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Live-Ticker Tennis , 3. Runde, Saison 2018

- 3. Runde

, -
D. Dzumhur
[26]
Match beendet
A. Zverev
[2]
D. Dzumhur
A. Zverev
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
4. Satz
5. Satz
2
6
6
63
5
6
3
4
77
7
Court Philippe Chatrier | 3. Runde
Spielzeit: 03:54 h
Letzte Aktualisierung: 02:25:06
Dzumhur
Zverev
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Damit wollen wir uns nun aber auch von Ihnen verabschieden. Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie schon bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen - vielleicht ja schon in wenigen Minuten, wenn im Parallelticker Kollege Schöfer zu den Tasten greift und Sie über das Geschehen im Match von Dominic Thiem und Matteo Berrettini auf dem Laufenden hält. Bis dahin oder bis zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Danke für die Aufmerksamkeit und Tschüss - oder eben Au revoir a Paris!
Ausblick
 
Nach dem Tag Pause wird Zverev dann also zu seinem zweiten Grand-Slam-Achtelfinale antreten dürfen. Und in dem wird er es dann entweder mit dem Franzose Lucas Pouille (Nummer 15 der Setzliste) oder seinem russischen NextGen-Kumpel Karen Khachanov zu tun bekommen - beides durchaus machbare Lose, wenn man das so sagen darf.
Statistik
 
''Momentan bin ich nur noch müde. Das Match heute war Wahnsinn, aber ich muss jetzt erst mal ausgiebig regenerieren'', so Zverev nach dem Match. Kein Wunder, nach 3:55 Stunden, 327 gespielten Punkten (165:162 für Zverev) und 141 unnötigen Fehlern (68 bei Dzumhur, 73 bei Zverev) - gut, dass jetzt erst mal ein Tag Pause ansteht.
Dzumhur
 
Aber bevor wir uns hier in Lobhudeleien auf Zverev stürzen, wollen wir auch die Leistung von Damir Dzumhur würdigen: Der Bosnier hatte nämlich nicht nur einen Matchball, er hat im vierten Satz auch schon zum Matchgewinn aufgeschlagen - dabei dann aber die Nerven und in der Folge dann auch das gesamte Match verloren.
Fazit
 
Es war ein hartes Stück Arbeit, das der an Nummer zwei gesetzte Sascha Zverev hier verrichten musste - tatsächlich stellte sich Dzumhur nämlich als der zähe und kampflustige Gegner heraus, den man vorher schon befürchtet hatte. Nach fast vier Stunden ist der Drops nun aber gelutscht - womit Zverev nun zum zweiten Mal in seiner Karriere in die Runde der letzten 16 bei einem Grand Slam einzieht.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:7
Und das war's: Mit einem letzten Punkt über die Rückhand von Dzumhur macht Zverev den Deckel auf diesen Marathon und zieht in das Achtelfinale ein!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:6
 
Tatsächlich: Vorhin hat Zverev noch einen Matchball abgewehrt, jetzt hat er selber einen - 40:30.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:6
 
Ei, ei, ei! Auch die folgende Rückhand von Zverev segelt seitlich ins Aus, weshalb Dzumhur doch wieder an ein 30:30 kommt. Aber folgt jetzt trotzdem der Matchball?
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:6
 
Das sieht gut aus: Am Netz geht es für den Deutschen zum 30:0 - aber darauf folgt dann doch wieder ein völlig unnötiger Rückhandfehler. 30:15.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:6
 
Die Frage ist: Kann Alexander Zverev die Nerven behalten und hier jetzt den Matchgewinn eintüten? Wir hoffen - denn glauben macht da wohl eher wenig Sinn.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:6
 
Fabelhaft! Dies Mal ist es Zverev, der sich am Netz aufbaut und gleich drei komplizierte Volleys ins Feld bringt - der dritte bringt ihm dann den Punkt und damit das extrem hochwertige Break zum 6:5.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:5
 
Seinen folgenden Vorhandschuss spielt Zverev dem Bosnier dann allerdings genau in den Schläger, was für den ein Punktgeschenk bedeutet - aber über den zweiten Aufschlag von Dzumhur kann Zverev anschließend dann doch zu den nächsten Breakchancen punkten. 15:40!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:5
 
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Plötzlich agiert Dzumhur viel zu passiv und wieder mal meterweit hinter der Grundlinie, was Zverev zu zwei leichten Punkten nutzen kann - 0:30!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:4
 
Schon wieder hat Zverev ein wenig Glück, weil Dzumhur seinen misslungenen Stopp nicht abschießt, sondern ins Netz beantwortet - Vorteil für den Deutschen. Und den nutzt er dann auch mit einem satten Vorhandschuss - 5:5, alles in der Reihe in Satz fünf!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:4
 
Dumm nur, dass Zverev den Spielball dann auch gleich wieder aus eigener Kraft abschenkt - Einstand, die zweite.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:4
 
Huiuiui, so geht es natürlich auch: Mit einem Servicewinner mit dem Zweiten wehrt Zverev den Matchball ab und stellt auf Einstand. Um dann anschließend am Netz (und ein wenig glücklich) von einem Dzumhur-Patzer zu profitieren und selbst zu einem Spielball zu kommen.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:4
 
Oh je! Dzumhur spielt dem aufgerückten Zverev den Ball vor die Füße, dessen Halbvolley landet im Korridor - und der Bosnier hat Matchball!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:4
 
Rums - mit der trockenen Vorhand Inside-In punktet Zverev souverän zum 30:30. Aber jetzt folgt natürlich ein ganz kritischer Punkt - gibt es den Spiel- oder doch den Matchball?
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:4
 
Oho,m jetzt wird gestritten: Zverevs Rückhand longline sieht gut aus, landet aber wohl im Korridor - das bestätigt dann auch der von seinem Hochsitz gekletterte Renaud Lichtenstein, 15:30 aus der Sicht des Deutschen.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:4
 
Mit einem perfekten Lob setzt Dzumhur Zverev unter Druck, aber dann überpowert der Bosnier und schenkt dem Deutschen das 15:0 - wofür der sich aber umgehend mit einer wilden Vorhand revanchiert. 15:15!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 5:4
 
Tiiiiiief durchatmen: Mit einem letzten Punkt am Netz nimmt Dzumhur dieses Aufschlagspiel nach fast zehn Minuten doch noch mit und legt zum 5:4 vor - auch nach 3:38 Stunden ist bei dieser Tragödie kein Ende absehbar.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 4:4
 
Wow. Wow. Was soll man da noch schreiben?! Zverev erläuft den Stopp, aber Dzumhur wirft sich waagerecht in der Luft stehend in den Passierball - und spitzelt den Filz wirklich noch irgendwie ins Feld zurück. Vorteil und Spielball!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 4:4
 
Kein Problem für Zverev - mit der Vorhand cross gegen Dzumhurs Laufrichtung geht es wieder zurück zum Einstand. Und das Publikum verzichtet dann mal kurz aufs Luftholen: Weil Dzumhurs Stoppversuch auf der Netzkante tanzt, dann aber zurück fällt, hat Zverev plötzlich eine Breakchance - die Dzumhur aber mit einer unfassbaren Laufarbeit und der abschließenden Rückhand longline wieder abwehren kann. Drama, nichts als Drama!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 4:4
 
Was. Für.Tennis! Wahnsinn! Erst wehrt Zverev den Spielball locker ab, dann revanchiert sich Dzumhur mit Serve-and-Volley und einem Fast-Beckerhecht - Spielball Nummer drei für den Bosnier!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 4:4
 
