Herzlich willkommen in Doha zur Live-Berichterstattung des 1. Tages der Leichtathletik-WM.
Endlich geht es los! Die 17. Leichtathletik-Weltmeisterschaften finden erstmals im Herbst statt, aber Herbst in Katar, das ist gefühlter Hochsommer. Was wir auch am Zeitplan der Wettbewerbe merken, dazu später mehr.
Dabei ist das Khalifa International Stadium in der Doha Sports City mit der weltberühmten Aspire Academy ohnehin von olympischen Dimensionen, aber die Olympiabewerbungen von Katar scheiterten bekanntlich alle schon frühzeitig. Erfreulich, niemand boykottiert diese Spiele, auch Saudi-Arabien und seine Verbündeten haben Sportler nach Doha geschickt. Insgesamt sind 209 der 214 IAAF-Mitgliedsverbände dabei, abwesend sind nur Libyen, Liechtenstein, Montserrat, Tuvalu und die Norfolkinsel.
Das bei weitem größte Kontingent stellt wie eigentlich immer die USA mit 159 Sportlern. Aber auch der DLV lässt sich nicht lumpen, dank einiger später Wild Cards kommt man auf 71 Männer und Frauen mit mehr oder weniger Medaillenambitionen. Die Schweiz schickt 21 Sportler, Österreich hat mit nur sieben Teilnehmern ein sehr kleines Team, aber durchaus ein schlagkräftiges. Russland darf erneut nicht als Russland starten, an das Kürzel ANA für Autorisierte neutrale Athleten haben wir uns schon gewöhnt. Erfreulicher, auch dieses Mal gibt es wieder ein Flüchtlingsteam unter IAAF-Fahne.
Dann schauen wir uns doch gleich einmal den Zeitplan für heute an. Am Eröffnungstag steht nur eine Medaillenentscheidung an, das ist natürlich der Marathon der Frauen. Wobei, heute, das ist auslegungsfähig, Startschuss ist um 23:59 Uhr Ortszeit. Also 22:59 Uhr bei uns, dazu viel später mehr.
Weitsprung
Ansonsten zahlreiche interessante Vorkämpfe, ich garantiere, dass diese wirklich interessant sind. Gutes Beispiel, der Weitsprung der Herren, bei dem regelmäßig Medaillenkandidaten die Segel steichen, bevor es wirklich losgeht.
Weitsprung
Apropos los, hier der erste offizielle Beitrag zu Doha 2019: Der Australier Henry Smith kommt auf 7,37 Meter. Gefordert sind 8,15 Meter oder ein Top-12-Ergebnis. 27 Springer bewerben sich darum, 8,00 Meter wird man wohl abliefern müssen.
100 m
Auch die Sprinter müssen gleich ran, aber das ist jetzt nur die Vorqualifikation, richtig los geht es mit Runde 1 dann erst um 17:05 Uhr. Aus diesen vier Läufen kommen auch nur die Sieger plus fünf Zeitschnellste weiter.
Weitsprung
Unglaublich, aber es ist kein deutscher Weitspringer am Start. Die bisherigen Weiten in dieser Quali wären freilich auch für Fabian Heinle locker drin gewesen. Aber der Stuttgarter wird mal wieder von Verletzungssorgen geplagt, er fokussiert sich daher bereits auf Olympia 2020 und hat die Saison abgebrochen.
Hammerwurf
Auch der Hammerwurf der Frauen geht ohne DLV-Beteiligung über die Bühne. Gefordert werden in der Quali 72,00 Meter, aber das ist eine mächtige Vorgabe. Top 12 dürfte also auch hier schlagend werden. Die Französin Alexandra Tavernier hat die Vorgabe allerdings gleich auf Anhieb mit 72,91 Metern souverän erfüllt.
Weitsprung
Wir haben den ersten Höhepunkt dieser WM. Kubas Juan Miguel Echevarria ballert 8,40 Meter raus, was für eine Ansage.
Weitsprung
Wie mächtig das ist, das zeigt die Tatsache, das alle schon mindestens einen Versuch absolviert haben und außer Echevarria noch keiner die Acht-Meter-Marke geknackt hat. Und gefordert sind bekanntlich sogar 8,15 Meter.
100 m
Hier ein paar Laufsieger. Heat 1 ging an den Niederländer Burnet in 10.23, Heat 2 an den Koreaner Kim (10.32) und Heat 3 an den Chinesen Xu (10.35). Einer folgt gleich noch.
Hammerwurf
Joanna Fiodorow will eine Medaille, die Quali stoppt die Polin schon mal nicht. 73,39 Meter klingen vielversprechend.
100 m
Geht man nach den Vorleistungen, so muss Ebrima Camara aus Gambia diesen Lauf klar gewinnen. Tut er auch in 10.37, über die Zeit wird es auch der zweitplatzierte Ratu Banuve Tabakaucoro (Fidschi) schaffen.
Hammerwurf
Das war die Vorrunde bei den Sprintern, viele weitere folgen. Nicht so bei den Hammerwerferinnen, da geht es bekanntlich direkt ins Finale. Und auch Iryna Klymets aus der Ukraine ist mit diesen 72,93 Metern weiter.
Weitsprung
Das ist Nummer Sicher. Trumaine Jeffersen verschenkt über 50 Zentimeter am Brett, somit stehen nach einem Fehlversuch jetzt wenigstens 7,54 Meter zu Buche. Wird natürlich nicht reichen, eine Chance verbleibt.
Weitsprung
Sein Landsmann McCarter (8,04) und der Japaner Hashioka (8,07) können indes das Finale planen. Denn weiter hat niemand außer Echevarria die Qualinorm geschafft.
800 m
Die Sprinter sind weg, die Mittelstrecklerinnen im Anmarsch. Und hier sind viele Vorläufe sehr interessant, sechs davon gibt es, die ersten Drei aus jedem Lauf plus sechs Zeitschnellste kommen weiter.
800 m
Christina Hering gleich in Lauf 1. Ajee Wilson aus den USA ist die große Favoritin, die Deutsche will gemeinsam mit Halimah Nakaayi aus Uganda die beiden anderen Tickets abstauben.
