ausgerechnet hier mit dem 22. Titel geklappt hat'', so die strahlende Siegerin. ''Mein Team, die Fans, meine Familie - wir haben alle zusammen gearbeitet, damit ich hier ankommen konnte. Diese Niederlagen in Melbourne und Paris waren schwer zu verdauen ... aber ich glaube, jetzt bin ich wieder richtig da.''
Kerber
 
''Meinen Glückwunsch an Serena, ich glaube, sie hat heute absolut verdient gewonnen'', so Angelique Kerber im Interview nach dem Match. ''Aber ich hoffe, dass wir uns schon bald wieder in einem Finale gegenüber stehen. Es gibt einfach nichts Besseres, als in diesen Momenten gegen die Beste zu spielen. Mein Team und ich kommen wieder!''
Statistik
 
Dabei war ihr Angelique Kerber zwar eigentlich nur in zwei kurzen Situationen wirklich unterlegen - aber genau in diesen beiden Momenten, jeweils zum Satzende, machten sich die Klasse und die Routine der Nummer eins eben doch bemerkbar. Und natürlich muss man den heute exzellenten Aufschlag der Amerikanerin erwähnen: Gerade mal fünf Punkte gab Williams ab, wenn ihr erstes Service saß.
Fazit
 
Natürlich war das Ende dieser Partie ein wenig antiklimaktisch, aber aufgrund ihres perfekten Aufschlagspiels und der vielleicht einen Tick besseren Nerven setzt sich Serena Williams hier völlig zu Recht durch, gewinnt ihren siebten Titel an der Church Road und knackt dabei Steffis Grafs Rekord, was Grand-Slam-Titel angeht (22).
7:5, 6:3
Mit dem guten Ersten bereitet Williams den Punktgewinn vor, mit dem Vorhandvolley schließt sie den Ballwechsel ab - und krönt sich zur Wimbledonsiegerin 2016!
7:5, 5:3
 
Zwei Servicewinner und ein Rückhandfehler von Kerber später ist es soweit - Serena Williams hat drei Championship Points.
7:5, 5:3
 
Eieiei! Wieder ist es die Rückhand, die zwei mal in Serie schief geht und weit im Aus landet - und schon hat Serena Williams hier das Break zum 5:3 sicher. Und darf nun zum Matchgewinn aufschlagen.
7:5, 4:3
 
... den Williams aber mit einem gut geplanten und ausgespielten Netzangriff abwehren kann. Und wir erleben den nächsten Einstand.
7:5, 4:3
 
Und genau an diesen langen Ballwechseln muss sich die Deutsche aufrichten, denn die kosten Williams natürlich Nerven. Und so hat Kerber hier nun doch einen Spielball ...
7:5, 4:3
 
Was für ein Ballwechsel! Nach langem Hin und her versucht es Kerber mit einem Stopp, der endet in einem Volleyduell mit kürzesten Reaktionszeiten - und am Ende kann Kerber ihren Vorhandvolley gegen eine am Boden sitzende Williams mittig ins Feld drücken. 30:15, Chapeau!
7:5, 4:3
 
Übrigens serviert Serena Williams im Schnitt fast 20 km/h schneller als Kerber - dafür hat der Kickaufschlag der Deutschen heute entschieden mehr Punch.
7:5, 4:3
 
Mit dem plötzlichen Richtungswechsel hin zur Rückhand longline punktet Williams dann zum Spielgewinn - taktisch und aufschlagtechnisch ist das nach wie vor allererste Sahne, was die Amerikanerin hier aufführt. Und trotzdem ist Angelique Kerber nach wie vor mitten drin im Match!
7:5, 3:3
 
Soviel dazu. Mit ihrem zwölften Ass wehrt Serena diese Breakchance ab, mit dem 13. hinterher stellt sie auf Vorteil. Da kann man nicht viel ausrichten ...
7:5, 3:3
 
Mit einem Vorhandschuss befreit sich Serena vorübergehend, aber Kerber bleibt dran - und kann sich mit hohen Topspins auf Williams' Rückhand die erste Breakchance des Tages erspielen!
7:5, 3:3
 
Williams beginnt ihr Aufschlagspiel mit dem 11. Ass des Tages (Kerber: 0), aber die Deutsche kämpft sich wieder über einen langen Ballwechsel und den abschließenden Vorhandstopp ins Spiel. Und Williams hilft dann mit einem Doppelfehler zum 15:30 auch noch nach ...
7:5, 3:3
 
