Djokovic

Tomic

Ende

 

Bis dahin steht uns aber noch viel Tennis bevor. Und bevor es traditionell in den freien Sonntag geht, können Sie hier bei uns morgen noch den nächsten Auftritt von Dustin Brown erleben - oder eben jetzt gerade den Versuch von Andrea Petkovic, in die vierte Runde des Damenturniers einzuziehen. Aus der Sonne von London heißt es von mir nun aber zunächst mal Tschüss und Goodbye from SW19!

Ende

 

Während Tomic nun also abreisen und den Heimweg antreten darf, bleibt der Djoker weiterhin ohne Satzverlust (''Ihr denkt immer, es wäre alles so einfach - aber heute habe ich einfach richtig gutes Tennis gespielt. So leicht ist ein Dreisatzsieg gegen einen Tomic auch nicht!'') - und trifft in seinem Viertelfinale am Montag auf den an Nummer 14 gesetzten Südafrikaner Kevin Anderson, ebenfalls einen Gegner Marke ''Aufschlagmonster''.

Ende

 

Abgesehen davon gab Djokovic in den kompletten Sätzen zwei und drei nur zehn Punkte bei eigenem Aufschlag ab - im zweiten gar nur drei insgesamt. Tomic hingegen servierte ''nur'' neun Asse und hatte immer wieder Schwierigkeiten mit seinem Ersten - was ihn einer seiner wirkungsvollsten Waffen beraubte.

Ende

 

Drei Mal zu drei in 93 Minuten - so einfach lautet das Fazit dieses entspannten, stressfreien Arbeitstages von Novak Djokovic. Von Beginn an hatte die Nummer eins das Match bestens im Griff, konnte immer in den entscheidenden Momenten eine Schippe zulegen und die wichtigen Punkte fast alle für sich entscheiden - während Tomic auch trotz eines zweimaligen 0:40 kein Break zustande brachte.

6:3, 6:3, 6:3

Und wie beendet der Djoker das Match? Na klar, mit seinem 15. Ass des Tages!

6:3, 6:3, 5:3

 

Djokovic hat hier nur ein Ziel - das schnelle Ende. Zwei Servicewinner und ein Rückhandfehler von Tomic bringen die ersten drei Matchbälle.

6:3, 6:3, 5:3

 

Und solche Spiele schenkt der Djoker dann ja gern mal ab - um dann in der Folge selbst zum Matchgewinn aufschlagen zu können. Tomic hingeg wartet weiterhin auf sein erstes Break des Tages - das jetzt dringend nötig wäre.

6:3, 6:3, 5:2

 

Was ist denn hier los? Drei unnötige Fehler des Djokers in Serie bringen ein schnelles 40:0.

6:3, 6:3, 5:2

 

Ein verirrter Rückhandslice von Tomic landet im Korridor, Ass Nummer 14 tütet den Spielgewinn ein - sodass der Australier nun zum ersten Mal gegen den Matchverlust aufschlagen muss.

6:3, 6:3, 4:2

 

In vereinzelten Ballwechseln erkennt man das Potenzial von Tomic, aber im Großen und ganzen leistet sich der Australier hier einfach viel zu viele Fehler. Zum Vergleich: Während Djokovic bei 10 unnötigen Fehlern steht, sind es bei Tomic schon deren 24.

6:3, 6:3, 4:2

 

Und die nutzt Novak Djokovic dann auch endlich, weil er sich ans Netz traut und Tomic unter Druck den Rückhandslice ins Selbige setzt. Bei 4:2 fehlen dem Djoker nur noch zwei Spielgewinne, um ins Viertelfinale einzuziehen.

6:3, 6:3, 3:2

 

Aber Tomic tanzt auf dem Drahtseil, eine Vorhand aus dem Halbfeld, die im Netz landet, bringt Breakchance Nummer fünf - in diesem Aufschlagspiel.

6:3, 6:3, 3:2

 

Der Wahnsinn kennt fast kein Ende - denn schon wieder kann Tomic alle drei Breakchancen abwehren! Und um es noch zu toppen gleich noch eine vierte hinterher, nachdem Djokovic da zum Vorteil gekommen war. Die dann sogar mit einem Ass...