800 m
Diese drei Damen auch an der Spitze zur Halbzeit. Aber das Tempo ist mit 1:01 für die erste Runde niedrig, alle noch in der Verlosung.
800 m
Wilson gewinnt in 2:02 vor Nakaayi und der Norwegerin Hynne. Hering also nur Vierte, jetzt beginnt das lange Warten. Wir notieren 2:03.15.
Weitsprung
Der erste Springer zieht den Kopf im letzen Versuch aus der Schlinge. 8,12 Meter lassen den US-Amerikaner Jeff Henderson aufatmen, seine bisherigen 7,78 Meter hätten sicherlich nicht gereicht.
800 m
2:03.15, das kann natürlich auch die Schweizerin Selina Büchel laufen. Und ein paar andere in diesem ganz stark besetzten Lauf.
Weitsprung
Nur 7,90 im Dritten für Luvo Manyonga. Der Südafrikaner, Weltmeister von London 2017, Silber bei Olympia in Rio, er muss jetzt intensivst bangen.
800 m
Auch wieder 2:02 für die Siegerin Raevyn Rogers (USA). Weiter sind auch Oskan-Clarke (GBR) und die Australierin Mitchell (AUS). Hering-Watch, Sum (Kenia) und Sabat (Polen) haben eine bessere Zeit als die Deutsche. Nicht aber Selina Büchel als Sechste mit 2:03.38.
800 m
Katharina Trost ist Vereinskollegin von Hering bei den Stadtwerken München, macht sie es besser?
Weitsprung
Das war es schon, wir rechnen zusammen! Nur Echevarria hat mit seinen überragenden 8,40 die Norm für das Finale geschafft. Selbiges wird also mit elf Mann aufgefüllt, das sind sie: Henderson (USA/8,12), Hashioka (JPN, 8,07), McCarter (USA/8,04), Samaai (RSA/8,01), Caceres (ESP/8,01), Tentoglu (GRI/8,00), Shiroyama (JPN/7,94), Montler (SWE/7,92), Manyonga (RSA/7,91) sowie der Chinese Wang und der Jamaikaner Gayle mit 7,89 Metern.
800 m
Souverän von Trost! Mit guten 2:01.45 wird sie Zweite hinter Nanyonda aus Uganda und vor Hachlaf aus Marokko. Die Schlinge für Hering zieht sich hingegen immer mehr zu, auch die Kanadieren Butterworth und die Lettin Velvere sind schneller als sie.
Weitsprung
Ich habe ihnen prominente Opfer versprochen, das hat sich bewahrheitet. Trumaine Jefferson, mit 8,18 Saisonbestleistung ein Medaillenkandidat, ist raus. Andwuelle Wright aus Trinidad reiste sogar mit 8,25 im Gepäck an, kümmerliche 7,76 stehen zu Buche. Und bei den Japanern kommen die zwei schwächer eingestuften Springer weiter, 8,23-Meter-Mann Hibiki Tsuha muss hingegen schon die Heimreise antreten.
Stabhochsprung
Die nächste Quali beginnt, bei den Stabhochspringerinnen sind natürlich auch böse Überraschungen garantiert. Hoffentlich nicht für die zwei Deutschen Lisa Ryzih und Katharina Bauer. Die Norm ist mit 4,60 Metern natürlich irrelevant, Top 12 ist das Ziel.
800 m
Christina Hering ist fix raus. Aber Goule (Jamaika), Brown (USA) und Yarigo (Benin) folgen Trost ins Halbfinale.
Hammerwurf
Halbzeit bei den Hammerwerferinnen, Gruppe B folgt erst um 17:10 Uhr. Ein Finalticket hat Runde 3 noch im Talon gehabt, wir gratulieren der Weißrussin Hanna Malyshik zu 72,59 Metern.
Stabhochsprung
Die Anfangshöhe von 4,20 Metern schafft Katharina Bauer auf Anhieb leider nicht. Ryzih steigt erst später in den Wettkampf ein.
800 m
Kein guter Tag für die Schweizerinnen, nach Selina Büchel ist auch Lore Hoffmann als Vierte raus. Denn das war der bisher langsamste Lauf, daher kommen auch nur Prishchepa (Ukraine), Wang (China) und die Britin Bell weiter.
Stabhochsprung
Der Salto Nullo droht, Bauer reißt auch den zweiten Versuch deutlich.
Stabhochsprung
Und sie muss direkt wieder ran, denn sonst ist keine Athletin mehr bei dieser Höhe aktiv. Nein, das passt heute einfach nicht, sie springt voll in die Latte. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass 4,20 Meter für sie schon im Grenzbereich liegen, 4,30 hat sie die gesamte Saison noch nicht geschafft.
100 m
Ich darf Ihre Aufmerksamkeit schon auf die Sprinter richten. Wir suchen den Nachfolger von Usain Bolt, auch wenn eigentlich ja Justin Gatlin der Titelverteidiger ist.
Stabhochsprung
Lisa Ryzih schafft ihre Einstiegshöhe von 4,35 Metern sicher. 4,50 sollten dann bereits reichen.
800 m
So, letzter Vorlauf. Den gewinnt Renelle Lamote (Frankreich) in mäßigen 2:03.36. Damit ist klar, auch aus diesem Lauf schafft es keine über die Zeit. Aber Almanza (Kuba) als Zweite und Arafi (Marokko) als Dritte.
100 m
Sechs Läufe, Top 3 und sechs weitere über die Zeit, das ist die Vorgabe für das Halbfinale morgen.
100 m
Schick, gleich eine 10.01 vom Süafrikaner Akani Simbine. Weiter sind auch der Kanadier Aaron Brown und der Chinese Zhenye Xie. Aber für den Briten Ojie Edoburun und den US-Amerikaner Christopher Belcher (jeweils 10.23) sieht es direkt zappenduster aus.
Stabhochsprung
Nun auch mal eine gute Nachricht für unsere Schweizer Freunde. Angelica Moser schafft die 4,50 auf Anhieb, das wird für das Finale reichen.
