Bautista Agut

Tsitsipas

Ende

 

Das war's für den Moment aus Melbourne - aber natürlich warten auf uns noch fünf Tage Spitzentennis aus Australien. Wenn Sie also nach wie vor Lust auf gelbe Bälle haben, dann sind wir bereits ab 10:30 Uhr wieder für Sie da, wenn Rafa Nadal mit seinem Viertelfinale an der Reihe ist - bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein jetzt aber Danke und Tschüss und wünscht allen Lesern eine stressfreie Woche!

Ausblick

 

Wie es für Tsitsipas im Halbfinale weitergeht, wird sich allerdings erst im Verlauf des Vormittags herausstellen, denn Frances Tiafoe (USA) und Rafael Nadal (ESP/2) werden sich erst ab 10:30 Uhr MEZ duellieren - während Tsitsipas sicher schon beim Abendessen oder in der Eiswanne sitzen wird.

Tsitsipas

 

''Ich kann es noch nicht wirklich fassen, ich lebe meinen Traum'', so der Grieche nach dem Match im On-Court-Interview. ''Aber ich sage immer, dass ich an mich glaube. Als ich am Anfang des Jahres gefragt wurde, wo ich 2019 hin will, habe ich gesagt: In ein Grand-Slam-Halbfinale. Dann dachte ich: Das klingt doch irre ... aber hier bin ich.''

Statistik

 

Ein Blick auf die Zahlen zeigt auch, dass Tsitsipas' Sieg definitiv verdient war. Der Grieche servierte mit dem ersten Aufschlag besser als sein Gegenüber (Gewinnquote 84 zu 73 Prozent) und schlug dabei 22 Asse (Bautista Agut: sechs), leistete sich bei 68 Winnern nur 38 unnötige Fehler und war in den entscheidenden Momenten einfach immer hellwach - wie gesagt, der 20-Jährige steht verdient in der Vorschlussrunde.

Fazit

 

Wahnsinn, das muss man erst mal kurz verarbeiten: In 3:15 Stunden setzt sich Viertelfinaldebütant Tsitsipas durch und zieht in sein erstes Grand-Slam-Halbfinale ein - das dürfte heute in Melbourne (und natürlich in Athen) zu einer ganz großen griechischen Party führen.

5:7, 6:4, 4:6, 6:7

Und dann geht es ganz schnell: Erst legt Tsitsipas mit einem Servicewinner zum 6:2 und vier Matchbällen vor - und dann nutzt er gleich den ersten mit einem weiteren guten ersten Aufschlag. Der griechische Youngster steht im Halbfinale!

5:7, 6:4, 4:6, 6:6

 

Oh weia, langsam wird die Luft für Bautista Agut dünn: Mit einem etwas glücklichen Lob und einem anschließenden Netzangriff sorgt Tsitsipas für das sechste (!) Minibreak in diesem Tiebreak - 5:2 für den Youngster!

5:7, 6:4, 4:6, 6:6

 

Aber der Tiebreak bleibt weiter komplett irre! Dieses Mal ist es Bautista Agut, der eine Verwarnung bekommt, weil er sich zu viel Zeit beim Aufschlag lässt. Das nutzt Tsitsipas dann, um mit einer genialen Vorhand Inside-Out für das nächste Minibreak zu sorgen - 4:2 für den Griechen, Seitenwechsel!

5:7, 6:4, 4:6, 6:6

 

Nein, er schafft es nicht, ruhig und besonnen zu bleiben: Erst segelt bei Tsitsipas eine Vorhand cross weit raus, dann patzt er gleich noch mal mit seinem Paradeschlag - womit beide Minibreaks futsch sind und Bautista Agut auf 2:3 verkürzen kann. Junge, Junge ...

5:7, 6:4, 4:6, 6:6

 

Wie vorhin erwähnt hat Bautista Agut bei diesem Turnier noch keinen Tiebreak gewonnen (0:4!) - und auch hier liegt er wieder schnell mit 0.3 hinten, nachdem er wieder eine Challenge versemmelt. Mal sehen, ob Tsitsipas es schafft, cool zu bleiben ...

5:7, 6:4, 4:6, 6:6

 

Minibreak. Tsitsipas. Wow! 18 mal geht es hin und her, bevor sich der Grieche am Netz wiederfindet - sein Smash ist im Zurücklaufen schwierig, passt auf der Seitenlinie aber perfekt - 2:0 und das Minibreak für den Youngster!

5:7, 6:4, 4:6, 6:6

 

Bei eigenem Aufschlag geht es immer am einfachsten - Tsitsipas mit dem Servicewinner zum 1:0.

5:7, 6:4, 4:6, 5:6

 

Nervenstark von Bautista Agut! Erst wird dem Spanier aufgrund einer zu späten Korrektur von Frau Cicak ein Ass gestohlen, dann nutzt er seinen Spielball bei 40:30 aber doch mit einer tollen Vorhand cross - 6:6, es geht in den Tiebreak!

5:7, 6:4, 4:6, 5:6

 

Huiui, das hätte es schon sein können, aber Bautista Agut kämpft, spielt erst cool mit und wird dann irgendwann mit der Rückhand cross aggressiver - bis er mit einem Vorhandwinner Inside-In auf Einstand stellen kann. Matchball abgewehrt!

5:7, 6:4, 4:6, 5:6

 

Aber für den ersten Matchball reicht es dann doch: Roberto Bautista Agut leistet sich den eventuell bittersten Doppelfehler seiner Karriere und schenkt Tsitsipas so das 30:40. Matchball für den Griechen!

5:7, 6:4, 4:6, 5:6

 

Mit viel Power und Druck auf Tsitsipas' Rückhand kann Bautista Agut immerhin zum 15:30 verkürzen. Dann hat der Grieche zwar alle Optionen, leistet sich aber einen weiteren Fehler mit der Rückhand - 30:30!

5:7, 6:4, 4:6, 5:6

 

Und jetzt wird es spannend: Dieses Mal ist es Bautista Aguts Rückhand, die den Spanier im Stich lässt - 0:30!

5:7, 6:4, 4:6, 5:6

 

Nach drei Stunden tritt der Spanier also zum Service an - aber den ersten Punkt schnappt sich Tsitsipas dank eines Vorhandfehlers des Spaniers. 0:15!

5:7, 6:4, 4:6, 5:6

 

Zumindest Tsitsipas hat seinen Teil der Abmachung schon mal erfüllt: Innerhalb von nur 90 Sekunden geht es für den Griechen zu Null zum 6:5. Und damit muss Bautista Agut nun schon zum zweiten Mal gegen den Matchverlust aufschlagen.