... den ihr Serena Williams dann mit einer doch etwas zu optimistisch gedachten Vorhand inside-out schenkt. Glück für die Deutsche, diese Situation hätte auch wesentlich böser enden können.
7:5, 3:2
 
Gleich zwei Mal kann Kerber hier in den ganz langen Ballwechseln die Oberhand behalten und sich die Punkte sichern. Vor allem beim zweiten war das immens wichtig, stellt sie damit doch von 30:30 auf Spielball.
7:5, 3:2
 
... von denen die Amerikanerin den zweiten mit einem Volley gegen Kerbers Laufrichtung nutzt, den die Deutsche mit der Rückhand nur ins Aus erwidern kann.
7:5, 2:2
 
Pech für Kerber, dass sowohl der Schiedsrichter als auch das Hawkeye die Linienrichterin überstimmen und ihre Vorhand im Aus ist. Statt des 30:30 gibt es zwei Spielbälle für Serena Williams ...
7:5, 2:2
 
Ich würde das Spiel nicht durchweg Weltklasse nennen, aber beide Damen zeigen immer wieder, wie gut und taktisch variabel sie spielen können. Angst und Zurückhaltung sind hier Fremdwörter, stattdessen suchen beide Damen eigentlich fast immer den Punktgewinn aus eigener Kraft.
7:5, 2:2
 
Das Publikum will hier auf jeden Fall einen dritten Satz sehen und stellt sich momentan lautstark hinter Angie Kerber. Und die belohnt das auch mit einem feinen Stopp zum Spielgewinn und dem 2.2-Ausgleich.
7:5, 2:1
 
Zumal Angelique Kerber endlich auch mal wieder ein völlig fehlerfreies Aufschlagspiel auf den Court bringt und schnell bei 40:0 landet. Vor allem der erste Aufschlag der Deutschen ist im zweiten Satz um einiges besser geworden als er noch im ersten Durchgang war.
7:5, 2:1
 
... von denen sie den ersten zwar noch vergibt, den zweiten aber mit der Vorhand inside-out und dem folgenden Netzangriff nutzen kann. Bei 2:1 ist in Satz zwei natürlich alles in der Reihe.
7:5, 1:1
 
Andererseits: Auch Serena ist bei eigenem Aufschlag nahezu unantastbar. Ein Ass, ein Servicewinner und ein Punkt im Serve-and-Volley bringen schnell Spielbälle ...
7:5, 1:1
 
Für die Nerven der Deutschen ist es wichtig, dass ihre Aufschlagspiel auch wieder glatter von Statten gehen. So ein schnelles Game macht Mut und bestätigt, dass das Break eben nur ein Ausrutscher war.
7:5, 1:0
 
Da trifft es sich aber prima, dass Angelique Kerber den Satzverlust von eben offenbar schon ganz weit weggepackt hat. Ohne Mühe serviert sie sich durch ihr Aufschlagspiel und kommt schnell zu einem 40:15.
7:5, 1:0
 
Ass Nummer zehn deckelt das 1:0 für Serena Williams, die den letzten Breakball übrigens im Achtelfinale gegen sich hatte. Seitdem: Nichts, nada, zero break points.
7:5, 0:0
 
Andererseits: Natürlich bringt einem so Satzgewinn nochmal einen gehörigen Schub Selbstvertrauen. Und das merkt man Williams auch an, ihr Aufschlagspiel prügelt sie ohne große Probleme auf den Rasen.
Zwischenfazit
 
So ein Ende zu so einem engen Satz muss man erstmal wegstecken - Angelique Kerber agierte nämlich über weite Strecken absolut auf Augenhöhe mit Serena Williams, einzig die beiden unnötigen Rückhandfehler im zwölften Spiel machen auf dem Scoreboard den deutlichen Unterschied aus. Was aber natürlich nichts heißen soll, denn natürlich ist die Deutsche hier spielerisch nach wie vor ganz nah an der Nummer eins dran.
7:5
... aber nach 48 Minuten ist es dann doch so weit: Mit einer tollen kurz cross gespielten Rückhand holt sich Serena Williams den Punkt zum Satzgewinn!
6:5
 
