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Live-Ticker Handball WM Deutschland - FrankreichWM Spiel um Platz 3, WM Saison 2018

Ende

GER

25:26

FRA

Deutschland

25:26

(13:9)

Ende

Frankreich

Beginn: 27.01.2019 14:30

LIVE-KOMMENTAR

Letzte Aktualisierung: 10:11:56

So endet ein starkes Turnier der deutschen Mannschaft am Ende mit dem hoffentlich nur kurz enttäuschenden vierten Platz. Frankreich jubelt und feiert mit Bronze ein versöhnliches Ende. So viel zum kleinen Finale, in einer Stunde steht dann die letzte Entscheidung des Turniers an. Wer holt Gold - Dänemark oder Norwegen? Bis gleich!

Am Ende ist es ausgerechnet der nach seiner Verletzung überraschend nachnominierte Superstar Nikola Karabatic, der wahrlich kein gutes Turnier gespielt hat, am Ende aber den entscheidenden Treffer setzt. Bitter auch für Deutschland, dass Wiencek mit seiner dritten Zeitstrafe früh aus dem Spiel ausschied. Genau so wie die zahlreichen Ballverluste in Unterzahl, die Frankreich insgesamt fünf Treffer ins leere Tor ermöglichte.

"Ein paar Dummheiten bringen uns um die Bronzemedaille", sagt ein gefasster Wolff - und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Statt zumindest die Verlängerung zu erreichen, geht Deutschland volles Risiko und fängt sich Millisekunden vor Schluss die Retourkutsche. Frankreich spielt eine schwache erste, dafür aber eine bockstarke zweite Halbzeit, holt den Viertorerückstand blitzartig nach Wiederanpfiff auf, legt von da an immer vor und hat am Ende das glücklichere Ende für sich.

Nach ganz kurzem Videobeweis ist klar, der Treffer fiel noch vor der Sirene. Frankreich gewinnt mit 26:25 gegen Deutschland und holt Bronze!

Chaos pur! Abalo fischt sich den Ball, über Guigou landet der Ball bei N. Karabatic - und der trifft tatsächlich noch zum Sieg für Frankreich!

Heinevetter hält gegen Abalo! Deutschland will den Tempogegenstoß gehen, Musche mit dem Zuspiel an den Kreis zu Pekeler, doch der kann unter großer Behinderung von drei Gegenspielern den Ball nicht fangen!

25:25, noch 27 Sekunden.

Frankreich versucht, die letzten 60 Sekunden auszuspielen. Mem rennt sich fest, dann ein unabsichtlich Fußspiel von Deutschland. Dinart nimmt die Auszeit.

Und den verwandelt Musche! 25:25, noch eine Minute!

Ein wirklich guter Angriff ist das nicht, die Angst vor dem Ballverlust mit dem leeren Tor im Rücken ist omnipräsent. Doch Fäth zieht mit ganz viel Willen den Siebenmeter!

Mahe verwandelt den folgenden Strafwurf zum 25:24.

Abalo ist schneller als Gensheimer, der bei seiner Abwehraktion im Kreis steht, die Schulter ganz leicht ausfährt und dafür zwei Minuten sieht. Harte Entscheidung.

"Defense, Defense" hallt es von den Rängen. Die Jyske Bank Boxen Arena ist klar in deutscher Hand, auch die dänischen Fans scheinen pro Deutschland zu sein. Zweieinhalb Minuten noch.

Beide Angriffe geben sich jetzt keine Blöße mehr, die Keeper sind aktuell auch kein Faktor. Fäth findet Kohlbacher, der trifft vom Kreis zum 24:24.

Frankreich gnadenlos, legt wieder vor. Fabregas vom Kreis. Heinevetter kommt für Wolff ins Tor.

Weinhold hat etwas Glück, dass nicht erneut Stürmerfoul gegen ihn gepfiffen wird. Stattdessen gibt es Freiwurf und in der Folge kann Weinhold mit einem Stemmwurf wieder ausgleichen.