6:3, 6:3, 3:2

 

Und was macht der Australier? Serviert einen Doppelfehler, um sich erneut drei Breakchancen gegenüber zu sehen!

6:3, 6:3, 3:2

 

Tomic hingegen sieht sich gleich dem nächsten Problem gegenüber - mit zwei guten Returns kann Djokovic zum 0:30 punkten.

6:3, 6:3, 3:2

 

Vergessen sie das mit den zwei - am Ende sind es grandiose drei Asse in Serie, die hier für einen überaus leichten Spielgewinn sorgen.

6:3, 6:3, 2:2

 

Was natürlich nicht einfach ist, wenn ein Djokovic drüben steht und nach einem Stopp zwei Asse in Serie auf den Rasen legt.

6:3, 6:3, 2:2

 

Am Ende sind es untypischerweise aber zwei leichte Fehler von Djokovic, die das Spiel beenden und den erneuten Ausgleich herstellen. Tomic muss sich aus solchen Momenten jetzt Kraft und Mut ziehen!

6:3, 6:3, 2:1

 

Wahnsinn! Nummer eins wehrt Tomic mit einem guten Ersten ab, Nummer zwei mit einem schönen Rückhandvolley und Nummer drei mit einer Rückhand die Linie entlang. Das nennt man mal Nervenstärke!

6:3, 6:3, 2:1

 

Und Tomic steht sofort wieder mit dem Rücken zur Wand. Zwei leichte Fehler des Australiers und ein Rückhandwinner vom Djoker bringen dem drei Breakchancen!

6:3, 6:3, 2:1

 

Den nutzt die Numer eins standesgemäß mit einem Ass - mittlerweile dem zehnten des Tages für den Serben.

6:3, 6:3, 1:1

 

Aber es sind eben immer nur leichte Hoffnungsschimmer - mit zwei Vorhandwinnern und einem Ass geht es dann doch zum Spielball für den Djoker.

6:3, 6:3, 1:1

 

Zumal Tomic hier gleich noch einen Vorhandreturnwinner nachschiebt, eine Challenge bei einem vermeintlichen Ass des Djokers gewinnt und Djokovic dann in der Folge mit dem Slice so lange entvernvt, bis der Serbe den Fehler zum 0:30 macht.

6:3, 6:3, 1:1

 

Standing Ovations für Tomic, der mit einem Vorhandwinner zum Vorteil kommmt, und sein Service dann mit einem Ass durchbringen kann. Dieses 1:1 ist immerhin nochmal eine Kampfansage vom 22-jährigen Australier.

6:3, 6:3, 1:0

 

...den Tomic aber umgehend mit einem Ass abwehrt. Für den Australier war es erst das fünfte - eigentlich viel zu wenig für eine Partie auf Rasen.

6:3, 6:3, 1:0

 

Tomic versemmelt einen Passierball mit der Rückhand cross komplett, was Djokovic zum Einstand bringt. Ein völlig unnötiger Vorhandfehler von Tomic sorgt dann für den Breakball...

6:3, 6:3, 1:0

 

Aber zwei Servicewinner und ein schöner Netzangriff bringen dem Australier dann doch zwei Spielbälle. Nummer eins kann Djokovic aber per Rückhand auf die Grundlinie abwehren.

6:3, 6:3, 1:0

 

Da klappt einfach alles - Djokovic mit der nächsten Challenge, und auch diese weit Aus wirkende Rückhand hat die Linie so eben noch angekratzt. Tomic kann nur noch mit dem Kopf schütteln...

6:3, 6:3, 1:0

 

Es kommt, wie es kommen musste: Ein Ass bringt den Vorteil, ein Vorhandwinner von der T-Linie den Spielgewinn. Und falls es vorher nocht nicht der Fall gewesen sein sollte, dürften diese drei vergebenen Breakchancen Tomic endgültig den Zahn gezogen haben.