Nummer eins wehrt Kerber mit einem schön erlaufenen Stopp ab ...
6:5
 
Und so bringt der nächste Unforced Error mit der Rückhand von Kerber Williams plötzlich zwei Satzbälle!
6:5
 
Probleme im Anmarsch? Williams kann mit einer Rückhand aus dem Halbfeld zum 0:15 vorlegen, aber Kerber bleibt wieder mal ganz cool und punktet mit der langen Vorhand inside-out. Doch eine zu lange Rückhand bringt Williams dann bis auf zwei Punkte an den Satzgewinn heran ...
6:5
 
Aber gegen die Kombination Servicewinner/Ass kann man eben wenig machen - auch dank ihrer mittlerweile acht Asse gewinnt Williams weiterhin fast 90 Prozent ihrer ersten Aufschläge. Und Angie Kerber muss zum zweiten Mal gegen den Satzverlust aufschlagen.
5:5
 
Stark von Kerber! Gleich zwei Mal kann die Deutsche über die Rückhand von Williams punkten und sich ein 15:30 erspielen. Denn tatsächlich sieht die Amerikanerin nicht erst in diesem Spieler eher unzufrieden mit ihrer Rückhand aus.
5:5
 
Den zweiten kann Angie Kerber dann auch nutzen und sich aus der ersten engen Situation befreien - denn nun muss Serena ja wieder vorlegen, um hier nicht in Schwierigkeiten zu kommen.
5:4
 
Da helfen ein Servicewinner und eine Vorhand longline von Williams, die im Korridor landet, natürlich ordentlich mit. Drei Spielbälle für die Deutsche sind der Lohn.
5:4
 
Schon drei Mal hat Williams im Laufe der letzten zwei Wochen übrigens einen Satz mit dem Break bei 6:5 oder 5:4 gewonnen. Kerber wäre jetzt gut daran beraten, einfach cool zu bleiben und nicht zu viel nachzudenken.
5:4
 
Es sei denn, sie serviert einen Servicewinner. Und genau das tut sie natürlich auch. Und nicht nur dass, anschließend kann die Nummer eins ihren Aufschlag auch durchbringen, weil Kerber im Vorhandduell patzt. 5:4 für Serena Williams, womit Angie Kerber nun gegen den Satzverlust aufschlagen muss.
4:4
 
Korrektur: Angie Kerber kann mit einem genialen, ansatzlosen Rückhandstopp auf Einstand stellen! Und egal, wie routiniert Serena Williams auch sein mag: Jetzt wird sie nervös werden, da besteht kaum ein Zweifel.
4:4
 
Williams stürzt in ihrer Rückhandecke, weil sie beim Richtungswechsel eine Stelle ohne viel Rasen erwischt. Aber ein Spielball bleibt der Amerikanerin ja noch ...
4:4
 
Bei 0:15 verschenkt Kerber die Chance, einen zweiten Aufschlag von Williams anzugreifen. Wenn sich da schon mal die Möglichkeit bietet, dann sollte die Deutsche damit besser und vor allem weniger verschwenderisch umgehen ...
4:4
 
Antwort: Absolut nicht, denn Angelique Kerber macht mit zwei starken Aufschlägen den Deckel auf das Spiel und gleicht zum 4:4 aus.
4:3
 
Wie gewonnen, so zerronnen? Williams zieht sich ein wenig zurück, verteilt die Bälle von hinter der Grundlinie und erzwingt mit Geduld und schönen Winkeln das 30:30. Geht da mal was in Richtung Breakball?
4:3
 
Wenn bei Serena Williams irgendetwas hakt, dann ist das die Rückhand, Zwei völlig verzogene Versuche segeln nicht zum ersten Mal weit hinter die Grundlinie und bringen Kerber das schnelle 30:0.
4:3
 
Am Ende kann Serena Williams ihr Service doch halten und auf 4:3 stellen. Wobei Angelique Kerber aus diesem Aufschlagspiel sicherlich ein wenig Mut schöpfen kann, denn unantastbar ist Williams eben doch nicht ...
3:3
 
Stark von Kerber! Zunächst punktet sie mit der Vorhand longline direkt, dann zwingt sie Williams auf deren Vorhand zum Fehler. Und schon hat die Deutsche den ersten Einstand!
3:3
 
Wahnsinn! Was für ein Ballwechsel ... nach 33-maligem Hin und Her, zwei Netzrollern und jeder Menge Aufschreien aus dem Publikum kann Williams mit dem Vorhandvolley zum 40:15 punkten. Das Niveau wird immer besser, der Centre Court steht zum ersten Mal Kopf!
3:3
 
