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Live-Ticker Fußball Olympia 2016 Spanien - Marokko, Gruppe D Saison 2012/2013

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

STADION: ,

Letzte Aktualisierung: 15:40:28

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

Auch ich möchte mich hiermit verabschieden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit; auf Wiedersehen.

Mit einer Energieleistung und einer defensiven Grundordnung samt Kontertaktik sah Marokko rund 70 Minuten lang richtig gut aus, kam auch zu Chancen, wirkte aber gerade auf den finalen 20 Metern nicht kaltschnäuzig genug. Spanien gefiel erst dann besser, vor allem in Bezug auf die Offensive, als den Marokkanern die Luft ausging und die Lücken in der eigenen Hälfte entsprechend größer wurden. Allein aufgrund der Chancenfülle und -qualität, die sich Spanien in den letzten 20 Minuten erspielte, hätte man hier gewinnen müssen. So aber verabschiedet sich der Mitfavorit auf Gold mit einem Punkt und keinem Tor nach drei Spielen.

Weil auch das Parallelspiel abgepfiffen wurde, das Wichtigste zuerst: Spanien und Marokko scheiden aus, Japan (Gruppensieger) und Honduras stehen im Viertelfinale, in dem Japan auf Weißrussland, Honduras auf Brasilien trifft. Wer hätte vor dem Turnier damit gerechnet? Ich nicht.

Dann ist Schluss: Torloses Remis zwischen Spanien und Marokko.

.. nochmal eine Großchance, diesmal für Barcas Tello, doch der schafft es nicht, eine hohe Flanke unter Kontrolle zu bringen. Wäre ihm dies gelungen, stünde er ganz frei vor Amsif.

Nach der Ecke, die kurz ausgeführt wird, nochmal die Chance für Spanien, nachdem Adrian ablegt, doch Fettouhi kann nochmal entscheidend stören. Die letzten Sekunden laufen ...

Und nochmal die Großchance für Adrian. Nach Zuspiel von Tello ist er halbrechts durch, schießt diesmal schnörkellos und wuchtig auf das kurze Eck; Amsif per Reflex, lenkt den Ball an die Latte, es kracht, und das Leder fliegt ins Toraus.

Mata und Adrian auf engstem Raum mit dem doppelten Doppelpassversuch, der misslingt; Amrabat dann mit einem seiner Tempogegenstöße, Spielverlagerung nach rechts, Flanke Barrada - kein Abschluss.

Dann wieder vor allem Ballbesitz für Spanien, das sich in der gegnerischen Hälfte festsetzt.

De Gea mit einer spektakulären Flugeinlage, dank der er eine weite Flanke knapp vor Amrabat abfangen kann.

Dann doch noch ein Konter: El Hassnaoui wird rechts vorne eingesetzt, zieht nicht zum Tor, sondern zur Außenlinie, flankt dann weit nach links, wo Labayd nichts übrig bleibt, als den Ball aus spitzem Winkel direkt zu nehmen - in die Wolken.

Es spielt nur noch Spanien; Marokkos Spieler scheinen platt.

Romeu, auffälligster Spanier, jetzt immer öfter am gegnerischen Sechzehner zu finden. Flachschuss aus 18 Metern hier, aber direkt auf die Tormitte gezielt.

Marokko geht die Puste aus, dabei benötigt es dringend Tore. Und muss noch dazu hoffen, dass im Parallelspiel eben ein solches fällt. Aber dort haben sich Japan und Honduras scheinbar mit dem 0:0, das beide weiterbringen würde, arrangiert.

Herrera rutscht in Fettouhi hinein, der daraufhin behandelt werden muss. Gibt den Marokkanern Gelegenheit zum Durchpusten. Sah ja in den letzten Minuten danach aus, als würde jeden Moment das spanische Führungstor fallen.

Im Minutentakt jetzt die Großchance für Spanien: Jordi Alba über links vor bis zur Grundlinie, hebt den Kopf und flankt butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Labayd nicht eng genug bei Mata steht. Der holt aus, Volley, Zentimeter zu hoch!