6:3, 6:3, 0:0

 

Der Schiedsrichter gibt Djokovic' Ball aus, der Linierichter ebenso, auch die Zuschauer haben es so gesehen - aber die Challenge des Serben wird belohnt, das Hawkeye gibt den Ball gut und Djokovic hat den Einstand.

6:3, 6:3, 0:0

 

Den ersten vergibt der Australier mit einer wilden Rückhand in den Korridor, beim zweiten hat Djokovic die Geduld, auf die Lücke zu warten und mit der Vorhand cross gegen Tomic' Laufrichtung direkt zu punkten.

6:3, 6:3, 0:0

 

Auch die nächste Vorhand des Djokers ist zu lang - was Tomic wie aus dem Nichts drei Brakchancen einbringt!

6:3, 6:3, 0:0

 

Irgendwie lustig - prompt ist der zweite Satz im Sack, leistet sich Djokovic einen ganz leichten Vorhandfehler und schenkt Tomic dann per Doppelfehler das 0:30.

Fazit

 

In diesem letzten Aufschlagspiel konnte man zum ersten Mal den Frust und die Machtlosigkeit von Bernard Tomic erkennen. Kein Wunder, denn Novak Djokovic spielt weiterhin exzellent, hochkonzentriert und fast fehlerfrei - und liegt nach nichtmal einer Stunde Spielzeit schon mit 2:0-Sätzen vorn.

6:3, 6:3

Den ersten kann Tomic noch abwehren, doch beim zweiten bleibt sein Stoppversuch an der Netzkante hängen - sodass Djokovic seinen Vorsprung hier weiter ausbauen kann.

6:3, 5:3

 

Ein Doppelfehler führt dann zum Unvermeidlichen - drei Satzbälle für den Djoker.

6:3, 5:3

 

Tomic muss gegen den Satzverlust servieren, verschlägt aber zwei ganz leichte Vorhandbälle aus der Platzmitte.

6:3, 5:3

 

Man kann nur staunen - Djokovic bleibt erneut ganz cool, schreit sich selber zum Vorteil und bringt diesen mit einem Servicewinner durch die Mitte auch durch.

6:3, 4:3

 

...den Tomic aber mit einem wunderbaren Vorhandlob abwehren und sich bei Einstand in Position bringen kann.

6:3, 4:3

 

Aber ein Vorhand- und ein Servicewinner - mit dem Zweiten, wohlgemerkt - bringen den Djoker wieder in Schlagdistanz. Ein weiterer Rückhandfehler von Tomic bringt zumindest den Spielball...

6:3, 4:3

 

Nanu? Eben sagt man es noch...da macht Tomic gleich zwei Punkte mit riskanten, mutigen Returns! Djokovic sieht sich zum allerersten mal einem 0:30 gegenüber!

6:3, 4:3

 

Stellt sich die Frage: War das schon die Vorentscheidung? Wenn man ehrlich ist gibt es hier wenig Anzeichen für ein Tomic-Comeback - eine Breakchance hatte der Australier noch nicht, in diesem zweiten Satz wartet er weiterhin auf seinen ersten Returnpunkt.

6:3, 4:3

 

...und weil Tomic im Vorhandduell einen Schritt zu spät kommt, landet sein Ball aus der Rückhandecke cross im Netz und Djokovic hat auch im zweiten Satz ein Break vor.

6:3, 3:3

 

Der nächste starke Vorhandreturn sorgt dann für den ersten Breakball in diesem zweiten Satz...

6:3, 3:3

 

Was aber sicher auch daran liegt, dass sich Djokovic hier überhaupt keine Blößen gibt - zwei gute Returns setzen Tomic bei 15:30 mal wieder unter Druck.

6:3, 3:3

 

Das englische Publikum bemüht sich hier noch am ehesten um Spannung: Jeder Punkt von Bernard Tomic wird mittlerweile lautstark abgefeiert, als wolle man den Australier nach vorn peitschen. Seine eigene australische Fancrew hingegen ist erstaunlich ruhig...

6:3, 3:3

 

Ein Vorhandwinner die Linie entlang macht den Deckel auf das Aufschlagspiel. Und es bleibt dabei, Tomic hat in Satz zwei noch keinen einzigen Punkt beim Aufschlag des Djokers gemacht.