Serena wirkt hier bei eigenem Aufschlag aber nach wie vor unantastbar. 94 Prozent der Punkte, bei denen der Erste sitzt, gewinnt die Nummer eins dann auch - zwei Asse bringen erneut ein schnelles 30:15.
3:3
 
Kerber wird aber auch immer sicherer, serviert vor allem wunderbar variabel und überrascht Williams so immer wieder. Unter dem Strich steht das Aufschlagspiel zu 15 - so darf es gern weitergehen.
3:2
 
... und am Ende ein weiteres lockeres Aufschlagspiel für die Nummer eins der Welt.
2:2
 
Beide Damen haben eine gute Länge in ihren Grundschlägen, Williams macht bislang aber immer ein wenig mehr Druck, weil sie doch etwas mehr wagt und probiert. Das bringt auch diesmal wieder schnelle Spielbälle ...
2:2
 
Im Crossduell kann Williams noch verkürzen, aber dann punktet Kerber mal wieder mit dem Aufschlag über Williams' Rückhand und gleicht zum 2:2 aus. Alles in der Reihe in Satz zwei!
2:1
 
Am Netz fühlt sich Williams momentan offenbar am wohlsten, auch der nächste Volley sitzt zum Punktgewinn. Aber Kerber bleibt cool und bekommt dank ihres geduldigen Spiels den nächsten Rückhandfehler von Williams geschenkt.
2:1
 
Im Gegensatz zu den vorherigen Matches kann sich Kerber hier bislang auf ihren Kickaufschlag verlassen. Immer wieder steht Williams da ganz schlecht zum Return und semmelt diese reihenweise ins Irgendwo.
2:1
 
Es ist wohl keine große Überraschung, dass Serena Williams hier diejenige ist, die Druck macht und die Initiative übernimmt. Ihr schnelles zu Null bei eigenem Aufschlag wird auch von der Prominenz wie Jay-Z und Daniel Craig freudig beklatscht.
1:1
 
Williams hingegen hat es bei eigenem Aufschlag nach wie vor sehr eilig. Ein Servicewinner, ein Vorhandfehler von Kerber beim Return und ein schöner Volley bringen schnell das 40:0.
1:1
 
Einmal tief durchatmen! Zunächst profitiert Kerber von einem Rückhandfehler der Amerikanerin, dann legt Williams einen einfachen Passierball mit der Rückhand longline hinter die Grundlinie. Statt des fünften Einstands gibt es doch den Spielgewinn für die Deutsche - wenn auch schwer erarbeitet.
1:0
 
Aber die Deutsche verspielt ihren ersten Spielball per Doppelfehler sehr leichtfertig. Und schon kann Williams mit der Vorhand cross erneut zum Breakball punkten ... den sie dann aber auch nicht nutzen kann.
1:0
 
Fantastisches Tennis von beiden Damen! Zunächst punktet Williams mit dem Rückhandstopp zum Breakball, dann wehrt Kerber diesen mit einer knackigen Vorhand longline ab.
1:0
 
Oha, Serena Williams ist heiß! Mit einem Rückhandwinner kurz cross gespielt geht es zum 15:30. Jetzt heißt es ''Cool bleiben'' für Angie Kerber!
1:0
 
Manchmal muss man sich auch für einen genialen Ball entschuldigen - Serenas Stopp mit dem Rahmen segelt so krumm und schief über das Netz, dass Kerber keine Chance hat.
1:0
 
Mit ihrem ersten Ass des Tages beendet Williams das Aufschlagspiel souverän. Aber in der Frühphase eines solchen Finales ist es sowieso erstmal nur wichtig, den eigenen Aufschlag zu halten.
0:0
 
Zwei Rückhandwinner und ein guter zweiter Kickaufschlag der Weltranglistenersten sorgen dann aber doch für ein relativ entspanntes 40:15.
0:0
 
Aber die Initiative übernimmt zunächst mal die Deutsche, die mit einer feinen Vorhand longline punktet. Williams wird sich schnell darauf einstellen müssen, dass sie hier zum ersten mal im Turnierverlauf gegen eine Linkshänderin spielt.
0:0
 
Los geht's, Serena Williams hat den Münzwurf gewonnen und sich für den Aufschlag entschieden.
Prozedere
 
