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Live-Ticker Handball WM Deutschland - NorwegenWM Hauptrunde Gruppe I, WM Saison 2010

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Deutschland

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Norwegen

Beginn: 01.01.1970

LIVE-KOMMENTAR

Letzte Aktualisierung: 12:32:17

Ticker-Kommentator: Jonas Füllner

Das war es für heute. Wir wünschen noch einen schönen Abend.

In der Partie Serbien gegen Argentinien stellt sich heute Abend heraus, auf wen Deutschland nun im bedeutungslosen letzten Duell am Donnerstag um Platz 11 trifft.

Gerade einmal 12 von 30 Würfen fanden heute aus dem deutschen Rückraum ihren Weg ins Tor. Aber nicht nur in der Offensive wurden Fehler gemacht. Die Quote der gehaltenen Bälle lag bei den Torhütern der DHB-Auswahl heute um die 20 Prozent. Damit lässt sich kein Spiel gewinnen. Der deutsche Handball ist auf einem Tiefpunkt angekommen. Als Ausrede kann dieses Mal nicht der Ausfall wichtiger Spieler herangezogen werden. Zudem sind die meisten Spieler bei deutschen Spitzenclubs tätigen. Trotz vielfacher Champions-League-Erfahrung konnten die Mannen von Heiner Brand jedoch nicht einmal mit Mannschaften wie Ungarn und Norwegen mithalten, die - mit Verlaub - wahrlich nicht zu den Spitzennationen im Handball zählen.

Die Deutschen waren erschreckend schwach bei dieser Weltmeisterschaft. Mit dem Sieg gegen Island gelang nur ein Erfolg gegen einen europäischen Kontrahenten. Sollte Argentinien gegen Serbien verlieren, dann bleibt es auch sicher dabei.

Die DHB-Auswahl wird 2012 wohl nicht bei den Olympischen Spielen dabei sein, denn dafür müsste man schon 2012 als bestplatzierte Mannschaft bei der Europameisterschaft abschneiden. Es wäre das erste Mal seit 1976, dass keine Auswahl aus Deutschland zu den Olympischen Spielen fährt.

Das DHB-Team muss aber noch einmal ran. Am Donnerstag steht das Spiel um die goldene Ananas um Platz 11 auf dem Programm.

Endlich, die 60 Minuten sind vorbei. Die Spieler stehen mit hängenden Köpfen auf dem Parkett. Das Debakel ist perfekt.

Diese Szene macht deutlich, was hier gerade abläuft: Gensheimer ist völlig frei durch zum Gegenstoß. Er springt in den Sechsmeterraum, Ege hebt nur leicht die Arme, doch der Außenspieler der Rhein-neckar Löwen wirft ihm den Ball gegen die Arme.

Das Spiel läuft nun langsam aus. Für deutschen Spieler wären die 60 Minuten am liebsten wohl schon vorbei. Doch sie müssen nun noch einige Minuten auf dem Parkett hin- und herlaufen. mehr bietet das Team allemal nicht mehr.

Der nachnomminierte Paulsen erhöht im Gegenstoß auf 33:22. Die Deutschen blamieren sich bis auf die Knochen. So schlecht hat man die Nationalmannschaft seit Anfang der 1990er Jahre wohl nicht mehr gesehen.

Deutschen werden jetzt vorgeführt. Kjelling baut den Vorsprung zum ersten Mal auf zehn Treffer aus.

Bitter kommt für den erneut glücklosen Heinevetter. Die Keeper haben bei dieser WM leider kein Spiel für ihr Team gewinnen können. Auch heute konnten beide nur gelegentlich überzeugen.

Haaß schiebt Myrhol beim Wurf. Der trifft trotzdem zum 30:21, da Heinevetter nun gar keinen Finger mehr an den Ball bekommt. Für das Foul kassiert Haaß natürlich zurecht auch eine Zeitstrafe.

Auch Heiner Brand hat die Nase gestrichen voll. Er winkt entnervt Richtung Parkett ab, nachdem die Norweger auf 29:21 davongezogen sind.

Rambo feuert einen Schlagwurf auf die Torwartecke ab. Aber Heinevetter reagiert viel zu langsam. So wird es nichts. Der Ball schlägt zum 28:21 in die Maschen ein.

Die Deutschen versuchen es mit einer 4:2-Abwehr. Ob das noch was bringt?

Kraus trifft mit einem Schlagwurf zum 21:27.