Dzumhur mit dem Stopp, Zverev mit dem nicht ganz so guten Gegenstopp - und so kann der Bosnier den Deutschen in der Folge am Netz ausspielen. Vorteil und Spielball Nummer zwei für Damir Dzumhur!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 4:4
 
Ein lautes Raunen geht durch das Publikum, als Dzumhur den Ball mit der Rahmenvorhand auf die Tribüne schießt - während Zverev sich über den Einstand freuen darf. 40:40!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 4:4
 
Der Deutsche challenged, bekommt diesmal aber nicht Recht - weshalb Dzumhur sich mit der Vorhand Inside-Out den Spielball erspielt und es zunächst mal keinen weiteren Breakball gibt. 40:30!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 4:4
 
Erst ein leichter Vorhandfehler von Dzumhur bringt Zverev in das Aufschlagspiel des Bosniers - da liegt der allerdings schon wieder mit 30:0 vorn. Doch Zverev fightet, dominiert das Rückhandduell und stellt so auf 30:30 ... das Drama nimmt kein Ende!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 4:4
 
... von denen Dzumhur gleich die erste mit einem knackigen Rückhandwinner nutzt. 4:4, alles wieder in der Reihe in Satz fünf - und wir erinnern uns noch mal daran, dass es hier gleich keinen Tiebreak geben wird ...
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 3:4
 
Soviel dazu: Mit der Rückhand geht es für den Bosnier auch gleich noch zum 0:40 und drei Breakchancen ...
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 3:4
 
Zverev eröffnet sein Aufschlagspiel gleich mal mit einem völlig unnötigen Rückhandfehler. Und weil Dzumhur von einem Netzroller profitiert, kann er auch gleich noch zum 0:30 nachlegen ...
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 3:4
 
Dzumhur wird sich ärgern, dass er sich zu Satzbeginn diese kurze Schwächephase erlaubt hatte, denn mittlerweile ist sein Service wieder unangreifbar. Wobei das natürlich auch damit zu tun hat, dass Zverev hier spätestens bei 30:0 für den Bosnier mit dem Kräftesparen anfängt - denn den Luxus kann man sich mit einem Break vor nun mal erlauben. Nur noch 3:4 aus der Sicht von Dzumhur.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 2:4
 
Zwei Mal bekommt Zverev von Dzumhur Schusschancen serviert, zwei Mal patzt der Deutsche aus dem Halbfeld. Und schon steht der Bosnier wieder mal bei 40:0 ...
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 2:4
 
Puh! Mit einer grandiosen Rückhand longline, die die Linie von außen ankratzt, nimmt Zverev seinen vierten Spielball am Ende doch noch mit und kann das Break Vorsprung weiter halten - 4:2 für den Deutschen.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 2:3
 
Seinen ersten Spielball gibt Zverev dann allerdings mit einem Doppelfehler ab ... bevor er den zweiten mit einem Vorhandschuss ins Netz wegwirft. Einstand - und die Alarmglocken schrillen!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 2:3
 
Zverev schient aber Mitleid mit Dzumhur zu haben und lädt ihn mit einem viel zu langen Stopp (oder eben einem viel zu kurzen Slice) ans Netz und zum punkten ein - 30:15. Gut, dass der Deutsche dem eine mächtige Vorhand Inside-Out folgen lässt (sein 16. Winner mit der Vorhand) und damit auf 40:15 stellen kann.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 2:3
 
Für das aktuelle Spiel scheint das allerdings nicht zu gelten, denn Zverev serviert sich schnell zum nächsten 30:0. Was aber auch daran liegt, dass bei Dzumhur seit etwa einer Viertelstunde kein einziger Stopp mehr richtig gut funktioniert hat ...
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 2:3
 
Immerhin kann Dzumhur sein folgendes Service dann auch mal wieder halten (und das sogar zu Null) und so zum 2:3 verkürzen. Und das ist in sofern wichtig, als dass sich wohl kaum jemand vorstellen kann, dass der Rest der Partie plötzlich ohne weitere Breaks abläuft - auf welcher Netzseite auch immer.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 1:3
 
Einen Freipunkt für Zverev mit dem ersten Aufschlag kommentiert Dzumhur mit einem auf den Boden gefeuerten Schläger - 3:1 für den Deutschen, der damit als Erster ein Break in diesem Satz bestätigen kann.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 1:2
 
Soviel dazu: Der Bosnier spielt zum x-ten Mal heute das Stehaufmännchen und punktet mit viel Biss und Kampfgeist zum 30:30. Kämpfen kann Zverev aber auch - 40:30 für den Deutschen im längsten Ballwechsel der Partie.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 1:2
 
Völlig überraschend ist es plötzlich Zverev selber, der mit dem Aufschlag im Rücken zum 30:0 vorlegen kann. Da muss man schon fast fragen: Hat diese zweite Break in Serie Damir Dzumhur endgültig gebrochen?
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 1:2
 
Dzumhur versucht es natürlich wieder mit einem Stopp, der segelt aber links in den Korridor - und so kann sich Zverev das Break Vorsprung wieder zurück holen und auf 2:1 stellen. Was für ein verrückter Beginn in diesem Entscheidungssatz!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 1:1
 
Logisch, dass darauf dann noch ein Punkt von Zverev folgt - 0:40 und schon wieder drei Breakchancen für den Deutschen.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 1:1
 
Kein Problem für Zverev, der mit viel Geduld gleich wieder auf 0:30 stellt. Aufschlagen scheint in Durchgang fünf ein Ding der Unmöglichkeit geworden zu sein ...
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 1:1
 
Und das ist richtig stark von Dzumhur: Erst schickt er Zverev mit der Vorhand Inside-Out aus dem Feld, dann punktet er mit der Vorhand Inside-In ins freie Eck - Re-Break, 1:1 und wieder alles in der Reihe in Satz fünf.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 0:1
 
Immerhin kann Zverev mit einer Vorhand longline verhindern, dass Dzumhur sich gleich wieder drei Breakbälle erspielt. Aber der Bosnier schießt den Deutschen in der Folge einfach mal am Netz ab - 15:40 und immer noch zwei Breakchancen für Dzumhur.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 0:1
 
Soviel dazu. Oder auch: Ohne Worte. Zverev leistet sich gleich wieder zwei dicke Patzer und schenkt Dzumhur so das 0:30. Das hätte man sich auch sparen können ...
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 0:1
 
Das nennt man mal eine Absichtserklärung: Mit einem starken Passierball tütet Zverev das Break ein und geht beim Seitenwechsel dann direkt durch auf die andere Seite - frei nach dem Motto: ''Wer sitzt, verliert!''
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 0:0
 
Und der Bosnier wackelt gleich weiter. Bei 15:30 kann er sich gerade noch mal retten, aber Zverev legt bei 30:30 sofort mit einem Stopp - wer hätte das gedacht? - nach: 30:40 und Breakball für den Deutschen!
2:6, 6:3, 6:4, 6:7, 0:0
 
Weiter geht's mit Aufschlag Dzumhur!
Zwischenfazit
 
Natürlich könnte man hier jetzt analysieren, was das Zeug hält. Aber ich belasse es einfach mal bei diesem einen Fakt: Den Gewinner dieses Matches prognostizieren zu wollen, wäre verrückt - denn hier kann im fünften Satz wirklich alles passieren.
2:6, 6:3, 6:4, 6:7
Den ersten von vier Satzbälle vergibt Zverev mit einem viel zu langen Stopp, den Dzumhur einfach abschießen kann. Aber den zweiten nutzt er dann mit der krachenden Vorhand cross - Satzausgleich, es geht in einen fünften Durchgang!
2:6, 6:3, 6:4, 6:6
 