Hammerwurf
Hämmer fliegen auch wieder, dazu kommen wir etwas später, jetzt bleiben wir bei den Sprintern mit Seitenblick auf die Stabhochsprunganlage.
100 m
Korrektur, Justin Gatlin muss doch auch schon heute ran. Und zwar jetzt gegen den Kanadier Andre de Grasse.
100 m
Gatlin gewinnt in 10.06 vor de Grasse. Auch Adam Gemili (GBR) ist fix im Halbfinale.
Stabhochsprung
Erster Versuch von Lisa Ryzih über die 4,50! Passt nicht, elf Damen haben es aber schon geschafft.
100 m
DLV-Sprinter werden wir leider nur in der Staffel sehen, das Niveau ist einfach schon in diesen Vorläufen gigantisch. Das zeigen auch diese 10.08 vom Briten Zharnel Hughes, der Lauf 3 knapp vor dem Nigerianer Ekevwo gewinnt. Auch weiter ist Emmanuel Matadi aus Liberia.
Hammerwurf
Der Hammer fliegt richtig weit! Price DeAnna (USA) mit 73,77 Meter, bester Wurf bisher. Aber auch Petrivskaya aus Moldau und die Chinesin Wang brauchen keinen zweiten Versuch.
Stabhochsprung
Sauberer Versuch von Ryzih, sie windet sich erfolgreich über die 4,50 Meter. Das sollte reichen, aber ganz sicher ist es noch nicht.
100 m
Feines Duell zwischen zwei bekannten Herren. Jamaikas Yohan Blake bleibt hauchdünn vor dem Franzosen Jimmy Vicaut. Beide natürlich im Halbfinale, so auch der Ivorer Arthur Cisse mit 10.14. Yoshihiru Kiryu muss sich nicht grämen, der Japaner hat mit 10.18 die beste Zeit eines Vierten bisher, sollte locker reichen.
Hammerwurf
Das reicht fix. Der Hammer von Martina Hrasnova (Slowakei) fliegt auf 72,01 Meter.
100 m
Toller Erfolg für den Italiener Filippo Tortu. Er wirft den Oberkörper nach vorne und rettet Platz 3 hinter Paulo Andre Camilo de Oliveira (Brasilien) und Michael Rodgers (USA).
Hochsprung
Ein weiterer Event beginnt, sehr interessant aus DLV-Sicht, denn mit Imke Onnen und Christina Honsel versuchen sich zwei Damen an der geforderten Höhe von 1,94 Metern. Wobei ich schwer davon ausgehe, dass das nicht zwölf Damen schaffen und aufgefüllt wird.
100 m
Alex Wilson, wir drücken dem Schweizer Urgestein in Sachen Sprint beide Daumen.
100 m
Den Lauf gewinnt natürlich Christian Coleman in 9,98! Er stand allerdings kurz vor einer Sperre und gilt mancherorts als Sinnbild dafür, dass die IAAF bei den US-Sportlern weit weniger genau hinschaut. Wilson chancenlos, aber tolle 10.07 vom Italiener Lamont Jacobs und 10.09 vom Japaner Sani Brown.
100 m
Hier die sechs Zeitschnellsten: Kiryu (JPN), Su (CHN), Burnet (NED), Edoburun (GBR), Tracey (JAM) und Koike (JPN). Belcher (USA) ist raus!
Stabhochsprung
4,55 sind aufgelegt, Nicole Büchler schafft auch das. Ihre Landsfrau Angelica Moser auch. Warum springen wir überhaupt noch? Weil vier Damen erst bei 4,60 anfangen werden, daher passt das mit den Top 12 noch nicht.
Hammerwurf
Das Hammerwerfen ist vorbei! Nur Hanna Skydan (AZE) hat die geforderten 72,00 Meter noch im letzten Versuch geschafft, damit müssen wir das Feld auffüllen. Und zwar mit Sobaleva (BLR), Berry (USA) und Luo (CHN). Da fehlt Ihnen ein Name?
Hammerwurf
Anita Wlodarczyk, die Unbesiegbare, ist seit Monaten am Knie verletzt, es droht sogar das Karriereende. Schlägt jetzt die Stunde ihrer Landsfrau Malwina Kopron? Von wegen, nach zwei Fehlversuchen nur 70,46 im Dritten, ein extrem bitteres Aus.
Stabhochsprung
Ryzih braucht wohl sogar 4,60, außer die vier Spätstarterinnen patzen. Auf Anhieb klappt das nicht, zwei Versuche bleiben aber noch.
Hochsprung
Ohne Stab schaffen Onnen und Honsel 1,80 Meter. Aber auch fast alle Kolleginnen, diese Quali muss erst Fahrt aufnehmen.
3000 m Hindernis
3000 Meter Hindernis, drei Vorläufe gibt es. Die ersten Drei plus sechs Damen über die Zeit werden es schaffen. Gesa Felicitas Krause sehen wir in Lauf 2.
3000 m Hindernis
Lauf 1 ist eine klare Sache, denn Peruth Chemutai (Uganda), Emma Coburn (USA) und Celliphine Chepteek Chespol (Kenia) haben sich frühzeitig abgesetzt. Wir notieren mal die Zeit der Vierten, das ist Mekides Abebe aus Äthiopien mit 9:27.61.
Stabhochsprung
Da ist der Jubel groß, im Zweiten segelt Lisa Ryzih über die 4,60 und das ist das so sehr erhoffte Finalticket.
3000 m Hindernis
DLV-Superstar Gesa Krause ist dran! Beatrice Chepkoech aus Kenia ist sicherlich einen Tick stärker, sonst muss sie aber niemanden fürchten. Aber die US-Amerikaner Frerichs im Blick behalten.
Hochsprung
Bei 1,85 wird die Luft für Honsel schon etwas dünner, Onnen hingegegen segelt ganz sicher im Ersten drüber.
3000 m Hindernis
Chepkoech vorne, Krause hängt sich an die Fersen der Kenianerin. Guter Plan, denn weiter hinten stolpern einige an der Hürde.
