del Potro

Basilashvili

Abschied

 

Das war's nun aber von uns aus Shanghai! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen - tatsächlich werden wir nämlich jeden Tag live von diesem Masters-Event berichten. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Tschüss und wünscht allen Lesern ein angenehmes Restwochenende!

Ausblick

 

Während Basilashvili nun aber die Heimreise antreten muss, geht es für del Potro am Mittwoch weiter - in Runde zwei erwartet ihn dann der russische Youngster Andrey Rublev, der sich heute ebenfalls in drei Sätzen gegen Damir Dzumhur (BIH) behaupten konnte.

Statistik

 

Zumal ja auch die Zahlen eine sehr ausgeglichene Sprache sprechen: Während Basilashvili bei den Winnern die Nase vorn hatte (28:18), war del Potro über die gesamte Spieldauer der wesentlich sicherere Akteur (22:40 Unforced Errors) - und profitierte dazu von seinem richtig guten ersten Aufschlag (82 Prozent gewonnene Punkte).

Fazit

 

Es war ein Kampf, es war spannend - und am Ende verhinderte einzig und allein das (bis dahin extrem stabile) Nervenkostüm von Nikoloz Basilashvili einen noch dramatischeren Ausgang dieser Partie. Denn verdient gehabt hätten den Sieg sicherlich beide Spieler: Del Potro war im ersten Satz klar besser, Basilashvili dafür im zweiten - während der dritte Durchgang eben nur durch Nuancen entschieden wurde.

6:2, 3:6, 6:4

Aber nach genau zwei Stunden ist der Drops dann doch gelutscht: Mit einem scharfen Vorhandreturn schnappt sich Juan Martin del Potro den Sieg in diesem Match und zieht in die 2. Runde von Shanghai ein!

6:2, 3:6, 5:4

 

... bevor er den zweiten dann mit einer schönen Vorhand cross aus dem Halbfeld wegwischt. 30:40 - aber ein Matchball bleibt del Potro noch!

6:2, 3:6, 5:4

 

Matchball Nummer eins kann der Georgier noch mit einem Vorhandwinner Inside-In abwehren ...

6:2, 3:6, 5:4

 

Brutal - Basilashvili leistet sich in diesem kritischen Moment doch tatsächlich einen Doppelfehler zum 0:40 und drei Matchbällen für del Potro!

6:2, 3:6, 5:4

 

Und dann geht es ... doch ganz schnell? Ein leichter Fehler von Basilashvili mit der Vorhand, ein weiterer mit der Rückhand - und schon hat del Potro hier ein vielversprechendes 0.30!

6:2, 3:6, 5:4

 

Da darf man schon mal mit dem Kopf schütteln. Denn nichts, aber auch wirklich gar nichts ließ bislang darauf schließen, dass hier heute noch irgendetwas schnell geht - und dann packt del Potro gleich zwei Serve-and-Volley-Angriffe aus und stellt locker-leicht auf 5:4. Nach einem neunminütigen Aufschlagspiel ... verrückt, dieses Match!

6:2, 3:6, 4:4

 

Zunächst kann Basilashvili den Spielverlust noch verhindern, weil er del Potros vermeintliches Ass (zu Recht) challenged. Und anschließend dann, weil ein komplett irritierter DelPo sich seinen vierten Doppelfehler leistet - Einstand, die fünfte!

6:2, 3:6, 4:4

 

Auch Breakchance Nummer vier soll es nicht sein, ein Rahmentreffer von Basilashvili führt uns alle zurück zum Einstand. Aus dem diesmal wieder del Potro einen Spielball zieht ...

6:2, 3:6, 4:4

 

Auch der Argentinier kann seinen folgenden Spielball nicht verwerten - woraufhin Basilashvili mit einem Wahnsinns-Return mit der Vorhand longline wieder auf Vorteil und Breaball stellt!

6:2, 3:6, 4:4

 

Da fehlen nur Zentimeter - aber Basilashvilis Passierball ist doch zu lang, sodass del Potro erneut relativ glücklich zum Einstand kommt.

6:2, 3:6, 4:4

 

Nichts ist es damit, denn Basilashvili packt plötzlich herrliches Kontertennis aus, lässt del Potro schön laufen und erspielt sich dann mit der Vorhand Inside-In die dritte Breakchance in diesem Spiel. Aller guten Dinge sind ... ?