Heiner Brand versucht es noch einmal mit einer Auszeit. Norwegen führt jedoch bereits mit 27:20. Die Partie ist entschieden.

Die Norweger spielen inzwischen richtig locker und befreit auf. Ihnen gelingt nun fast alles.

Es sieht so aus, als würde den Deutschen kein Sieg gegen ein Team vom europäischen Festland gelingen. So schlecht war die DHB-Auswahl schon lange nicht mehr.

Langsam wird es sehr deutlich. Mamelund erhöht auf 24:18. Die deutliche Pleite gegen Frankreich scheint keine unrühmliche Ausnahme zu bleiben.

Ups, das gibt es auch nicht oft. Das Kampfgericht muss die Schiedsrichter korrigieren, denn dies war erst die zweite Zeitstrafe für Preiß. Damit kann der Spieler des TBV Lemgo doch nach zwei Minuten vervollständigen.

Schon wieder setzt sich Myrhol am Kreis durch. Sein Gegenspieler ist Preiß, der an dem Spieler der Rhein-Neckar Löwen reißt und zieht. keine Frage, dass gibt eine Zwei-Minuten-Strafe. Da es seine dritte Zeitstrafe ist, sieht der Kreisläufer der Deutschen die rote Karte.

Endlich mal ein Ballgewinn der Deutschen. Kraus treibt den Ball zu Gegenstoß nach vorne. Er findet keine Anspielstation. Anstatt den Angriff abzubrechen, nimmt sich Kraus aus 12 Metern einen Wurf. Doch da kann Ege nur müde lächeln, während er den Ball lässig aus der Ecke fischt. Mit solchen harmlosen Würfen kann man den Routinier nicht in Verlegenheit bringen.

Bjarte Myrhol bekommen die Deutschen nicht in den Griff. Der Kreisläufer markiert das 22:17. Zudem gibt es einen Zeitstrafe für Pfahl, der erfolglos versuchte den Kreisläufer zu halten.

Adrian Pfahl hält sein Team zumindest ein wenig im Spiel. Er macht das 17:21 von Halbrechts.

Die Fehlwurfquote der Deutschen ist beängstigend. Dabei hält Steinar Ege nicht einmal überragend. Aber besonders bei den Würfen von Kaufmann ist viel zu durchsichtig, wohin der Rückschütze werfen will.

Myrhol dreht erneut groß auf. Nachdem er eben erst dafür gesorgt hat, dass Preiß für zwei Minuten auf die Bank muss, macht er nun selber das 20:15 vom Kreis. Die Norweger haben sich wieder einen sicheren Vorsprung erspielt.

Preiß hält Kreisläufer Myrhol und dafür kassiert er eine Zeitstrafe.

Die Deutschen wirken im Angriff nun etwas zielstrebiger. Doch dafür läuft es in der Abwehr schlechter und so halten die Norweger den Drei-, Vier-Tore-Vorsprung.

Bei den Deutschen spielt auf Rechtsaußen nun Patrick Groetzki.

Kaufmann erzielt das 14:17. Ein wichtiger Treffer, denn die Deutschen waren noch in Unterzahl.

Weiter geht es in Jönköping.

Die Deutschen müssen sich derzeit keine Gedanken machen, ob Island heute Abend wohl gegen Frankreich verliert und damit den Weg für Platz 7 frei macht. Denn dafür müsste die DHB-Auswahl erstmal einen Sieg einfahren. Und danch sieht es in Jönköping überhaupt nicht raus. Das Team von Heiner Brand zeigt bislang die wohl schlechteste leistung bei dieser WM. Die Spieler wirken völlig verunsichert. Einfachste Würfe finden nicht den Weg ins Tor. Die Abwehr kämpft nicht bis zum Ballgewinn und im Angriffsspiel fällt den Mannen von Heiner Brand so gut wie nichts ein.

Die erste Halbzeit ist vorbei. Norwegen führt mit 17:13.

Tvedten gelingt zwei Sekunden vor der Pause das 17:13 mit einem Wurf aus dem Rückraum. Bitter, der inzwischen im Kasten steht, sieht bei diesem Wurf richtig schlecht aus.

Roggisch hält Börge Lund im Zweikampf leicht fest und dafür kassiert nun auch der Deutsche eine Zeitstrafe.