Nochmal Spanien; Mata aus 19 Metern aus zentraler Position, direkt auf Amsif aber, der sicher zupackt.

Gleich die nächste Großchance hinterher: Nach einer spanischen Ecke kommt Oriol Romeu zum Kopfball, lenkt diesen wunderbar an Amsif vorbei auf das lange Eck, doch auf der Linie köpft Noussir zur Seite weg, verhindert das sichere 1:0.

El Hassnaoui kommt für den unauffälligen Bidaoui.

Jetzt wird's lächerlich. Kopfball Romeu in Richtung Strafraum; Noussir pennt linksaußen, hebt das Abseits auf, sodass Adrian Lopez plötzlich völlig frei auf Amsif zugeht. Adrian darf sich Ecke und Schusstechnik in aller Ruhe aussuchen, meint dann, es messiesk per Lupfer aus dem Fußgelenk machen zu müssen - und chippt den Ball 30 Zentimeter in die Höhe, und das auch noch so weit links am Tor vorbei, dass selbst Amsif sich ein Lächeln nicht verkneifen kann. Die Zuschauer werten das weniger als lustige Einlage, sondern als Arroganz. Gellende Pfiffe für Adrian.

Und plötzlich mal eine Chance für die Spanier: Jordi Alba mit einem seiner heute seltenen Attacken über linksaußen, dann die flache Hereingabe, die zunächst Freund und Feind verpassen; halbrechts aus dem Rückraum kommt Mata dann frei zum Schuss - rechts unten vorbei! Muss er auf's Tor bringen. Und dann steht's eigentlich auch 1:0.

Atleticos Koke ersetzt Athletics Muniain. Kein gutes Spiel vom Wunderjungen.

Spanien nach dem Seitenwechsel ohne jeden Torschuss.

Marokko jetzt drückend überlegen, aber ziemlich fahrlässig auf den letzten Metern. Kharja schön zu Barrada, der von rechts quer in den Strafraum passt, wo Bidaoui freisteht, den Ball aber mit dem Schienbein anzunehmen versucht und unfreiwillig direkt zu De Gea prallen lässt.

Amrabat schon wieder, versucht es zum zweiten Mal heute mit einem Kunstschuss, einem Heber aus diesmal 30 Metern, der allerdings deutlich über das Tor fliegt. Da muss er sich anschließend bei seinen Nebenleuten entschuldigen.

Riesenchance für Marokko: Amrabat, natürlich Amrabat, mit einem Dribbling, geht links lockerleicht an Herrera vorbei und spielt diagonal in den Strafraum, wo Barrada an den Ball kommt, zurücklegen muss, weil Bidaoui ganz frei steht, es stattdessen selbst aus spitzem Winkel versucht - und an De Gea scheitert.

Amrabat mit vielen Dribblings in höchstem Tempo, beschäftigt die spanische Defensive enorm, verausgabt sich aber auch komplett. Ob der durchspielen kann?

Cristian Tello von Barca ersetzt jetzt Malagas Isco.

Amrabat mit einem Tempodribbling über links, mit dem er nacheinander Mata und Azpilicueta stehen lässt, doch seine Flanke kommt nicht durch.

Djebbour nach der zunächst geblockten Ecke aus der zweiten Reihe - in die Wolken.

Azpilicueta lenkt eine Kharja-Flanke von der Grundlinie per Tackling ins Toraus. Labayd hatte dahinter gelauert.

Die Spanier wirken jetzt nicht gerade so, als wollten sie sich in ihren letzten 45 Turnierminuten nochmal von ihrer Schokoladenseite zeigen. Alles zwar technisch fein und nett anzuschauen, aber ohne jedes zwingende Momentum. Ich traue eher Marokko noch ein Tor zu als Spanien.