6:2, 3:6, 4:4

 

Basilashvili erspielt sich gleich noch eine Breakchance, aber auch die kann del Potro abwehren. Und so langsam wäre es doch auch mal wieder Zeit für einen Spielball ... ?

6:2, 3:6, 4:4

 

Huiiii! Ein Mal tief durchatmen beim Südamerikaner. Mit der Vorhand Inside-In punktet del Potro zum Einstand. Und zum allerersten Mal heute hört man nun auch, dass hier ein paar Hundert Fans anwesend sind - die offenbar auf der Seite des Argentiniers stehen.

6:2, 3:6, 4:4

 

UNFASSBAR - mit dem zweiten Doppelfehler in Reihe (!) schenkt del Potro auch noch den Punkt zum 30:40 ab und steht plötzlich der ersten Breakchance im dritten Satz gegenüber.

6:2, 3:6, 4:4

 

Soviel dazu: Mit einem Doppelfehler macht DelPo den guten Eindruck gleich wieder kaputt und schenkt Basilashvili das 30:30!

6:2, 3:6, 4:4

 

Gut, wenn man sich auf seinen ersten Aufschlag verlassen kann: Ein Servicewinner und ein Basilashvili-Fehler bringen del Potro das 30:15.

6:2, 3:6, 4:4

 

Das setzt del Potro jetzt natürlich wieder ein wenig unter Druck. Und der Argentinier wackelt auch gleich mal eine Vorhand cross ins Aus - 0:15.

6:2, 3:6, 4:4

 

Aber der Georgier ist seit dem Beginn des zweiten Satzes die Ruhe selbst. Auch unter Druck stehend findet Basilashvili die richtigen Antworten, punktet drei Mal in Serie über den ersten Aufschlag und gleicht zum 4:4 aus.

6:2, 3:6, 4:3

 

Das passt del Potro offenbar prima in den Kram, zumindest punktet der Argentinier gegen den nun immer wieder ans Netz aufrückenden Basilashvili mit schönen Passierbällen zum 15:30.

6:2, 3:6, 4:3

 

Das sieht man eher selten: Ali Nili scheint sich das mit den langsam gewordenen Aufschlagspielen zu Herzen genommen zu haben und bittet Basiashvili beim Seitenwechsel, das Tempo wieder ein wenig anzuziehen. Chapeau!

6:2, 3:6, 4:3

 

Der Argentinier muss anschließend zwar über den Einstand gehen, umschifft aber weiterhin jegliche Breakchancen gegen sich: Mit zwei gewaltigen Aufschlagwinnern geht es für del Potro zum 4:3.

6:2, 3:6, 3:3

 

Mit Gewalt geht auf dem Court aber doch oft Vieles: Per Servicewinner geht es für del Potro zum 40:30.

6:2, 3:6, 3:3

 

Und das langsame Tempo scheint vor allem Basiashvili zu gefallen, der mit zwei sehr langsam ausgespielten Ballwechseln zum 30:30 kommt.

6:2, 3:6, 3:3

 

Wahnsinn, wie sehr die beiden Akteure das Tempo mittlerweile verschleppen. Die 25 Sekunden, die man zwischen zwei Aufschlägen Zeit hat, werden hier wirklich nur noch ansatzweise eingehalten ...

6:2, 3:6, 3:3

 

Fast acht Minuten hat das Aufschlagspiel am Ende gedauert - wichtig ist dabei aber nur, dass del Potro seine Breakchancen nicht nutzen konnte, sodass Basiashvili hier nach wie vor auf Kurs Tiebreak liegt. Und so langsam wird es tatsächlich ein bisschen spannend!

6:2, 3:6, 3:2

 

Und so ist es nun wieder an del Potro, für den Vorteil und die nächste Breakchance zu sorgen ... die der Argentinier aber auch nicht nutzen kann. Was bei diesem Spielstand natürlich schon ziemlich ärgerlich ist ...

6:2, 3:6, 3:2

 

.. den Basilashvili aber mit einem lust- und planlos wirkenden Stoppversuch aus dem Halbfeld verschenkt. Einstand, die Zweite!