Dzumhur kann zwar schnell noch mal verkürzen, aber Zverev will dann den Deckel drauf machen - eine starke Vorhand sogt bei 6:2 für vier Satzbälle.
2:6, 6:3, 6:4, 6:6
 
Dzumhur bricht plötzlich komplett ein, Zverev holt sich den neunten Punkt (von den letzten zehn) und legt zum 5:1 vor - der Satzausgleich dürfte eigentlich nur noch Formsache sein.
2:6, 6:3, 6:4, 6:6
 
Das ist richtig schön gespielt von Zverev, der mit der kurz cross gespielten Vorhand mit ganz viel Topsin punktet - 4:1 für den Hamburger!
2:6, 6:3, 6:4, 6:6
 
Eine starker Return bedeutet dann aber doch das erste Minibreak für Zverev - was der Deutsche mit einem Vorhandhammer aus dem Halbfeld umgehend in das 3:1 ausbaut.
2:6, 6:3, 6:4, 6:6
 
Zverev kann seinen ersten Aufschlag mühelos halten. Dzumhur hingegen muss ackern, kann sich am Ende aber am Netz behaupten - 1:1.
2:6, 6:3, 6:4, 6:6
 
Der Wahnsinn nimmt kein Ende: Zu NULL holt sich Zverev das Break zurück und erzwingt einen Tiebreak. Auf geht's!
2:6, 6:3, 6:4, 6:5
 
Zverev traut sich jetzt irgendwie gar nichts mehr, aber Dzumhur tut ihm den Gefallen und holzt einen Slice mit der Rückhand ins Netz. Darauf folgt dann eine viel zu lange Vorhand - 0:30.
2:6, 6:3, 6:4, 6:5
 
Man mag es kaum glauben: Mit einem zweiten Aufschlag, der gute 50 (!!) Zentimeter zu lang ist, schenkt Zverev Dzumhur das Break per Doppelfehler - 6:5 für den Bosnier, der damit gleich zum Matchgewinn aufschlagen wird.
2:6, 6:3, 6:4, 5:5
 
Mit einer tollen Rückhand kann Zverev diesen Breakball dann aber doch wieder abwehren - was jedoch auch nur dazu führt, dass Dzumhur mit einer Vorhand auf die Grundlinie gleich wieder vorlegt. Breakball Nummer zwei für den Bosnier!
2:6, 6:3, 6:4, 5:5
 
Verrückt! Was sich Dzumhur alles traut: Mitten ins lange Vorhandduell streut der Bosnier den nächsten Stopp ein - Zverev ist chancenlos und muss einen Breakball gegen sich hinnehmen. Vorteil für den Bosnier!
2:6, 6:3, 6:4, 5:5
 
... doch den Spielball des Deutschen wehrt Dzumhur mit einem Passierball ab, der nur dank der Netzkante zu einem solchen wird. Einstand!
2:6, 6:3, 6:4, 5:5
 
Mit seinem achten Ass (Dzumhur: eins) kann Zverev die Lücke gleich wieder schließen und bei 30:30 ausgleichen. Dank des Servicewinners hinterher geht es dann auch gleich weiter zum 40:30 ...
2:6, 6:3, 6:4, 5:5
 
Au weia: Zwei Mal patzt Zverev mit der Vorhand, zwei Mal darf sich Dzumhur freuen - 15:30!
2:6, 6:3, 6:4, 5:5
 
Und während sich Dzumhur momentan ständig dehnt und ausschüttelt, um locker zu bleiben, findet der Bosnier nebenbei trotzdem noch die Zeit, um das Aufschlagspiel einzutüten - 5:5.
2:6, 6:3, 6:4, 4:5
 
Stopps hin, Stopps her, Stopps überall: Zverev mit dem Gegenstoß zum 30:15, Dzumhur mit dem nächsten kurzen Ball zum 40:15.
2:6, 6:3, 6:4, 4:5
 
Aber Dzumhur hat hier natürlich noch nichts verloren und lässt sich dementsprechend auch nicht groß nerven. Erst punktet er mit einem Halbvolley mit der Rückhand, dann mit einem erlaufenen Stopp - 30:0.
2:6, 6:3, 6:4, 4:5
 
Zverev schreit sich schon die Erleichterung heraus, da challenged Dzumhur noch - aber Lichtenstein gibt die Vorhand Inside-Out von Zverev gut und bestätigt das 5:4 für den Deutschen. Was für ein Drama!
2:6, 6:3, 6:4, 4:4
 
Und schon wieder hat Zverev Glück, dass der eigentlich tolle Lob von Dzumhur einen Zentimeter zu lang gerät - vierter Punkt in Reihe und Vorteil für den Deutschen.
2:6, 6:3, 6:4, 4:4
 
Und dann ist es doch mal wieder der Deutsche, der den ansatzlosen Stopp auspackt und sich für die Abwehr von drei Breakchancen feiern lässt - Einstand nach 0:40!
2:6, 6:3, 6:4, 4:4
 
... oder eben nur noch eine: Breakball Nummer zwei wehrt Zverev nämlich mit einem Passierball mit der Vorhand longline ab. 30:40!
2:6, 6:3, 6:4, 4:4
 
Gut von Zverev, der den ersten Breakball mit einem nur noch über das Netz gespitzelten Volley abwehrt. Bleiben für Dzumhur also ''nur noch'' zwei Breakchancen ...
2:6, 6:3, 6:4, 4:4
 
Gefahr angekommen! Zverev verliert im Rückhandduell irgendwann die Geduld, steht schlecht zum Ball und spielt die Filzkugel ins Netz - 0:40 und drei Breakbälle für Damir Dzumhur!
2:6, 6:3, 6:4, 4:4
 
Und das ist in sofern ärgerlich, als dass Zverev dann auch noch mit der Rückhand patzt und Dzumhur so das 0:30 schenkt. Gefahr im Verzug?!
2:6, 6:3, 6:4, 4:4
 
Zverev am Boden - allerdings nur, weil er beim Versuch, einen Gegenstopp zu erlaufen, ins Straucheln kommt. Keine Sorge, nichts passiert - abgesehen vom 0:15.
2:6, 6:3, 6:4, 4:4
 
Dzumhur wackelt, vor allem auf der Rückhand, und bastelt dann auch noch einen Fehler zusammen - der Zverev tatsächlich das dringendst benötigte Break zum 4:4 einbringt. Alles wieder in der Reihe in Satz vier!
2:6, 6:3, 6:4, 4:3
 
Und schon kann Zverev noch mal nachlegen und sich zwei Breakchancen erspielen - quasi in vorletzter Sekunde!
2:6, 6:3, 6:4, 4:3
 
Netterweise bringt Dzumhur Zverev bei eigenem Aufschlag mit einem vermasselten Stopp ins Spiel. Und aus dem 15:15 macht der Deutsche dann mit toller Laufarbeit das 15:30 ...
2:6, 6:3, 6:4, 4:3
 
In der Tat: Am Ende hat es keine 120 Sekunden gedauert, bis Zverev sich auf den Weg zur Sitzbank machen darf - bei 3:4 liegt der Hamburger aber natürlich nach wie vor mit einem Break hinten und hat auch nur noch zwei Aufschlagspiele Zeit, um sich dieses zurückzuholen.
2:6, 6:3, 6:4, 4:2
 
Dank zweier leichter Fehler des Bosniers kann Zverev immerhin mal wieder zum 30:15 vorlegen, woraus er dann auch schnell ein 40:15 macht. Ein souveränes Aufschlagspiel, das wäre doch schon mal was ...
2:6, 6:3, 6:4, 4:2
 
