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Live-Ticker Fußball Frauen WM Japan - Mexiko Saison 2010/2011

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 04:17:52

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

Ich verabschiede mich für den Moment, verweise aber auf 18:15 Uhr, wenn Neuseeland und England aufeinandertreffen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit; auf Wiedersehen.

Denn Japan wirkt taktisch reif, technisch brillant, und heute klappte es selbst vor dem Tor, wo gegen Neuseeland noch Großchancen reihenweise vergeben wurden. Abwarten, wie sich Japan jedoch gegen Spitzenteams schlägt.

"Wie konnten wir gegen die nur Unentschieden spielen?", werden sich die Engländerinnen fragen. "Die", die Mexikanerinnen, können trotz dieser klaren Niederlage das Viertelfinale erreichen, sofern das letzte Gruppenspiel gegen Neuseeland gewonnen wird und die Konkurrenz mitspielt. Ich lege mich aber fest: Die Viertelfinalteilnahme Mexikos ist weniger realistisch als die Finalteilnahme Japans.

Eine deutliche Angelegenheit; die deutlichste bislang bei dieser Weltmeisterschaft. Japan war hochüberlegen, scheiterte zweimal am Aluminium, erzielte ein reguläres, aber nicht gegebenes Tor, vergab dazu hochkarätige Chancen wie zuletzt Nagasato. So ist Mexiko mit dem 0:4 gut bedient. Keine einzige Chance erarbeitete sich der Außenseiter, der technisch, taktisch, sogar körperlich so unterlegen war, dass diese Partie nicht wie ein WM-Spiel, sondern wie ein Test zwischen einem Titelaspiranten und einem Fußball-Exoten wirkte.

Schluss! Japan fertigt Mexiko mit 4:0 ab!

Weiter Japan, das nun auf das fünfte Tor drängt: Nagasato wird herrlich freigespielt, muss nach einer Flanke von rechts eigentlich nur den Fuß hinhalten, doch die Angreiferin macht es sich schwer, schießt nicht sofort, sondern schlägt einen Haken nach innen, schießt - und trifft Santiago am Unterschenkel.

Ecke Miyama, da wird es gefährlich, wie wir wissen: Wieder wirkt Santiago unsicher, kurzzeitig herrscht Konfusion am Fünfmeterraum, doch keine Japanerin kann nutznießen.

Japan macht weiter Druck; ein Schuss von Utsugi wird gerade noch abgeblockt.

Die Spielerin der Partie darf sich ihren Applaus abholen; Homare Sawa geht nach drei Treffern aus dem Spiel. Es kommt Rumi Utsugi.

Japan spaziert zum vierten Tor: Auf halbrechts kombinieren sich Iwabuchi und Kinga nach vorne, ehe die Rechtsverteidigerin sich gegen Garcia durchsetzt und von der Grundlinie flach in den Rückraum passt. Dort fühlt sich Garza nicht für die freie Homare SAWA verantwortlich, sodass diese in Ruhe einschießen darf.

Tor! JAPAN - Mexiko 4:0!

Für Veronica Perez kommt Teresa Noyola in die Begegnung.

Kinga weit und hoch in die Mitte, wo Santiago vor Nagasato an den Ball gelangt und klärt.

Schuss aus der zweiten Reihe von Mayor, die allerdings direkt auf Kaihori zielt, die damit keine Probleme hat.

Mexiko hat in dieser Phase mehr vom Spiel, weil sich Japan bereits für kommende Aufgaben schont, und im Schongang die harmlosen gegnerischen Angriffsversuche stoppt.

Flanke von links von Sakaguchi, wieder setzt Nagasato in der Mitte zum Flugkopfball an, verpasst aber, sodass der Ball auf Santiago zufliegt. Die zeigt sich überrascht, lässt prallen, und hat Glück, dass ihre Vorderleute klären.

Gerade Iwabuchi wirbelte gegen Neuseeland nach ihrer Einwechslung mächtig, und so dürfen wir hoffen, dass sie auch das nun lahmende Spiel belebt.

Shinobu Ohno macht Platz für Nahomi Kawasumi, und Mana Iwabuchi ersetzt Kozue Ando.

Mexiko präsentiert sich weiter erschreckend schwach; die Spielerinnen scheinen sich schon länger den Abpfiff herbeizusehnen. Auch Japan tut nicht mehr als nötig, sodass Halbzeit zwei nicht wirklich mitreißt.