Stabhochsprung
Die Spätstartinnen um Stefanidis haben allesamt ihre Einstiegshöhe von 4,60 geschafft, damit ist klar, nichts wird aufgefüllt, wer die geforderten 4,60 nicht packt, der fliegt raus. Gut, dass sich Lisa Ryzih nicht auf meine Prognose verlassen hat!
Stabhochsprung
17 Frauen über 4,60 und im Finale, aber nicht die Schweizerin Nicole Büchler mit ihren 4,55.
3000 m Hindernis
Krause kontrolliert die Sache hinter Chepkoech weiter bestens.
Hochsprung
Christina Honsel hingegen scheitert dreimal an 1,85 und ist raus.
3000 m Hindernis
Neben Chepkoech, Krause und Frerichs häält auch noch die Dänin Möller gut mit. Vier Damen um drei fixe Tickets, letzte Runde!
3000 m Hindernis
Am letzten Wassergraben muss Möller abreißen lassen. Chepkoech gewinnt vor Frerichs, Krause bleibt vor Möller. Aber auch die Möller wird es schaffen, 9:18.82 sind dänischer Rekord und weit schneller als die Siegerin aus Lauf 1.
Hochsprung
1,89 können reichen, müssen aber nicht. Wäre jedenfalls eine sinnvolle Maßnahme, wenn Imke Onnen auch hier ihre weiße Weste behält.
Dreisprung
Dreisprung bei den Männern, hier sollten es 17,10 Meter sein. Ambitioniert, aber ich halte mich jetzt zurück und sage nicht, dass das bestimmt nicht zwölf Athleten schaffen.
Hochsprung
Der Sprung kann noch ganz wichtig werden! Denn bei 1,89 haben schon viele gepatzt, Onnen bleibt fehlerfrei!
3000 m Hindernis
Auch im letzten Vorlauf sind vier Frauen im Kampf um die Plätze 1 bis 3. Eine Runde geht es noch!
3000 m Hindernis
Hyvin Kieng aus Kenia war immer vorne, sie ist es auch im Ziel. Winfred Yavi aus Bahrain und Marusa Mismas aus Slowenien freuen sich, mit Fancy Cherono trauert aber eine andere Kenianerin. Ihre Zeit ist zu schwach.
Hochsprung
Hammerwerfen ist schon vorbei, aber das ist ein Hammer! Die Britin Morgan Lake reißt die 1,89 dreimal und wird das Finale verpassen.
5000 m
Richard Ringer will in das 5000-Meter-Finale. Dafür sollte er unter die ersten Fünf kommen, außer der Lauf ist sehr schnell. Denn fünf Tickets werden auch über die Zeit vergeben.
Hochsprung
17 Damen sind bei 1,92 noch dabei, aber die werden die Höhe sicherlich nicht alle schaffen. Onnens Ausgangslage ist immer noch bestens, denn nur eine Handvoll Springerinnen hat noch keinen Fehlversuch wie die Hannoveranerin.
5000 m
Mo Farah war über diese Strecke eigentlich unbesiegbar, so wie auch über die doppelt so lange Distanz. Mit einer Ausnahme, Muktar Edris hatte ausgerechnet bei der WM in London vor zwei Jahren die Nase vorne. Farah läuft jetzt bekanntlich nur mehr Marathon, das aber in diesen Tagen nicht in Doha, sondern in Chigaco.
5000 m
Nicht Edris macht das Tempo, sondern der Schweizer Julien Wanders. Ringer hält sich am Ende des noch kompakten Feldes noch zurück.
Hochsprung
Acht Frauen über 1,92, ist Imke Onnen die neunte? Fast! Mit der Ferse reißt sie, aber die Höhe hat sie sichtlich drauf. Und auch noch zwei Versuche.
5000 m
Wanders fällt zurück, Chelimo aus Uganda jetzt an der Spitze. Und Wanders schon auf Rang 5. Aber es sind erst 2000 von 5000 Metern absolviert.
Dreisprung
Ich wollte Ihnen eigentlich schon deutlich früher den ersten Sprung über 17 Meter vermelden, aber das ist erst jetzt der Fall. Mit 17,38 packt der Portugiese Pedro Pablo Pichardo aber einen Schocker für die Konkurrenz aus. Ganz wie am Nachmittag der Kubaner Echevarria die einfachen Weitspringer distanziert hat.
Hochsprung
Diesmal reicht es deutlich nicht für Onnen, ein Versuch ist übrig. Und ich zähle schnell durch, wie die Lage bei 1,92 aussieht.
Hochsprung
Elf Damen sind drüber, sprich, wenn es keine andere mehr schafft, dann würden auch 1,89 für Onnen reichen. Aber das ist halt sehr theoretisch.
5000 m
Noch zwei Runden! Ringer ist schon aus der Verlosung, auch Top 10 ist nicht drin.
Hochsprung
Die Bulgarin Demireva nutzt ihre letzte Chance, damit ist klar, auch Onnen muss diese Höhe knacken oder das Finale findet ohne DLV-Beteiligung statt.
Hochsprung
Ungünstiges Timing, sie muss warten, bis alle 5000-Meter-Läufer vorbei sind. Und im Stadion ist es jetzt deshalb auch ganz laut.
Hochsprung
Jetzt aber darf sie los! Und das ist ein absoluter Topsprung, 1,92, Jahresbestleistung!
5000 m
Die Äthiopier kontrollieren die Sache, Barega gewinnt vor dem Kenianer Krop, Edris geht tiefenentspannt als Dritter über die Linie. Der Norweger Jakob Ingebrigtsen ist ebenso im Finale dabei wie der Kanadier Mohammed Ahmed. Julien Wanders hat als 12. keine Chance über die Zeit, Richard Ringer ist komplett eingebrochen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stolpert er über die Ziellinie, aber das Rennen ist immer noch nicht vorbei.
5000 m
Denn Jonathan Busby aus Aruba kann gar nicht mehr laufen, aber Kollege Dabo aus Guinea-Bissau stützt ihn und so schaffen jetzt beide die letzte Runde auch noch.