Zverevs Doppelfehler bietet uns dann auch kurz die Zeit, um noch ein mal ganz klar herauszustreichen: Ein Sieg von Dzumhur hier heute wäre wohl die größte Sensation des bisherigen Turnierverlaufs. Man denke nur an die ganzen Masters-Titel, die Zverev schon auf Sand gewonnen hat ...
2:6, 6:3, 6:4, 4:2
 
Dzumhurs Aufschlag ist eher einer der Marke ''Bummelzug'', aber Zverev schafft es, auch diesen Return weit ins Aus zu holzen - Break bestätigt, 4:2 für Damir Dzumhur!
2:6, 6:3, 6:4, 3:2
 
Bei Aufschlag Dzumhur läuft Zverev erst mal wieder nur hinterher. Bei 30:15 gelingt dann aber nicht mal das - der nächste unfassbar dreiste Stopp des Bosniers bringt ihm zwei Spielbälle ein.
2:6, 6:3, 6:4, 3:2
 
Ist das böse: Zverev erwischt die Vorhand nicht richtig, der Ball landet als Bogenlampe im Halbfeld - und diesen Vorhandschuss lässt sich Dzumhur dann natürlich nicht nehmen, kurz cross geht es zum Break und der 3:2-Führung. Und Zverev ist anzusehen, dass er so langsam den Glauben an das Comeback verliert ... wenig überraschend, sei dazu gesagt.
2:6, 6:3, 6:4, 2:2
 
Was ist denn jetzt wieder los? Zverev spielt einen weiteren ganz schwachen Volley, den Dzumhur mühelos erlaufen und dem Deutschen um die Ohren feuern kann - 30:40 und Breakball für den Bosnier!
2:6, 6:3, 6:4, 2:2
 
Sagen wir mal so: Schön sieht bei Zverev nur noch wenig aus, aber der Hamburger macht immerhin die wichtigen Punkte - bis ihm bei 30:15 der leichteste Smash der Welt abrutscht und im Aus landet. 30:30!
2:6, 6:3, 6:4, 2:2
 
Gleich zwei geballte Fäuste stellt Dzumhur zur Schau, nachdem er Zverev im Kleinfeldtennis ausspielt - 2:2, alles in der Reihe in diesem vierten Durchgang!
2:6, 6:3, 6:4, 1:2
 
Auch seinen folgenden zweiten Breakball kann Zverev nicht nutzen, weil Dzumhur ihn ganz cool auf der Vorhand ausspielt. Und weil es beim Bosnier grad wieder so gut läuft, legt er anschließend auch noch eine unfassbare Vorhand Inside-In ins Eck - Vorteil und Spielball.
2:6, 6:3, 6:4, 1:2
 
Der Deutsche wirft sich früh in den Rückhandreturn - und erwischt den Ball so stark mit dem Rahmen, dass die Filzkugel meterweit ins Aus segelt. Einstand.
2:6, 6:3, 6:4, 1:2
 
Ein Servicewinner von Dzumhur und eine wilde Rückhand von Zverev vertagen diesen Gedanken dann zwar, aber die folgende zu lange Rückhand des Bosniers beschert Zverev dann immerhin noch eine Breakchance.
2:6, 6:3, 6:4, 1:2
 
Ist das hier aus unerfindlichen Gründen der verspätete Startschuss für Zverev? Mit zwei Vorhandschwingern kann der Deutsche schnell auf 0:30 stellen ... und schnuppert zumindest an Breakbällen.
2:6, 6:3, 6:4, 1:2
 
Und diesen sechsten Spielball kann Zverev dann auch endlich mal über die Ziellinie schubsen - 2:1 für den Deutschen, der hier nach wie vor einem mindestens ebenbürtigen Gegner gegenüber steht.
2:6, 6:3, 6:4, 1:1
 
Riesenglück für Zverev, dass Dzumhurs Rückhand longline um ein paar Millimeter im Aus landet - was auch nur Renaud Lichtenstein aus der Nähe feststellen konnte. Vorteil statt Breakball ...
2:6, 6:3, 6:4, 1:1
 
Und täglich grüßt das Murmeltier: Zverev legt am Netz vor, Dzumhur kontert von der Grundlinie - Einstand, die fünfte.
2:6, 6:3, 6:4, 1:1
 
Zverev legt jetzt immer häufiger den Vorwärtsgang ein, was Dzumhur weniger Zeit lässt, seine Bälle zu platzieren. Und trotzdem kann der Bosnier auch die Spielbälle drei und vier mühelos abwehren ...
2:6, 6:3, 6:4, 1:1
 
Gut von Zverev, dass er trotzdem die Ruhe behält, mit der Rückhand longline direkt punktet und sich so einen Spielball erarbeitet - den er dann allerdings mit einem Doppelfehler abschenkt. Einstand!
2:6, 6:3, 6:4, 1:1
 
Bei 30:0 sieht viel nach dem nächsten entspannten Aufschlagspiel für Zverev aus. Wenig später hat Dzumhur dann aber auch schon wieder auf 30:30 gestellt ...
2:6, 6:3, 6:4, 1:1
 
Oh je, viel unglücklicher geht es ja kaum: Nach einem abgebrochenen Ballwechsel will Dzumhur den Ball fangen, übersieht dabei aber ein Ballkind, was das Gleiche im Sinn hat - und rennt dieses dann voll über den Haufen. Nach einigen Entschuldigungen des Bosniers kann es weitergehen - bei 1:1.
2:6, 6:3, 6:4, 0:1
 
Tatsächlich wirkt Zverev auch beim Return ein wenig beruhigter und konzentrierter als noch vor wenigen Minuten. Aber Dzumhur lässt eben auch nicht wirklich nach - erst geht es mit dem Stopp zum 30:15, dann spielt er Stopp-Lob zum 40:15 und zwei Spielbällen.
2:6, 6:3, 6:4, 0:1
 
Während Dzumhur in Richtung seiner Box meckert (warum auch immer?), nimmt Zverev sein Aufschlagspiel im Schnelldurchgang mit - 1:0.
2:6, 6:3, 6:4, 0:0
 
Weiter geht's mit Aufschlag Zverev - das Comeback kann beginnen?!
Zwischenfazit
 
Alex Zverev muss sich leider selbst anlasten, das Heft in diesem Match nach dem zweiten Satz wieder völlig unnötig aus der Hand gegeben zu haben - eine unheimlich hohe Fehlerquote und ein leicht überhebliches Auftreten, was die Klasse seines Gegners angeht, haben zu diesem 1:2-Satzrückstand geführt. Andererseits: Es kann eigentlich nur besser werden!
2:6, 6:3, 6:4
Nach 106 Minuten macht Damir Dzumhur mit einem letzten Vorhandvolley dann tatsächlich einen Deckel auf Satz drei und geht erneut in Führung - für Zverev wird das jetzt ein ganz schwerer Gang!
2:6, 6:3, 5:4
 
Und dann kommt es, wie es kommen musste: Mit einem Vorhandwinner, den Dzumhur mal wieder Inside-Out ins Eck spielt, holt sich der Bosnier den ersten Satzball.
2:6, 6:3, 5:4
 
Kein Problem für Dzumhur, der zwei Mal mit der Vorhand punkten und zum Einstand ausgleichen kann. Aber Zverev behält dann im langen Vorhandduell die Oberhand und kann sich den dritten Breakball erarbeiten ... den Dzumhur aber am Netz abwehren kann. Einstand, die zweite!
2:6, 6:3, 5:4
 
Oho! Weil Zverevs Rückhandslice ganz krumm von der Linie abspringt, leistet sich Dzumhur den Vorhandfehler - 15:40 und zwei Breakchancen für den Deutschen!
2:6, 6:3, 5:4
 