5:7, 6:4, 4:6, 5:5

 

... und so kann Bautista Agut anschließend mit einem letzten Angriff auf Tsitsipas' Rückhand zum 5.5 ausgleichen. Ob es dieses Mal wirklich in den Tiebreak geht?

5:7, 6:4, 4:6, 4:5

 

Oder auch nicht, denn jetzt ist natürlich erst mal der Spanier am Aufschlag. Das läuft dieses Mal wieder prächtig, das schnelle 40:15 ist der Lohn ...

5:7, 6:4, 4:6, 4:5

 

... um das Spiel zum 5:4 dann mit seinem 22. Ass einzutüten. Bislang hat Bautista Agut in diesem vierten Satz erst drei Punkte (3/23) bei Aufschlag Tsitsipas gewonnen - aber das kann sich innerhalb weniger Minuten natürlich alles ändern.

5:7, 6:4, 4:6, 4:4

 

Tsitsipas lässt sich vom Aufschlagärger seines Gegenübers nicht anstecken und legt innerhalb von nur 49 Sekunden zum 40:0 vor ...

5:7, 6:4, 4:6, 4:4

 

Einen dieser drei Spielbälle verzockt Bautista Agut zwar, aber den zweiten kann er dann ins Ziel bringen - 4:4, wir gehen weiter schnurstracks auf einen Tiebreak hinzu.

5:7, 6:4, 4:6, 3:4

 

Ein halbhoher Vorhandvolley ist für Bautista Agut natürlich eine Einladung - 40:15 und zwei Spielbälle für den Mann von der Costa del Azahar.

5:7, 6:4, 4:6, 3:4

 

Oho! Eine zu lange Vorhand von Bautista Agut beschert Tsitsipas eins dieser als ausgestorben geltenden 0:15s. Dumm nur (für den Griechen), dass der Spanier das Ganze mit einem Servicewinner und einem Vorhandschwinger sofort wieder gerade rückt - 30:15.

5:7, 6:4, 4:6, 3:4

 

Den Punkt zum 4:3 macht der Grieche dann mit einem Netzangriff - in nur 16 Minuten haben Tsitsipas und Bautista Agut hier sieben Spiele absolviert, was in den Sätzen zuvor immer mindestens eine halbe Stunde gedauert hat. Mehr muss man dazu wohl nicht sagen ...

5:7, 6:4, 4:6, 3:3

 

Das Publikum motiviert sich mit Gesängen, aber spielerisch bleibt es übersichtlich: Tsitsipas mit zwei Assen und einem Stopp zum 40:0.

5:7, 6:4, 4:6, 3:3

 

Drittes Aufschlagspiel in Folge zu Null, ich sag ja, hier ist momentan wenig los - 3:3.

5:7, 6:4, 4:6, 2:3

 

Vier Asse hat Bautista Agut im gesamten Matchverlauf serviert - jetzt kommen gleich mal zwei in Reihe dazu. Und Tsitsipas verschwendet auch noch bei beiden eine Challenge ... 40:0.

5:7, 6:4, 4:6, 2:3

 

Klar, spielerisch hat jedes Match mal eine etwas anspruchslosere Phase - die in diesem Match scheinen wir gerade erreicht zu haben. Jede Menge Servicewinner, kaum mal längere Ballwechsel und fast ein halbes Dutzend deutlicher Aufschlagspiele in Serie - aber Tsitsipas wird das nach dem Punkt zum 3:2 egal sein.

5:7, 6:4, 4:6, 2:2

 

Tsitsipas ist mittlerweile bei 17 Assen angekommen. Und es bleibt auch ohne weiteres Ass dabei, dass Bautista Agut gegen seinen Aufschlag kein Land sieht - 40:0.

5:7, 6:4, 4:6, 2:2

 

... und tütet das Spiel dann auch mit dem vierten Punkt in Folge ein, stellt auf 2:2 und darf sich als im Satz angekommen betrachten.

5:7, 6:4, 4:6, 1:2

 

Und dabei wird es wohl auch bleiben, denn Bautista Agut legt bei eigenem Aufschlag auch wieder schnell zum 40:0 vor ...

5:7, 6:4, 4:6, 1:2

 

Gleich den ersten Spielball nutzt der Grieche dann auch mit einem schönen, kurz gespielten Vorhandvolley - 2:1 Tsitsipas, aber natürlich ist in diesem vierten Satz quasi noch nichts passiert.

5:7, 6:4, 4:6, 1:1

 

Logisch, dass in so einer Reihe dann auch der Servicewinner mit dem Ersten nicht fehlen darf - 40:15, zwei Spielbälle für Tsitsi.

5:7, 6:4, 4:6, 1:1

 

Der Rückhandwinner zum 15:0 ist erste Sahne, aber zwei Mal in Folge gelingt das Tsitsipas natürlich nicht - 15:15. Kein Problem, denn mit einem guten zweiten Aufschlag kommt der Grieche umgehend zum 30:15 ...

5:7, 6:4, 4:6, 1:1

 

Zu Null tütet der Spanier sein Service dann auch ein und lässt sich dabei auch von einem Netzroller von Tsitsipas nicht stören - 1:1, alles in der Reihe in Satz vier.

5:7, 6:4, 4:6, 0:1

 

Lange hat es nicht gedauert, bis Bautista Agut seinen Fokus wiedergefunden hat: Per erstem Aufschlag geht es zum 15:0, mit einem Vorhandwinner aus dem Halbfeld zum 30:0 und mit einem weiteren guten Ersten zum 40:0 und drei Spielbällen.

5:7, 6:4, 4:6, 0:1

 

Den ersten Spielball kann Tsitsipas zwar nicht nutzen, dafür aber den zweiten: Mit Ass Nummer 16 geht es für den Griechen zum 1:0.

5:7, 6:4, 4:6, 0:0

 

Los geht s mit einer Challenge von Bautista Agut, mit der er aber falsch liegt. Das nutzt Tsitsipas als Startblock für sein 15. Ass und einen weiteren Servicewinner - 40:0.

5:7, 6:4, 4:6, 0:0

 

Weiter geht's, beide Akteure sind aus der Kabine zurück - Tsitsipas serviert als Erster!

Zwischenfazit

 

Nicht schlecht, was Tsitsipas hier in seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinale spielt - und dabei darf man nie vergessen, dass der Grieche erst 20 Jahre alt ist. Weder im zweiten noch im dritten Satz ließ sich Tsitsi von einem Break Rückstand aus dem Konzept bringen und spielte sein Spiel einfach weiter durch - die Satzführung geht auf jeden Fall vollkommen in Ordnung.