Zu Abwechslung fängt Santiago mal eine Hereingabe sicher ab. Bislang wirkte die Keeperin mitunter unsortiert bei hohen Bällen.

Ecke Japan, und das bedeutet Alarmstufe Rot bei den Mexikanerinnen...

Maribel Dominguez geht aus dem Spiel; Kenti Robles kommt dafür. Bitter für Mexiko, dass die beste Spielerin angeschlagen raus muss, nachdem sie vor dem Spiel bereits mit Problemen im Oberschenkel zu kämpfen hatte. Dadurch dürfte Mexiko nicht unbedingt torgefährlicher werden.

Sameshima mit einem tollen Vorstoß, bei dem sie links Vinti überläuft und aus vollem Lauf halbhoch in die Mitte flankt. Nagasato setzt zum Flugkopfball an, doch Garcia ist einen halben Schritt schneller und klärt.

Von dort prallt der Ball ins Aus, und so gibt es Ecke. Diese bringt natürlich Miyama in die Mitte, schlägt den Ball in Richtung Tor - und trifft erneut die Latte! Von dieser hüpft das Leder hinter das Tor.

Die nächste Chance: Sawa zu Nagasato, die Vinti mit erschütternder Leichtigkeit abschüttelt, aus der Drehung aus 16 Metern schießt, wobei der Ball noch abgefälscht wird. So segelt er über Santiago hinweg, senkt sich in Richtung Tor - und klatscht ans Lattenkreuz!

Kinga bei einem ihrer Vorstöße mal mit einem Torschuss aus halbrechter Position, der aber rechts am Pfosten vorbeirauscht.

Japan attackiert in Hälfte zwei konsequent über die rechte Seite, kommt auch häufiger zum Flanken, weil Ohno Saucedo reihenweise stehen lässt.

Mayor mit dem ersten ernstzunehmenden Schuss Mexikos. Nach feiner Ballmitnahme zieht sie aus etwa 25 Metern ab; Kaihori klärt mit den Fäusten ins Toraus. Hätte sie wohl auch festhalten können.

Direkt zwei schlimme Fehler im Spielaufbau der Mexikanerinnen, weil das defensive Mittelfeld sich nicht anbietet. Jeweils nutzt Japan die mexikanischen Fehler nicht konsequent aus.

Bei Mexiko gibt es einen Wechsel: Liliana Mercado ersetzt die schwache Nayeli Rangel.

Die zweite Hälfte beginnt.

Japan führt verdient mit 3:0 gegen Mexiko, weil es dem Gegner in allen Belangen überlegen ist. Vor allem technisch und taktisch spielen die Japanerinnen in einer anderen Liga, wirken dabei schlicht professioneller als Mexiko. Sehr wahrscheinlich, dass die Japanerinnen das Ergebnis noch deutlicher gestalten werden.

Halbzeit!

Nagasato erhöht auf 4:0, winkt aber ab, nachdem sie erkennt, dass die Schiedsrichterassistentin zuvor dasselbe getan hat. Fehlentscheidung; Nagasto stand hauchdünn nicht abseits. Angesichts des Spielstands für Japan gerade noch zu verschmerzen.

Die Ecke besorgt das dritte Tor: Miyama schlägt den Ball an die vordere Ecke des Fünfmeterraums, wo Saucedo Homare SAWA ziehen lässt; auch Garciamendez kann die Torschützin nicht an ihrem zweiten Treffer hindern. Keeperin Santiago wirkt dazu sehr unentschlossen.

Tor! JAPAN - Mexiko 3:0!

Pass von links in den mexikanischen Strafraum hinein zu Nagasato, der aber erneut der Ball vom Fuß springt. Bei einer sauberen Annahme hätte sich der Angreiferin eine Großchance geboten. So gibts zumindest eine Ecke.

Gerade Perez, die die alleinige Sechs im Mittelfeld gibt, versteht es kaum, die Laufwege zu wählen, die sie für ihre Hinterleute zur Anspielstation macht. So tut sich Mexiko sehr schwer im Spiel nach vorne, und Japan darf Kräfte für baldige Angriffe sammeln.