... aber den folgenden Stopp vermasselt er dann trotzdem und schenkt Zverev so das vielversprechende 15:30. Geht da doch noch mal was in Richtung Re-Break?
2:6, 6:3, 5:4
 
Zverevs 0:15 kontert Dzumhur mit einer schönen Vorhand Inside-Out gegen die Laufrichtung des Hamburgers. Momentan ist der Bosnier hier taktisch und spielerisch überlegen ...
2:6, 6:3, 5:4
 
Das ist dann wieder symptomatisch: Dzumhur retourniert halbhoch ins Halbfeld, Zverev kann sich die Ecke aussuchen - und feuert seinen Vorhandschuss links in den Korridor. 5:4 und Break vor für Damir Dzumhur!
2:6, 6:3, 4:4
 
Soviel dazu: Mal wieder geht bei Aufschlag Zverev wenig bis gar nichts, drei leichte Fehler des Deutschen bringen Dzumhur bei 15:40 die nächsten beiden Breakchancen.
2:6, 6:3, 4:4
 
Dzumhur gibt sich mal wieder gar keine Blößen, serviert sein Aufschlagspiel zu Null aus und gleicht zum 4:4 aus. So einen souveränen Vortrag würde sich Zverev jetzt sicher auch wünschen ...
2:6, 6:3, 3:4
 
Fünf Punkte in Serie nach 0:40, dazu die geballte Faust bei Zverev - mit ein bisschen Glück und ganz viel Power legt der Deutsche zum 4:3 vor und vermeidet das nächste kleine bis mittelgroße Desaster.
2:6, 6:3, 3:3
 
Und weil Zverev dann auch noch sein fünftes Ass findet, kann der Hamburger tatsächlich alle drei Breakchancen abwehren und anschließend sogar zum Vorteil vorlegen. Das ist nervenstark!
2:6, 6:3, 3:3
 
Es geht doch: Erst punktet Zverev mal wieder mit einem Stopp, dann spielt er Dzumhur im Grundlinienduell aus - 30:40.
2:6, 6:3, 3:3
 
Unfassbar - Zverev trümmert leicht genervt eine Rückhand longline in den Korridor, obwohl Dzumhur hinter der Grundlinie ausgerutscht war - 0:40 und drei Breakchancen für den Bosnier!
2:6, 6:3, 3:3
 
Dzumhur! Wahnsinn, was der Bosnier da erst wegläuft, um dann die kleinste Chance zum Netzangriff beziehungsweise dem abschließenden Volley auf die Seitenlinie zu nutzen - 0:30!
2:6, 6:3, 3:3
 
Zu Null geht dann auch das gesamte Spiel über die Runden, womit Dzumhur zum 3:3 ausgleichen kann. Und Zverev dürfte bei diesem Matchverlauf schon wieder stark an sein Zweitrundenmatch gegen Lajovic erinnert werden ...
2:6, 6:3, 2:3
 
Ganz locker kann Dzumhur auch: In weniger als 90 Sekunden geht es zum 40:0.
2:6, 6:3, 2:3
 
... und am Ende hat Zverev sein Service dann ganz locker gehalten und zum 3:2 vorgelegt.
2:6, 6:3, 2:2
 
Die Reaktion geht auch genau so gradlinig weiter - bis Zverev bei 40:15 Anstoß an einigen sich nicht setzen wollenden Zuschauern nimmt. Ein Winken und ein Grinsen bringen dann aber auch diese Besucher zur Ruhe ...
2:6, 6:3, 2:2
 
Mit einem weiteren unspielbaren Rückhandreturn macht Zverev den Sack dann zu und holt sich das Re-Break zu Null - das nennt man mal eine Reaktion!
2:6, 6:3, 2:1
 
Wie auf Kommando erspielt sich Zverev mit einem Returnwinner und einem Netzangriff das 0:30. Und das knockt Dzumhur dann so stark an, dass der sich gleich noch einen Doppelfehler erlaubt - 0:40!
2:6, 6:3, 2:1
 
In den Vorberichten hatte ich erzählt, wie Zverev während des Matches gegen Dusan Lajovic in Runde zwei eigenmächtig seine Taktik umgestellt hatte, weil er ''ansonsten verloren hätte'', wie er selber sagte. Sagen wir mal so: Es wäre wieder an der Zeit ...
2:6, 6:3, 2:1
 
Immerhin kann Zverev den ersten Breakball mit einem Rückhandwinner aus dem Halbfeld abwehren. Dann muss aber wieder der Zweiter herhalten ... und über den erzwingt Dzumhur den Rückhandfehler beim Deutschen und sichert sich das dritte (!) Break in den letzten vier Aufschlagspielen.
2:6, 6:3, 1:1
 
Bärenstark von Damir Dzumhur, der Zverev ganz geduldig von Ecke zu Ecke schickt, bis er ans Netz vorrücken kann - wo er sich mit einem kurzen Vorhandvolley tatsächlich schon wieder zwei Breakbälle erspielt.
2:6, 6:3, 1:1
 
Zverev lässt gleich noch eine Rückhand fliegen - und schon wird es bei 15:30 ungemütlich. Zumal der Deutsche gleich wieder zum ungeliebten zweiten Aufschlag greifen muss ...
2:6, 6:3, 1:1
 
Sie wollen es noch trockener? Mit dem halblangen Ball lockt Dzumhur Zverev über dessen Rückhand ans Netz - um ihn dann selber mit der Rückhand cross zu passieren. Und der Deutsche steht da im Halbfeld wie bestellt und nicht abgeholt ... 15:15.
2:6, 6:3, 1:1
 
Wow! Den zweiten Spielball nutzt Dzumhur mit der Vorhand longline dann doch wieder dermaßen trocken, dass Zverev am liebsten den Schläger schmeißen möchte - sich aber gerade noch zusammenreißt. 1:1!
2:6, 6:3, 0:1
 
Mal wieder geht es für den Bosnier schnell zum 40:15, aber den ersten Spielball kann Zverev mit der Vorhand Inside-In ausradieren. 40:30!
2:6, 6:3, 0:1
 
Mit einem guten Ersten und einem Vorhandwinner kann Zverev das Spiel dann zwar doch noch eintüten, aber auch das war schon wieder viel zu wackelig. Zumal Dzumhur seine Form hält: Nach 18 (!!) Winnern in Durchgang zwei sind es im dritten auch schon wieder deren zwei.
2:6, 6:3, 0:0
 
Mit seiner Nerv-Taktik fährt Dzumhur hier richtig gut. Wieder mal lässt sich Zverev von den vielen Slicebällen des Bosniers aus dem Konzept bringen und leistet sich den Fehler zum Einstand.
2:6, 6:3, 0:0
 
Mit viel Wut im Bauch stellt Zverev bei eigenem Aufschlag schnell auf 40:0. Dann schleichen sich aber sofort wieder zwei leichte Fehler ein - 40:30.
Zwischenfazit
 
Nach dem tollen ersten Satz war mit dieser Wende kaum zu rechnen gewesen: Alexander Zverev spielt seit seiner 3:1-Führung fahrig und unkonzentriert, bewegt sich schlecht und wirkt ideenlos - und wie erwartet stellt sich Dzumhur mittlerweile als richtig hart zu knackende Nuss dar.
2:6, 6:3
Logisch: Gleich den ersten Satzball nutzt Dzumhur - mit einem Stopp. Und Zverev kann angesichts des Satzausgleichs nur mit dem Kopf schütteln!
2:6, 5:3
 
Satz- oder Breakball? Es gibt den Satzball - ein leichter Vorhandfehler des Deutschen bringt Dzumhur das 40:30.
2:6, 5:3
 