5:7, 6:4, 4:6

Aller guten Dinge sind drei - mit einem toll erlaufenen Stopp und dem anschließenden Passierball mit der Rückhand longline kann sich Tsitsipas nicht nur das nächste Break, sondern auch gleich den dritten Durchgang sichern - 2:1 für den jungen Griechen!

5:7, 6:4, 4:5

 

Wieder schafft Bautista Agut diesen mühelos aus der Welt, kann dieses Mal aber nicht vorlegen - sondern muss sich von Tsitsipas' Vorhand zum erneuten Satzball für den Griechen ausspielen lassen. Dem dritten, um genau zu sein.

5:7, 6:4, 4:5

 

Kein Problem für Tsitsipas, denn der marschiert einfach mutig ans Netz und punktet da zum erneuten Einstand. Anschließend muss der junge Grieche zur Challenge greifen ... und hat am Ende Recht, was ihm den nächsten Satzball einbringt. Vorteil Tsitsi!

5:7, 6:4, 4:5

 

Erst punktet Bautista Agut mit der voll durchgezogenen Vorhand, dann mit einem fies abspringenden Stopp - Vorteil für den Spanier statt des nächsten Satzballs.

5:7, 6:4, 4:5

 

Oho! Tsitsipas kann anschließend sogar auf 30:30 stellen, was Bautista Agut natürlich in Bedrängnis bringt. Mit dem Druck geht der Spanier dann auch ganz schlecht um ... sodass Tsitsipas am Ende mit der Vorhand Inside-In ins leere Feld punkten und sich bei 30:40 einen Satzball erspielen kann.

5:7, 6:4, 4:5

 

... dann aber von einem Rückhandwinner von Tsitsipas die Linie entlang aus dem Konzept gebracht wird. Für den Griechen war das schon der 47. direkte Punkt - und das 30:15.

5:7, 6:4, 4:5

 

Kein Problem für Bautista Agut, der schnell zum 30:0 vorlegt ...

5:7, 6:4, 4:5

 

Nicht schlecht, Herr Specht! Erst legt Tsitsipas mit einem entschlossenen und schön zu Ende gespielten Netzangriff zum 40:30 vor ... und dann nimmt er den ersten Spielball auch gleich mit seinem 14. Ass mit. 5:4 für den Griechen!

5:7, 6:4, 4:4

 

Auch das zwischenzeitliche 30:15 des Griechen kann Bautista Agut ausgleichen, weil er dieses Mal einen fantastischen Passierball mit der kurz cross gespielten Vorhand auspackt. Und bei 30:30 wird die Luft für Tsitsipas immer dünner ...

5:7, 6:4, 4:4

 

Tsitsipas startet mit einem Ass in sein Aufschlagspiel, aber Bautista Agut kontert mit dem nächsten grenzgenialen Stopp - das Niveau steigt, Tsitsipas muss bei 15:15 aufpassen.

5:7, 6:4, 4:4

 

Kein Problem für Stefanos Tsitsipas! Erst zwingt er Bautista Agut zum nächsten Vorhandfehler, dann wagt er sich nach reichlich Vorbereitung ans Netz - und punktet dort zum Break und dem neuen Spielstand von 4:4! Schon wieder!

5:7, 6:4, 4:3

 

Zwei Mal muss Bautista Agut seinen ersten Aufschlag wegen einer Netzberührung wiederholen. Das raubt Tsitsipas offenbar die Nerven, so dass der Spanier mit der Vorhand cross ins quasi leere Feld zum Einstand punkten kann - und das nach 15:40!

5:7, 6:4, 4:3

 

Huiuiui! 23 Mal geht es hin und her, bevor Bautista Agut sich ans Netz traut und dort mit einem butterweichen Volleystopp punktet - 30:40, nur noch eine Breakchance für Tsitsipas.

5:7, 6:4, 4:3

 

Kurios: Tatsächlich erspielt sich Tsitsipas in der Folge mit viel Druck auf Bautista Aguts Rückhand das 15:40 und damit zwei Breakbälle. Eigentlich war es sonst immer das verflixte siebte Spiel, da muss wohl in Zukunft umgedacht werden ...

5:7, 6:4, 4:3

 

Korrektur: Es fehlen noch zwei Punkte für das Re-Break, nachdem Tsitsipas Bautista Agut mit der Rückhand cross zum Fehler zwingen kann - 15:30!

5:7, 6:4, 4:3

 

Bautista Aguts 15:0 kann der Grieche zumindest schon mal kontern und über die Rückhand des Spaniers auf 15:15 stellen. Fehlen noch drei Punkte ...

5:7, 6:4, 4:3

 

Das passt: Mit einem abschließenden Servicewinner stellt Tsitsipas auf 3:4 aus seiner Sicht - der Spielstand, bei dem ihm im ersten Satz das Re-Break gelungen war.

5:7, 6:4, 4:2

 

Tsitsipas kann den Punkt trotzdem machen und in der Folge dann auch zum 40:30 vorlegen. Es wäre schon wichtig für den Griechen, hier jetzt nicht gleich noch ein Break zu kassieren ...

5:7, 6:4, 4:2

 

Hach ja, Frau Cicak ist auch noch da: Weil Tsitsipas sich wie ganz zu Beginn erneut zu viel Zeit beim Service lässt, bekommt er noch eine Verwarnung aufgebrummt - und damit ist dieses Mal der erste Aufschlag futsch. Gut, dass das nicht beim Zweiten passiert ist ...

5:7, 6:4, 3:2

 

Während sich Tsitsipas tatsächlich seine erste kleinere Schwächephase erlaubt, bestätigt Bautista Agut das Break mühelos und stellt auf 4:2 - das so viel gerühmte Momentum liegt ganz klar wieder beim Spanier.

5:7, 6:4, 3:2

 

Was dann folgt ist das erste Anzeichen, dass es bei Tsitsipas vielleicht doch nicht mehr ganz so läuft: Eine lustlose Vorhand segelt direkt ins Netz, woraufhin die zweite falsche Challenge des Griechen innerhalb dieses einen Aufschlagspiels folgt - 30:0.

5:7, 6:4, 3:2

 

Da steht Tsitsipas hochmotiviert bereit, gewillt, sich das Re-Break szu holen ... und dann gibt es mit einem Ass erst mal eine kalte Dusche. 15:0!

5:7, 6:4, 3:2

 

Für alle Mathematiker unter Ihnen: Im ersten Satz hat Bautista Agut Tsitsipas in dessen erstem Aufschlagspiel gebreakt, im zweiten dann in dessen zweitem. Und im dritten? Sie ahnen es schon ...