6:2, 3:6, 3:2

 

Stark von Basilashvili, der del Potro mit der Rückhand cross auf dem falschen Fuß erwischt und zum Einstand ausgleichen kann. Das fünfte Ass des Georgiers sorgt dann für den Vorteil ...

6:2, 3:6, 3:2

 

Aber Glück hat immer zwei Seiten: Aus Basilashvilis nächster Rückhand macht die Netzkante nämlich eine Bogenlampe - in den Korridor. 30:40 und Breakchance für del Potro!

6:2, 3:6, 3:2

 

Der Georgier kann dann zwar über del Potros Rückhand verkürzen, muss aber fast durchweg zu seinem eher schwachen zweiten Aufschlag greifen ... und hat dementsprechend Glück, dass delPo in einem langen Ballwechsel wegrutscht, die Vorhand mit dem Rahmen trifft und dem Georgier das 30:30 so quasi schenkt.

6:2, 3:6, 3:2

 

Oho! Basilashvili lässt eine Schusschance aus dem Halbfeld liegen, was del Potro mit einem Vorhandwinner Inside-In beantwortet - 0:30!

6:2, 3:6, 3:2

 

Keine 90 Sekunden hat es am Ende gedauert, bis del Potro erneut vorgelegt hat. Und natürlich wird der auf Basilashvili lastende Druck, sein Service zu halten und nachzulegen, mit jeder Aufschlag-Runde etwas größer ...

6:2, 3:6, 2:2

 

Wobei del Potro tatsächlich wieder so sicher serviert wie noch im ersten Satz (als Basilashvili nur zwei (!) Returnpunkte gelangen) - das schnelle 30:0 ist der nächste Beweis dafür.

6:2, 3:6, 2:2

 

Auch der Georgier tütet sein Aufschlagspiel am Ende ganz lässig ein und gleicht zum 2:2 aus. Und der Fight geht in die nächste Runde ...

6:2, 3:6, 2:1

 

Mangelnde Spielfreude kann man del Potro gewiss nicht vorwerfen, ein Tweener und ein Stoppversuch sehen zumindest spektakulär aus - die Punkte gehen aber an Basilashvili. 40:15!

6:2, 3:6, 2:1

 

Ein mächtiger Servicewinner durch die Mitte beschließt das Spektakel dann auch schon wieder: 2:1 für den Argentinier, der seinen Rhythmus zumindest ansatzweise wiedergefunden zu haben scheint.

6:2, 3:6, 1:1

 

Del Potro gibt sich bei eigenem Aufschlag ausnahmsweise mal keine Blöße und stellt schnell auf 40:15.

6:2, 3:6, 1:1

 

Und dann hat del Potro ganz großes Pech, weil sein hoch abspringender Netzroller doch noch irgendwie auf seiner eigenen Seite der Begrenzung landet - 1:1, alles in der Reihe in Satz drei!

6:2, 3:6, 1:0

 

Nicht so schnell! Del Potro geht mit vollem Einsatz in seinen Vorhandreturn, gewinnt so die Oberhand im Ballwechsel und punktet am Ende mit der Vorhand Inside-Out aus dem Halbfeld zum Einstand. Basilashvili bleibt allerdings auch diesmal cool und stellt mit einem ansatzlosen Vorhandstopp von der Grundlinie auf Vorteil.

6:2, 3:6, 1:0

 

Eher nicht - Basilashvili kann im bis dato längsten Ballwechsel der Partie zum 30:30 ausgleichen und anschließend mit der Rückhand longline zum 40.30 punkten. Nervenstark vom Georgier!

6:2, 3:6, 1:0

 

Stark von del Potro, der mit der Vorhand Winkel und Tempo schön variiert und sich zumindest schon mal das 15:30 erspielt. Geht da was in Richtung Break?

6:2, 3:6, 1:0

 

Basilashvili legt auch gleich mal ein Ass vor, lässt sich anschließend aber auf der Rückhand ausspielen - 15:15.

6:2, 3:6, 1:0

 

Den ersten Spielball kann DelPo zwar nicht nutzen, den zweiten aber schon (mit seinem dritten Ass) - 1:0 und ein gelungener Auftakt für die Nummer 23 der Welt.

6:2, 3:6, 0:0

 

Basilashvili kann zwar mit einem eigenen Vorhandwinner Inside-Out verkürzen, del Potro anschließend aber per Servicewinner auf 40:15 stellen.