Hochsprung
13 Hochspringerinnen versuchen sich an 1,94. Zwei davon haben aber deutlich mehr Fehlversuche als Onnen. Das ist die Usbekin Radzivil und Laura Spencer, bei der ich weder die Flagge ihres Landes je gesehen habe, das Kürzel LCA lässt auch nichts klingeln.
Hochsprung
Freunde von Karibikkreuzfahrten rufen im Chor St. Lucia. Gut, man lernt nie aus, Spencer und die Usbekin haben noch je einen Versuch.
Hochsprung
Unglaublich, Svetlana Radzivil schafft die 1,94 tatsächlich. Aber jetzt auch Imke Onnen, vielleicht ihr bester Sprung im Freien bisher überhaupt.
Dreisprung
Was machen die Dreispringer? Hugues Fabrice Zango aus Burkina Faso jubelt über 17,17 Meter. Ansonsten immer noch kein weiterer Springer über 17 Meter und erst recht nicht über die geforderten 17,10.
5000 m
Lauf 2 ist der schnellere, es könnten gut alle fünf Zeitschnellsten aus diesem kommen. Aber es geht noch sechs Runden.
Hochsprung
Unglaublich, wie locker Mariya Lasitskene über die 1,94 fliegt. Aber für die Russin geht es auch nicht um die Quali, für sie zählt nur Gold.
Hochsprung
Da will die Ukrainerin Yuliya Levchenko aber auch ein Wort mitreden. Sie macht eine Ansage der anderen Art, 1,94 lässt sie aus.
5000 m
Schafft es doch ein DLV-Läufer in das Finale. Für Sam Parsons ist zumindest Platz 10 noch drin, das könnte ja reichen.
Hochsprung
Spencer schafft die 1,94 nicht, nach meiner Hochrechnung brechen ihr jetzt die Fehlversuche das Genick.
5000 m
Parsons wird abgehängt. Es gewinnt der US-Amerikaner Chelimo in 13:19.91 vor Bekele und Filip Ingebrigtsen. Damit alle drei Ingebrigtsens im Finale dabei, denn auch Henrik schafft es über die Zeit.
5000 m
Vier der fünf Zeitschnellsten in der Tat aus Lauf 2, Sam Parsons als 13. aber nicht. Die Leistung ist aber sehr OK für den Newcomer.
Hochsprung
Die Hochrechnung hat gestimmt, Levern Spencer ist trotz 1,92 raus, Levchenko muss nicht über 1,96 antreten, da sie ja 1,92 ohne Fehlversuch absolviert hat.
400 m Hürden
Gleich die Vorläufe über 400 Meter Hürden. Mit Constantin Preis und Luke Campbell. Die Regeln sind etwas anders als bei den anderen Laufbewerben. Top 4 plus vier Zeitschnellste, so lautet die Devise.
Dreisprung
Gleich sind die Dreispringer durch! Und immer noch nur Pichardo und Zango über 17 Meter!
400 m Hürden
Lauf 1 gleich mit Karsten Warholm. Eigentlich kann ihn keiner gefährden. Aber was kann der US-Amerikaner Amere Lattin? Erster Auftritt für ihn auf der ganz großen Bühne.
400 m Hürden
Warholm hat Lattin vor sich. Und er kassiert ihn frühzeitig ein.
400 m Hürden
Ganz entspannter Sieg für Walholm in 49.28 vor Barr (IRL), Madari Pillyalil (IND) und Mowatt (JAM). Das angebliche Supertalent Lattin muss mit 49.72 auf die Zeit hoffen.
Dreisprung
Es bleibt dabei, diese geforderten 17,10 waren ein Scherz. Nur zwei Springer überhaupt über 17 Meter, wir füllen die Top 12 also im ganz großen Stil auf.
Dreisprung
Mit Scott, Claye, Taylor (alle USA), Copello (AZE), Diaz Fortun (CUB), Dos Santos (BRA), Napoles (CUB), Fang (CHN), Wu (CHN) und dem Türken Necati Er.
400 m Hürden
Damit sind jetzt erst einmal nur mehr die Hürdenläufer aktiv. Lauf 2 mit dem Frankfurter Luke Campbell, der es unter anderem mit dem Brasilianer Dos Santos zu tun bekommt.
400 m Hürden
Den kann er nicht halten, aber Platz 4 ist noch drin!
400 m Hürden
Geschafft! Luke Campbell wird hinter Kyron McMaster (Britische Jungferninseln), Alison dos Santos und Chieh Chen aus Taiwan Vierter! Die Zeit von 50.20 ist völlig egal.
400 m Hürden
Lauf 3 ist sehr gut besetzt, da hat Campbell auch ein wenig Glück mit der Auslosung gehabt, keine Frage. Es wird ein wenig lauter, denn mit Abderrahman Samba ist eine den wenigen Medaillenhoffnungen Katars am Start. Und Kariem Hussein aus der Schweiz!
400 m Hürden
Samba gewinnt vor dem Japaner Abe und TJ Holmes (USA)!
400 m Hürden
Guter Lauf von Hussein, aber es reicht nicht ganz. Alowonle (NIG) schafft Rang 4, der Niederländer Nick Smidt wird es ebenso wie der Schweizer nicht über die Zeit schaffen.
400 m Hürden
Rai Benjamin läuft nicht mehr für Antigua und Barbuda, sondern für die USA. Und das als Favorit in Lauf 3 von 5.
400 m Hürden
Benjamin ist dieses Jahr schon unter 47 Sekunden gelaufen, aber jetzt hält er sich noch dezent zurück.
400 m Hürden
Er gewinnt trotzdem easy in 49.52.
400 m Hürden
Aber das ist eine Überraschung! Zweiter wird der Schweizer Mohamed Touati in tollen 49.76. Weiter auch der Pole Dobek und der Tscheche Müller. Masaki Toyoda (JPN) hofft mit 50.34 auf die Zeit.
400 m Hürden
Constantin Preis muss also im letzten Lauf mindestens 50.46 laufen. Aber Top 4 ist für ihn absolut drin.