Schon wieder eine Zeitstrafe für Norwegen. Die Deutschen haben jetzt Glück mit den Entscheidungen der Schiedsrichter. Denn wirklich gehalten hatte Kjelling den deutschen Kreisläufer Heinl eigentlich nicht. Aber wie dem auch sei: Kraus nimmt sich gleich den Wurf von Halbrechts. Er verzieht dabei aber völlig. Ganz schlimm, was der Mittelmann hier bislang abliefert.

Norwegen bekommt einen Siebenmeter zugesprochen. Bitter kommt ins Tor. Und er kann den Wurf von Tvedten parieren.

Kraus gelingt immerhin das 11:15 mit einem Wurf aus dem Rückraum.

Heinl wird am Trikot gehalten. Norwegen kassiert eine Zeitstrafe, aber können die Deutschen die Situation diesmal nutzen?

Die Norweger ziehen durch einen Gegenstoß auf 15:10 davon. jetzt droht hier sogar ein Debakel.

Norwegen fällt es sehr, sehr leicht den Rückraum der Deutschen auszuschalten. Die beiden Halbspieler werden früh angenommen und dann ist auch schon Schluss mit der Dynamik im Spielaufbau.

Heiner Brand muss reagieren. Er legt die grüne Karte. Die Norweger führen bereits mit 14:10.

Das deutsche Offensivspiel wirkt erschreckend uninspiriert. Auch mit Kraus, der nun im Angriff spielt, läuft nichts zusammen.

Paulsen, der nachnomminiert wurde, trifft von Außen zum 12:9. Zum ersten mal ziehen die Norweger auf drei Treffer davon.

Norwegen gewinnt die Überzahl mit 2:1. Sowas darf der DHB-Auswahl einfach nicht passieren.

Tvedten bezwingt Heinevetter von der Linie. Norwegen führt mit 10:8.

Es ist wie so oft in diesem Turnier. Die Deutschen sind in Überzahl und plötzlich läuft vorne nichts mehr zusammen. Was jedoch schlimmer ist: Nach einem unnötigen Foulspiel gibt es jetzt auch noch einen Siebenmeter für Norwegen.

Kjelling kassiert eine Zeitstrafe nachdem er Hens am Hals gehalten hat.

Die Abwehr der Deutschen steht sicher, wie bereits in den meisten Spielen bei diesem Turnier. Das bereitet langsam auch Robert Hedin Sorgen. Der Coach der Norweger nimmt die Auszeit, nachdem Sprenger im Gegenstoß zum 8:8 ausgelichen hat.

Nun scheitert auch der sonst so treffsichere Sprenger frei von Außen. Deutschland bleibt aber in Ballbesitz. Und so kann Pfahl von Halb mit einem abgefälschten Ball doch zum 7:8 verkürzen.

Auch Glandorf muss runter vom Parkett. Er hält sich sein Knie. Für ihn kommt Pfahl.

Nun hat Brand genug. Er bringt Hens für den schwach spielenden Kaufmann.

Doch die DHB-Auswahl bleibt dran, denn auch bei Norwegen läuft nicht viel zusammen. Einzig über den Kreis wirkt das Spiel der Norweger torgefährlich.

Steinar Ege müssten eigentlich langsam die Finger glühen. Der deutsche Rückraum nimmt Wurf um Wurf aus dem Rückraum, aber fast jedes Mal ist Ege mit seinen Fingern dran. So wird das nichts für die DHB-Auswahl. Besonders Lars Kaufmann feuert die Bälle völlig unplatziert auf den Kasten.

Auch heute ist die Halle nicht voll. Doch norwegische Fans sind reichlich in der Halle. Sie jubeln begeistert auf, als Myrhol bereits zum dritten Mal vom Kreis trifft und auf 6:4 erhöhen kann.

Glandorf nimmt fast schon eine Art Verzweifelungswurf, so wenig Druck kann die Mannschaft hier in Jönköping bislang in der Offensive entfalten, doch der Ball rauscht irgendwie ins Netz. Es steht 4:5 aus Sicht der Deutschen.

Haaß soll heute das Spiel der Deutschen lenken. Mimi Kraus hat der Trainer auf die Bank verbannt. Aber auch Haaß kann das Spiel nicht an sich reißen.

Myrhol setzt sich am Kreis durch und trifft zum 3:2. Die DHB-Auswahl startet schlecht in das Spiel. Im Angriff läuft wenig zusammen.

Tvedten - mit bis heute 39 Treffern im Turnier der zweitbeste Schütze der Norweger - macht das 2:1.