6:3, 2:3

 

Zwei mal zwingt Djokovic Tomic auf der Rückhand zum Fehler, dann hilft der Servicewinner über die Vorhand des Youngsters - zum erneut ganz schnellen 40:0.

6:3, 2:3

 

Der nächste Return des Serben ist zu kurz, Tomic kann an der Grundlinie stehend per Vorhandschuss punkten und sich erneut auf 3:2 absetzen. Aber Djokovic wirkt nach wie vor, als hätte er das Match bestens unter Kontrolle.

6:3, 2:2

 

Da passen dem Australier die zwei Asse in Serie sicher bestens ins Bild - Djokovics erster Fehler am Netz bringt dann drei Spielbälle.

6:3, 2:2

 

Das achte Ass bringt die Spielbälle, ein weiterer Servicewinner den Spielgewinn zum 2:2. Tomic wirkt schon wieder etwas hilflos...

6:3, 1:2

 

Ein Netzroller bietet Djokovic die nächste Angriffschance, Tomic wird vom Rückhandvolley auf dem falschen Fuß erwischt - und sieht sich erneut einem 0:30 gegenüber.

6:3, 1:2

 

Serve-and-Volley vom Djoker, der das mit einem genialen Vorhandvolley abschließt - bei 8/8 am Netz ist Djokovic weiterhin perfekt, wenn er aufrückt.

6:3, 1:2

 

Mit dem Mut der Verzweiflung drischt Tomic eine Vorhand am Djoker vorbei aus vollem Lauf ins Eck und holt sich sein Aufschlagspiel zu 15. Aber irgendwann müsste er dann eben auch mal versuchen, das Service des Weltranglistenersten anzugreifen.

6:3, 1:1

 

Es bleibt dabei: Tomic kann hier nur mithalten, wenn sein Erster Aufschlag passt. Sobald der nicht sitzt wird es für den Australier eng, weil Djokovic die Initiative übernehmen kann.

6:3, 1:1

 

Erst spielt Tomic eine Rückhand ohne Not ins Seitenaus, dann scheucht ihn Djokovic ins Eck, von wo aus der Australier mit der Rückhand viel zu lang wird. Wieder mal kann Djokovic sein Service zu Null durchbringen.

6:3, 0:1

 

Ein Vorhandwinner sieht gut aus, der Volleystopp danach noch besser - Djokovic arbeitet schon wieder am nächsten Hochgeschwindigkeitsaufschlagspiel.

6:3, 0:1

 

Ein erneut leicht irrtierter Djokovic stößt einen Verzweiflungsruf aus, denn da war ihm die Rückhand cross aber auch wirklich völlig abgerutscht und noch neben den Korridor gesegelt. Passiert eben auch mal einem Weltranglistenersten - und nicht nur uns beim Sommerturnier.

6:3, 0:0

 

Da wäre ein einfaches Aufschlagspiel doch Seelenbalsam - und genau das gelingt Tomic dann auch, bis zum 40:15 sitzen die Aufschläge richtig gut.

Fazit

 

Man kann es fast schon eine Lehrstunde nennen, so überlegen präsentierte sich Novak Djokovic hier ab dem 2:1. 27 Minuten benötigte der Serbe für diesen ersten Durchgang, schlug dabei starke sieben Asse und konnte fünf von fünf Netzangriffen erfolgreich absolvieren - während sich Tomic hier schlicht und einfach viel zu viele Fehler leistet.

6:3

Aber eine schöne Vorhand besorgt dann die ersten Satzbälle, von denen der Djoker gleich den ersten mit einem guten Ersten nutzt.

5:3

 

Glück für den Australier, dass sein Return den Umweg über die Netzkante nimmt - was Djokovic zu seinem erst dritten Unforced Error dieses Durchgangs verleitet.

5:3

 

Ein Servicewinner bringt das 15:0, ein Rückhandreturn ins Netz von Tomic stellt auf 30:0.

5:3

 

Tomic ist es egal, trocken und solide serviert er sich zum Spielgewinn zu 15 und dem 3:5. Doch nun ist es an Djokovic, hier selber zum Satzgewinn aufzuschlagen.