Erste Chance nach der Pause, und zwar für Amrabat: Aus vollem Lauf lupft er den Ball aus 20 Meter über De Gea, der sich in seinem Wohnzimmer aber nicht übertölpeln lässt, auch wenn er selbst dafür nicht verantwortlich ist: Amrabat verpasst das Traumtor nur um wenige Zentimeter - drüber.

Wechsel bei Spanien: Für Javi Martinez kommt Ander Herrera.

Weiter geht's.

Spanien variabel, auch mit ein, zwei guten Chancen, doch man merkt dem Spiel des Favoriten an, dass er bereits ausgeschieden ist. Wenig zielstrebig die Angriffe, etwas nachlässig das Umschalten auf Abwehr. Marokko, das die Spanier kommen lässt, um dann zu kontern, spielt konsequenter, das aber auch nur bis zum spanischen Strafraum. 0:0 also leistungsgerecht. Im Parallelspiel ist ähnlich wenig geschehen.

Pause.

Romeu mit einem Rechtsschuss aus 17 Metern von halblinks; der Ball streicht knapp rechts unten am Aluminium vorbei.

Gelb gegen Juan Mata, der nach dem Pfiff des Schiedsrichters weiterspielt und einen Angriff abschließt. Die Grafik 'Misses Next Match' wirkt da wie ein Witz auf Kosten der Spanier.

0:0 übrigens noch immer zwischen Japan und Honduras. Das Ergebnis würde beiden Teams zum Weiterkommen reichen.

Foul von Feddal an Alba; nach der Freistoßflanke Matas kommt Javi Martinez zum Kopfball; starke Parade von Amsif, dann aber der Pfiff - Martinez hatte sich unfair durchgesetzt, Freistoß Marokko. Gelb übrigens für Feddal.

Aus dem fälligen Freistoß resultiert dann keine Torgefahr.

Gelb gegen Inigo Martinez, der den linksaußen startenden Amrabat rüde von den Beinen holt. Im Eröffungsspiel Spaniens sah Inigo ja bereits glatt Rot wegen einer Notbremse.

Vergessen Sie, was ich gerade schrieb, von wegen 'beste Chance', denn die verbucht jetzt Spanien: Tolle Kombination auf engstem Raum zwischen Muniain, Isco und Mata, welcher den Pass in die Tiefe für Adrian spielt. Der ist halbrechts vor dem Tor ganz frei, schießt flach nach rechts unten, überwindet Amsif - und trifft den Pfosten! Der Abpraller wird dann von Feddal geklärt.

Schöne Flanke von Labayd von rechts; in der Mitte verpasst Bidaoui knapp, doch am zweiten Pfosten rückt Barrada nach, Volley, knapp am langen Eck vorbei. Beste Gelegenheit bisher.

Marokko wirkt dagegen recht eindimensional, was aber nicht negativ klingen soll. Aus einem klaren 4-4-2 heraus erwarten sie die Spanier am Mittelkreis, greifen erst dort an, und das auch zögerlich. Wenn sich dann mal ein Ballgewinn ergibt, wird prompt mit wenigen Kontakten versucht, den Ball vor das spanische Tor zu bringen.

Spanien zwar einerseits taktisch sehr variabel; da wird immer wieder die Viererkette aufgelöst, wenn einer der beiden Außenverteidiger Überzahl im Mittelfeld herstellt, und auch in diesem wechseln die Iberer immer wieder in Sachen Grundordnung. Andererseits wirken die spanischen Aktionen nicht gerade zielgerichtet, und einzelne Akteure halten mitunter viel zu lange den Ball, ehe sie abspielen.

Schönes Solo von Barrada, der von rechts nach innen zieht und auf den Sechzehner zugeht, einen Haken schlägt, ausholt - und ins Leere tritt. Stark geklärt von Oriol Romeu.

Spanien bislang noch ohne jeden nennenswerten Abschluss. Während ich das schreibe, doch mal der Ansatz von Torgefahr; Mata steil für Adrian, doch Noussir klärt knapp vor diesem.