Nochmal das Thema Abstände: Mexiko baut auf, Saucedo ist links hinten am Ball, und weit und breit bietet sich keine Mitspielerin an; auch, weil sie schlicht zu hoch stehen. So bleiben Sauceo zwei Optionen: Der lange Ball nach vorne oder der Pass zurück zur Innenverteidigerin Garcia. Sie wählt die letzte Variante, und Japans Abwehrspielerinnen beginnen sich zu langweilen.

Garciamendez bekommt im eigenen Strafraum aus kurzer Distanz den Ball an die Hand. In Ordnung, dass Schiedsrichterin Pedersen aus Norwegen weiterlaufen lässt.

Bei Mexiko stimmt die Grundordnung nicht. Mal sind die Lücken zwischen den einzelnen Spielerinnen zu weit, mal viel zu eng, sodass die äußeren Mittelfeldspielerinnen Japans ständig freistehen. Das sah gegen England besser aus.

Nach einem Ballverlust von Sameshima ist Japans Defensive mal ungeordnet - Gelegenheit für Mexiko, umzuschalten, Japan zu knacken. Mayo in die Mitte zu Dominguez, die, mit dem Rücken zum Tor stehend und unter Bedrängnis nach hinten zu Perez ablegt, doch diese passt in der Folge völlig ohne Not weit nach vorne ins Nichts.

Dann wieder Japan: Sameshima darf auf der linken Seite mit nach vorne marschieren; Vinti passt nicht auf, und so kann die Japanerinn in Ruhe in die Mitte flanken. Dort findet sie den Schädel Sawas, die aber gut einen Meter links vorbei köpft.

Auf der Gegenseite reibt sich Dominguez immer wieder gegen gleich mehrere Verteidigerinnen auf, kommt dabei aber nicht über Ansätze hinaus.

Perez mit einem schlimmen Ballverlust; im Mittelfeld tritt sie auf den Ball, rutscht weg, und so profitieren die Japanerinnen, die schnell umschalten. So wird Ando geschickt, Mexikos Abwehr wirkt überrumpelt, und auch Santiago scheint auf dem falschen Fuß erwischt: Früh verlässt sie das Tor, obwohl sie augenscheinlich nicht die schnellste ist, sodass Ando einen Tick eher den brachliegenden Ball erreicht. Santiago touchiert Ando noch leicht, doch diese lässt sich nicht fallen, sondern flankt, da nach rechts abgedrängt, weit in die Mitte, wo sich Nagasato aber nicht durchsetzen kann.

Japan lässt es nun ruhiger angehen, und so geschieht es häufiger, dass Onoh und Nagasato in der Spitze auf sich allein gestellt sind, weil das Mittelfeld nicht konsequent nachrückt.

Kinga schaltet sich zunehmend in die Offensive ein, weil sie hinten nicht gefordert wird, und passt hier flach in die Tiefe. Nagasato eilt hinterher, und kurz scheint es, als erlaufe sie sich den Pass; schließlich erreicht sie ihn erst, als der Ball bereits die Torauslinie überschritten hat.

Auch gegen England verschlief Mexiko die Anfangsphase, auch gegen England geriet es früh in Rückstand. Ein Distanzschuss samt Torwartfehler brachte die Mexikanerinnen ins Spiel zurück; heute bräuchte es derer gleich zwei. Mit anderen Worten: Sehr unwahrscheinlich, dass Mexiko zurückschlagen kann.

Bitter für Mexiko, denn Japan erhöht direkt auf 2:0. Langer Ball von Kinga nach vorne; Nagasato pflückt das Leder aus der Luft, bringt es an der Strafraumgrenze unter Kontrolle und legt es nach rechts zu Shinobu OHNO ab. Diese spaziert in Ruhe an der zögerlichen Garciamendez vorbei in den Sechzehner, schließt dann mit einem satten Rechtsschuss in Richtung rechter oberer Winkel ab. Das ging viel zu einfach.

Tor! JAPAN - Mexiko 2:0!

Entsprechend die frühe Führung, die man bereits jetzt als verdient bezeichnen kann: Eine Freistoßflanke von Miyama von links landet am Fünfmeterraum bei Homare SAWA, die davon profitiert, dass sich Vinti und Rangel verschätzen, und dadurch in Ruhe aus kurzer Distanz einnicken kann.

Tor! JAPAN - Mexiko 1:0!

