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Live-Ticker Radsport Tour de France 2019, 21. Etappe

Radsport Live-Ticker

Tour de France 2019, 21. Etappe
Beendet
Letzte Aktualisierung: 11:45:02
Ticker-Kommentator: Enrico Barz
Bonjour
Herzlich willkommen zur 21. und letzten Etappe der Tour de France, die über 128 Kilometer von Rambouillet nach Paris führt.
Finale
Nach gut drei Wochen steht heute der finale Tagesabschnitt der 106. Tour de France auf dem Programm. Traditionell ist die Schlussetappe nach Paris zugleich eine Tour d'Honneur. Es gilt als Frage der Ehre, insbesondere das Maillot Jaune nicht mehr zu attackieren. Die aktuellen Gegebenheiten sorgen zudem dafür, dass auch alle übrigen Trikotträger ihre Farben sicher haben, aufgrund riesiger bzw. uneinholbarer Abstände nicht mehr vom Thron zu stoßen sind.
Prost
So wird sich die erste Hälfte der 128 Kilometer langen 21. Etappe weitgehend zu einer Spazierfahrt entwickeln. Anfangs darf die Mannschaft des Gelben Trikots schon ein wenig feiern und mit Champagner anstoßen. Das auf 60 Kilometern hügelige Profil sollte dem keinen Abbruch tun. Die zwei Bergwertungen der 4. Kategorie bringen zusammen zwei Punkte, was keinerlei Bedeutung mehr hat. Allenfalls die Mannschaftskassen könnten mit den jeweils 200 Euro noch etwas aufgestockt werden. Erst wenn das Fahrerfeld irgendwann nach 20:00 Uhr in Paris ankommt und auf die Champs-Elysees einbiegt, beginnt der Kampf um den letzten Etappensieg.
Champs-Elysees
Erst die gut acht abschließenden Runden auf dem Prachtboulevard der französischen Hauptstadt werden voll gefahren. Dabei interessiert der letzte Zwischensprint der diesjährigen Tour auf der dritten Runde einzig in finanzieller Hinsicht, denn es gibt 1.500, 1.000 und 500 Euro für die ersten Drei. Sportlichen Wert erlangt aber erst die neunte Passage des Ziels, denn dann steht der letzte Tagessieg bei der Grande Boucle 2019 auf dem Spiel. Erwartet wird ein Sprint Royal der verbliebenen Männer mit den schnellen Beinen. Allerdings werden zahlreiche Fahrer nichts unversucht lassen und es auf eigene Faust mit einer Flucht versuchen.
Geld
Vor der heutigen Schlussetappe waren die Jungs von Lotto Soudal die fleißigsten Geld-Einsammler. 89.960 Euro haben die Männer des belgischen Teams für ihre Mannschaftskasse eingefahren. Deceuninck-Quick-Step folgt mit 85.940 Euro vor Jumbo-Visma mit 76.900 Euro. Schlusslicht in der Geldrangliste ist Total Direct Energie mit 7.560 Euro. Die saftigen Prämien für die Gesamtklassements sind hier natürlich noch nicht berücksichtigt, die gibt es erst in Paris.
Bernal
Neuer Toursieger wird Egan Bernal, der vorgestern erstmals überhaupt ins begehrteste Kleidungsstück des Radsports schlüpfte. Der Mann ist erst 22 Jahre und damit der jüngste Champion seit 84 Jahren. Nicht auszudenken, was da noch folgen wird. Vermutlich steht uns eine von ihm maßgeblich geprägte Ära bevor. In der Heimat ist Bernal in jedem Fall schon ein Volksheld, denn einem Kolumbianer war der Gesamtsieg beim bedeutendsten Radrennen der Welt zuvor noch nie gelungen. 1:11 Minuten liegt der Mann in Gelb vor seinem Teamkollegen und Titelverteidiger Geraint Thomas. Ganz nebenbei nimmt Bernal auch noch das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers mit unfassbaren 23:29 Minuten Vorsprung mit.