5:7, 6:4, 3:2

 

Nicht schlecht vom Spanier! Breakball Nummer eins kann Tsitsi noch abwehren, den zweiten nutzt Bautista Agut dann aber mit einer Vorhand cross, die den einfachen Schuss aus dem Halbfeld vorbereitet - 3:2 und wieder mal Break vor für den Spanier!

5:7, 6:4, 2:2

 

Und genau so geht es auch weiter: Tsitsipas mit der zu langen Vorhand - Bautista Agut mit drei Breakchancen. 0:40!

5:7, 6:4, 2:2

 

Dabei muss es aber natürlich nicht bleiben! Erst leistet sich Tsitsipas einen Doppelfehler, dann punktet Bautista Agut mit der Vorhand Inside-Out, nachdem der Grieche zu kurz geworden war - 0:30!

5:7, 6:4, 2:2

 

Gleich den ersten Spielball des Spaniers schenkt ihm Tsitsipas dann auch schon mit einer wilden Rückhand - 2:2, alles in der Reihe in Durchgang drei!

5:7, 6:4, 1:2

 

Zum viel zu langen Lob des Griechen sagen wir mal lieber nichts. Aber wie Bautista Agut ihn dann im Kleinfeldduell mit einem Ball hinter seinen Rücken ausspielt, ist schon klasse - 40:15, Spielbälle für den Spanier.

5:7, 6:4, 1:2

 

Tjaja, die jugendliche Ungeduld: Kaum wird der Ballwechsel länger, will Tsitsipas ihn mit aller Macht beenden - 15:0. Im zweiten Anlauf klappt das Ganze dann aber besser - per Vorhandstopp geht es zum 15:15. Und natürlich wird wieder stehend applaudiert.

5:7, 6:4, 1:2

 

Und dann geht es ganz schnell, denn das Dutzend ist voll: Mit seinem zwölften Ass des Tages tütet Tsitsipas das Spiel ein und legt zum 2:1 vor - das mit der Verfolgerrolle ist für Bautista Agut auf jeden Fall neu.

5:7, 6:4, 1:1

 

Wow! Mit einem wahnwitzigen, ansatzlos direkt hinter das Netz gesliceten Stopp stellt Tsitsipas auf 40:15 - dafür gibt es natürlich Standing Ovations.

5:7, 6:4, 1:1

 

Der leichte Vorhandfehler des Griechen zum 0:15 lässt wenig Gutes erahnen. Das 15:15 ist dann natürlich immens wichtig, dann nur so kann Tsitsipas anschließend auch gleich noch zum 30:15 vorlegen ...

5:7, 6:4, 1:1

 

Mit einem letzten Servicewinner gleicht Bautista Agut dann auch schon wieder zum 1:1 aus - mal sehen, wie Tsitsipas das kritische zweite Aufschlagspiel übersteht.

5:7, 6:4, 0:1

 

Ein Traumstart muss es nicht sein, denn der Spanier wirkt auch mit seinem schnellen 40:15 relativ zufrieden. Was sicher auch daran liegt, dass Tsitsipas überhaupt nur ein Mal in einen Ballwechsel gekommen ist ...

5:7, 6:4, 0:1

 

Am Ende kann Tsitsi sein Service dann auch halten und zum 1:0 vorlegen - wichtig, dass Bautista Agut da nicht gleich wieder einen Traumstart erwischt.

5:7, 6:4, 0:0

 

Immer wieder erwischt Tsitsipas den Spanier auf dem falschen Fuß. Vorausschauend spielt er in jedem Fall, das hatte ja auch schon Roger Federer bewundert ... aber viel imposanter ist eigentlich, dass der junge Grieche in seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinale kein bisschen nervös ist.

5:7, 6:4, 0:0

 

Auch auf 40:30 kann Tsitsipas anschließend stellen, stellen, aber dann unterschätzt der Grieche einen Passierball von Bautista Agut, den der mit der Rückhand cross auf die Linie legt - Einstand, das sieht auch das Hawkeye so.

5:7, 6:4, 0:0

 

Kein Problem für Tsitsipas: Mit einem Ass (Nummer elf) und über Bautista Aguts Vorhand stellt der Grieche im Handumdrehen auf 30:30.

5:7, 6:4, 0:0

 

Besser in den dritten Satz startet auf jeden Fall Bautista Agut, der mit einem herrlichen Volleystopp zum 0:15 loslegt. Daraufhin wird Tsitsipas dann auch noch ohne Not zu lang - und beschert dem Spanier sogar das 0:30!

Zwischenfazit

 

Wild ist das Match nicht, eher strukturiert und logisch - in Durchgang zwei konnte der stabile Bautista Agut sein frühes Break eine halbe Stunde lang verteidigen und sich am Ende den verdienten Satzausgleich sichern. Mal sehen, wie der unerfahrene Tsitsipas das wegsteckt ...

5:7, 6:4

Das nennt man mal gradlinig: Ohne große Faxen tütet Bautista Agut gleich seinen ersten Satzball ein und gleicht nach 1:32 Stunden zum 1:1 aus - uns dürfte hier noch eine lange Nacht (MEZ) bevorstehen.

5:7, 5:4

 

Mit einem Netzangriff kann der Grieche dann zwar verkürzen, aber Bautista Agut lässt das kalt - mit einer guten Topspin-Vorhand auf die Rückhand von Tsitsi geht es zum 40:15 und zwei Satzbällen.

5:7, 5:4

 

Wie schon so oft (im ersten Satz) verliert Tsitsipas im langen Rückhandduell irgendwann die Geduld und feuert den Filz links in den Korridor - 30:0 für Bautista Agut.

5:7, 5:4

 

Tsitsipas muss sich die Schuhe neu schnüren, was dank der Einblendung auf der großen Leinwand seinen Sponsor freuen dürfte. Genau so ein Schuh war dem Griechen im Match gegen Federer allerdings kaputt gegangen ... Freud und Leid liegen also nah beieinander.

5:7, 5:4

 

Logisch, dass der Spanier hier jetzt gern ohne große Sorgen durch sein Aufschlagspiel kommen würde. Los geht das Ansinnen mit einem herrlichen Vorhandstopp - 15:0.

5:7, 5:4

 

Den folgenden fünften Spielball kann Tsitsipas dann aber doch nutzen und sich bei 4:5 in Position bringen, hier gleich mit Vollgas das benötigte Break anzugreifen - denn Bautista Agut serviert jetzt natürlich zum Satzausgleich.