Nach der Roten Karte gegen Wiencek ist Pekeler zurückgekehrt, auch wenn er unter Schmerzen spielen muss. Das nächste Tor von Mem kann er aber auch nicht verhindern. Erneut gute Einzelleistung vom Jungstar. Fünf Minuten noch, 23:22 für Frankreich.

Und Gensheimer verwandelt den Gegenstoß per Dreher zum 22:22!

Stürmerfoul Weinhold, doch Kohlbacher fängt einen schlampigen Pass von Mahe ab, macht den Fauxpas im Angriff so wieder wett.

Mem sucht seinen Kreisläufer nicht, er knallt einfach in die Deckung, zieht volle Kanne ab und versenkt gleichermaßen beeindruckend wie Wiede zuvor.

Man sieht Wiede in der Luft stehend an, dass er seinen Kreisläufer sucht, doch der ist gedeckt. Also nimmt er am höchsten Punkt selbst den Wurf - und knallt die Kugel mit knapp 100 Stundenkilometern in den Knick. 21:21!

Es bahnt sicht ein Drama an. Wiede auf Kohlbacher, der trifft per Dreher. Auf der Gegenseite Mahe mit der schnellen Antwort. Frankreich legt jetzt weiter vor.

Abalo mit einer Unterarmrakete von halblinks. Von ganz weit unten hochgezogen, schlägt der Ball unter der Latte ein. Wolff ohne Chance, überragende Aktion des Routiniers.

Und weil Wiede am schnellsten schaltet, Gensheimer mit einem langen Pass findet und der verwandelt, steht es wieder unentschieden - 19:19!

Stürmerfoul auf Stürmerfoul: Erst Böhm, dann N. Karabatic.

Doch den vergibt Gensheimer. Schlechtes Timing für seinen ersten Fehlwurf heute... Doch Deutschland bleibt in Ballbesitz.

Böhm geht dahin, wo es weh tut, wackelt Mem aus, scheitert mit seinem Wurf zwar an Gerard, doch holt den Siebenmeter raus!

Und weil Wolff seine zwölfte Parade einfährt, hat Deutschland die Chance zum Asugleich.

Das Kreisspiel wird besser: Diesmal findet Wiede den eingelaufenen Groetzki, der endlich seinen ersten Treffer des Tages erzielt!

Toller Pass von Mahe, hinter dem Rücken spielt er den Ball auf Guigou weiter, der von Linksaußen versenkt. Großartiges Tor!

Weinhold steckt auf den freien Kohlbacher durch, diesmal ist er ganz sicher im Abschluss, verkürzt auf 17:18.

Die ungenutzt bleibt. Fabregas kann ein Zuspiel an den Kreis nicht fest machen, Deutschland mit dem schnellen Ballgewinn.

Es krampft gewaltig im deutschen Positionsspiel. Keiner geht tief, die Kreuzungen sitzen nicht. Drux mit einem No-Look-Pass nach Rechtsaußen. Doch dort steht keiner. Frankreich mit der Chance zur Dreitoreführung.

Früh im Spiel muss Prokop seine dritte und letzte Auszeit nehmen.

Böhm wirft über das Tor, Frankreich fährt die zweite Welle, in der N. Karabatic Mahe auf auf Linksaußen einsetzt, der ins kurze Eck verwandelt. Frankreich wie ausgewechselt in der zweiten Halbzeit.

Dieses verflixte Unterzahlspiel. Häfner wirft Abalo den Ball in die Hände, der trifft ins leere Tor. Zum fünften Mal trifft Frankreich auf diese Art.

Platz für Abalo, der in bekannter Manier weit in den Kreis einspringt - doch an Wolff scheitert! Elfte Parade, 48 Prozent!

Es wird wieder luftig auf dem Parkett. Gensheimer mit dem Fuß am Ball, dafür gibt es die nächste Zeitstrafe.

... und zieht zudem die Zeitstrafe gegen Remili.

Drux mit ganz viel Power und Willen, tankt sich halbrechts durch, trifft zum 16:16 ...

Doch der zweite Abpraller landet wiederum bei Abalo, und diesmal ist der Ball im Tor - und Wolff tobt völlig zu Recht. Das war ganz bitter für den Keeper.