Rückblick
In den vergangenen beiden Tagen nahmen Witterungsunbilden massiven Einfluss auf die Tour. Vermutlich hätte der Toursieger auch ohne die verkürzten Etappen Egan Bernal geheißen. Der Kolumbianer war nach dem Aus von Thibaut Pinot ganz klar der stärkste Fahrer. Inwieweit das Podium eine andere Besetzung gehabt hätte, werden wir nie erfahren. Gestern zumindest arbeitete Ineos (ehemals Sky) in gewohnter Manier und ließ bei dem Bergrennen über knapp 60 Kilometer nichts mehr anbrennen. Zum siebten Mal in den vergangenen acht Jahren stellt dieses Team den Toursieger. Den gestrigen Etappenerfolg in Val Thorens konnte man großzügig Vincenzo Nibali überlassen, der es übrigens war, der 2014 die Dominanz des britischen Teams einmal durchbrach.
Start
Pünktlich um kurz nach 18 Uhr nahmen die verbliebenen 155 Pedaleure die Fahrt auf, bewegten sich in neutralisierter Form durch Rambouillet, wo die Große Schleife zum dritten Mal nach 1966 und 2012 zu Gast war. Um 18:13 Uhr wurde das Rennen von Tourdirektor Christian Prudhomme frei gegeben.
120 km
In der Folge blieb das Tempo erwartungsgemäß gemächlich. Die bei anderen Etappen üblichen Attacken waren traditionell nicht zu sehen. Vor allem Ineos genoss die Tour d'Honneur. Es wurde Champagner gereicht. Egan Bernal stieß mit seinen Teamkollegen an. Gratulationen wurden ausgetauscht. Viele andere Profis nutzten die ruhige Fahrt für den einen oder anderen Plausch.
115 km
Eine historische Leistung vollbringt heute auch Peter Sagan. Der dreifache Weltmeister trägt das Grüne Trikot zum siebten Mal nach Paris, überflügelt damit Erik Zabel und kürt sich zum alleinigen Rekordsieger der Punktewertung. Der Slowake weist 85 Zähler Vorsprung auf und nur 70 werden heute noch vergeben. Der Grüne Peter muss also wie Bernal nur noch im Ziel ankommen.
110 km
Im Bergklassement rettete Romain Bardet gestern acht Punkte Vorsprung auf Egan Bernal und gewinnt damit zum ersten Mal das Gepunktete Trikot bei der Tour de France. So entschädigte sich der Franzose, der in Paris bereits zweimal auf dem Podium stand, für die zuvor enttäuschend verlaufene Tour sowie den große Rückstand - und auch dafür, dass der Vizeweltmeister, als er am Donnerstag ins Bergtrikot schlüpfte, als Zweiter seinen insgesamt vierten Etappensieg bei der Tour verpasste.
105 km
Einen Lichtblick erlebte auch der deutsche Radsport. Für einen Einzeletappensieg oder zumindest mal vorübergehend irgendein Trikot reichte es zwar diesmal nicht, Tony Martin war aber immerhin Teil vom Team Jumbo-Visma, welches das Mannschaftszeitfahren gewann. Noch viel mehr ins Rampenlicht jedoch rückte Emanuel Buchmann. Mit dem Ziel Top 10 in die Tour gestartet, übertraf der 26-Jährige alle Erwartungen und schnupperte letztlich sogar am Podium. Am Ende fehlte vielleicht ein bisschen Mut, um das auch noch zu erreichen. Es fehlen ihm kümmerliche 25 Sekunden zum 3. Platz von Steven Kruijswijk. Dennoch zeigte Buchmann eine herausragende Leistung, ließ sich im Hochgebirge nie wirklich distanzieren.