5:7, 5:3

 

Auch Tsitsipas kann gleich wieder mit einem Vorhandwinner punkten und zum Vorteil vorlegen, aber auch diesen vierten Spielball bekommt der Grieche nicht über die Ziellinie geschubst. Und irgendwie liegt da doch der erste Satzball für Bautista Agut in der Luft, oder ...?

5:7, 5:3

 

Nichts da, Bautista Agut ist zur Stelle und spielt dem Griechen seinen Passierball am Netz quasi in die Füße - Einstand, die Zweite.

5:7, 5:3

 

Mit einem Doppelfehler gibt Tsitsipas dann auch seinen zweiten Spielball ab ... erspielt sich aber sofort anschließend noch einen dritten, weil seine Vorhand cross genau auf der Seitenlinie landet. Vorteil für den Griechen!

5:7, 5:3

 

Den ersten Spielball des Griechen kann Bautista Agut dann allerdings mit einer tollen Rückhand longline abwehren, die genau ins Eck tropft. Da staunt sogar Tsitsipas ein bisschen, lässt die Challenge aber stecken ... was natürlich richtig ist. 40:30!

5:7, 5:3

 

Tsitsipas muss seinen Aufschlag jetzt natürlich zwingend halten, geht das aber mit der nötigen Konzentration an - über 15:15 geht es zum 40:15 und zwei Spielbällen.

5:7, 5:3

 

Zu Null nimmt Bautista Agut sein Service dann auch mit und erhöht auf 5:3 - es scheint, als würden wir hier in Kürze bei einem Spielstand von 1:1 nach Sätzen ankommen.

5:7, 4:3

 

Mühelos und mit zwei eher ungewohnten Netzangriffen stellt Bautista Agut schnell auf 40:0 - soviel zum Re-Break für Tsitsipas.

5:7, 4:3

 

Zu Null verkürzt der Grieche dann auch auf den ominösen Spielstand von 3:4 - mal sehen, ob er das mit dem Re-Break jetzt wie schon in Satz eins wieder per Punktlandung regelt.

5:7, 4:2

 

Der eigene Aufschlag ist für Tsitsipas erst mal nur eine Pflichtübung: Mit viel Power und drei astreinen Winnern geht es zum 40:0.

5:7, 4:2

 

Mit einem Ass kann Bautista Agut dann auch gleich den ersten Spielball nutzen - 4:2 für den Spanier, der das frühe Break weiterhin eisern verteidigt. Im ersten Durchgang hatte Tsitsi das Re-Break allerdings auch erst bei 3:4 aus seiner Sicht geschafft ...

5:7, 3:2

 

... aber als Bautista Agut dann mit einer Vorhand Inside-In stilistisch perfekt auf 40:15 steht, sieht Tsitsipas seine Felle schon wieder davon schwimmen.

5:7, 3:2

 

Tsitsipas kann sich mit einer Vorhand Inside-In gegen den Lauf von Bautista Agut ins Spiel bringen, aber ein weiterer Rahmenball des Griechen lässt den Spanier wieder vorlegen. 30:15, entschieden ist das natürlich noch nicht ...

5:7, 3:2

 

Dumm nur, dass Bautista Agut hier überhaupt keine Anstalten macht, Geschenke zu verteilen. Die eingesprungene Vorhand des Routiniers sieht jedenfalls wild entschlossen aus ... 15:0.

5:7, 3:2

 

... und von denen tütet der junge Grieche gleich den ersten mit einer schönen Rückhand longline gegen die Laufrichtung von Bautista Agut ein. Nur noch 2:3 aus der Sicht von Tsitsipas, aber wie schon in Satz eins muss halt irgendwann das Re-Break her.

5:7, 3:1

 

Ein Servicewinner und ein Ass bringen Tsitsi ein relativ unkompliziertes 30:15. Darauf folgt dann ein weitere guter Erster zu zwei Spielbällen ...

5:7, 3:1

 

Mit einem guten ersten Aufschlag durch die Mitte kann Bautista Agut dann auch zum 3:1 punkten und so das Break bestätigen - aber so einen Rückstand hatte Tsitsipas ja schon im ersten Satz wett machen können.

5:7, 2:1

 

Bautista Agut hat zunächst mal keine Mühe, zum 30:0 vorzulegen. Tsitsipas kontert das dann zwar mit zwei eigenen Punkten, aber zum Spielball geht es erst mal nur für den Spanier, der einen herrlichen Vorhandschwinger auspackt: 40:30.

5:7, 2:1

 

Und schon hat sich Bautista Agut das Spiel eingetütet: Mit einem schön erlaufenen Stopp mitsamt Gegenstopp kann der Spanier sich das Break gleich mit dem ersten Versuch sichern und darf deshalb mit einem 2:1 in der Tasche zum Hemdwechsel abgehen.

5:7, 1:1

 

Ärgerlich für den jungen Griechen: Mit seinem ersten Doppelfehler gibt Tsitsipas den Punkt zum 15:30 ab und sieht sich leichten Schwierigkeiten gegenüber. Die nur noch größer werden, als er eine Challenge versemmelt und wegen seiner viel zu langen Vorhand mit dem 15:40 bestraft wird.

5:7, 1:1

 

Mit einem Rahmentreffer befördert Tsitsipas das Spielgerät in hohem Bogen aus dem Stadion. Ebenso kraftvoll ist dann allerdings auch sein gelungener Smash - 15:15.

5:7, 1:1

 

Mit einem weiteren guten Aufschlag und einem Vorhandwinner Inside-Out (seinem 13.) macht Bautista Agut dann einen Deckel auf sein Aufschlagspiel - 1:1.

5:7, 0:1

 

Zwei Mal muss Bautista Agut über seinen zweiten Aufschlag kommen, zwei Mal holt er trotzdem den Punkt. Aus der Perspektive des Spaniers war das leicht glücklich, aus der von Tsitsipas waren das zwei verschenkte Chancen ... 30:0.

5:7, 0:1

 

Zu 15 nimmt der Grieche das Aufschlagspiel dann auch mit - 1:0, das läuft bei Tsitsipas doch schon mal viel besser als in Durchgang eins.

5:7, 0:0

 

Tsitsipas muss zwar wie im ersten Satz gleich gegen ein 0:15 an arbeiten, tut das aber akribisch und ganz ruhig: Zwei Vorhandwinner und ein guter Erster führen zum 40:15.

Zwischenfazit

 

Viel sagen muss man zu diesem Match nicht, außer vielleicht: Einschalten, mitlesen, hier sollte man dabei sein. Beide Spieler schenken sich wenig, aber das Momentum ist seit dem Re-Break zum 4:4 klar auf der Seite von Stefanos Tsitsipas - der sich hier sicher gern von seinen zahlreichen (und lautstarken) Fans zum Sieg tragen lassen würde.