Doch Richardson scheitert! Der Rebound landet bei Abalo, doch auch den freien Wurf nimmt Wolff weg!

Doch auch das muss Siebenmeter geben, diesmal ist es Abalo, der im Kreis von Gensheimer und Böhm verteidigt wird.

Guter Bodenpass von Drux auf Kohlbacher, Abalo verteidigt ihn im Kreis. Gensheimer tritt zum fälligen Siebenmter an und verwandelt seinen 23. im Turnier.

Frankreich auf einmal mit tausend Mal mehr Adrenalin als in der gesamten ersten Hälfte. Remili schraubt sich hoch und trifft aus acht Metern zum 15:14 für Frankreich.

Und in der Folge zieht Lagarde die dritte Zeitstrafe gegen Wiencek. Kann man geben. Muss man geben. Das tut weh ...

Groetzki wird gut freigespielt, doch er scheitert von Rechtsaußen an einer guten Parade von Gerard. Deutschland mit dem emotionalen Wiederaufbau durch einen Block von Wiencek und Lemke auf der anderen Seite, Frankreich bleibt aber in Ballbesitz.

Und Prokop muss reagieren, nimmt die Auszeit.

Doch der Fehlstart ist trotzdem perfekt: N'Guessan trift nach der schnellen Mitte. Und nach einem ebenso schnellen Ballverlust der deutschen Mannschaft trifft er erneut, diesmal per Tempogegenstoß. Und aus 13:9 wird 14:14!

Böhm lässt sich von Fabregas nicht halten, nach einem Überzieher kommt er zum Wurf, obwohl der 100-Kilo-Verteidger an ihm hängt. Mithilfe der Unterkante der Latte erzielt Böhm den ersten Treffer für Deutschland in der zweiten Halbzeit.

Mahe kann es auch mit Keeper im Tor. Nach guter Kreuzung mit Remili und N'Guessan steigt er auf neun Meter hoch und trifft wuchtig ins Eck. Nur noch 12:13!

Die Unterzahl ist abgelaufen, Frankreich hat sie mit 2:0 Toren gut genutzt. Außerdem verwirft Häfner jetzt gegen Gerard - und Frankreich kann den Anschluss wiederherstellen.

Nummer vier. Ballverlust Deutschland, Empty Goal Frankreich. Premiere: Diesmal ist es Fabregas, der ins leere Tor werfen darf.

Schönes Zuspiel von Remili, der erst tief und hoch geht und dann zum richtigen Zeitpunkt auf Fabregas an den Kreis ablegt. 10:13.

N'Guessan steigt hoch und wird von Wiencek umgerempelt. Dafür gibt es die zweite Zweiminutenstrafe für Bambam in dieser Partie.

Böhm auf Kohlbacher, der erstmals im Angriff dabei ist. Doch sein erster Wurf ist ein Missgeschick, der freie Wurf geht weeeeit über das Tor.

Schwacher Wurf von Mahe. Das ist keine ernsthafte Probe für Wolff.

Pekeler sitzt mit angezogener Trainingsjacke auf der Bank, er wurde in der ersten Halbzeit schon behandelt und ist offenbar angeschlagen. Lemke ersetzt ihn.

Weiter geht's!

Insgesamt ist der Kräfteverschleiß der vergangenen Tage aber nicht zu übersehen. Die Fehlerquote ist hoch, sowohl bei den technischen Fehlern, als auch bei den Torabschlüssen. Bezeichnend, dass Frankreichs Top-Torschütze, Kentin Mahe, alle seine drei Tore ins leere Gehäuse versenkte nach Ballverlust Deutschland in Unterzahl. Und umgekehrt Frankreich dementsprechend nur sechs "normale" Tore aus dem Spiel heraus erzielte. Frankreichs Wurfquote? Unterirdische 38 Prozent! Deutschland steht immerhin bei 57 Prozent.