100 km
Auch die Teamwertung ist längst entschieden. Movistar sicherte sich mit starken Auftritten in den vergangenen Tagen mehr als einer Dreiviertelstunde Guthaben gegenüber Trek-Segafredo. Auch daran ist natürlich nicht zu rütteln. Bora-hansgrohe als bestes der beiden deutschen Teams belegt hier Rang 5. Diese Mannschaft hat aber in Person von Peter Sagan das Grüne Trikot und eine Etappe ergattert. Damit wird die deutsche Bilanz noch deutlich aufpoliert.
98 km
Vincenzo Nibali wurde gestern zum angriffslustigsten Fahrer gewählt, trägt entsprechend heute die Rote Startnummer. Wer diese Ehrung für die gesamten drei Wochen der Tour erhält, ist derweil noch offen. Da wird die Jury noch einmal beratend zusammenkommen.
96 km
Kaum steht die Frage bei uns im Raum, da kommt die Meldung herein: Julian Alaphilippe, lange Träger des Gelben Trikots, wird als aggressivster Fahrer der Tour de France 2019 ausgezeichnet. Vorgestern Gelb verloren, gestern vom Podium gerutscht, wird der Franzose also trotzdem nach der Etappenankunft an der Siegerehrung teilnehmen.
95 km
In gemächlichem Tempo erklimmt das Peloton jetzt die Cote de Saint-Remy-les-Chevreuse. Der erste Bergwertung des Tages erfordert 1,3 Kilometer Fahrt bergauf - bei gut sechs Prozent Steigung. Ein Punkt und 200 Euro warten dort oben in beinahe lächerlicher Höhe von 153 Metern. Zur Erinnerung: Das Dach der Tour, der Col de l'Iseran, lag auf 2.770 Metern.
94 km
Tim Wellens, lange Zeit Träger des gepunkteten Textils, tritt an diesem Berg nochmals in Erscheinung. Der Belgier kommt als Erster oben an. Damit baut Lotto Soudal die Führung in der Preisgeldwertung noch aus - 90.160 Euro sind das jetzt. Doch Ineos wird mit der halben Million allein für den Toursieg da aber noch locker vorbei fliegen.
91 km
Wenn das Hauptfeld nicht derart entspannt dahinrollen würde, ließe sich schreiben: Es geht Schlag auf Schlag! Denn nun folgt nach nur vier weiteren Kilometern die nächste und zugleich letzte Bergwertung dieser Tour. Auch die Cote de Chateaufort gehört lediglich zur 4. Kategorie.
90 km
Eben hatte es bereits Yoann Offredo probiert und jetzt klappt das auch. Der Vorletzte des Gesamtklassements setzt sich rechtzeitig ab und ergattert den allerletzten Bergpunkt. Romain Bardet kann das unbesorgt beobachten, das Trikot hatte der Franzose ja schon sicher. Überschaubare 86 Punkte reichen dafür, so günstig ging das gepunktete Textil seit der letzten Reform der Punktevergabe 2011 nie weg.
88 km
Die Laterne Rouge, die Rote Laterne, wird Offredo wohl verpassen. Sebastian Langeveld weist noch fast fünf Minuten mehr Rückstand in der Gesamteinzelwertung auf. Der Niederländer ist 155. und Letzter mit einem Defizit von stattlichen 4:34:23 Stunden.
85 km
Ein wenig mehr Fahrt hat das Peloton jetzt aufgenommen, was auch an einer kleinen Abfahrt liegen mag. Ineos kontrolliert das Geschehen an der Spitze, das Feld zieht sich enorm in die Länge. Das ist auch nötig, denn gerade durchfahren die Ritter der Landstraße einen ganz schmalen Tunnel nahe Versailles.
82 km
Zwei durchaus beachtliche Hügel warten jetzt noch, die allerdings nicht kategorisiert sind. Der erste trägt den Namen Cote de l'Homme-Mort, der Berg des toten Mannes. Mit knapp zwei Kilometern Länge und 4,4 Prozent wäre da durchaus eine Bergwertung der 4. Kategorie möglich gewesen.