Soooooooo! Unsere beiden Damen haben den Court soeben betreten, Schiedsrichter James Keothavong (ENG) hat die Beteiligten zum Fototermin am Netz aufgereiht - sodass es hier nach dem Münzwurf und dem fünfminütigen Einspielen auch schon losgehen können sollte!
Wimbledon
 
Fehlt nur noch ein schnelles Wort zum Turnier an sich. Wimbledon ist das traditionellste der vier Grand-Slam-Turniere und wird vom All England Lawn Tennis and Croquet Club seit 1877 ausgetragen. Rekordsieger sind bei den Herren Pete Sampras und Roger Federer mit jeweils sieben Einzel-Titeln, bei den Damen ist es Martina Navratilova mit deren neun - Titelverteidigerin ist Serena Williams und zu gewinnen gibt es für den Sieger sowohl bei den Damen als auch bei den Herren exakt 2 Millionen englische Pfund.
Head to Head
 
Freuen wir uns also auf ein hoffentlich tolles Finale - im direkten Vergleich führt Serena Williams trotz der Niederlage zu Jahresbeginn übrigens mit 5:2-Siegen, auf Rasen haben die beiden Damen allerdings noch nie gegeneinander gespielt.
Williams 2016
 
Zumal das ganze Jahr 2016 ja noch nicht wirklich so läuft, wie sich die 34-Jährige das vorgestellt hatte. Einen Turniersieg gab es bislang nur in Rom zu feiern, bei den Australian und den French Open verlor sie jeweils im Finale, bei ihrem Heimturnier in Miami schied sie sogar schon in ihrem dritten Match aus (gegen ihre heutige Gegnerin) - und ihr einst überwältigender Vorsprung an der Spitze der Weltrangliste ist auf nur noch 1600 punkte eingeschrumpft.
Williams
 
Doch wirkliche Liebe ist es bei der Amerikanerin eben auch nicht, was die Traditionen und Eigenarten von Wimbledon angeht - eher wirkt Serena Williams in den letzten Tagen gereizt, abgekapselt und angestrengt. In einer Pressekonferenz nach ihrem Zweitrundenmatch weigerte sie sich gar komplett, auf bestimmte Fragen zu ihrer Zukunft oder einer etwaigen Benachteiligung der Damen im Hinblick auf die Courteinteilungen zu antworten (''Keine Fragen mehr zum Spiel? Dann macht's gut ...'') - aber nach einigen bitteren Niederlagen wie bei den US und den Australian Open und der nachfolgenden teilweise ätzenden Kritik kann man das wohl sogar irgendwie verstehen.
Williams
 
Und Williams weiß ja auch am allerbesten, wie man es hier an der Church Road macht: Mit ihren sechs Pokalen (zuletzt 2015) ist die Amerikanerin die dritterfolgreichste Frau der Open-Ära, übertroffen nur von Steffi Graf (sieben Titel) und Martina Navratilova (neun).
Williams in Wimbledon
 
Besser wurde es dann allerdings in Woche zwei - gegen die drei Russinnen Kuznetsova, Pavlyuchenkova und Vesnina gab Williams keinen Satz mehr ab und marschierte durch bis ins Finale.
Williams in Wimbledon
 
Aber: Serena Williams wirkte in der ersten Turnierwoche hier auch alles andere als konstant und gefestigt. Zwei lockere Zweisatzsiege gegen Sadikovic (SUI) und Beck (GER) rahmten einen fast katastrophalen Zweitrundenauftritt ein, bei dem die Amerikanerin gegen Landsfrau Christina McHale am Rande einer Niederlage stand und insgesamt 2:30 Stunden ackern musste.
Williams
 
Wobei Williams hier den Vorteil der Erfahrung natürlich klar auf ihrer Seite hat - insgesamt gewann sie hier an der Church Road bereits sechs Einzeltitel, unter anderem den im letzten Jahr.
Williams
 
Dass das aber schwer wird und das Kerber-Trauma bei Serena noch nicht ganz verdaut ist, zeigt, wie viele Gedanken sich die Weltranglistenerste zu diesem Match macht. ''Sie war furchtlos'', erinnerte sich Williams an ihre Melbourne-Niederlage. ''Das ist etwas, das ich gelernt habe. Wenn ich dieses Finale spiele, muss ich es auch sein.''
Der Graf-Schatten
 