5:2

 

Ui! Seltener Flüchtigkeitsfehler vom Djoker mit der Vorhand, woraufhin sich der Serbe auch gleich mal selbst beschimpft. Auch das - genau wie sein Volleyspiel - hat Boris Becker sicher getunt...

5:2

 

Viel akuter ist allerdings der Fakt, dass Bernard Tomic hier nun gegen den Satzverlust aufschlagen muss. Ein erster, ansich leichter Rückhandvolley bleibt an der Netzkante hängen...

5:2

 

Schönes Serve-and-Volley vom Djoker, der hier durch sein Service marschiert und Tomic erst sechs Returnpunkte ermöglicht hat - alle in diesem einen, langen Aufschlagspiel.

4:2

 

...den er auch prompt nutzen kann. Aber Djokovic nimmt sich keine Auszeit und stellt sofort wieder auf 40:0.

4:1

 

Da wollte der Serbe zuviel und spielt einen Vorhandreturn longline in den Korridor. Statt des nächsten Breakballs hat Tomic einen Spielball...

4:1

 

Wirklich sicher wirkt Tomic nur, wenn sein erster Aufschlag sitzt. Muss der Australier über den Zweiten kommen, kann Djokovic meist die Kontrolle über die Ballwechsel übernehmen. Die nächste Rückhand cross bringt das nächste 30:30.

4:1

 

Das führt zusammengefasst zu einem Spielgewinn innerhalb von nur 72 Sekunden, viel schneller geht es kaum noch. Tomic wirkt von einer Minute auf die andere völlig ratlos, während Djokovic das Tempo nun merklich anzieht.

3:1

 

Und die Nummer eins packt jetzt die komplette Bandbreite des eigenen Könnens aus. Zunächst gibt es den Vorhandwinner die Linie entlang, dann den perfekten Topspinlob und dann zwei Asse hinterher.

3:1

 

Wie aus dem Nichts verdaddelt Tomic auch den nächsten Ballwechsel und sieht sich plötzlich einem Break Rückstand gegenüber. So schnell kann es gehen, wenn man gegen den Djoker mal drei Minuten nicht aufpasst.

2:1

 

Diesmal wird der Australier zu kurz, sodass Djokovic mit der Vorhand Inside-Out von der T-Linie punkten kann - und seine ersten beiden Breakchancen hat!

2:1

 

Feiner Rückhandlob vom Djoker, der Tomic in der Folge zu einem Vorhandfehler zwingt und ein erstes 15:30 hat.

2:1

 

Fast acht Minuten hat der Serbe da eben benötigt, um seinen Aufschlag durchzubringen, allerdings kann Tomic auch nach wie vor nicht auf eine Breakchance zurück schauen.

2:1

 

Dann kann der Djoker allerdings doch mal einen Ersten von links ins Feld bringen und anschließend mit der Rückhand longline punkten - was ihm folglich den Spielgewinn zum 2:1 einbringt.

1:1

 

Und wieder spielt das alte Lied - Djokovic vergibt den Spielball, um dann mit einem Servicewinner erneut zum Vorteil vorzulegen. Den Tomic mit einem Returnwinner wieder ausgleicht...

1:1

 

Djokovic schlägt von rechts nach wie vor gut auf, von links findet sein Erster allerdings kaum mal das Aufschlagfeld. Zum nächsten Vorteil legt Tomic allerdings erstmal einen Passierball mit der Vorhand longline in den Korridor.

1:1

 

Tomic kann mit einem schönen Rückhandreturn auf die Grundlinie zum 30:40 punkten. Eine weitere Rückhand cross, die Djokovic zum Fehler zwingt, bringt den ersten Einstand.

1:1

 

Auch Djokovic muss mittlerweile für seine Punkte mehr arbeiten. Aber bislang passt vor allem die Vorhand longline exzellent und hat dem Serben schon drei direkte Punkte eingebracht.

1:1

 

Aber dann sitzt auch endlich mal ein Erster von Tomic, der sich hier zu Beginn ebenfalls wenig Blößen gibt und sein Service souverän duchbringen kann.

