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Live-Ticker Fußball VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen, 9. Spieltag Saison 2016/2017

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 15:50:11

Ticker-Kommentator: Tim Holzwarth

So viel also aus der Volkswagen Arena. Der Bundesliga-Samstag ist aber noch nicht ganz Geschichte, denn um 18:30 Uhr steht ja noch das größte deutsche Derby zwischen Dortmund und Schalke an. Ich wünsche viel Spaß dabei, bedanke mich für das Interesse und sage Tschüss!

So kann Leverkusen auch mit einer durchwachsenen Leistung heute dreifach punkten und mit dem ersten Sieg seit vier Spielen auf Rang zehn der Tabelle klettern. Für Wolfsburg bleibt es in der Liga dagegen düster. Der VfL wartet weiterhin seit dem 1. Spieltag auf einen Sieg und stagniert auf dem 16. Platz.

Dass die Hausherren am Ende sogar ganz ohne Punkte dastehen, ist einer katastrophalen Defensivleistung bei den beiden Gegentoren zu verdanken. Die zuvor eigentlich ganz stabile Hintermannschaft der Wölfe präsentierte sich dabei gleich zweimal völlig von der Rolle.

Während Bayer, allen voran mit dem gut aufgelegten Brandt, sein Offensivspiel nach der Pause immer besser in Schwung brachte, fand Wolfsburg nach vorn überhaupt nicht mehr statt. Draxler, Seguin und Gomez verloren jegliche Bindung zum Spiel und so liefen die Wölfe nur noch hinterher. Das zwischenzeitliche 1:1 war daher nur eine Frage der Zeit.

Noch einmal Spektakel zum Ende und fast der Ausgleich für die Wölfe, der allerdings überhaupt nicht verdient gewesen wäre. Der Werksklub in Rot nimmt drei Punkte vom anderen in Grün mit, weil die Hausherren, im Gegensatz zu den Gästen, nach dem Seitenwechsel das Fußballspielen eingestellt haben.

Direkt danach ist Schluss! Leverkusen gewinnt mit 2:1 in Wolfsburg.

Beinahe hätte eben jene Zuschauer noch den Ausgleich verpasst! Bei einem letzten Freistoß aus dem rechten Halbfeld verlängert der aufgerückte Benaglio per Flugkopfball auf Gerhardt, der sich in den Strafraum windet und aus spitzem Winkel am linken Fünfereck nur an Leno scheitert.

Die Nachspielzeit läuft und die Zuschauer verlassen bereits die Arena. Nach dieser zweiten Hälfte der Wölfe ist das aber auch durchaus verständlich. Keine einzige Offensivaktion durch den VfL.

Auch der VfL wechselt noch einmal. Mayoral kommt für Seguin ins Spiel.

Mehmedi hat sich verletzt und kann nicht weitermachen. Kießling ersetzt ihn.

Wahnsinn! Leverkusen dreht das Spiel, weil Wolfsburg vogelwild verteidigt. Nach einer Ecke von links bekommen die Wölfe den Ball gleich dreimal in Überzahl nicht geklärt. Nach einem geblockten Versuch von Dragovic wird der Ball rechts im Strafraum zu Jedvaj gestochert, der alleine vor Benaglio cool bleibt und unten rechts einschiebt.

Toooor! VfL Wolfsburg - BAYER LEVERKUSEN 1:2 - Torschütze: Tin Jedvaj

Wolfsburgs passives Spiel wird also bestraft, weil die Hausherren schlicht dermaßen schlecht im Raum verteidigen.

Gelbe Karte für den eben eingewechselten Brekalo.

Plötzlich steht die Partie doch wieder auf Null! Wolfsburg bekommt einen Angriff der Werkself, der von rechts nach links und wieder zurück um den Sechzehner läuft, mit acht (!) Mann nicht verteidigt und sieht kollektiv zu, wie Henrichs letzendlich von rechts flach in die Mitte flankt und Mehmedi dort unbedrängt aus wenigen Metern einnetzt.

Toooor! VfL Wolfsburg - BAYER LEVERKUSEN 1:1 - Torschüze: Admir Mehmedi

Erster Tausch jetzt auch beim VfL: Brekalo kommt für den sehr unauffälligen Draxler.

Jetzt folgt auch der verletzungsbedingte Wechsel bei den Gästen: Baumgartlinger ersetzt Bender.

Wolfsburg meldet unterdessen immer noch kein Interesse an, sich mal wieder am Offensivspiel zu versuchen. Draxler, Seguin und Gomez hängen völlig in der Luft.

Kurze Unterbrechung, weil Bender am Boden liegt. Der Bayer-Kapitän hat sich offenbar am Knöchel verletzt und muss behandelt werden.