6:2, 3:6, 0:0

 

Immerhin scheint del Potro beim Seitenwechsel wieder eingefallen zu sein, dass er mit der Vorhand eigentlich eine ganz passable Waffe besitzt. Zwei Winner später steht es auch schon 30:0 für den Argentinier ...

Zwischenfazit

 

Die Tennisspieler unter Ihnen kennen das sicherlich: Man cruist durch ein Match, hat alles im Griff und lässt dann gedanklich ein wenig schleifen - gepaart mit einigen Volltreffern des Gegners meist ein Rezept für ein vollkommenes Desaster. Genau so kam es eben auch für Juan Martin del Potro, der bei 2:2 eigentlich schon auf dem besten Wege in die nächste Runde war - und sich jetzt plötzlich in einem absoluten Fight befindet.

6:2, 3:6

Gleich den ersten Satzball nutzt der Georgier dann auch über del Potros Vorhand - Satzausgleich, es geht in den entscheidenden dritten!

6:2, 3:5

 

Und so bringt der nächste Fehler des Argentiniers Basilashvili bei 40:0 dann schon die ersten drei Satzbälle.

6:2, 3:5

 

Aber der Argentinier verliert seine innere Ruhe immer mehr. Auf eine verlorene Challenge hin flucht er lautstark, seine nächsten beiden Vorhandbälle segeln weit ins Aus - 30:0.

6:2, 3:5

 

Nein, den gibt es erstmal noch nicht: Mit einem Servicewinner und einem Ass stellt del Potro auf 3:5 aus seiner Sicht.

6:2, 2:5

 

Del Potro beantwortet das mit einem eigenen Vorhandwinner (erst seinem dritten im gesamten Satz), muss dann aber den Rückhandsmash von Basilashvili zum 30:30 einstecken. Gibt das den ersten Satzball?

6:2, 2:5

 

Zu verschenken hat del Potro aber natürlich auch nichts. Doch der nächste leichte Vorhandfehler des Argentiniers bringt Basilashvili gleich wieder zum 15:15 ...

6:2, 2:5

 

Auch der vierte Punkt in Serie geht an Basilashvili, der damit das Break bestätigt und zum 5:2 vorlegt. Skurriler hätte Satz zwei wohl kaum ablaufen können - denn eigentlich sah nach 25 Minuten alles nach einem Durchmarsch für del Potro aus.

6:2, 2:4

 

Nicht schlecht! Del Potro versucht es immer wieder mit dem langen Slice, aber Basilashvili zieht die Vorhand Inside-In genau auf die Linie - 40:30 nach 0:30!

6:2, 2:4

 

Im Gegensatz zu del potro eben kann Basilashvili allerdings erst mal per Servicewinner verkürzen. Und auch der folgende Punkt geht an den Georgier, der hier einfach aktiver am Spielgeschehen teilnimmt. 30:30!

6:2, 2:4

 

Aber Sie kennen das Spielchen ja schon. Kaum liegt Basilashvili mit einem Break vorn, dreht del Potro auf - zwei schnelle Punkte bringen dem Argentinier das 0:30.

6:2, 2:4

 

Und WIE Basilashvili das Spiel dann eintütet! Del Potro serviert nach außen, das ahnt der Georgier - und drückt die Vorhand longline hinten rechts genau ins Eck. Break vor für Basilashvili!

6:2, 2:3

 

Tja, soviel zu ''Alles in der Reihe''. Del Potro wirkt eingeschläfert, auch seine Vorhand Inside-Out segelt fast einen Meter weit in den Korridor - 0:40 und drei Breakchancen für Nikoloz Basilashvili!

6:2, 2:3

 

Stark von Basilashvili, der da im Rückhandduell plötzlich auf longline umschaltet und so auch punktet. Und diesmal kann der Georgier das 0:15 auch wieder in ein 0:30 ausbauen, weil sich del Potro einen Doppelfehler leistet ...

6:2, 2:3

 

Diesen kleinen Ausflug in unbekanntes Terrain beendet Basilashvili dann aber doch lieber schnell wieder, ein Servicewinner und ein Punkt über delPos Rückhand sorgen für die 3:2-Führung des Georgiers.