79 km
Blicken wir nochmals aufs Gesamtklassement. Die Top 10 liegen alle innerhalb von gut siebeneinhalb Minuten. So eng ging es lange nicht mehr zu. Das Podium allein betrachtet, bedeuten die 1:31 Minuten Differenz zwischen dem Ersten und dem Dritten den geringsten Abstand aller Zeiten.
77 km
Während der ersten Rennstunde legen die Profis 34,4 Kilometer zurück. Der Blick in den Zeitplan erübrigt sich angesichts des bislang gemäßigten Tempos, denn zum Ende wird da noch gewaltig aufgeholt.
74 km
Aktuell nutzen zahlreiche Fahrer die moderate Geschwindigkeit, um im Grünen mal eben auszutreten. Eine ganze Reihe von Profis steht da jetzt am Straßenrand, um einem menschlichen Bedürfnis nachzukommen.
72 km
Dann organisiert Egan Bernal einen ganz besonderen Fototermin. Die vier Kolumbianer bei dieser Tour finden sich vor dem Feld ein, fahren dort in Reih und Glied. In der Heimat wird dieser Schnappschuss ganz sicher reißenden Absatz finden. Neben Egan Bernal fahren dort Nairo Quintana, Rigoberto Uran und Sergio Henao.
69 km
Die Wahrzeichen der französischen Hauptstadt werfen ihre Schatten voraus. Das Peloton bewegt sich in Richtung Seine. Der offizielle Ortseingang von Paris wird jeden Moment passiert. Tausende Menschen säumen hier bereits die Straßen.
66 km
Von den 22 Mannschaften, die bei dieser Großen Schleife unterwegs sind, haben acht zumindest einen Etappensieger in den Reihen. Stattliche vier Tageserfolge feierten Jumbo-Visma und Mitchelton-Scott.
63 km
Acht Teams erreichen Paris in voller Besetzung, haben noch alle acht Fahrer dabei. Die meisten Verluste erlitt das deutsche Team Sunweb. Hier gingen mit Cees Bol, Wilco Kelderman und Sören Kragh Andersen drei Profis verloren.
61 km
Wie im vergangenen Jahr, als Sylvain Chavanel für den Abschluss der Saison sein Karriereende verkündete, heißt es in diesem Jahr, von Amael Moinard Abschied zu nehmen. Der 37-Jährige beendet heute seine elfte und letzte Tour, tritt am Jahresende zurück.
58 km
So langsam wappnet man sich für den finalen Schlagabtausch auf den Champs-Elysees, wo die Große Schleife seit 1975 zum 45. Mal in Folge endet. Insgesamt gibt es in Paris die 109. Etappenankunft. Noch kurbelt Ineos an der Spitze des Feldes.
57 km
Ein letztes Mal geht es auf der Pont-Neuf über die Seine. Anschließend führt der Weg durch das Gelände des Louvre. Die ASO lässt die Gelegenheit nicht aus, die Sehenswürdigkeiten von Paris öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Für die Profis ist das natürlich ein Erlebnis.
56 km
Danach biegt das Peloton auf den finalen Rundkurs auf den Champs-Elysees ein und steuert ein erstes Mal den Triumphbogen an. Weiterhin gibt Ineos den Ton an, doch im Kürze ist ganz sicher Schluss mit lustig.
54 km
Im Angesicht dieser Kulisse weckt das die Angriffslust der Pedaleure. Das Tempo wird verschärft, es folgen erste Attacken. Ein Mann von Astana zuckt heraus. Omar Fraile ist das, der in Tom Scully einen Begleiter aus dem Team Education First erhält.
51 km
Wenig später versucht auch Nils Politt sein Glück. Ist das nicht zu früh für einen erfolgreichen Angriff? Der Deutsche von Katusha Alpecin schließt zusammen mit Jan Tratnik von Bahrain-Merida zur Spitze auf.