5:7

Aber nach 50 Minuten ist der erste Teil des Drops dann doch gelutscht: Mit einem Netzangriff und der Vorhand Inside-Out (was sonst!) schnappt sich Tsitsipas das zweite Break und gewinnt damit auch gleichzeitig den ersten Satz - die griechischen Fans tanzen auf der Tribüne einen Sirtaki!

5:6

 

Mit einem knackigen Vorhandvolley kann der Spanier den ersten Satzball immerhin schon mal abwehren. Bleibt also noch der zweite ...

5:6

 

Ei, ei, ei! Bautista Agut eiert unentschlossen herum, woraufhin Tsitsipas seine Rückhand umläuft und die Vorhand Inside-Out perfekt platziert - 15:40, zwei Satzbälle für den Griechen!

5:6

 

Zwei leichte Fehler hüben wie drüben bedeuten ein 15:15. Daraufhin patzt Bautista Agut dann aber gleich noch mal mit der Vorhand und langsam wird es für den Spanier eng - 15:30!

5:6

 

Mühelos, sprich: zu Null nimmt Tsitsipas sein Aufschlagspiel mit und legt zum 6:5 vor. Seitdem er die ersten 15 Minuten überstanden hat, ist der Grieche wesentlich sicherer geworden - Bautista Agut muss sich jetzt in den Tiebreak retten.

5:5

 

Ein misslungener Stoppversuch von Tsitsipas bringt Bautista Agut dann den Spielgewinn zum 5:5. Und so langsam sollten wir uns wohl mit dem Gedanken an einen Tiebreak anfreunden... eine Übung, mit der sowohl Bautista Agut (0:4) als auch Tsitsipas (4:2) diese Woche ja schon jede Menge Erfahrungen gemacht haben.

4:5

 

... doch das weiß der Spanier mit einem schönen Vorhandwinner Inside-Out zu verhindern. 40:30, Spielball Bautista Agut!

4:5

 

Umso wichtiger, dass Bautista Agut sich den folgenden Punkt wieder schnappen und zum 30:30 ausgleichen kann. Tsitsipas fehlt aber natürlich trotzdem nur ein Punkt zum Satzball ...

4:5

 

Oho! Tsitsipas kann Bautista Agut mit dem Slice aus dem Rhythmus bringen, was der mit einem Fehler zum 0:15 beantwortet. Ein Servicewinner bringt den Spanier zwar gleich wieder auf die richtige Spur ... aber der folgende Doppelfehler verheißt dann doch wieder Ärger. 15:30!

4:5

 

Bärenstark vom Griechen! Erst punktet Tsitsipas mit der Vorhand auf die Grundlinie zum Vorteil, dann punktet er mit der gleichen Vorhand cross direkt zum Spielgewinn. 5:4 und damit die erste Führung für den 20-Jährigen aus Athen!

4:4

 

Und tatsächlich: Über den zweiten Aufschlag und die Rückhand des Griechen kann Bautista Agut auch noch den dritten Spielball abwehren - Einstand und ein paar Sorgenfalten für Stefanos Tsitsipas!

4:4

 

Mit Tennis der Marke ''Alles oder Nichts'' schwingt sich Bautista Agut erst zum 40:15 und dann auch noch zum 40:30. Da dürfte Tsitsipas gleich wieder ein wenig ins Grübeln kommen ...

4:4

 

Zwei Servicewinner führen schnell zum 30:0, das fünfte Ass von Tsitsipas dann zum 40:0 - und plötzlich ist das Momentum ganz deutlich auf der Seite des jungen Griechen.

4:4

 

Und tatsächlich: Tsitsipas macht das Break - wenngleich er dafür eine Challenge braucht. Dank ans Hawkeye aus dem griechischen Block - verspätetes Re-Break für den Youngster, 4:4!

4:3

 

Bautista Agut kann zwar auch das 15:30 wieder ausgleichen, aber Tsitsipas wittert seine (vorletzte) Chance und punktet im Rückhandduell mit geduldigem Spiel (!) zum 30:40. Breakball Nummer zwei für den Griechen!

4:3

 

Na wer sagt's denn! Erst punktet Tsitsipas mit der Rückhand longline zum 0:15, dann kontert er Bautista Aguts Ausgleich mit einem grandiosen Vorhandreturn zum 15:30, den er lang und cross ins Eck spielt. Geht das was in Richtung Break?

4:3

 

Mit seinem vierten Ass tütet Tsitsipas das Spiel dann auch ein und verkürzt auf 3:4. Die Leier bleibt die allerdings gleiche: Irgendwann muss bald mal das Re-Break her, sonst spielt Bautista Agut den ersten Durchgang ganz cool nach Hause.

4:2

 

Einzig von seiner brodelnden Ungeduld kann sich der Grieche hier noch nicht frei machen, was ihn den nächsten unnötigen Fehler kostet. Bei 30:30 ist es dann aber Bautista Agut, der zu viel will und seinen Return weit neben den Korridor semmelt - 40:30.

4:2

 

Nervenstark von Tsitsipas! Erst gleicht der Grieche ein 0:15 mit einem herrlichen Stopp und dem anschließenden Netzangriff aus, dann punktet er mit einem Servicewinner gleich weiter - 30:15.

4:2

 

Während Tsitsipas wohl noch dem Breakball aus dem letzten Aufschlagspiel hinterher trauert, hat Bautista Agut sein aktuelles schon wieder beendet: Zu Null geht es zum 4:2 und das Break Vorsprung hat damit natürlich weiterhin Bestand.

3:2

 

Aber egal, wie souverän das eben war: Bautista Agut kann es fast genau so gut. Sechs Mal muss der Spanier den Ball berühren, bis es 40:0 steht ... da gibt es für Tsitsipas nicht mehr viel zu holen.

3:2

 

Es ist zwar kein viertes Ass, aber souverän nutzt Tsitsi seinen ersten Spielball dennoch und verkürzt damit auf 2:3. Wenn doch bloß dies nervige Break nicht wäre ...

3:1

 

Ach SO macht man das also. Einem Ass nach außen lässt Tsitsipas noch zwei (!) durch die Mitte folgen - woraufhin sich Bautista Agut erst mal die Schuhe neu bindet. Mal sehen, ob das hilft ...

3:1

 

... und so einen Spielball lässt sich der Spanier nicht zwei Mal vorsetzen, ein cross gespielter Vorhandschuss nach einem hoch abspringenden Netzroller von Tsitsipas sorgt für das 3:1.