6:2, 2:2

 

Seinen folgenden Spielball kann Basilashvili dann aber nicht nutzen, sodass uns etwas (heute zumindest) fast komplett Neues bevor steht: Es geht über den Einstand!

6:2, 2:2

 

... aber Basilashvili kann dem Schwund zunächst mal Einhalt gebieten und zum 15:30 verkürzen. Beziehungsweise anschließend über del Potros Vorhand auf 30:30 stellen.

6:2, 2:2

 

Mit einem gefühlvoll am Georgier vorbei gespielten Passierball mit der Rückhand longline holt sich del Potro dann sogar das 0.30 ...

6:2, 2:2

 

Feiner Netzangriff von del Potro, den Basilashvili mit einer wilden Rückhand ins Aus beantwortet - 0:15.

6:2, 2:2

 

Mit einem Servicewinner nach außen tütet del Potro dieses Spiel dann auch zu Null ein und stellt auf 2.2. Alles wieder in der Reihe in Satz zwei!

6:2, 1:2

 

Del Potro scheint die Schlafmützigkeit des Satzanfangs wieder abgelegt zu haben. Zumindest lassen drei entschlossene Punkte zum 40:0 darauf schließen ...

6:2, 1:2

 

Wie gewonnen, so zerronnen - mit einem ins Netz gelegten Rückhandslice gibt Basilashvili das eben gewonnen Break sofort wieder ab und lädt del Potro bei 2:1 zurück ins Match ein.

6:2, 0:2

 

Soviel dazu! Erst hämmert Basilashvili einen Smash weit hinter die Grundlinie, dann erzwingt del Potro den Fehler auf der Vorhand des Georgiers - 15:40 und zwei Chancen zum Re-Break für den Argentinier!

6:2, 0:2

 

Es ist immer wieder verrückt, wie viel beim Tennis die Eigeninitiative ausmacht. Denn während Basilashvili plötzlich aggressiv auftritt, agiert del Potro fast nur noch mit Slices ... 15:15.

6:2, 0:2

 

... aber den zweiten Breakball kann der Argentinier dann nicht mehr abwehren, weil er die Vorhand longline mit dem Rahmen trifft - 2:0 und Break vor für Nikoloz Basilashvili!

6:2, 0:1

 

Plötzlich muss del Potro also fighten. Zum 15:40 kommt der Argentinier im längsten Ballwechsel der Partie über die Vorhand von Basilashvili ...

6:2, 0:1

 

Verrückte Welt! Basilashvili agiert plötzlich gewillt und konsequent, zwingt del Potro auf dessen Vorhand zum nächsten Fehler - und hat bei 0:40 seine ersten drei (!) Breakchancen des Tages!

6:2, 0:1

 

Oho, und es wird sogar noch spannender! Denn del Potro leistet sich zum ersten Mal heute zwei leichte Fehler in Serie - 0:30!

6:2, 0:1

 

Zu Null holt sich der Georgier dann auch das 1:0 - und damit seine erste Führung am heutigen Tage!

6:2, 0:0

 

Vollgas von Basilashvili - der Georgier lässt seinem Frust bei eigenem Aufschlag freien Lauf und hämmert sich zum 40:0.

Zwischenfazit

 

Viel sagen muss man zu diesem ersten Satz eigentlich nicht, denn del Potro hat dieses Match bestens (und ohne große Mühe) im Griff. Denn zum einen spielt der Argentinier besonnenes, gut durchdachtes Tennis und gewinnt 93 Prozent der Punkte beim ersten Aufschlag - und zum anderen liegt Basilashvili bei den Unforced Errors mit 11:3 vorn.

6:2

Kurz und knackig: Mit einer Vorhandpeitsche aus dem Halbfeld sichert sich del Potro nach nur 24 Minuten den ersten Durchgang - im Schongang.

5:2

 

Das 15:0 muss sich der Argentinier allerdings erchallengen, weil außer ihm und dem Hawkeye niemand an ein Ass glauben mag. Zum 40:0 geht es dann allerdings ganz schnell und unproblematisch ...

5:2

 

Nun aber wieder Ernst: Juan Martin del Potro schlägt zum Satzgewinn auf.

5:2

 

Wo war dieses Tennis bloß in den ersten 20 Minuten?! Zu Null und mit drei richtig schönen Winnern holt sich Basilashvili sein Aufschlagspiel zum 2:5. Dann kann sich der Georgier jetzt ja an das erste Re-Break machen ...