Es geht doch! Aus dem Nichts packt Zverev die kurz cross gespielte Rückhand aus und schnappt sich das 15:30 - aber Dzumhur spielt den Deutschen als Antwort mit einem ganz ekligen Vorhandslice aus. 30:30!
2:6, 5:3
 
Klar, für Zverev gibt es jetzt nur zwei Optionen: Das Re-Break - oder eben den Neustart im dritten Durchgang. 15:15.
2:6, 5:3
 
Nur mit ganz viel Glück kann Zverev hier das zweite Break in Serie vermeiden. Zunächst jedenfalls - denn Dzumhur passiert ihn gleich noch mal mit der eingesprungenen Vorhand und erspielt sich die zweite Breakchance ... und die nutzt er dann auch mit einem grandios erlaufenen Stopp. Viertes Spiel in Folge für den Bosnier und damit die 5:3-Führung!
2:6, 4:3
 
Dzumhur! Erst stellt der Bosnier mühelos auf 30:30, dann punktet er - natürlich - mit dem Halbvolley, den er als perfekten Stopp spielt. 30:40 und Breakball für den Bosnier!
2:6, 4:3
 
Ich betone es gern noch mal: Dzumhur dreht auf! Wieder ärgert er Zverev mit dem Stopp und punktet anschließend - 15:15.
2:6, 4:3
 
Der Satz ist in der Reihe, aber das Momentum hat sich eindeutig gedreht - zu 15 schnappt sich Dzumhur sein Aufschlagspiel und geht bei 4:3 zum zweiten Mal in diesem Satz in Führung.
2:6, 3:3
 
es ist wirklich verrückt: Während Zverev irgendwo zwischen rumdaddeln und unmotiviert sein angekommen ist, dreht Dzumhur mächtig auf und stellt im Vorwärtsgang auf 40:15.
2:6, 3:3
 
Der Fokus bei Sascha Zverev ist weg, während Dzumhur immer stabiler wird: Gleich den ersten Breakball kann der Bosnier nutzen und damit zum 3:3 ausgleichen.
2:6, 2:3
 
Der Holzhackerstil ist aber eben auch nicht immer erfolgreich, was Dzumhur zu zwei Punkten in Serie nutzt - und die bringen ihm bei 15:40 plötzlich zwei Breakchancen!
2:6, 2:3
 
Diesmal ist Dzumhur wieder an der Reihe, um mit einem Stopp zu punkten. Zverev hält aber umgehend mit Gewalt und einem Servicewinner dagegen - 15:15.
2:6, 2:3
 
Mit viel Mühe kann Dzumhur sein Servie dann auch halten und auf 2:3 verkürzen - was natürlich um Längen besser ist, als schon wieder ein Break zu kassieren.
2:6, 1:3
 
... die er dann aber auch gleich wieder mit der eingesprungenen Vorhand abwehren kann. Und weil Aggression eben Punkte bringt, kann Dzumhur auf dem Weg nach vorn auch auf Vorteil stellen.
2:6, 1:3
 
Das tut einem dann schon irgendwie ein bisschen leid: Unter dem großen Scheinwerferlicht des Einstands leistet sich Dzumhur einen Doppelfehler und schenkt Zverev so die Breakchance ...
2:6, 1:3
 
Es erinnert ein bisschen an einen Kleinkrieg: Diesmal packt Zverev wieder den ansatzlosen Stopp aus, den Dzumhur nicht erreicht, weil er beim Durchstarten wegrutscht - Einstand!
2:6, 1:3
 
Auch aus dem folgenden Netzroller von Dzumhur wird ein Stopp, den Zverev nicht mehr konstruktiv beantworten kann - aber seinen ersten Spielball kann der Bosnier dann auch wieder nicht nutzen. 40:30!
2:6, 1:3
 
Zverevs 0:15 gleicht Dzumhur mit einem herrlichen Stopp aus. Auch der folgende Stopp bringt ihm dann über Umwege den Punkt - 30:15.
2:6, 1:3
 
Unter dem Strich kann Zverev dann auch jegliche Breakbälle vermeiden und seinerseits das Break von eben bestätigen - 3:1 für den Hamburger, der hier nach wie vor die Kontrolle über das Match hat.
2:6, 1:2
 
Na, na, na! Plötzlich beginnt auch Zverev ein wenig zu schludern und lädt Dzumhur zum Einstand ein. dann besinnt er sich aber doch wieder auf das geduldige Spiel - und stellt über Dzumhurs Rückhand auf Vorteil.
2:6, 1:2
 
Ein Platzfehler kostet den Bosnier dann allerdings die Chance aufs Break, was Zverev wiederum nutzt, um mit einem Servicewinner zum 40:30 vorzulegen.
2:6, 1:2
 
Tjaja, die Crux mit den Lobeshymnen. Erst feuert Zverev einen Gegenstopp ins Netz, dann kann Dzumhur am Netz punkten - 15:30!
2:6, 1:2
 
Zu einem Match gehören natürlich immer zwei. und während Dzumhur hier viel zu ängstlich und nervös aufspielt, macht Zverev eben auch ein richtig gutes Match: Der Youngster teilt sich seine Kräfte ein, spielt tolle Winkel und hat vor allem eine richtig gute Länge in seinen Schlägen. Reif wie ein 30-Jähriger ...
2:6, 1:2
 
Über die Rückhand geht es für Zverev am besten: Zwei weitere relativ leicht erspielte Punkte bringen dem Deutschen das nächste Break ein - momentan lässt wenig darauf schließen, dass das hier noch mal zu einem engen Match wird.
2:6, 1:1
 
Oh weia! Dzumhur startet wieder aktiv in sein Aufschlagspiel, legt den Rückhandslice dann aber zwei Mal in Folge ins Netz - 15:30!
2:6, 1:1
 
Gleich den ersten Spielball kann Zverev dann auch nutzen und so zum 1:1 ausgleichen.
2:6, 1:0
 
Zweiter Versuch: Diesmal landet Zverevs Stopp über den Umweg Netzkante einen halben Meter hinter selbiger. 40:15!
2:6, 1:0
 
Kaum schlägt Zverev wieder auf, positioniert sich Dzumhur wieder drei Meter hinter der Grundlinie. Aber der Deutsche lässt ihm mit dem zu langen Stopp zumindest eine Chance - 30:15.
2:6, 1:0
 
Das erste Lebenszeichen geht auf jeden Fall in die Richtung: Mit offensiverem Tennis holt sich der Bosnier sein Aufschlagspiel zu Null und legt zum 1:0 vor.
2:6, 0:0
 
Weiter geht's mit Aufschlag Dzumhur - mal sehen, ob der Bosnier hier noch mal neuen Mut fassen kann.
Zwischenfazit
 
Viel sagen muss man zu dieser Machtdemonstration von Alexander Zverev eigentlich nicht. Der Deutsche spielt zielstrebig und sicher (10:1 Winner), leistet sich kaum Fehler (erst acht unnötige) und serviert richtig gut (85 Prozent Gewinnquote beim Ersten) - viel besser kann man insgesamt kaum auftreten.
2:6
Nach 25 Minuten ist der Drops dann gelutscht: Über Dzumhurs Vorhand schnappt sich Zverev den letzten Punkt und tütet Satz eins locker ein.
2:5
 
Ein misslungener Stopp des Deutschen fällt da nicht weiter ins Gewicht, denn per Servicewinner folgt dann gleich das 40:15 - und damit zwei Satzbälle.
2:5
 
Zverev spielt hier ganz ruhig seinen Stiefel herunter, egal, was Dzumhur veruscht. Mit der Rückhand longline geht es zum 15:0, mit der Vorhand cross zum 30:0 ...
2:5
 