Nicht immer hochklassig, aber mit viel Kampf und Leidenschaft liefern sich Deutschland und Frankreich ein Auf und Ab im Spiel um Bronze. Vor allem in der ersten Viertelstunde wechselte die Führung ständig. Dann leisteten sich beide Teams ein Scheibenschießen. Sowohl Gerard als auch Wolff nahmen einige Würfe weg, in ca. acht Minuten fiel nur ein einziges Tor. Einem starken Schlussspurt und einem noch stärkeren Wolff ist es zu verdanken, dass Deutschland in den letzten zwei Minuten dann erstmals auf vier Tore davon zog und diese Führung auch mit in die zweite Halbzeit nimmt.

Und die hält stand! Frankreich bekommt nochmal einen Freiwurf, doch der landet im Block.

Böhm steigt hoch, ganz Frankreich will blocken, und so steht Wiencek frei. Er hat zwar Probleme, den Ball zu fangen, trifft vom Kreis aber trotzdem zum 13:9!

Und wieder Mem, diesmal neben das Tor. 60 Sekunden noch, Deutschland mit der Chance, auf vier Tore davonzuziehen.

Immer wieder Wolff. Mems Wurf lenkt er ins Seitenaus.

Und jetzt ist die deutsche Mannschaft auf einmal wieder voll da. Wiencek mit einem seiner unnachahmlichen Blocks, dann wirft Lagarde viel zu hoch. Und weil Wiede in der zweiten Welle mit etwas Glück Drux findet, ist Deutschland wieder drei Tore vorne!

Mem scheitert an Wolff, Gensheimer krallt sich den Rebound, läuft ein paar Meter und trifft ins leere französische Tor. 11:9 pro Deutschland!

Aber jetzt. Groetzki hatte den Rebound erkämpft, sodass Deutschland im Ballbesitz blieb. Drux findet jetzt Wiencek, der trifft vom Kreis zum 10:9.

Gibt's doch nicht. In Überzahl findet Drux endlich mal die Lücke, doch Gerard ist im richtigen Eck, wehrt ab.

L. Karabatic verteidigt Drux und sieht die Zeitstrafe. Viel zu harte Entscheidung der Schiris, ein einfacher Freiwurf hätte dicke gereicht.

Aber Wolff ist voll auf der Höhe. N'Guessan, wer sonst, steigt auf neun Metern hoch, der Keeper reißt die Hände hoch und lenkt den Ball über die Latte.

Trotz des erfolgreichen Zwischenspurts Frankreichs, auch beim noch amtierenden Weltmeister krampft das Offensivspiel. Fast werfen sie unbedrängt den Ball weg. Das Niveau sinkt! Dinart nimmt seine erste Auszeit.

Deutschland seit acht Minuten ohne Tor. Zeitspiel ist angezeigt, Suton muss den Wurf nehmen - und scheitert abermals am Gerard, der langsam auch zum Faktor wird.

Mit seinem dritten Wurf in Folge bricht N'Guessan seinen persönlichen Bann und den des Spiels. Er tankt sich halbrechts durch und trifft diesmal sicher aus sechs Metern zum Ausgleich.

Pause für Wiede, Häfner darf ran. Doch auch er scheitert, Gerard hält den unplatzierten Wurf.

Es will kein Tor mehr fallen. N'Guessan mit seiner nächsten Fahrkarte, er wirft deutlich zu hoch. Ob das auch ein Zeichen der Ermüdung nach einem langen Turnier ist?

Wiede an den Pfosten, Frankreich dadurch schnell wieder in Ballbesitz.

Auf der anderen Seite ist es Wolff zum wiederholten Male, der einen Wurf entschärft, diesmal scheitert N'Guessan.

Beide Mannschaften sind wieder vollständig. In Gleichzahl kommen Böhm und Suton erstmals auf die Platte. Suton nimmt sich auch gleich seinen ersten Wurf, zielt aber zu hoch. Deutschland bleibt aber in Ballbesitz - doch auch Böhm scheitert mit seinem ersten Versuch, Gerard ist auf dem Posten.

Auszeit Deutschland.

Das mit dem Empty Net in Unterzahl funktioniert mal so gar nicht im deutschen Team. Wiencek und Pekeler stehen zwar beide am Kreis, doch Wiede findet weder den einen, noch den anderen. Stattdessen ist es ausgerechnet wieder Mahe, dem der Ball vor die Füße fällt und der zum dritten Mal in diesem Spiel ins leere Tor trifft.