400 m Hürden
Dieser Lauf ist zwar toll besetzt, aber in 2019 hat beispielsweise der Este Rasmus Mägi noch nicht wirklich auf sich aufmerksam gemacht.
400 m Hürden
Aber punktgenau zur WM ist Mägi wieder da!
400 m Hürden
Rasmus Mägi mit 49.34 vorne!
400 m Hürden
Hinter ihm buchen Vailland (FRA9, Lahoulou (ALG) und McAlister (GBR) die Tickets für die nächste Runde. Aber auch der Türke Yasmani Copello hat mit 49.75 eine Topzeit.
400 m Hürden
Keine Chance für Preis, der viel mehr kann als diese 50.93. Neben Copello sind auch Lattin (USA), Vega (Mexiko) und Toyoda (JPN) über die Zeit weiter.
400 m Hürden
Ordentlich Konkurrenz für den Norweger Warholm und Luke Campbell gehört auch weiter dazu. Damit ist die erste Schicht von Doha geschlagen.
Wie geht es weiter? Gleich noch einmal die Highlights des Tages kurz zusammengefasst, dann eine kleine Pause. Um 22:00 Uhr dann die Eröffnungsfeier und um exakt 22:59 Uhr startet der Marathon der Frauen, die erste Medaillenentscheidung von Doha 2019.
Los ging es heute Nachmittag mit der Quali der Weitspringer. Und in dieser segelte der Kubaner Juan Miguel Echevarria auf goldverdächtige 8,40 Meter! Auf seinen Spuren war bei dem Vorentscheid der Dreispringer der Portugiese Pedro Pablo Pichardo mit 17,38 Metern unterwegs. Ein prominentes Opfer gab es bei den Hammerwerferinnen mit der Polin Malwina Kopron.
Auf der Laufbahn gab es keine Favoritenstürze, aber schöne Erfolge für den DLV. Katharina Trost war über 800 Meter erfolgreich, Gesa Felicitas Kraus ließ über die 3000 Meter Hindernis nichts anbrennen. Dazu absolvierte eben Luke Campbell die Hürderunde erfolgreich.
Dann gab es die hochwertigste Stabhochspringerinnenquali der Geschichte, zu den 17 (!) Damen, die die geforderten 4,60 Meter übersprangen, gehörte auch Geburtagskind Lisa Ryzih. Nicht minder überzeugend Imke Onnen ohne Stab, mit 1,94 konnte sie in einer dramatischen Quali alles abrufen.
So, jetzt haben wir uns ein schönes Abendessen verdient! Wir lesen uns dann wieder um 22:00 Uhr mit der Eröffnungsfeier und dem Marathon der Frauen. Guten Appetit und bis gleich!
Wir sind zurück in Doha und freuen uns auf die Eröffnungsfeier.
Diese findet allerdings nicht im mittlerweile leeren Khalifa statt, sondern auf der Corniche, der berühmten Strandpromenade Dohas.
Ein Imagefilm über Katars bisherige Highlights in Sachen Sportevents macht den Anfang. Da gibt es einiges, an erster Stelle steht aber wohl die Fußball-Asienmeisterschaft 2011. Die wird natürlich in 2022 von der FIFA WM getoppt.
Begrüßt werden Dr. Thomas Bach, Sir Sebastian Coe und diverse lokale Würdenträger. Staatsoberhaupt Tamim bin Hamad Al Thani habe ich auch schon erspäht. Der könnte mit seinen 39 Jahren fast noch selbst teilnehmen, bevorzugt dem Vernehmen nach aber den schönen Badminton-Sport.
An dieser Stelle auch noch einmal der Hinweis, den ich schon am Nachmittag gegeben habe: Niemand boykottiert diese Weltmeisterschaft aus politischen Gründen, auch Saudi-Arabien und seine Verbündeten haben Sportler nach Doha geschickt. Insgesamt sind 209 der 214 IAAF-Mitgliedsverbände dabei, abwesend sind nur Libyen, Liechtenstein, Montserrat, Tuvalu und die Norfolkinsel.
Nun spricht der eben wiedergewählte IAAF-Präsident Sebastian Coe. Die Temperaturen nähern sich langsam dem Zielwert von 30 Grad, kälter wird es in Doha in diesen Tagen nicht.
Nach viel Arabisch nun das erste künstlerische Element. Maskottchen Falah, ein Adler mit Supermanumhang tanzt auf der Straße, die in einer knappen Stunde dann den Marathonläuferinnen vorbehalten ist.
Und viele Menschen in tradionellen Gewändern aus allen Teilen der Welt tanzen mit.
Stopp, Kommando zurück, Falah ist natürlich kein Adler, sondern der landestypische Falke. Falah ist seinen Schöpfern zufolge wettbewebsfähig, mutig, lustig, hilfreich und loyal. Was wünscht man sich mehr von einem Maskottchen?
Der Emir spricht nun selbst eine Grußbotschaft. Allerdings auf arabisch und unübersetzt bzw. nicht untertitelt.
Da dieser ein Feuerwerk folgt, gehe ich mal davon aus, dass seine Exzellenz die Spiele für eröffnet erklärt hat.
So wird das wohl sein, denn die Party ist auch schon wieder vorbei. Das war ja kurz und knackig!
Gut, dann blicken wir gleich auf den anstehenden Marathon. 70 Damen sind gemeldet, aber Deutschland, Österreich und die Schweiz sind nicht vertreten.
Marathon
2017 in London gewann Rose Chelimo, dies war Bahrains erstes WM-Gold. Edna Kiplagat (Kenia), die Weltmeisterin von Daegu 2011 und Moskau 2013 wurde Zweite. Bronze ging sensationell an die US-Amerikanerin Amy Cragg, die ist im Gegensatz zu den beiden Medaillenkolleginnen heute aber nicht dabei.
Marathon
So wie auch die Äthiopierin Mare Dibaba, die 2015 in Peking nicht zu schlagen war. Ihre drei Landsfrauen am Start, Aga, Dereje und Demise können aber ebenso wie die beiden anderen Kenianerinnen, Chepngetich und Jepkesho, 2:20er-Zeiten laufen.