Für Dzumhurs Geschmack geht das hier sicher alles viel zu schnell: Mit einem Rahmenball schenkt er Zverev drei Breakchancen, von den der Deutsche gleich die erste mit einem Returnwinner nutzt. Doppelbreak vor für Zverev, der zum 5:2 vorlegt!
2:4
 
Den folgenden Belagerungszustand beendet Zverev dann mit einem fintenreichen Stopp, den Dzumhur nicht mehr erlaufen kann. Und bei 0:30 riecht es schon wieder nach Breakchancen ...
2:4
 
Ausnahmsweise wagt Dzumhur mal den Weg ans Netz, wird dort aber sofort von Zverevs Vorhand longline passiert - 0:15.
2:4
 
Zverev stört das aber wenig, denn der Deutsche ist weiterhin fokussiert und sieht nur den folgenden Punkt vor sich - zu Null geht es zum 4:2.
2:3
 
Ein wenig erinnert die Partie an einen mittelalterlichen Belagerungszustand. Während Dzumhur drei Meter hinter der Grundlinie umher läuft und die Bälle in hohem Bogen ausbuddelt, versucht Zverev, den Druck konstant aufrecht zu halten und den Bosnier auszuspielen - was jedesmal dementsprechend lange dauert.
2:3
 
Und diesen Vorsprung lässt sich Dzumhur dann auch nicht mehr nehmen, stellt zu Null auf 2:3 und bleibt immerhin an Zverev dran - das Break Rückstand wird über kurz oder lang aber zu einem dicken Problem werden.
1:3
 
Das mag natürlich dem Frust entspringen: Mit gut platzierten Aufschlägen stellt Dzumhur im Handumdrehen auf 40:0.
1:3
 
Dzumhur ist nervös, keine Frage. Einen viel zu langen Stopp von Zverev könnte der Bosnier in jede Ecke beantworten .- schiebt die Filzkugel aber ins Netz. Break bestätigt, 3:1 für den Deutschen!
1:2
 
Genau diese Vorhand bringt dem Deutschen dann bei 40:0 auch schon drei Spielbälle ...
1:2
 
Und plötzlich wirkt Zverev auch bei eigenem Aufschlag hochentschlossen: Mit Power und der Vorhandpeitsche geht es zum schnellen 30:0.
1:2
 
Ei, ei, ei: Mit seinem ersten Doppelfehler schenkt Dzumhur den dritten Breakball ab und muss das 1:2 hinnehmen - während sich Sascha Zverev über einen Start nach Maß freuen darf.
1:1
 
Breakball Nummer eins kann Dzumhur mit einem Servicewinner abwehren ... den zweiten vergibt Zverev mit der Rpückhand cross. Nur noch 30:40!
1:1
 
Stark von Zverev! Erst lässt er Dzumhur wunderbar laufen, agiert dabei aber sehr geduldig, dann legt er einen wunderbar gefühlvollen Vorhandvolley Zentimeter über die Netzkante hinweg ins Halbfeld - 0:40 und drei Breakchancen für den Deutschen!
1:1
 
Tjaja, die Grundschläge. Innerhalb von nur fünf Minuten hat sich diese Partie zum Fehlerfestival entwickelt, was Zverev in diesem Fall das 0:15 bringt. Und weil Dzumhurs folgender Lob zu kurz gerät, landen wir auch schon bei 0:30 zwischen.
1:1
 
... und über Dzumhurs Vorhand geht es dann zum 1:1.
1:0
 
Allerdings hat auch der Bosnier sein Timing noch nicht wirklich gefunden. Zwei leichte Rückhandfehler bringen Zverev bei 40:15 ebenfalls zwei Spielbälle ...
1:0
 
In seiner typischen Art buddelt Dzumhur einige Meter hinter der Grundlinie herum, bringt dabei aber fast alles zurück - 15:15.
1:0
 
Den Punkt zum 40:15 macht Dzumhur selber, den zum Spielgewinn schenkt ihm Zverev mit einem Rahmentreffer - 1:0 für den Bosnier.
0:0
 
Zverev dominiert die ersten Ballwechsel zwar, leistet sich dann aber einen Vorhandfehler und einen beim Halbvolley - 30:15 für Dzumhur.
0:0
 
Nun ist's aber genug erzählt - auf geht's mit Aufschlag Dzumhur!
Chair Umpire
 
Einen Schiedsrichter hat diese Partie natürlich auch: Diesen Job wird gleich der Franzose Renaud Lichtenstein übernehmen.
Prozedere
 
Sooooo! Unsere beiden Akteure haben den Court soeben betreten, werden gleich für das Erinnerungsfoto posieren und sich dann noch fünf Minuten lang einspielen - und dann kann's auch schon losgehen.
French Open
 
Womit wir dann auch schon fast am Ende unseres Previews und damit bei den Fakten zum Turnier an sich angekommen sind. Das Tournoi de Roland Garros, wie die French Open offiziell heißen, finden seit 1891 jedes Jahr zwischen Mitte Mai und Anfang Juni im Stade Roland Garros im 16. Arrondissement in Paris statt - und dabei sind die French Open nicht nur das einzige Sandplatzturnier der Grand-Slam-Serie, sondern lassen im Entscheidungssatz auch keine Tiebreaks spielen (was regelmäßig zu den längsten Matches auf der Tour führt). Zu gewinnen gibt es bei den Herren mehr als 13 Millionen Euro (alleine 2,2 Millionen für den Sieger) - und der Titelverteidiger dieser Veranstaltung ist Rafa Nadal (ESP), der sich im Vorjahr seinen 10. Titel sicherte.
Head 2 Head
 
Und das bringt uns dann auch schon zum direkten Vergleich dieser beiden. Und auch der bietet wieder etwas Interessantes: Das einzige Duell gewann nämlich überraschend der Bosnier, der Zverev 2017 im chinesischen Shenzhen auf Hardcourt in zwei Sätzen schlagen konnte.
Turnierverlauf Dzumhur
 
Und obwohl man eigentlich lieber stundenlang über Dzumhurs lange Liste an verflossenen Damenbekanntschaften sprechen oder sich mit seinem Vater, der ihn seit seiner Kindheit als Coach begleitet und definitiv der emotionale Teil der Familie ist, auseinandersetzen würde, sollten wir beim Sportlichen bleiben. Und das verrät uns einen ähnlichen Turnierverlauf wie bei Zverev: In Runde 1 konnte sich Dzumhur in drei glatten Sätzen gegen Denis Kudla/USA behaupten - in Runde 2 musste Dzumhur einen 3:47 Stunden langen Marathon überstehen, bevor er Radu Albot/ROM in fünf Sätzen aus dem Turnier werfen konnte.
Dzumhur in Paris
 
Ein wenig erstaunlich stellt sich übrigens die French-Open-Bilanz des 26-Jährigen dar: Obwohl Dzumhur schon seit 2011 auf der Tour unterwegs ist, hat er hier in Paris nur bei vier Turnieren mitgespielt - sein bestes Abschneiden war das Erreichen der 3. Runde 2015, bevor er zwei Mal in Folge in der 1. Runde die Segel streichen musste.
Dzumhur
 
Allerdings verlief das erste Halbjahr 2018 beim Bosnier dann doch wieder ein wenig schleppend: In Brisbane scheiterte er schon in seinem Auftaktmatch an Denis Istomin, in Sydney musste er in Runde zwei gegen Alex de Minaur aufgeben und auch anschließend sammelte Dzumhur eine Erst- oder Zweitrundenniederlage nach der anderen ein - insgesamt 14 seit Januar.
Hollywood auf der Tour
 