Chance auf die Viertoreführung vertan. Und so verkürzt Porte von Rechtsaußen zum 7:9.

Zwei Mal knallt's: Erst Richardson mit einer Rückraumrakete an die Unterkante die Latte. Und dann setzt Groetzki den gut gespielten Gegenstoß an den Pfosten.

Doch wenige Sekunden später ist wieder Gleichzahl geschaffen: Drux greift Richardson in den Wurfarm, das gibt die nächste Zeitstrafe.

Warum überragend? Weil Remili sich ihm noch regelwidrig in den Weg gestellt hat, ihn trotzdem nicht stoppen kann. Die zwei Minuten gibt es dennoch.

Richardson steht am Kreis völlig frei, kriegt aber ein Zuspiel nicht zu packen. Stattdessen fängt sich Frankreich den Tempogegenstoß, den Gensheimer überragend versenkt.

Sei's drum: Wiede setzt sich durch, trifft per Einzelleistung zum 8.6.

Wiede findet Wiencek am Kreis, der zieht gegen L. Karabatic den Siebenmeter. Denkt man zumindest. Doch obwohl der Franzose einen halben Meter im Kreis steht, gibt es nur Freiwurf für Deutschland ...

Doch das gelingt nicht, weil Gensheimer einen Pass von Remili nach Rechtsaußen zu Porte wegwischt. Frankreich bleibt zwar in Ballbesitz, doch auch Remilis Wurf aus neun Metern um den Block herum ist Beute für den stärker werdenden Wolff.

Nächster Fehlwurf, wieder aus guter Position. Fäth wird von Drux in Szene gesetzt, kommt aus der Bewegung und kommt aus neun Metern frei zum Wurf, doch der Ball landet neben dem linken Pfosten, Gerard muss nicht eingreifen - und Frankreich hat die Chance zum Ausgleich!

Remili bestraft das, trifft mit einem wuchtigen Stemmwurf aus neun Metern zum 6:7.

Ohje. Drux mit schönem Zuspiel auf Pekeler und der sonst so sichere Schütze verzieht diesmal völlig, wirft freistehend einen halben Meter über das Tor.

Schöner Pass von Remili an den Kreis zu N. Karabatic, der zum Heber ansetzt - aber die Rechnung ohne Zweimetermann Wolff macht! Der hat die Fingerspitzen dran und verhindert den Anschlusstreffer.

Dumoulin hat sich beim Tor von Drux verletzt, er muss, von Teamkollegen gestützt, raus. Gerard rückt ins französische Tor.

Und die Abwehr steht! Remili wird von Wiede geblockt, Drux veredelt auf der anderen Seite, geht mit einer einfachen Finte durch den Mittelblock und trifft zum 7:5!

So einfach kann Überzahlspiel sein. Der Ball läuft schnell durch den Rückraum bis zu Gensheimer, der den Meter Platz hat und auch seinen zweiten Wurf von Linksaußen sicher verwandelt. Erneuter Führungswechsel, 6:5 für Deutschland!

Porte unterbindet den Tempogegenstoß gegen Wiencek regelwidrig und darf zwei Minuten zusehen.

Erste Parade Wolff! Remili ist am Kreis frei durch, doch Deutschlands Nummer 1 stellt sich erfolgreich in den Weg.

Fäth hat Probleme mit der Ballbehandlung, doch N. Karabatic macht ihm netterweise die Tür auf, verspekuliert sich völlig. Das sieht Fäth, sodass er doch noch problemlos seinen zweiten Treffer erzielen kann.

Same procedure: Drux wirft am Tor vorbei, Dumoulin macht das Spiel schnell, Mahe zeigt sich zielsicher. Zweiter einfacher Treffer für Frankreich in Folge zum 5:4.

Deutschland füllt die Unterzahl zwar auf, kommt aber trotzdem nicht zu einem sicheren Abschluss. Wiedes Panikwurf ist eine leichte Übung für Dumoulin, Mahe trifft aus der eigenen Hälfte ins verwaiste deutsche Tor.