1:0

 

...die am Ende aber den Punkt für Tomic besiegelt. Den ersten Spielball kann Djokovic dann aber mit einem Returnwinner abwehren.

1:0

 

Im ersten längeren Ballwechsel der Partie ist es Tomic, der die Initiative übernimmt und den Djoker zu einem Fehler mit dem Rückhandslice zwingt. Bei 30:15 nimmt Djokovic eine Challenge...

1:0

 

Und weil es so schön war gibt es das zweite Ass gleich hinterher - mit einem lockeren zu Null beginnt Novak Djokovic hier seine Aufgabe.

0:0

 

So macht es ein Weltranglistenerster. Erst gibt es den Vorhandwinner longline, dann einen Servicewinner und zum 40:0 ein erstes Ass.

0:0

 

Das Einspielen haben unsere beiden Herren in den festgelegten fünf Minuten absolviert - es kann also mit Aufschlag Djokovic losgehen!

vor Beginn

 

Richard Gasquet hat sich dann aber doch noch durchsetzen können, womit also der erste teilnehmer am Viertelfinale der Herren feststeht - und unser Match jeden Moment beginnen kann!

vor Beginn

 

Ein paar Minuten werden wir uns noch gedulden müssen, denn momentan stehen sich auf dem Centre Court noch Richard Gasquet und Grigor Dimitrov gegenüber - der Franzose hat soeben im dritten Satz seine ersten drei Matchbälle vergeben.

vor Beginn

 

Dabei dürfte es für beide Kontrahenten sicherlich eine freudige Nachricht darstellen, dass am Himmel vereinzelte Wolken zu erkennen sind und die Temperaturen so nicht ganz so extrem sind wie an den vergangenen beiden Tagen - momentan herrschen auf dem Centre Court 27 Grad Celsius.

vor Beginn

 

Der Satzgewinn 2011 war übrigens Tomic' einziger gegen den Djoker - die anderen beiden Duelle endeten 2012 jeweils mit glatten Zweisatzerfolgen des Serben.

vor Beginn

 

Und so spricht aus dem Serben natürlich in erster Linie Zuversicht. ''Natürlich erinnere ich mich an unser Duell 2011. Er hat diese schnelle Aufschlagbewegung, die du nicht lesen kannst, und er traut sich dann auch oft genug ans Netz vor. Einfach wird das nicht, zumal Rasen sein bester Belag ist. Aber ich bin gut in Form - ich muss nur mein Spiel auf den Platz bringen.''

vor Beginn

 

Eben jener Nadal ist aber bereits ausgeschieden, Murray und Federer noch weit weg - und so durfte Djokovic mit seinen beiden ersten Auftritten gegen Philipp Kohlschreiber (GER) und Jarkko Nieminen (FIN) durchaus zufrieden sein, stand er doch insgesamt gerade mal 3:35 Stunden auf dem heiligen Rasen.

vor Beginn

 

Doch von Aufregung gab es zumindest nach außen hin keine Spur. ''Das sind nicht meine eigenen Sorgen'', so Djokovic nach seiner Ankunft in London. ''Ich will in meiner bestmöglichen Verfassung sein. Ich weiss um die veränderten Anforderungen, was Taktik und Bewegungen angeht - und abgesehen davon spiele ich ja auch sonst meist ganz gutes Tennis.'' Ob das intern aber genauso cool aussieht, weiss niemand - schließlich haben die drei größten Konkurrenten Federer, Murray und Nadal in der Aufwärmphase alle jeweils einen Titel auf Rasen gewonnen.

vor Beginn

 

Denn weder in Stuttgart, noch in Halle, Queens, Nottingham oder s'Hertogenbosch war der Serbe in den letzten drei Wochen zu finden - stattdessen twitterte er philosophische Zitate und Trainingsfotos aus der Sonne, die er mit seinem Bruder Marko auf einem Rasencourt genoss.

vor Beginn

 