Zumal ja auch Serena Williams ganz extrem im Schatten von Steffi Graf steht. Denn die Amerikanerin kämpft nun schon seit einem Jahr damit, die Marke von 22 Grand-Slam-Siegen knacken zu wollen, die die Deutsche Ende des letzten Jahrhunderts hinterlassen hatte - und scheiterte sowohl bei den US Open (Halbfinale) als auch in Australien und bei den French Open (Finale) nur knapp.
Kerber
 
Ihren größten Erfolg hat Kerber hier sowieso schon eingespielt (zuvor Halbfinale 2012) - nun soll halt nach den Sternen beziehungsweise dem goldenen Pokal gegriffen werden. Oder wie ihr neuer alter Coach Torben Beltz sagt: ''Sie hat nichts zu verlieren.Ich hoffe, sie traut sich was zu.''
Kerber in Wimbledon
 
Oder sagen wir lieber: bestens. Denn richtig gut wäre fast schon eine Untertreibung angesichts der Tatsache, dass Kerber hier in Wimbledon gegen illustre Gegnerinnen wie Robson (GBR), Lepchenko (RUS), Witthöft (GER), Doi (JPN), Halep (ROU) und V. Williams (USA) noch keinen einzigen Satz abgegeben hat und auch nur zwei Mal in einen Tiebreak gehen musste.
Kerber 2016
 
Zumal dieser Weg ja nach wie vor eine ziemliche Achterbahnfahrt ist - denn nach dem Sieg bei den Australian Open fiel Kerber zunächst in ein Leistungsloch. Und auch nach ihrem überraschenden Erstrunden-Aus bei den French Open suchte die Deutsche wieder nach ihrer Form, beim Vorbereitungsturnier in Birmingham folgte im Viertelfinale das Aus gegen Carla Suarez Navarro, bereits im Achtelfinale hatte sie Probleme mit Daria Gavrilova und konnte sich erst in drei Sätzen retten - aber mittlerweile läuft es - wie man sieht - auf dem Rasen von London doch ganz gut.
Steffis Schatten
 
Wobei auch auf der 28-Jährigen gebürtigen Bremerin ein gewisser historischer Druck lastet - denn vor genau 20 Jahren gewann mit ihrer Mentorin Steffi Grad zum letzten Mal eine deutsche Dame Wimbledon. ''Natürlich rede ich immer noch viel mit Steffi. Sie hilft mir mit Tipps, ich kann bei ihr trainieren gehen, auch Andre (Agassi) mischt sich dann manchmal ein. Kaum jemand hat mir auf dem Weg an die Spitze so sehr geholfen wie die beiden'', so Kerber zu ihrer speziellen Beziehung zur ehemaligen Nummer eins.
Kerber
 
Und natürlich würde Kerber, die mittlerweile bei ihren Großeltern in Polen heimisch ist, genau das gern wiederholen. ''Es gibt nichts schöneres, als einen so großen Titel zu gewinnen. Und tatsächlich bin ich gar nicht so nervös ... es ist irgendwie doch eine vertraute Situation'', so eine gelöste Kerber nach ihrem Halbfinalsieg gegen Williams' Schwester.
Das Duell
 
Denn natürlich hat dieses Duell seine ganz eigene Geschichte, und die würde Serena Williams, die amerikanische Weltranglistenerste, natürlich wahnsinnig gern vergessen. Denn an diesem lauschigen Sommerabend in Melbourne (wo es im Januar ja doch eher warm ist) lief bei Serena wenig, während sich Angelique Kerber in einen Rausch spielte, am Ende in drei Sätzen triumphierte und so ihren ersten Grand Slam gewann.
Sister Act
 
Das Drehbuch dieses Turniers hatte ja eigentlich einen Sister Act für das Finale vorgesehen - aber Angelique Kerber verhinderte das in letzter Minute mit ihrem Halbfinalsieg gegen Venus Williams, sodass uns statt der beiden Schwestern nun die Revanche für die Australian Open bevorsteht.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen zum Finale von Wimbledon zwischen Serena Williams und Angelique Kerber.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Spielerprofile
S. Williams
Ranking:
2
Geburtsd.:
26.09.1981
Größe:
1.75
Gewicht:
70
A. Kerber
Ranking:
1
Geburtsd.:
18.01.1988
Größe:
1.73
Gewicht:
68