48 km
Bei der ersten Zielpassage sprechen allenfalls knapp zehn Sekunden für das Führungsquartett. Sieben Runden noch! Mit Joey Rosskopf und Kevin Van Melsen schicken sich zwei weitere Profis an, nach vorn zu fahren. Benoit Cosnefroy gesellt sich auch noch dazu. So geht es erneut herum um den Arc de Triomphe.
45 km
Drei Jungs im aktuellen Fahrerfeld haben die Schlussetappe der Frankreich-Rundfahrt bereits gewonnen. Dylan Groenewegen (2017) müssen wir ganz sicher auch heute auf der Rechnung haben. Andre Greipel siegte sogar zweimal (2015, 2016), gilt aber als Außenseiter - wie auch Vorjahressieger Alexander Kristoff.
42 km
Im Peloton formieren sich die Sprinterteams und kümmern sich um die Nachführarbeit. Ein Mann von Deceuninck-Quick-Step fährt voran und führt das Feld wieder an die drei Verfolger heran, deren Versuch damit gescheitert ist. Sechs Runden noch!
40 km
Das Quartett um Nils Politt kämpft an der Spitze weiter verzweifelt. Aktuell jedoch schmilzt der Vorsprung dieser Hasardeure. 17 Sekunden sind das derzeit.
39 km
Nun steht gleich der letzte Zwischensprint dieser Tour an. Vielleicht können zumindest den die vier Ausreißer noch abräumen. Es geht weniger um die 20 Punkte für den Ersten als vielmehr um das Geld.
38,5 km
Gekämpft wird natürlich nicht. Das Quartett rollt einfach über den Strich. Zufällig ist gerade Nils Politt vorn, räumt auf den Champs-Elysees 20 Punkte und 1.500 Euro ab. Für Jan Tratnik gibt es 17 Zähler und 1.000 Euro, für Tom Scully 15 Punkte und 500 Euro.
38 km
Omar Fraile, der eigentliche Initiator dieser Flucht, geht finanziell leer aus (13 Punkte). Der Vollständigkeit halber hier die weitere Punktvergabe. Auch im Feld wurde nicht gesprintet: Dries Devenyns (11), Thomas De Gendt (10), George Bennett (9), Maxime Monfort (8), Enric Mas (7), Kasper Asgreen (6), Michal Kwiatkowski (5), Lukasz Wisniowski (4), Geraint Thomas (3), Yves Lampaert (2) und Wout Poels (1).
35 km
Dann hat Geraint Thomas technische Probleme, muss stoppen. Sofort lassen sich zwei Teamkollegen zurückfallen, nehmen den Toursieger von 2018 in Empfang, um ihn wieder nach vorn zu bringen.
32 km
Noch immer kurbeln die vier Ausreißer tapfer an der Spitze. Jetzt sind wir bei einem Polster von etwa 20 Sekunden. Die Abendsonne hüllt den Triumphbogen in ein zauberhaftes Licht. Doch dafür haben die Rennfahrer natürlich kein Auge.
30 km
Dann stellt Geraint Thomas mit seinen Helfern den Anschluss wieder her. Die Nummer 2 des Gesamtklassements ist also zurück in der Obhut des großen Feldes.
27 km
Noch bleiben vier Runden und weiterhin schlagen sich die Flüchtigen beachtlich. Alle beteiligen sich gleichmäßig an der Führungsarbeit. Anders würde es auch nicht funktionieren. Doch im Peloton wird ordentlich Tempo gebolzt, weshalb der Abstand eben nicht über eine halbe Minute groß wird.
25 km
Erstaunlich stabil präsentiert sich die Situation. Das Quartett an der Spitze beweist nach drei Wochen Tour de France enorme Reserven, zeigt sich bärenstark. Die Vier halten dem gesamten Peloton stand.