Wendell sieht den gelben Karton für ein zu hartes Einsteigen gegen Arnold. Da hatte er das Bein allerdings noch angezogen. Zumindest eine streitbare Entscheidung von Stieler.

Erster Wechsel bei den Gästen: Der junge Havertz kommt für Aranguiz.

Leverkusen startet Angriff um Angriff über die Flügel, kommt aber nicht in die gefährliche Zone. Die Außenverteidiger der Wölfe haben (noch) alles im Griff.

Wolfsburg muss jetzt aufpassen das Spiel nicht unnötig aus der Hand zu geben. Die Hausherren investieren aktuell zu wenig und laufen nur hinterher. Das kann bis zum Ende gut gehen, ist aber durchaus riskant.

Gelb für Bender, der bei einem Antritt von Blaszczykowski mit seiner Grätsche zu spät kommt und ihn an der Seitenlinie abräumt. Nichts Schlimmes, aber Gelb allemal.

Benaglio rettet im kurzen Eck mit dem Fuß gegen Mehmedi, der Schweizer war beim Steilpass in den Strafraum aber auch schon einen Schritt im Abseits. Stieler pfeift ihn zu Recht zurück.

Wieder Leverkusen im Vorwärtsgang. Bender spielt links steil auf Brandt, der genau im richtigen Moment startet. Er verpasst jedoch den Zeitpunkt zur Hereingabe auf den völlig freien Chicharito und versucht es dann selbst - rechts am Kasten vorbei.

Die erste Gelbe Karte der Partie. Mehmedi geht überhart mit etwas hohem Bein in den Zweikampf und foult Caligiuri.

Wenn sonst nichts hilft, dann vielleicht Gewalt. Denkt sich auch Jedvaj und zimmert aus über 30 Metern von halbrechts drauf. Sein Schuss zischt aber übers Tor von Benaglio.

Wenig Spekakuläres derzeit. Die Wölfe tun nicht mehr als sie müssen und Leverkusen kann aktuell nicht wirklich, weil der Gegner gut und tief gestaffelt alles zustellt. Vielleicht würde frisches Personal bei der Werkself helfen.

Wolfsburg wartet mit der Führung im Rücken etwas ab und schaut sich genau an, was die Werkself mit dem Mehr an Ballbesitz so anstellt. Bislang agieren die Gäste noch zu statisch, um wirklich gefährlich zu werden.

Möglichkeit für Kampl, der halblinks angespielt wird und, nach einem kurzen Schritt nach innen, aus rund 20 Metern abzieht. Sein Schlenzer geht aber übers rechts oberer Eck hinweg.

Wollen die Leverkusener hier zurück in die Partie, müssen sie zwingend an ihrem Zweikampfverhalten arbeiten. Bislang gingen über 60 Prozent der direkten Duelle an den VfL.

Zunächst keine Wechsel, beide Trainer setzen weiterhin auf ihre jeweilige Startformation.

Weiter geht's in der Volkswagen Arena!

Knappe Halbzeitführung für Wolfsburg in einem ziemlich ausgeglichenen Duell bis dato. Das Offensivspiel der Hausherren kam immer besser ins Rollen, wurde beim Treffer von Arnold aber auch gleich von mehreren Stellungsfehlern begünstig. Leverkusen hätte mit etwas Glück bereits ein Tor und einen Elfmeter mehr haben können, agierte in vorderster Front aber noch zu wenig zielstrebig.

Dann ist Pause! Beim Stand von 1:0 geht es in die Kabinen.

Durchaus Glück für die Wölfe, denn es gibt definitiv Schiedsrichter die für ein solches Vergehen Elfmeter geben. Chicharito war als Erster am Ball, eher Rodriguez nur in den Mann geht.

Großchance zum Ausgleich! Eine Bayer-Ecke von links wird auf den langen Pfosten verlängert, wo Chicharito im Rücken von Rodriguez angerauscht kommt und knapp links am Tor vorbei köpft. Der Wolfsburger trifft seinen Gegenspieler bei dessen Abschluss noch mit dem Fuß am Körper, weshalb Leverkusen nun auch Strafstoß fordert. Stieler winkt jedoch ab.

Bitter für Leverkusen, das den nächsten Rückschlag hinnehmen muss. Dabei wäre dieser Gegentreffer bei besserer Abstimmung durchaus vermeidbar gewesen. Wendell war überhaupt nicht auf seinem Posten und die Innenverteidigung gab das Zentrum komplett preis.

Im direkten Gegenzug kommt Chicharito etwas zufällig im Zentrum an den Ball und und zieht mit links aus der Distanz ab. Sein flacher Schuss ist aber harmlos.

Die Wölfe gehen in Führung! Leverkusen ist defensiv unsortiert als Rodriguez aus der Innenverteidigung heraus einen langen öffnenden Ball rechts raus zu Caligiuri spielt. Der geht die Linie entlang und wird von Jedvaj und Dragovic gleichzeitig angegriffen, sodass Arnold in der Mitte völlig blank steht und die Hereingabe aus kurzer Distanz mit rechts ins kurze Eck donnert.