Marathon
Ein eher unschönes Thema ist das der Olympiasiegerin 2016. Jemima Jelagat Sumgong ist wegen Dpoings nun bereits zum zweiten Mal gesperrt, das Gold von Rio durfte die Kenianerin aber behalten. Dass wir sie noch einmal wiedersehen, das ist aber fast auszuschließen, sie ist jetzt 34 und die Sperre geht bis 2025!
Marathon
Somit ist keine einzige Olympiamedaillengewinnerin am Start, aber das Feld ist natürlich trotzdem sehr hochklassig. Es ist ein Dreikampf Äthiopien gegen Kenia und Bahrain zu erwarten, los geht es!
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Wir betreten hiermit keineswegs Neuland, den Doha gibt es schon seit einigen Jahren. Normalerweise natürlich im Januar, aber immer die Corniche rauf und runter. Die Runde beträgt rund sechs Kilometer, sieben davon sind also zu absolvieren.
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Die Weltjahresbeste ist übrigens die Kenianerin Ruth Chepngetich. Und die hat ihre überragenden 2:17:08 nebenan beim Dubai Marathon gemacht. Beste Voraussetzungen also, allerdings war der natürlich auch im Januar bei niedrigeren Temperaturen als den aktuellen 32 Grad.
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Mit einer grandiosen Saisonbestleistung von 2:19.46 ist auch die Israelin Lonah Chemtai Salpeter angereist. Wenn es bei dem Namen Salpeter bei Ihnen klingelt, dann aber nicht wegen einem Marathonergebnis. Sie gewann bei der EM letztes Jahr in Berlin die 10.000 Meter.
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Es hat sich bereits eine erste Spitzegruppe mit knapp 20 Läuferinnen gebildet.
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Dabei sind alle Kenianerinnen und Äthiopierinnen sowie Salpeter. Und die drei Damen aus Bahrain natürlich auch.
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Die Corniche in Doha ist wirklich sehr schön. Wir sehen davon aber überhaupt nichts, denn beleuchtet ist nur die mehrspurige Straße, nicht die daneben liegende Fußgängerpromenade direkt am Meer.
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Das Tempo hält sich noch ziemlich in Grenzen. Neben Salpeter läuft Jepkesho konsequent ganz vorne.
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Sieben Kilometer in 25:30, das ist überschaubar. Dennoch müssen immer mehr Damen abreißen lassen.
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Keine Deutsche am Start, aber eine Berlinerin. Mayada Al-Sayads Mutter stammt aus Thüringen, der Vater aus Palästina. Sie war schon in Rio dabei und seinerzeit sogar Fahnenträgerin für ihr Wahlland.
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Noch sind zwei nordkoreanische Trikots in der Spitzengruppe zu sehen. Keine Sensation, sowohl Kwang-Ok Ri als auch Ji Hyang Kim können den Marathon in unter 2:30 bewältigen.
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Eine Äthiopierin schwächelt schon gewaltig! Shure Demise hat den Kontakt zur Spitze schon komplett verloren, eine Rückkehr scheint nahezu undenkbar. Denn die drei Kenianerinnen sorgen weiter für Krawall.
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Dramatische Tempoverschärfung von Ruth Chepngetich! Die Spitzengruppe ist komplett gesprengt, auch Salpeter kommt nicht mehr mit.
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Jepkesho 20 Meter hinter Chepngetich, das gefällt Team Kenia natürlich. Aga ist Dritte, knapp vor Chelimo.
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Ruth Chepngetich läuft alles in Grund und Boden. Und das schon in dieser frühen Phase.
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Formt sich dahinter wieder eine Gruppe um Jepkesho? Eventuell sogar mit einer krassen Außenseiterin, Helalia Johannes aus Namibia.
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Krasse Außenseiterin nehme ich zurück. Johannes ist trotz ihrer 39 Jahre noch nie wirklich aufgefallen, aber offensichtlich in der Form ihres Lebens. Davon zeugen die 2:22:25, die sie vor sechs Monaten in japanischen Nagoya gelaufen ist.
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Zehn Sekunden hinter Chepngetich laufen Jepkesho, Kiplagt, Johannes und Chelimo jetzt in der Tat gemeinsam.
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Und die holen auf Chepngetich auf! Dafür habe ich schon lange kein Trikot aus Bahrain oder Äthiopien gesehen!
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Zusammenschluss! Wir haben ein Spitzenquartett mit Chepngetich, Jepkesho, Kiplagt, Johannes. Rose Chelimo möchte da auch hin.
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Das schafft sie auch. Aber jetzt klafft wirklich eine riesige Lücke hinter der Spitze.
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Das waren sehr ereignisreiche erste 15 Kilometer. Sah alles nach einem erfolgreichen Alleingang von Chepngetich aus, bewerben sich jetzt wieder fünf Damen um den ersten Medaillensatz von Doha 2019.
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Eine Minute dahinter Salpeter und Mokonin. Für die beiden lautet die Hoffnung, dass mindestens zwei Damen vorne noch einbrechen könnten.
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Unglaublich, die drei Äthiopierinnen sind komplett weg vom Fenster!
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Ruti Aga gibt auf! So wie zuvor schon ihre Landsfrau Roza Dereje. Da ging bei der Vorbereitung im Team Äthiopiens irgendwas gewaltig schief.
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Für die Kenianerinnen gilt das Gegenteil, sie dominieren mit drei Damen die Führungsgruppe. Und Chepngetich hat schon wieder was vor.
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Dahinter löst sich Salpeter von Mokonin.
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Salpeter und Chelimo sind natürlich auch gebürtige Kenianerinnen. Nur Johannes hat keine Wurzeln in der ostafikanischen Langstreckenhochburg, sie ist in Windhoek geboren und startete natürlich immer für ihr Heimatland.
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Beste Nichtafrikanerin ist nach 20 km die Weißrussin Volha Mazuronak. Und da wir also noch nicht einmal Halbzeit haben, sind die Medaillen längst noch nicht vergeben.