5:1

 

Oho! Basilashvili im Vormarsch? Zumindest sehen sein Servicewinner und das Ass zum 30:0 sehr entschlossen aus.

5:1

 

... was natürlich auch diesmal nur der Zwischenschritt zum schnellen Spielgewinn zum 5:1 ist. Basilashvili hat bislang erst zwei Punkte gegen den Aufschlag des Turms von Tandil geholt.

4:1

 

Bum, bum, delPo! Mit einem Ass und einem Servicewinner geht es für den Argentinier mal wieder schnell zum 30:0 ...

4:1

 

Und tatsächlich sieht hier viel nach einem extrem kurzen ersten Satz aus. Denn während del Potro einfach nur sicher und kontrolliert agiert, verliert Basilashvili ständig die Geduld, feuert Bälle ohne Not ins Aus und muss nach 16 Minuten schon das zweite Break an diesem Tag hinnehmen. Womit Satz eins wohl entschieden sein dürfte ...

3:1

 

... aus dem der Argentinier mit einem langen Vorhandreturn schnell drei weitere Breakchancen macht. 0:40!

3:1

 

Und auch Basilashvilis Probleme werden nicht weniger. Die nächsten beiden leichten Rückhandfehler bescheren del Potro das nächste 0:30 ...

3:1

 

Zu Null lautet dann auch der Endstand im zweiten Aufschlagspiel des Argentinier - bei 3:1 verteidigt del Potro sein früh gewonnenes Break weiterhin.

2:1

 

Zumal der Argentinier keine 90 Sekunden benötigt, um bei eigenem Aufschlag gleich wieder auf 40:0 zu stellen.

2:1

 

Umso wichtiger, dass Basilashvili seinen Aufschlag unter dem Strich relativ sicher halten und zum 1:2 verkürzen kann. Aber bislang ist del Potros Favoritenstellung doch eher leicht zu erkennen.

2:0

 

Immerhin kann Basilashvili immer dann punkten, wenn sein erster Aufschlag sitzt. Aber auch bei 30:0 wirkt der Georgier noch leicht nervös und fahrig ...

2:0

 

Einen Spielball kann Basilashvili zwar mit einer schönen Vorhand Inside-In abwehren, den zweiten nutzt del Potro dann aber über die Rückhand des Georgiers - Break bestätigt, 2:0 für den Argentinier.

1:0

 

Weiterhin streut Basiliahvili ungemein, wodurch del Potro weiter zu leichten Punkten kommt. Das schnelle 40:0 ist demnach keine wirkliche Überraschung mehr ...

1:0

 

Und so schnell geht das dann manchmal: Im Handumdrehen hat sich del Potro dank vieler unnötiger Fehler seines Gegenübers das erste Break gesichert. 1:0!

0:0

 

Basilashvili kann dann zwar mit einem Servicewinner punkten, del Potro anschließend aber mit dem nächsten guten Return auf die Rückhand des Georgiers für das 15:40 und zwei Breakchancen sorgen.

0:0

 

Den besseren Start erwischt aber eindeutig del Potro. Der Argentinier versucht sein Glück mit zwei offensiven Returns - 0:30!

0:0

 

Genug erzählt, los geht's in Shanghai mit Aufschlag Basilashvili!

Chair Umpire

 

Der Schiedsrichter ist heute ein alter Bekannter: Ali Nili (USA), in diesem Jahr schon im Finale der US Open im Einsatz, wird die Partie gleich leiten.

Prozedere

 

Genug erzählt, denn da sind unsere beiden Hauptdarsteller auch schon: Nach dem Münzwurf, dem obligatorischen Erinnerungsfoto und dem fünfminütigen Einschlagen kann es also losgehen.

Head 2 Head

 

Fehlt also eigentlich nur noch der direkte Vergleich. Wobei dieser angesichts fehlender Beispiele doch eher schmal ausfällt - wie eingangs erwähnt treffen del Potro und Basilashvili heute zum ersten Mal aufeinander.