Nun aber doch das erste Tor der DHB-Auswahl. Kaufmann, der den bei dieser WM enttäuschenden Hens ersetzt, trifft aus dem Rückraum zum 1:1.

Steinar Ege, der Routiner im Tor der Norweger, kauft den Deutschen gleich zu Beginn einige Würfe ab. So scheitert unter anderem Preiß völlig vom Kreis.

Christoffer Rambo erzielt das erste Tor für Norwegen.

Im Tor beginnt heute Silvio Heinevetter. Bleibt zu hoffen für die DHB-Auswahl, dass der Berliner diesmal einen guten Tag erwischt.

Los geht es in Jönköping.

Holger Glandorf beginnt in der Startformation. Auf Halblinks spielt Kaufmann.

Viele Spieler der Norweger sollten den deutschen Fans aus der Bundesliga bekannt sein. Steinar Ege (Kiel/Gummersbach), Erlend Mamelund (Nordhorn/Flensburg) und Kjetil Strand (Berlin) waren in Deutschland aktiv. Frank Löke (Lübbecke) und Börge Lund (Löwen) sind neben Myrhol noch in der Bundesliga aktiv.

Der Star im Team der Norweger ist Bjarte Myrhol. Mit 41 Treffern bei einer Trefferquote von 70 Prozent ist der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen derzeit auf Platz 3 in der Torschützenliste der Weltmeisterschaft.

Im Spiel gegen Ungarn zeigte die DHB-Auswahl nur über kurze Strecken ein gutes Spiel. Viel zu oft lief im Angriff nichts zusammen, leichte Würfe wurden verschenkt. Auch auf der Torhüterposition zeigte Johannes Bitter eine schwankende Leistung. Mit 69 Paraden bei 158 Würfen zählt der Keeper jedoch laut Statistik zu den besten Keepern bei dieser WM.

Warum ist der siebte Platz bei dieser WM für Deutschland überhaupt so wichtig? Die Rechnung ist einfach. Nur der Weltmeister qualifiziert sich bei diesem Turnier direkt für die Olympischen Spiele in London 2012. Die Teams von Platz Zwei bis Sieben spielen im April 2012 gegen sechs vermeintlich schwächere Teams aus Asien, Afrika und dem amerikanischen Kontinent die letzten sechs Olympiateilnehmer aus. Sollte das Team nicht unter den ersten Sieben bei dieser WM landen, gäbe es nur noch eine Chance zur teilnahme an den Olympischen Spielen 2012. Der gewinn des Europameistertitels 2012.

Sollten Island und Ungarn heute ihre Spiele verlieren und der DHB-Auswahl ein Sieg über Norwegen gelingen, dann würde das Team von Heiner Brand im direkten Vergleich aufgrund des Torverhältnisses auf den vierten Tabellenplatz vorrücken. Ungarn würde die Hauptrunde auf den fünften Platz abschließen. Es gäbe noch eine zweite Möglichkeit: Bei einem deutschen Sieg, einer Niederlage Islands und einem Sieg der Ungarn wäre die DHB-Auswahl ebenfalls Vierter, da man im direkten Vergleich Island bezwingen konnte. Die DHB-Auswahl muss also auf eine Niederlage der Isis hoffen. Zuerst müssen aber die eigenen Hausaufgaben erledigt werden.

Nach der gestrigen Pleite gegen Ungarn ist für die DHB-Auswahl sogar die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in Gefahr. Gegen Norwegen muss heute ein Sieg her, damit das Team die Chance auf Rang drei oder vier in derHauptrunde 1 wahren kann.

Herzlich willkommen bei der Handball-WM zum Hauptrunden-Spiel zwischen Deutschland und Norwegen.

Ticker-Kommentator: Jonas Füllner

A B C D Hauptrd. 1 Hauptrd. 2 KO

Kader Taktik Tore

Deutschland

J. Bitter

S. Heinevetter

H. Glandorf

A. Pfahl

M. Haaß

M. Kraus

S. Christophersen

P. Hens

L. Kaufmann

P. Groetzki

C. Sprenger

U. Gensheimer

D. Klein

J. Heinl

S. Preiß

O. Roggisch

Norwegen

S. Ege

O. Erevik

B. Lund

V. Samdahl

K. Strand

E. Tangen

E. Hansen

K. Kjelling

E. Mamelund

C. Rambo

S. Pauslen

T. Skoglund

H. Tvedten

E. Koren

F. Löke

B. Myrhol