Wiencek soll N. Karabatic bei seiner Abwehraktion im Gesicht getroffen haben, die TV-Bilder beweisen, dass die Schiris mit der ersten Zeitstrafe der Partie falsch liegen. Es sah härter aus, als es war.

N. Karabatic mit einer Einzelleistung, tankt sich durch und trifft.

Der Ball läuft gut, schnell, flüssig. Bis Drux tief geht, im richtigen Zeitpunkt links raus zu Gensheimer legt und der durch die Hände von Dumoulin zum 4:2 versenkt.

N. Karabatic will den Kreis anspielen, sein Pass landet aber im Nichts. Remili will noch einspringen, steht dabei aber im Kreis. Ballgewinn Deutschland und die Chance zur Zweitoreführung.

Fehlwurf Frankreich, Deutschland fährt die zweite Welle, die Drux erfolgreich veredelt. Nach einem kurzen Wackler hat er aus acht Metern freie Bahn.

Gute Kreuzung von Wiede und Fäth, letzterer steigt kurz hinter der Neunmeterlinie hoch und gleicht aus.

L. Karabatic tritt an, Pekeler greift ihm in den Wurfarm. Dafür gibt es den nächsten Siebenmeter, den wieder Richardson verwandelt. 2:1 für Frankreich!

Groetzki läuft ein und hat keine Anspielstation mehr, muss selbst den Rückraumwurf nehmen, der leichte Beute für Keeper Dumoulin ist.

... und versenkt sicher gegen Wolff.

Frankreich mit den jungen Remili und Richardson im Angriff, aber auch die Routiniers Guigou und L. Karabatic beginnen. Guigou wird von Pekeler im Kreis verteidigt, Richardson tritt zum Siebenmeter an ...

Schöner Pass von Wiede an den Kreis von Pekeler, da war der französische Mittelblock noch nicht auf der Höhe. Pekeler versenkt den ersten Wurf des Tages sicher.

Mit der gewohnten ersten Sieben: Gensheimer, Fäth, Drux, Wiede, Groetzki, Pekeler und Wolff beginnen.

Los geht's! Deutschland fährt den ersten Angriff.

Die Teams kommen auf die Platte, es folgt das Prozedere, das wir aus den letzten Tagen kennen: Teamvorstellung, Hymnen, abklatschen - und dann kann es los gehen!

Ungewohntes Stimmungsbild heute für die deutsche Nationalmannschaft: Die Jyske Bank Boxen Arena im dänischen Herning ist rot-weiß - und nicht schwarz-rot-gold. Für Frankreich und Deutschland ein Spiel auf neutralem Boden, sozusagen. Die Fans fiebern logischerweise hauptsächlich dem Finale entgegen, in dem das dänische Team mit vollem Support rechnen kann.

Beide Mannschaften haben in den letzten 18 Tagen neun Mal auf der Platte gestanden. Deutschland hat dabei 244 Tore geworfen bei einer Wurfquote von 65 Prozent, Frankreich steht bei 252 Toren und einer Wurfquote von 63 Prozent. Deutschland hat 211 Treffer kassiert, Frankreich 226. Bester Torschütze Deutschland: Uwe Gensheimer (49 Treffer). Frankreich: Kentin Mahe (37). Die beiden Keeper Andreas Wolff und Vincent Gerard sind so gut wie gleichauf: 67 Paraden bei 192 Würfen ergibt eine Quote von 35 Prozent für Wolff, 78 Paraden bei 227 Würfen 34 Prozent für Gerard.

Und so freuen wir uns einfach nochmal auf einen harten Fight in den nächsten knapp zwei Stunden, der uns bevorsteht. Und stimmen uns mit einem kleinen Head to Head ein: Deutschland konnte sechs Mal gewinnen, holte zwei Unentschieden und verlor ein Mal. Frankreich war fünf Mal siegreich und ging neben dem Unentschieden gegen Deutschland zwei Mal als Verlierer vom Feld: Neben dem Halbfinale ging auch das Hauptrundenspiel gegen Kroatien verloren. Übrigens: Bei den Weltmeisterschaften 2015 und 2017 hat Frankreich nicht ein einziges Mal verloren.