Damals in Shanghai

 

Was Basilashvili allerdings fehlt, ist jegliche Shanghai-Erfahrung. Denn während der Georgier hier bei zwei Auftritten nie weiter als bis in Runde eins gekommen ist (ein Mal Aus in der Qualifikation), hat del Potro bereits das Finale erreichen können - nach Siegen gegen Tommy Haas und Rafa Nadal verlor er 2013 an der finalen Hürde gegen Novak Djokovic.

Basilashvili 2017

 

Denn der Georgier Basilashvili hat mit seinen 25 Jahren erst spät auf der Tour angesetzt - doch einem ruhigen Aufbau und einer besonnenen Karriereplanung folgen ja oft genug anständige Erfolge. Und so sind seine drei Halbfinalteilnahmen anno 2017 (Sofia, Lyon und Metz) sowie der Finaleinzug in Memphis (Niederlage gegen Harrison/USA) auch keine wirkliche Überraschung, wenn man den Tenniszirkus ein wenig tiefgehender verfolgt.

Turm von Tandil

 

Umso schöner also, dass der ''Turm von Tandil'' hier in dieser Woche topfit antreten kann (nachdem er den Laver Cup aus Erholungsgründen hatte absagen müssen) - seine erste Aufgabe hat es allerdings gleich in sich.

Del Potro

 

Und so kann es dem Argentinier, der zwischenzeitlich bis auf Platz 1045 der Weltrangliste abgesackt war, auch niemand übel nehmen, dass er mittlerweile jeden Auftritt auf der Tour bis zum Letzten auskostet. ''Mir ist egal, ob ich Nummer 30 oder Nummer 3000 bin. Hauptsache, ich kann Tennis spielen. Ich hätte nie gewusst, wie viel mir das Spiel bedeutet, wenn ich nicht so lange verletzt gewesen wäre'', so DelPo beim Turnier in Washington.

Comeback II

 

Eine olympische Medaille und acht Turniersiege in zwei Jahren später stand DelPo dann wieder an der Tür zu den Top 5 - doch auch das hielt nicht lange vor, die zweite Hälfte des Jahres 2014 und die komplette '15er-Saison fielen der zweiten schweren Handgelenksverletzung zum Opfer. Und so ist es keine große Überraschung, dass der Argentinier auf der Tour von fast allen Fans geliebt und geachtet wird - zumal er seine anhaltende Klasse 2016 ja auch mit dem Gewinn der olympischen Silbermedaille (unter anderem mit einem Sieg über Novak Djokovic) und des Davis Cups unter Beweis stellte.

Comeback I

 

Und nebenbei gehört der Argentinier überall, wo er auftritt, zu DEN Publikumslieblingen - was sich in erster Linie mit seiner Krankengeschichte erklären lässt. Beginnen wir aber ganz am Anfang. Denn eigentlich war die Karriere von DelPo ja auf einem glänzenden Weg - 2009 gewann er als erst zweiter Argentinier die US Open und kletterte Anfang 2010 in der Weltrangliste bis auf Platz vier. Doch nachdem ihn eine Handgelenksverletzung für die komplette Saison 2010 lahm legte, musste er ein Jahr später quasi von Neuem beginnen.

Del Potro 2017

 

Tatsächlich dürften dem Mann aus Tandil aber auch seine aktuellen Ergebnisse Spaß machen. Denn ein Erstrundenmatch hat del Potro 2017 noch nicht verloren - dafür aber in Delray Breach schon ein Halb- und beim Masters in Rom das Viertelfinale erreicht, bevor er seiner Saison mit dem Halbfinaleinzug bei den US Open die (vorläufige) Krone aufsetzte.

Del Potro

 

''Diese Saison hat einfach nur Spaß gemacht'', so der jahrelang von Verletzungen gebeutelte Argentinier. ''Ich musste kaum aussetzen und habe teilweise wirklich gute Turniere gespielt. Da geht man jeden Tag mit einem Lachen auf den Court.''

Das Duell

 

Weltpremiere der Paarung DelPo gegen Basilashvili - selbst die ATP Tour hat ab und zu noch Überraschungen zu bieten. Doch während Basilashvili einer von denen ist, die sich schon über ein Auftauchen im Hauptfeld freuen, will es der Argentinier del Potro zum Jahresabschluss nochmal wissen.

Shanghai Masters

 

Herzlich willkommen bei den Shanghai Masters zur Erstrundenpartie zwischen Juan Martin del Potro und Nikoloz Basilashvili.