Unter Umständen illustriert diese Reaktion aber auch einfach nur die Anspannung im Camp der Nummer eins. Denn nachdem der Traum vom Grand Slam mit der Niederlage in Roland Garros geplatzt ist wirkt der Rest der Saison nun ein wenig wie Wiedergutmachung. ''Ja, ich habe meine Saison auf Paris ausgelegt. Das war der Titel den ich wollte - aber es hat eben nicht geklappt'', so Djokovic zu Fragen zu seiner fehlenden Rasenvorbereitung.

vor Beginn

 

''Wir haben unsere Wege, ihm mitzuteilen, ob es gut ist oder schlecht. Danach liegt es an ihm, Änderungen an seinem Spiel vorzunehmen'', so Becker beim Radiosender ''BBC Five Live'' auf das verbotene Coaching während eines Matches angesprochen. Was dann aber umgehend seinen Arbeitgeber auf den Plan rief, der das so nicht stehen lassen wollte. ''Ich denke nicht, dass wir betrügen. Ich denke nicht, dass man es so nennen kann. Natürlich gibt es Situationen, in denen das vorkommt - und nicht nur bei Spitzenspielern, sonder bei jedem Spieler. Tennis ist ein sehr konkurrenzbetonter Sport. Dabei bist Du am Ende ohnehin allein auf dem Platz'', so ein leicht angespannter Djoker zu den Vorwürfen.

vor Beginn

 

Und so wirkte die Nummer eins auch sichtlich genervt, als sie unter der Woche vor die Mikrofone treten musste, um Anschuldigungen der Unsportlichkeit in Richtung des eigenen Camps zu entkräften - die ausgerechnet sein eigener Trainer Becker mit einem unbedachten Radiointerview losgetreten hatte.

vor Beginn

 

Nebenbei ist Djokovic nun auch Vater und mit seiner Jugendliebe Jelena Ristic verheiratet, reist mit einem familiengleichen Umfeld um die Welt und scheint sichtlich Spaß am Leben zu haben - einzig Unruhe mag der Serbe überhaupt nicht.

vor Beginn

 

Gerade mal sieben Spiele hat der 28-Jährige seit seinem Auftaktmatch in Wimbledon 2014 verloren (bei 73 Siegen, 2015: 41:3). Dazu hat Djokovic in diesem Jahr noch kein Match bei einem Masters 1000 verloren (Turniersiege in Indian Wells, Miami, Monte-Carlo und Rom), den zweiten Grand-Slam-Titel des Jahres nach den Australian Open in Paris nur knapp verpasst (Finalniederlage gegen Wawrinka) und seinen Vorsprung auf Roger Federer an der Spitze der Weltrangliste auf unfassbare 4200 Punkte ausgebaut (mit 4200 Punkten würde man in der Rangliste vor Rafa Nadal auf Platz neun rangieren).

vor Beginn

 

Das zählte in diesem Jahr zwischen den immer gern genaschten Erdbeeren mit Sahne und den grün-violetten Klubfarben des All England Lawn Tennis and Croquet Clubs natürlich wenig, aber Djokovic kam unter der Anleitung seiner Coaches Marian Vajda und Becker (''Wimbledon wird immer mein Wohnzimmer sein'') trotzdem als Favorit nach Wimbledon. Was angesichts der Zahlen jedoch wenig verwundert - denn der 28-Jährige ist seit 12 Monaten auf der Tour nahezu unschlagbar.

vor Beginn

 

Die Rolle als Titelverteidiger ist für den Weltranglistenersten übrigens durchaus nichts neues, schon 2011 konnte der Serbe den Pokal aus der königlichen Loge entgegen nehmen, bevor er sich im Vorjahr in einem der besten Finales der Open-Ära in fünf engen Sätzen gegen Roger Federer behaupten konnte.

vor Beginn

 

Einen Satzverlust hat Novak Djokovic hier in London SW19 in diesem Jahr noch nicht zu beklagen - sicher auch ein Grund, warum der Titelverteidiger und sein Coach Boris Becker gestern beim Training noch singenderweise erwischt wurden.

vor Beginn

 