2:1

 

Jugendlicher Leichtsinn? Ungeduld? Tsitsipas ist auf jeden Fall selber Schuld, dass das mit dem Break wohl nichts wird - erst feuert er einen Vorhandreturn zu voreilig Inside-Out in den Korridor, dann gleich noch einen ins Netz. Vorteil Bautista Agut ...

2:1

 

Oho! Wieder ist Bautista Agut rutschend und stöhnend unterwegs, während Tsuitsipas die Bälle ganz cool verteilt und den Spanier am Ende wieder auf dessen Vorhand erwischt - 30:40, Breakball für den Griechen!

2:1

 

Zwei unnötige Fehler des Griechen bringen Bautista Agut dann zwar das 30:15, aber Tsitsipas kämpft um jeden Ball, bringt den Spanier auf dessen Vorhand in eine unangenehme Situation und kann so zum 30:30 punkten.

2:1

 

Immerhin kommt jetzt auch mal zur Geltung, wie viele griechische Fans sich heute im Stadion befinden. Der schöne Vorhandvolleystopp von Tsitsipas wird jedenfalls gefeiert wie ein Satzball - 0:15.

2:1

 

Und plötzlich geht es auch über den zweiten Aufschlag: Mit viel Druck auf Bautista Aguts Vorhand kann Tsitsipas sich seinen ersten Spielgewinn anschreiben und auf 1:2 verkürzen. Jetzt müsste der Grieche nur noch ein Mittel finden, um den Aufschlag des Spaniers anzugreifen ...

2:0

 

Es geht doch! Nach 10 Minuten voller Probleme und Mühen kann Tsitsipas endlich auch mal selber punkten und den Spielstand so in ein 40:30 drehen - da hilft Bautista Agut auch die erste Challenge des Tages nicht.

2:0

 

Den Punkt kann Tsitsipas daraufhin zwar machen, aber Bautista Agut zeigt, dass er auch Rückhand kann - mit drei tollen Crossbällen bereitet er den Winner mit der Vorhand vor, 15:30.

2:0

 

Und weiter geht die Show des Spaniers: Tsitsipas' zu langen Stopp schießt er einfach mit der Vorhand cross raus - 0:15. Und schon sammelt der Grieche auch noch eine Verwarnung wegen Überziehung der Shotclock ein ...

2:0

 

Trocken, sicher, Bautista Agut: Mit seinem ersten Ass kann der Spanier seinen Aufschlag zu Null halten und so das Break bestätigen - 2:0 für den Mann aus der Nähe von Valencia.

1:0

 

Auch über den zweiten Aufschlag kommend kann Bautista Agut punkten, weil Tsitsipas in den Ballwechseln einfach keine Möglichkeiten findet, in die Offensive zu gehen - 40:0 und drei Spielbälle.

1:0

 

Dass Bautista Aguts unangenehm ist, weiß jeder auf der Tour. Dass es aber gerade für einen unerfahrenen Youngster eine Qual ist, gegen den konstanten Spanier ran zu müssen, zeigt sich hier gleich zu beginn - mit langsamem Tempo geht es für den Spanier zum 30:0.

1:0

 

Verrückt! Da kassiert Tsitsipas in vier langen Sätzen gegen Roger Federer kein einziges Break - und hier holzt er bei eigenem Aufschlag gleich mal einen Smash ins Netz und schenkt Bautista Agut so quasi das 1:0.

0:0

 

Mit so viel Gegenwehr hatte Tsitsipas zu Beginn offenbar nicht gerechnet: Erneut schießt Bautista Agut einen Zweiten des Griechen mit der Vorhand ab und erspielt sich die erste Breakchance. Vorteil für den Spanier!

0:0

 

... und auch den zweiten Spielball kann Bautista Agut mit einem Vorhandschwinger abwehren. Soviel zu einem souveränen Aufschlagspiel - Einstand!

0:0

 

Sobald Bautista Agut in die Ballwechsel kommt und auf seine unheimlich starke Vorhand zurückgreifen kann, gerät Tsitsipas ins Schwimmen. Den ersten Spielball des Griechen kann der Spanier mit einem Winner vereiteln ...

0:0

 

Den zweiten Aufschlag von Tsitsipas dagegen kann Bautista Agut mit viel Druck beantworten und sich bei 30:15 auch mal ins Spiel einbringen. Kein Problem für den Griechen - das erste Ass sorgt für zwei Spielbälle, 40:15.

0:0

 

Das mit den souveränen Aufschlagspielen kennt man beim Griechen ja schon aus dem Federer-Match. Ein guter Erster wird von einem Vorhandwinner aus dem Halbfeld gefolgt - 30:0.

0:0

 

Roberto Bautista Agut hat den Münzwurf gewonnen und sich für's Retournieren entschieden - los geht es also mit Aufschlag Tsitsipas.

Chair Umpire

 

Einen Referee hat diese Partie natürlich auch: Die Serbin Marija Cicak wird hier gleich den Hochsitz besteigen und die Spielleitung übernehmen.

Prozedere

 

Soooo! Unsere beiden Akteure haben den Court soeben betreten, gleich gibt es den Münzwurf und das fünfminütige Einschlagen - und dann kann es auch schon losgehen!

Das Turnier

 

Und damit fehlt dann eigentlich nur noch ein Blick auf das Turnier an sich. Gespielt wird im Melbourne Park, der abgesehen von einem Fußball- und Rugby-Stadion sowie dem Melbourne Cricket Ground (100.000 Plätze) aus 38 Tennisplätzen besteht. Die größten davon sind die Rod Laver Arena (15.000 Sitze), die Melbourne Arena (10.500) und die Margaret Court Arena (7.500) - wobei diese drei Courts auch alle ein Dach haben, falls die Temperaturen des australischen Sommers doch mal zu hoch werden. Und natürlich hat der Happy Slam auch zwei Titelverteidiger: Bei den Herren verteidigte der mittlerweile ausgeschiedene Roger Federer (SUI) im Vorjahr seinen Titel von 2017 in einem epischen Endspiel gegen Marin Cilic (CRO), bei den Damen setzte sich die ebenfalls bereits ausgeschiedene Dänin Caroline Wozniacki im Finale gegen Simona Halep (ROM) durch.

Head 2 Head

 

Anhaltspunkte dafür, wer in diesem Viertelfinale der Favorit sein wird, gibt es leider noch keine: Zum einen bestreiten sowohl Bautista Agut als auch Tsitsipas heute ihr allererstes Viertelfinale bei einem Grand Slam - und zum anderen haben der Spanier und der Grieche noch nie gegeneinander gespielt.