22 km
Neben Deceuninck-Quick-Step arbeiten Lotto Soudal und UAE Team Emirates weit vorn im Feld. Das sind die Teams der Sprinter Elia Viviani, Caleb Ewan und Alexander Kristoff. So halten die Mannschaften den Rückstand in einem Rahmen, der im absoluten Etappenfinale zugefahren werden kann.
19 km
Nun beteiligt sich auch Jumbo-Visma für Dylan Groenewegen. Das niederländische Team muss aber natürlich auf den großen Motor des disqualifizierten Tony Martin verzichten.
16 km
Das Guthaben der Abtrünnigen dort vorn schmilzt in der Abendsonne. Die Arbeit der Sprinterteams trägt Früchte. Und das Schicksal der Ausreißer scheint besiegelt. Es wäre aber auch eine Überraschung, wenn heute eine Flucht Erfolg haben sollte.
14 km
Omar Fraile und Nils Politt erkennen die Ausweglosigkeit ihrer Situation und geben ihre Flucht auf. Jan Tratnik und Tom Scully wollen noch nicht aufstecken.
13 km
Laurens De Plus und Sonny Colbrelli ereilen Defekte. Der Italiener hat einen Platten. Für den Sprinter von Bahrain-Merida ist das natürlich ein Handicap, er muss sich allein wieder nach vorn kämpfen.
12 km
Dann lässt sich mit Vincenzo Nibali der Teamkapitän höchstpersönlich zurückfallen, um Colbrelli zu helfen. Der gestrige Etappensieger spannt sich vor den Sprinter, spendet diesem Windschatten.
11 km
Dann ist es auch um die letzten beiden Ausreißer geschehen. Fortan fährt das Peloton zusammen. Weitere Attacken sind erfahrungsgemäß nicht ausgeschlossen, auch wenn das Tempo enorm hoch ist.
9 km
Während Sonny Colbrelli gerade den Anschluss geschafft hat, erwischt es den nächsten Sprinter. Jetzt hat Michael Matthews einen Schaden an der Schaltung. Für den Australier von Sunweb läuft es bei dieser Tour einfach nicht.
7 km
Gleich geht es auf die letzte Runde. Derzeit halten die Sprinterteams alles beisammen. Die Glocke wird geläutet. Wenig später geht Greg Van Avermaet aus dem Sattel. Natürlich ist der Olympiasieger prädestiniert dafür, es auf eigene Faust zu versuchen. Der Belgier setzt sich leicht ab.
6 km
Unterdessen führt Chad Haga seinen Teamkollegen Michael Matthews wieder ans Hauptfeld heran. Wie viel Körner hat das den Sprinter gekostet? Der Australier muss sich ja noch weiter nach vorn arbeiten, um dann im Sprint mitzumischen.
5 km
Greg Van Avermaet vermag sich nicht lange zu halten. In einem Höllentempo heizt das Peloton wieder heran. Offenbar möchte man um keinen Preis noch einen Ausreißer weg lassen. Es ist ja auch nicht mehr weit.
3 km
Es läuft alles auf einen Sprint Royal hinaus. Auch Mitchelton-Scott mischt da jetzt mit, hat in Matteo Trentin ein Ass dafür im Ärmel.
2 km
Das Feld zieht sich gewaltig in die Länge, da kommt keiner mehr weg. Die Sprinterteams formieren ihre Züge fürs Finale.
1 km
Dann braust das große Feld schon unter der Flamme Rouge hindurch. Der Kampf um den prestigeträchtigen Erfolg entbrennt vollends.
Ziel
Edvald Boasson Hagen zieht den Sprint früh an - zu früh. Die Konkurrenten fressen der Norweger förmlich auf. In breiter Front nutzen die Sprinter die Straße vollständig aus. Ganz rechts außen hat Caleb Ewan das beste Timing und schiebt das Vorderrad im richtigen Moment vor. Dylan Groenewegen und Niccolo Bonifazio belegen die weiteren Plätze.