Und auch sonst ist Dzumhur ein sehr interessanter Charakter: Mit 15 spielte er bereits eine Hauptrolle in einem Spielfilm (''Mörderischer Frieden''), später schrieb er sich (und zog es zwei Jahre lang auch durch) als Student der Politikwissenschaften an der Universität in Sarajevo ein - das Leben des 25-Jährigen findet also in gleichem Maße abseits des wie auf dem Court statt. Wobei man eben auch merkt, dass Dzumhur sich in der letzten Saison endlich mal nur auf Tennis konzentriert hat: Zwei Turniersiege (Moskau, St. Petersburg), die Endspielteilnahme in Winston-Salem und Weltranglistenplatz 30 waren der Lohn dafür.
Dzumhur
 
Und schnell und aggressiv wäre heute wahrscheinlich auch genau das richtige Rezept, denn Damir Dzumhur ist einer, der sich den Moniker ''Kämpfer'' groß auf die Fahnen geschrieben hat. ''Ich habe als Kind gelernt: Wenn der Ball nicht zwei Mal aufgekommen ist, dann kann man ihn immer noch spielen. Oder wie mein Trainer gesagt hat: Beine sind zum Laufen da'', so der Bosnier vor ein paar Jahren auf einer Pressekonferenz beim Turnier in Umag.
2. Runde
 
Unter den Tisch fallen lassen wir dabei allerdings das Zweitrundenmatch des Hamburgers, in dem er gegen den Serben Dusan Lajovic schon mit 2:1-Sätzen zurücklag und insgesamt 3:24 Stunden auf dem Platz stand. Denn Zverev selber kommentierte das anschließend bei ''Eurosport'' schon ganz passend: ''Ich habe die ersten drei Sätze relativ schlecht gespielt, auch im zweiten, den ich gewonnen habe. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich aus dem Turnier fliege, wenn ich so weiterspiele. Ich habe dann meine Taktik geändert, schneller und aggressiver gespielt.''
Turnierverlauf Zverev
 
Und wie gesagt: Momentan läuft es ja auch ohne richtigen Coach ziemlich gut. So wie zum Beispiel in Runde eins, in der Zverev gegen den Litauer Ricardas Berankis gerade mal 69 Minuten auf dem Platz stand und am Ende nur vier Spiele abgab. Oder aber wie insgesamt in den letzten (Sandplatz-)Wochen, in denen Zverev zwischenzeitlich 23 (!!) Sätze in Serie gewinnen konnte.
Boris, Ivan oder niemand
 
Um Zverevs Betreuung auf und neben dem Platz kümmert sich das Team um Zverev Senior (dem vom DTB gerade der Preis ''Trainer des Jahres'' verliehen wurde), Bruder Mischa, Manager Patricio Apey und Fitnesstrainer Jez Green übrigens momentan in Gemeinschaftsarbeit - und das scheint für Zverev auch die perfekte Lösung zu sein. ''Ich habe einen der besten Coaches, die es auf der Tour gibt. Das ist mein Vater. Ich bin sehr glücklich mit der Situation in meinem Team. Momentan schaue ich nicht auf neue Coaches'', so der Youngster vor ein paar Wochen. ''Irgendwann werde ich mir definitiv ein paar Leute anschauen. Ob es jetzt Boris (Becker, d.Red.) sein wird, ob es jetzt Lendl sein wird, muss ich mir dann noch überlegen.''
Zverevs 2018
 
Das Wichtigste für Zverev dürfte abgesehen von allen Zahlenspielen aber sein, dass er momentan spielerisch richtig gut drauf ist. Auf einige eher unzufriedenstellende Auftritte zu Jahresbeginn folgte nämlich der relativ öffentlich ausgetragene, aber scheinbar sehr befreiende Rauswurf von Coach Juan Carlos Ferrero (Ferrero: ''Zverev hat das Trainerteam nicht respektiert und kam dauernd zu spät zum Training.'' Zverev:''Juan-Carlos hat eine ganz andere Auffassung von Tennis, das haben wir leider erst zu spät gemerkt.'') - und seitdem spielt der Wahl-Monegasse richtig gutes Tennis.
Zverevs Form
 
Doch auch, wenn Zverev in den letzten Wochen zwei Turniersiege (München und Madrid) und den Finaleinzug in Rom eingefahren hat, findet der Youngster dabei weder einen Grund zum Feiern noch einen Anlass, sich selbst irgendeine Favoritenbürde aufzuerlegen. ''Die vergangenen zehn Tage waren sehr gut. Zwei Titel in dieser Zeit zu gewinnen - einen in Deutschland, einen in Madrid - ist großartig. Aber Rafa ist der Favorit, egal wo er auf Sand spielt. Er ist der Favorit in Rom, er ist der Favorit in Paris, dort noch mehr als anderswo. Er ist immer noch der, den es zu schlagen gilt'', so der 21-Jährige in Rom.
Rekorde, Rekorde
 
Der erst 21 Jahre alte gebürtige Hamburger ist nämlich nicht nur dreifacher Masters-Sieger, sondern mittlerweile auch der Spieler, der auf der Tour gegen jeden anderen (außer vielleicht Rafa Nadal und Roger Federer) als Favorit ins Match geht. Und dabei stellt Zverev auch noch allerlei Rekorde auf. So wie den hier zum Beispiel: Beim Masters in Madrid gewann Zverev das Turnier, ohne dabei auch nur ein einziges Break (und nur einen Breakball) hinnehmen zu müssen - als Erster seit 1991. Oder den hier: Mit seinen knapp acht Millionen Dollar Preisgeld ist Zverev der Jüngste aller Zeiten, der diese Marke erreicht.
Zverev
 
Gesagt hat der Spanier diesen Satz nach seinem Finalsieg in Rom letzte Woche, bei dem ihn Zverev bis zu einer unglücklichen Regenunterbrechung im dritten Durchgang am Rande einer Niederlage hatte. Aber auch ohne diese Lorbeeren und angesichts seiner Grand-Slam-Schwäche wäre Zverev bei diesem Turnier ein Mitfavorit - denn die Tenniswelt hat wohl schon lange nicht mehr einen solchen Sturm wie den erlebt, den der Wahl-Monegasse seit zwölf Monaten immer wieder aufs Neue entfacht.
Nadal ohne Ahnung?
 
Wobei das für jeden anderen 21-Jährigen natürlich eine beachtliche Leistung wäre. Nur eben nicht für den übertalentierten Hamburger, der mittlerweile Monte-Carlo sein Zuhause nennt. Aber Sorgen muss man sich um Zverev natürlich auch nicht machen, wie uns Sandplatzkönig Rafael Nadal erklärt: ''Wenn er in den nächsten zwei Jahren bei Grand Slams nicht gut spielt, könnt ihr zu mir kommen und sagen: 'Du hast keine Ahnung von Tennis'''.
Der Slam-Fluch
 
Vor 12 Monaten endete das Paris-Abenteuer von Alexander Zverev bereits in der ersten Runde mit einer ganz bitteren Niederlage gegen den spanischen Oldie Fernando Verdasco. Und auch sonst hat Zverev bei den Grand Slams, den vier Großereignissen jeder Saison, noch nicht viel Glück gehabt: Nur ein einziges Mal (Wimbledon 2017) erreichte er überhaupt mal das Achtelfinale - und das bei 14 Anläufen.
Bonjour!
 
Herzlich willkommen bei den French Open zur Drittrundenpartie zwischen Damir Dzumhur und Alexander Zverev.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Spielerprofile
D. Dzumhur
Ranking:
29
Geburtsd.:
20.05.1992
Größe:
1.75
Gewicht:
70
A. Zverev
Ranking:
5
Geburtsd.:
20.04.1997
Größe:
1.98
Gewicht:
90