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Wir kennen das ja zur Genüge, wer aus der Spitzengruppe rausfliegt, der wird nur zu gerne richtig nach hinten durchgereicht. Zum physischen Hammer kommt dann nämlich auch der psychische.
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Und hier das Gegenteil: Volha Mazuronak, die Europameisterin von Berlin, macht wirklich einen guten Eindruck. Mokonin hat sie gleich.
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1:16:18 für 21 Kilometer, das gibt heute eine Siegerzeit über 2:30. Die ist allerdings ausschließlich den Temperaturen von über 30 Grad geschuldet.
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Salome Rocha (POR), die bisher hinter Mazuronak auf Rang 10 unterwegs war, hat sichtlich gröbere Probleme.
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An der Spitze zeigt sich Chelimo jetzt einmal und testet die Kenianerinnen an. Das sind nur Spielchen, Salpeter kommt indes immer näher.
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Jepkesho mit Problemen, Salpeter winkt ein erster Skalp. Und Mazuronak muss längst wieder alleine laufen, Mokonin konnte ihr Tempo nur ganz kurz mitgehen.
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Visiline Jepkesho geht es nach der Einholung durch Salpeter nicht besser als Mokonin eben. Aber Kenia hat ja noch zwei Eisen im Feuer.
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Die vier Damen an der Spitze haben allerdings keine Lust, Besuch von Salpeter zu bekommen. Chepngetich hält das Tempo hoch.
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Das wird heute etliche Zeiten über drei Stunden geben. Für das Spitzenquartett ist allerdings gleich Kilometermarke 30 erreicht.
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Rocha läuft nicht mehr, sie geht nur mehr. Aber nicht im Tempo der Renngeher, deren 50-km-Wettkampf bei diesen Temperaturen auch interessant werden dürfte.
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Salpeter nach 30 Kilometern rund 50 Sekunden zurück. Klar, gewinnen kann die Israelin das Rennen nicht, aber ihr würde es ja reichen, wenn vorne zwei der vier einbrechen.
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Wie schnell das gehen kann, das haben wir bei Jepkesho gesehen. Lange ganz vorne, jetzt schon über eine Minute hinter Mazuronak!
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Zwei Stunden sind absolviert, eigentlich steht derzeit nur fest, dass Kenia nicht medaillenlos bleiben wird.
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Denn Salpeter kommt einfach nicht ran, ganz im Gegenteil, da brechen die Kilometerzeiten komplett ein bei der Israelin.
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Volha Mazuronak ist schon Fünfte, hat Salpeter aufgegeben?
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Fix raus ist mittlerweile auch Shitaye Eshete. Aber Bahrain droht nicht das äthiopische Debakel, denn Rose Chelimo macht weiter einen sehr guten Eindruck.
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Ist das letzt der entscheidende Angriff von Ruth Chepngetich? Die letzte Runde wird eingeläutet, sprich, es sind nur mehr sieben Kilometer.
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Nur Chelimo kann halbwegs mithalten, aber das sind auch schon 30 Meter Rückstand. Kiplagat und Johannes kämpfen wohl nur mehr um Bronze, aber da will mit Sicherheit auch Mazuronak noch ein Wort mitreden.
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Aber die Weißrussin müsste satte zwei Minuten für Edelmetall aufholen. Das ist nur schwer vorstellbar.
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Der Vorsprung von Chepngetich wächst! Es sind schon 50 Meter.
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Ist Salpeter noch dabei? Falls ja, dann nicht mehr in den Top 15 und auch bereits weit mehr als 15 Minuten zurück.
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In Sachen Bronze ist noch alles offen zwischen Kiplagat und Johannes. Natürlich ist die Kenianerin zu favorisieren, aber heute gehen die Uhren halt doch ein wenig anders als sonst.
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Chelimo hat Gold aufgegeben, es wird keine Titelverteidigung geben. Und dahinter hat Johannes jetzt Kiplagat abgehängt!
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Das ist gewaltig! Edna Kiplagat wird garantiert nicht mehr antworten können, das sieht extrem unrund aus.
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Kiplagat ist halt auch älter, 40 Lenze zählt sie, Johannes nur 39.
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Das wird doch noch ein ganz deutlicher Sieg für Ruth Chepngetich. Zwei wilde Attacken hat sie geritten, mit der frühen für eine ganz kleine Spitzengruppe gesorgt und mit der späten die Sache exakt eine Runde vor Schluss zu ihren Gunsten entschieden.
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Noch ein Schlussspurt mit der für den Marathon typischen Adrenalinbombe auf den letzten Metern. 2:32:43 ist dann doch noch eine recht gute Zeit.
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Der erste Medaillensatz von Doha 2019: GOLD für Ruth CHEPNGETICH (Kenia), SILBER für Rose CHELIMO (Bahrain) und BRONZE geht an Helalia JOHANNES (Namibia).
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Die Europameisterin Volha Mazuronak wird starke Fünfte. Perfekte Renneinteilung, aber sie musste halt auch nahezu das gesamte Rennen komplett alleine laufen.
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Johannes ist 39, Kiplagat ist 40, aber das ist alles kein Alter. Sechste wird die 41-jährige US-Amerikanerin Roberta Groner. Klasse Leistung.
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Die Top 10 komplettieren Mizuki Tanimoto (Japan), Ji Hyang Kim (Nordkorea), Lyndsay Tessier (Kanada) und Un Ok Jo (Nordkorea).
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Und das soll es dann auch gewesen sein. Selten galt so sehr, dass jede Läuferin, die ins Ziel kommt, eine Siegerin ist. Aber auf die für Palästina laufende Berliner Mayada Al Sayad können wir angesichts der späten Stunde nicht mehr warten, die hat noch ein paar Kilometer vor sich.
Das war ein launiger Auftakttag in Doha. Morgen gibt es reichlich Tophighlights, diese reichen von der Quali der Diskuswerfer bis zum 100-Meter-Finale der Männer. Und die Nacht verbringen wir dann wieder auf der Corniche, 50 km gehen die Herren und Damen, das wird die nächste Hitzeschlacht. Los geht es mit unserer Konferenz um 15:15 Uhr, Mario Balda wünscht eine gute Nacht!