Bautista Agut beeindruckt

 

Allerdings weiß Bautista Agut natürlich, was ihm heute für eine Aufgabe bevor steht. ''Ich habe Highlights von seinem Match gegen Roger gesehen, das war schon beeindruckend. Tsitsipas hat alles, um mal einer der Besten zu werden. Aber morgen, das wird für uns beide das Spiel unseres Lebens. Ich glaube, wer die besseren Nerven hat, wird am Ende gewinnen.''

Down Under

 

''Klar, das war ein toller Start in die Saison'', so Bautista Agut anschließend. ''Ich fühle mich körperlich und mental super. Und solange das so bleibt, denke ich, dass ich mich bis in die Top 10 verbessern kann.'' Einen großen Schritt in die richtige Richtung könnte der Spanier hier in Melbourne auf jeden Fall tun, denn im Vorjahr scheiterte er schon in der 1. Runde an Landsmann Fernando Verdasco - seine besten Ergebnisse Down Under lieferte der 20-Jährige aus der Nähe von Valencia mit den Achtelfinalteilnahmen 2014, '16 und '17 ab.

Bautista Agut 2019

 

Beeindruckender als seine bereits gespielten 14:03 Stunden (Tsitsipas: 12:16) sind allerdings die Gegner, die Bautista Agut dabei aus dem Weg geräumt hat (unter anderem zwei Top 11-Spieler und eine ehemalige Nummer eins). Doch das kommt tatsächlich wenig überraschend, denn der Spanier hat 2019 bereits eine erstaunliche Frühform bewiesen: Pünktlich zum Jahreswechsel hat der 30-Jährige, der momentan auf Platz 24 der Weltrangliste steht, nämlich das Turnier in Doha gewonnen und dabei neben Stan Wawrinka und Tomas Berdych im Halbfinale auch Novak Djokovic geschlagen.

Turnierverlauf Bautista Agut

 

Was allerdings wie ein Marathon klingt, verblasst im Gegensatz zu den Matches, die Roberto Bautista Agut hier in Melbourne schon abgeliefert hat. Los ging es mit einem emotionalen Fünfsatzfight gegen Andy Murray (GBR), den der Spanier damit eventuell in die Rente geschickt hat, darauf folgten dann weitere fünf Sätze gegen Lokalmatador John Millman und ausnahmsweise nur drei gegen einen schlecht aufgelegten Karen Khachanov (RUS/10) - bevor Bautista Agut gegen den Vorjahresfinalisten Marin Cilic (CRO/6) wieder fünf harte Sätze und fast vier Stunden lang kämpfen musste.

Sieg gegen ein Idol

 

Und dann kam ja noch das Achtelfinale, vor dem der Grieche sagte: ''Ich spiele gegen mein Idol, das sind die schwierigsten Matches: Du musst mental unglaublich stark sein, weil du ausblenden musst, dass du diesen Spielern jahrelang bewundernd im TV zugeschaut hast.'' Gemeint war damit Roger Federer, der Maestro aus der Schweiz, gegen den Tsitsipas zuvor noch nie angetreten war - und den er vorgestern in einem grandiosen Viersatzmatch (6:7, 7:6, 7:5, 7:6) in die Knie zwingen konnte, ohne dabei auch nur ein einziges Break zu kassieren.

Turnierverlauf Tsitsipas

 

Hier in Melbourne hat sich Tsitsipas, der bei seinem einzigen Turnierstart 2019 in Sydney bereits im Viertelfinale gescheitert war, in jeder Runde eine kleine Blöße gegeben: Sowohl gegen Matteo Berrettini (ITA) als auch gegen Viktor Troicki (SRB) und Nikoloz Basilashvili (GEO) gab der Grieche einen Satz ab - allerdings war der Achtelfinaleinzug dabei schon Tsitsis bestes Abschneiden bei diesem Grand-Slam-Turnier.

Tsitsipas 2018

 

Richtig los ging es beim Youngster dann allerdings im letzten Sommer, als er erst das Endspiel in Barcelona erreichte, anschließend in Washington in sein erstes Hardcourt-Halbfinale vordringen konnte und als Krönung beim Masters in Toronto das Finale erreichte (nachdem er vier Top 10-Spieler in Serie geschlagen hatte) - Platz 15 in der Weltrangliste dürfte für Tsitsi also nur eine Zwischenstation sein. ''Patrick (Mouratuglou) hat mir immer gesagt, dass ich gut genug bin, um jetzt schon jeden zu schlagen. Geglaubt habe ich das zuerst nicht, aber mittlerweile sehe ich: Ich kann sogar mit den Jungs in den Top 10 mitspielen.''

Tsitsipas

 

Nachdem Tsitsipas in seiner Jugend in Athen mit dem Tennisspielen begann, trainiert er seit einigen Jahren immer wieder in der Akademie von Patrick Mouratoglou - und verdankt dem auch seinen kometenhaften Aufstieg: ''Patrick hat mir die Augen geöffnet, wie man spielen muss. Ich habe so viele neue Sachen gelernt, und das hat meinem Selbstvertrauen enorm geholfen.'' Und natürlich taten die ersten Siege auf der Tour in 2017 selbiges - unter anderem erreichte Tsitsipas in Antwerpen sein allererstes Halbfinale und ließ dem dann im Frühjahr 2018 die Viertelfinales von Dubai und Doha folgen.

Das Wunderkind

 

Zum einen liegt das daran, dass Melbourne dank unzähliger Einwanderer (etwa 800.000) als zweitgrößte griechische Stadt der Welt (nach Athen) gilt. Und zum anderen daran, dass es endlich auch mal einen griechischen Tennisspieler gibt, der das Zeug zum Superstar hat - gestatten, Stefanos Tsitsipas, 20 Jahre alt und blondgelocktes Tenniswunderkind aus Athen.

Big Fat Greek Wedding

 

Vor gut 15 Jahren lief in den hiesigen Kinos ein Film mit dem Titel ''Hochzeit auf Griechisch - My Big Fat Greek Wedding''. Darin ging es um ein griechisches Mädchen in Chicago, die trotz oder eben wegen ihrer wilden Familie heiraten will und von der durchweg leicht irren Verwandtschaft in den Wahnsinn getrieben wird. Und dass Griechen nicht nur ein bisschen (sport-)verrückt, sondern eben auch feierwütig sind, beweisen sie hier in Melbourne jeden zweiten Tag aufs Neue.

Welcome Down Under

 

Herzlich willkommen bei den Australian Open zur Viertelfinalpartie zwischen Roberto Bautista Agut und Stefanos Tsitsipas.