Ziel
Auch Andre Greipel mischt im Schlusssprint mit, erreicht als Sechster sein bestes Ergebnis bei dieser Tour. Nikias Arndt wird Neunter - direkt vor Peter Sagan.
Ewan
Caleb Ewan erringt seinen dritten Etappensieg bei dieser Tour und beschert seinem Team Lotto Soudal den vierten Tageserfolg. Damit belohnt der Australier die Bemühungen seiner Helfer auf den Champs-Elysees, die viel in die Nachführarbeit investiert hatten. Dylan Groenewegen hielt da einigermaßen mit. Von den anderen großen Sprintern hatte nach drei Wochen keiner mehr die nötigen Beine. Matteo Trentin, Peter Sagan und Elia Viviani wurde zum Teil deutlich distanziert.
Bernal
In der Obhut seiner Teamkollegen erreichte Egan Bernal im Hauptfeld das Ziel, fuhr gemeinsam und Hand in Hand mit seinem Vorgänger Geraint Thomas über die Linie. Jetzt ist es offiziell, erstmals gewinnt ein Kolumbianer die Tour de France, der 22-Jährige hatte am Ende 1:11 Minuten Polster auf eben den Titelverteidiger. Das Podium vervollständigt Steven Kruijswijk. Auch den hervorragenden 4. Platz von Emanuel Buchmann haben wir im Etappenverlauf bereits gewürdigt.
Trikots
Gleiches gilt für die Trikotgewinner. Zum siebten Mal holt sich Peter Sagan das grüne Textil des punktbesten Sprinters und stellt damit einen neuen Rekord auf. Am Ende hatte der Slowake 68 Zähler Vorsprung auf den heutigen Tagessieger. Das Bergtrikot geht an Romain Bardet. Das Weiße Trikot des stärksten Jungprofis bekommt Egen Bernal. Als angriffslustigster Fahrer der gesamten Tour wird Julian Alaphilippe geehrt. Beste Mannschaft ist Movistar. Allen Siegern auch von dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch!
Au revoir
All diese Gesamtklassements sind auf dem Pariser Prachtboulevard dann noch Thema. Deren Gewinner werden alle in feierlicher Zeremonie geehrt. Das wird sich eine ganze Weile hinziehen. Die sportlichen Fragen jedoch sind geklärt, weshalb es für uns nichts weiter zu tun gibt. Daher bedanke ich mich im Namen meiner Kollegen für die Aufmerksamkeit und Treue über die vergangenen gut drei Wochen dieser 106. Tour de France. Bleiben Sie uns gewogen und schauen Sie im nächsten Jahr wieder rein, wenn wir hoffentlich wieder von der Grande Boucle, dem bedeutendsten Radrennen der Welt, berichten. Bis dahin! Au revoir!
Ticker-Kommentator: Enrico Barz
Pos.
Fahrer
Zeit
1
Caleb Ewan (LTS)
3:04:08
2
Tom Dumoulin (TJV)
+0:00
3
Nairo Quintana (PCB)
+0:00
4
Bob Jungels (DQT)
+0:00
5
Giacomo Nizzolo (NTT)
+0:00
6
Jens Debusschere (VCB)
+0:00
7
Luka Mezgec (MTS)
+0:00
8
Edward Theuns (TFS)
+0:00
9
Nikias Arndt (SUN)
+0:00
10
Peter Sagan (BOH)
+0:00
29
Andrey Amador (INS)
+0:00
47
Emanuel Buchmann (BOH)
+0:00
56
Frederik Frison (LTS)
+0:20
82
David Gaudu (GFC)
+0:29
84
Romain Bardet (ALM)
+0:29
112
Jan Hirt (CCC)
+0:51
120
Guy Niv (ISN)
+0:51
128
Sören Kragh Andersen (SUN)
+1:24
129
Felix Großschartner (BOH)
+1:24