Auch in Coventry steht's nach etwas mehr als einer Viertelstunde noch 0:0 zwischen Japan und Honduras.

Juan Mata von rechts quer ins Zentrum zu Javi Martinez, der von Fettouhi gefoult wird, aber keinen Freistoß bekommt. Das Spiel läuft weiter, Marokko schaltet auf Angriff um, während Martinez liegen bleibt und ungläubig guckt, Mata daneben abwinkt und sich wegdreht. Wirkt jetzt alles nicht so, als würde Spanien mit voller Konzentration zum ersten Sieg gelangen wollen.

Kharja - gehört der eigentlich noch Inter? - über rechts, dribbelt seitlich in den Strafraum - und lässt sich ziemlich plump fallen. Auf den ersten Blick absolut richtig, dass es hier nicht Elfer gibt. Auf den Zweiten übrigens auch.

Schon zum dritten Mal heute läuft Amrabat ins Abseits. Oder anders: Zum dritten Mal kommt der Steilpass in seinen Lauf einen Tick zu spät. Wenn das Timing mal stimmen sollte, ist der Angreifer von Kayserispor frei durch.

Schönes Zusammenspiel zwischen Muniain und Mata; letzterer mit einem feinen Pass in Muniains Lauf, der dann aber per Stockfehler den Ball ins Toraus passieren lässt.

Diese wiederum hätte ich am besten gar nicht ankündigen sollen. Total harmlos.

Javi Martinez schickt den rechts laufenden Azpilicueta steil; flaches Zuspiel in den Sechzehner, das aber zur Ecke geblockt wird.

Gelingt aber nur bedingt. Marokko ist auf schnelle Gegenstöße aus, setzt so Nadelstiche, bislang aber ohne ernsthaft gefährlich zu werden.

Die Spanier versuchen das Spiel in den Griff zu bekommen, in dem sie den Ball halten, das Mittelfeld einnehmen.

Erster Angriff der Marokkaner: Fettouhi über halblinks, sieht, wie Amrabat startet; statt sofort zu passen, zögert er, bis der Angreifer deutlich abseits steht, und spielt dann doch den Ball in die Tiefe.

Anpfiff in Old Trafford.

Ich werde stets ein Auge auf das Parallelspiel haben und Sie über aktuelle Spielstände informieren. Denn theoretisch könnte Japan die Tabellenspitze an Honduras verlieren. Ist ja nicht uninteressant, wer Erster und wer Zweiter wird. Letzterer trifft im Viertelfinale auf Brasilien; ersterer auf Weißrussland.

Marokko träumt dagegen noch vom Viertelfinale. Nach einem 2:2 gegen Honduras und einem 0:1 gegen Japan muss heute gewonnen werden, am besten mit zwei Toren Unterschied, und wenn Honduras gleichzeitig gegen Japan unterliegt, ist man weiter. Einige Wenns; komplett unrealistisch ist das Szenario aber auch nicht.

Nach zwei enttäuschenden Leistungen, zwei 0:1-Niederlagen gegen Japan und Honduras ist Spanien vorzeitig raus; heute geht es allenfalls darum, sich anständig zu verabschieden. Wird den einen oder anderen europäischen Topclub (und Borussia Mönchengladbach) nicht gerade unglücklich machen, kehren ihre Stars doch schneller als erwartet in ihre Vereine zurück.

Als es im Vorfeld des Turniers darum ging, festzulegen, welche Spiele live getickert werden sollten, lag Spanien - Marokko auf der Hand. Zum einen, weil Spanien neben Brasilien der Topfavorit auf Gold war, bieten die Iberer doch gleich mehrere Europameister auf. Zum anderen, weil heute entschieden werden sollte, ob es bereits im Viertelfinale zum Gigantentreffen zwischen Spanien und Brasilien kommt. Und heute? Pustekuchen.

Herzlich willkommen zum Olympia-Vorrundenspiel zwischen Spanien und Marokko.

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

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