Japan macht das Spiel, ist deutlich feldüberlegen, und sucht mit vielen Kurzpässen die Lücke im mexikanischen Verbund. Mexiko selbst wagt sich nur selten nach vorne, operiert dabei ausschließlich mit langen Bällen.

Auf dem Papier wurde uns die mexikanische Elf in einem 4-3-3 vorgestellt; tatsächlich entpuppt sich die Formation von Trainer Leonardo Cuellar als ein 4-5-1, in dem Domingeuz als einzige Spitze fungiert.

Ecke Miyama, hoch tritt sie den Ball von links vor das Tor, wo Santiago aber einen sicheren Eindruck hinterlässt.

Vinti stößt im Gegenzug auf rechts weit nach vorne, flankt halbhoch in den Sechzehner, wo weit und breit niemand bei Dominguez steht. Dieser verspringt jedoch das Leder bei der Annahme so weit nach außen, dass der Weg zum Tor von nachrückenden Japanerinnen versperrt wird. Chance vertan.

Miyama mit einer weiten Flanke von links, die im Strafraum bei Nagasato landet. Diese nimmt den Ball nicht sauber genug an, um ihn direkt zu verwerten, und so können zwei Verteidigerinnen dazwischen gehen.

Zahlreiche Ballkontakte für Japans Nummer Zehn, für Sawa, die das Spiel ihrer Mannschaft mit Querpässen ordnet, den Rhythmus diktiert.

Viel Ballbesitz für Japan in den ersten Augenblicken. Mexiko dagegen ist um Sicherheit bemüht, schlägt entsprechend auch gerne mal Bälle weit nach vorne, um keine Gefahr aufkeimen zu lassen.

Die Japanerinnen starten offensiv; ein erster Schuss wird abgeblockt, eine erste Flanke segelt ins Leere.

Anstoß!

Bei Mexiko gibt es dagegen zwei Wechsel: Für Rubi Sandoval und Guadalupe Worbis beginnen Veronica Perez und Natalie Garcia. Im Angriff konzentriert sich fast alles auf Maribel Dominguez, die die gegnerischen Verteidigerinnen beschäftigen und Platz schaffen dürfte für ihre Sturmpartnerinnen Ocampo und Mayor.

Zu den Aufstellungen: Im Vergleich zum Sieg über Neuseeland gibt es bei den Japanerinnen keine Veränderungen, obwohl sich Mana Iwabuchi mit ihrer auffälligen Leistung nach ihrer Einwechslung um einen Platz in der Startelf beworben hatte.

Denn gegen Neuseeland offenbarte sich, dass die Japanerinnen zu den technisch stärksten Teams dieser WM zu zählen sind. Klare Mängel im Abschluss verhinderten einen deutlicheren Sieg. Sollte Japans Trainerin Norio Sasaki unter der Woche Torschüsse geübt haben lassen, dürfte ihre Elf heute die Punkte vier, fünf und sechs einfahren.

Die ersten Partien verdeutlichten aber, dass Japan als Favorit in die heutige Begegnung geht. Zwar hatten nicht viele mit einem Unentschieden Mexikos gegen England gerechnet, und tatsächlich überzeugten die Mittelamerikanerinnen mit einem kompakten System, robuster Verteidigungsarbeit und großem Einsatzwillen. Dennoch geht Japan für mich als klarer Favorit ins Spiel.

Zweiter Spieltag in Gruppe B, in der die Japanerinnen mit einem Sieg über Mexiko bereits die Viertelfinalteilnahme perfekt machen würden. Nach dem 1:1 gegen England besitzen allerdings auch die Mexikanerinnen überraschend die realistische Chance auf das Weiterkommen. Dafür wäre heute zumindest ein Unentschieden nötig.

Herzlich willkommen bei der Frauen-Weltmeisterschaft zur Begegnung zwischen Japan und Mexiko.

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

A B C D E F KO

Pos.

Team

Diff.

Pkt

08.06.

15:00

Deutschland

1 : 0

China

08.06.

18:00

Spanien

3 : 1

Südafrika

12.06.

18:00

Deutschland

1 : 0

Spanien

13.06.

21:00

Südafrika

0 : 1

China

17.06.

18:00

Südafrika

0 : 4

Deutschland

17.06.

18:00

China

0 : 0

Spanien

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