Und auch trotz der deutlichen Niederlagen in den beiden Halbfinals sollte nicht vergessen werden, dass hier zwei saustarke Mannschaften nochmal aufeinander treffen, die sich im Laufe des Turniers auf Augenhöhe befanden. Nicht zuletzt beim 25:25 in der Vorrunde in Berlin, als Frankreich in allerletzter Sekunde durch einen Freiwurf von N'Guessan den Ausgleich erzielte. Nominell ist die französische Mannschaft natürlich auch heute besser besetzt als das DHB-Team. Dass das nichts zu bedeuten hat, ist spätestens seit jenem Unentschieden klar.

Denn fest steht: Heute geht es noch um richtig was! Auch eine Bronzemedaille sollte für jede Handballnation wertvoll sein, selbst für die erfolgsverwöhnten Franzosen. "Keiner will nach dem Turnier nach Hause gehen und sagen: Mensch, wir sind Vierter geworden. Wir sind es den Fans schuldig. Wir haben so eine tolle Atmosphäre in den Hallen gehabt. Wir wollen unbedingt diese Bronzemedaille", gibt Rückraumshooter Fabian Böhm etwa die Richtung vor.

Denn neben Deutschland hat sicherlich auch Frankreich nicht eingeplant, heute schon um 14.30 Uhr auf dem Parkett stehen zu müssen. Zudem kann die Niederlage der Franzosen im Halbfinale schon als vernichtend bezeichnet werden. Gegen starke Dänen gelang dem sechsfachen Weltmeister so gut wie gar nichts, zwischenzeitlich lag Frankreich mit zehn Toren hinten, am Ende hieß es 30:38. Dänemark im Rausch, Frankreich schon weit vor Abpfiff völlig niedergeschlagen und desillusioniert. Für wen es heute schwieriger ist, sich wieder aufzurichten, Deutschland oder Frankreich, kann jeder für sich selbst beurteilen.

Nach sechs Siegen und zwei Unentschieden, zumeist gegen starke Gegner, erwischte Deutschland ausgerechnet im Halbfinale seinen schwächsten Turniertag. Die Torhüter waren ausnahmsweise kein Faktor, die Abwehr nicht so sattelfest wie sonst und das Angriffsspiel lahmte und krampfte. So kommt es, dass das Spiel um Silber und Gold ohne deutsche Beteiligung stattfindet. Und das kleine Finale das Spiel der Enttäuschten wird.

Große Euphorie im ganzen Land, volle Hallen, Traumquoten und ein riesiges Selbstvertrauen: Für Deutschlands beste Handballer war am Freitag alles angerichtet für ein Handballfest, bei dem der Einzug ins Finale der Weltmeisterschaft gefeiert werden sollte. Und dann kam Norwegen. Dieses bockstarke, unbeeindruckte und clevere Norwegen. Dass der deutschen Mannschaft 60 Minuten lang den Schneid abkaufte, die Party crashte - und völlig verdient ins Finale einzog.

Herzlich willkommen zum Spiel um Platz 3 dieser WM zwischen Deutschland und Frankreich.

A B C D Hauptrd. 1 Hauptrd. 2 KO

Spiel um Platz 3

Viertelfinale Halbfinale Spiel um Platz 3 Finale

27.01.

14:30

GER

25:26

FRA

Kader Taktik Tore

Deutschland

S. Heinevetter

A. Wolff

K. Häfner

S. Weinhold

F. Wiede

P. Drux

T. Suton

F. Böhm

S. Fäth

F. Lemke

P. Groetzki

U. Gensheimer

M. Musche

J. Kohlbacher

H. Pekeler

P. Wiencek

Frankreich

C. Dumoulin

V. Gerard

A. Dipanda

V. Porte

N. Remili

M. Richardson

N. Karabatic

D. Mem

R. Lagarde

T. N'Guessan

L. Abalo

M. Grebille

M. Guigou

K. Mahé

L. Fabregas

L. Karabatic