Immerhin konnte er beim Mercedes Cup in Stuttgart aber nach Siegen gegen Jan-Lennard Struff und Tommy Haas ins Viertelfinale einziehen, wo er dann dem späteren Sieger Rafa Nadal unterlegen war - bevor er sich in Halle aber mal wieder in Runde eins aus dem Wettbewerb verabschiedete. Und auch hier in Wimbledon präsentierte sich Tomic mit zwei Gesichtern, seinem klaren Dreisatzsieg in Runde zwei ging ein hart erkämpfter Fünfsatzerfolg gegen Stuttgart-Gegner Struff voraus.

vor Beginn

 

Als Profi hat Tomic im Verlauf seiner nun fünfjährigen Karriere auf der ATP Tour bereits zwei Titel gewinnen können (Sydney 2013, Bogota 2014). Und auch in dieser Saison lief es für den Australier zunächst recht gut, wie das Achtelfinale bei den Australian Open und der Viertelfinaleinzug in Indian Wells bezeugen - doch seit der Rückkehr des Tourtrosses nach Europa ging bei Tomic nicht mehr viel zusammen.

vor Beginn

 

Zumal Tomic mit der serbischen Nummer eins der Welt ja noch eine Rechnung offen hat, bei seinem Breakoutturnier 2011 an gleicher Stelle verlor der damals 18-jährige Tomic nach überstandener Qualifikation erst im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Djokovic. Ganz so weit schaffte es der Australier in den darauf folgenden Jahren zwar nicht mehr, gesetzt ist Tomic in diesem Jahr in London dafür aber trotzdem zum ersten Mal.

vor Beginn

 

Spontan ändern werden sich die Regeln im extrem traditionellen All England Lawn Tennis & Croquet Club natürlich eher nicht - und so blieb auch Tomic in der Vorbereitung auf das heutige Match wenig anderes übrig, als die Flucht nach vorn anzutreten. ''Ich glaube, auf Gras habe ich am ehesten gute Chancen gegen Novak. Ich muss mutig sein, relaxen und einfach mein Tennis spielen. Und immer an mich glauben. Dann kann ich sicherlich gewinnen.''

vor Beginn

 

Und tatsächlich hat das extreme Wetter in den letzten drei Tagen bereits zwei Ballkinder und zwei Zuschauer als Opfer gefordert - alle vier mussten wegen Kreislaufproblemen und Dehydration behandelt werden. Judy Murray, Englands Davis-Cup-Kapitän und Mutter von Andy, stellte sich jedenfalls auf die Seite der Spieler und des gesunden Menschenverstandes: ''Ich denke, man sollte es bei den Männern genau so machen wie bei den Frauen. Zumal bei den Männern ja sogar fünf Sätze gespielt werden. Und das unter Umständen sieben Mal in 13 Tagen. Das hält ohne Pausen niemand durch.''

vor Beginn

 

Und um gleich noch weiter auszuholen, gab es hinterher noch eine geballte Ladung Kritik an den Regeln des Veranstalters hier an der Church Road. ''Bei den Frauen wird bei mehr als 30 Grad Celsius nach dem zweiten Satz eine zehnminütige Pause gemacht. Wieso dann nicht auch bei den Männern? Wir haben uns darüber eben schon in der Umkleidekabine unterhalten...aber wer bin ich zu sagen, ob das jetzt fair ist oder nicht.''

vor Beginn

 

''Ich habe seit drei Tagen nicht mehr anständig geschlafen - es ist einfach zu heiß'', so Bernard Tomic nach seinem Zweitrundensieg gegen Pierre-Hugues Herbert. ''Ich habe mich schwindelig gefühlt, konnte keine zwei Ballwechsel ohne die Trinkflasche spielen. Und im zweiten Satz musste ich erstmal langsam machen, um überhaupt wieder durchatmen zu können.''

vor Beginn

 

Sie haben es in sich, diese ersten Tage von Wimbledon 2015. Denn England erlebt einen Rekordsommer, was die Temperaturen und den ausbleibenden Wind angeht - was dann sogar einem eigentlich hitzegestählten Australier zu schaffen machen kann.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen zum Live-Ticker der Partie zwischen Novak Djokovic und Bernard Tomic.