Tooor! VFL WOLFSBURG - Bayer Leverkusen 1:0 - Torschütze: Maximilian Arnold

Das Kombinationsspiel der Hausherren in der offensiven Mittelfeldreihe ist durchaus ansehnlich. Gelingt der Ball auf Außen oder zu Gomez, entsteht auch Torgefahr - allerdings ist meist eher ein Leverkusener dazwischen.

Nach einer halben Stunde hat Wolfsburg mehr vom Ball und damit auch vom Spiel. Leverkusen setzt auf schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn, agiert bis dato aber sehr einseitig und berechenbar. Wendells Pfostenkracher war eher ein Zufallsprodukt.

Gomez! Der Nationalspieler hat die Führung für den VfL auf dem Fuß. Nach Pass von Draxler setzt er sich gegen Wendell und Jedvaj in den Strafraum durch und will dann am linken Fünfereck Leno umkurven. Das schafft er auch, dreht sich aber Richtung Torauslinie und scheitert dann mit links am spitzem Winkel. Nur Außennetz.

Bei den Wölfen läuft die Kugel momentan etwas besser, als bei den Gästen. Auf Torraumszenen warten wir aber, weil die Spielzüge meist schon durch giftige Tacklings im Mittelfeld enden.

Beide Teams gehen hier in Ballbesitz durchaus auch Risiko, wodurch sich jeweils auch Räume für schnelles vertikales Spiel bieten.

Auf der anderen Seite kontert der VfL mit Drei-gegen-Drei. Draxler geht auf den Sechzehner zu und nimmt rechts Caligiuri mit, der aber überhastet drüber schießt.

Außenpfosten! Wendell hat die beste Chance bislang für die Werkself. Über einen Doppelpass zwischen Brandt und Aranguiz kommt der Ball links im Strafraum zum Brasilianer, der den hüpfenden Ball aus der Luft außen an die rechte Stange donnert.

Der VfL kommt dem Tor näher. Der Ball wandert schnell über die Mitte nach links zu Draxler, der scharf hereingeben willund zur Ecke geblockt wird. Diese bleibt allerdings ungefährlich.

Mit seiner frühen Verletzung hat Knoche übrigens traurige Geschichte geschrieben, denn damit löst er Maric (7. Minute) aus dem Jahr 2002 als früheste Auswechslung der Wolfsburger Bundesliga-Geschichte ab.

Auffällig wie beide Teams konsequent den Weg nach vorne über die Außen suchen. Diesmal kann Bayer über links gefählich werden. Kampl flankt an den kurzen Pfosten, wo Chicharito per Kopf Benaglio prüft. Der hat allerdings keine Probleme.

Im Gegenzug kann sich Brandt links durchsetzen und gibt flach ins Zentrum. Dort rutscht der Ball aber an Freund und Feind vorbei.

Jetzt mal Wolfsburg im Vorwärtsgang: Blaszczykowski setzt sich rechts durch und flankt lang auf Gomez, der kommt aber nicht entscheidend an den Ball.

Jetzt erfolgt der Wechsel: Der 21-Jährige Hendrik Hansen kommt für den verletzen Knoche - und damit zu seinem Bundesliga-Debüt.

Vorher gibt es aber zunächst Fußball! Leverkusen kommt über links in den Strafraum und hat mit Aranguiz und Bender gleich zweimal die Chance zum Abschluss. Zunächst kann Benaglio die flache Hereingabe nicht festhalten, dann scheitert Bender an einem Abwehrbein aus dem Rückraum.

Bitter für Wolfsburg! Knoche kann tatsächlich nicht weitermachen. Damit fällt der nächste Innenverteidiger beim VfL aus. Hansen steht zum Wechsel bereits.

Wieso bleibt uns Zeit für so etwas? Weil die Partie aktuell gleich unterbrochen ist, weil sich Knoche verletzt hat. Der Innenverteidiger der Wölfe fasst sich ans Gesäß und hat wohl Schmerzen. Er muss behandelt werden.

Eine kuriose Info gibt es aus dem Stadion: Der gesperrte Roger Schmidt wurde von den Ordnern vor der Partie nicht in den Innenrraum gelassen, obwohl er das laut Regelung bis 30 Minuten vor Anpfiff durchaus gedürft hätte. Wir sind gespannt was Rudi Völler dazu sagen wird.

Los geht's! Leverkusen stößt an, der Ball rollt.

Mit der Leitung der Partie in der Volkswagen Arena ist heute Tobias Stieler aus Hamburg betraut. In wenigen Minuten betreten die Teams dann auch unter seiner Führung den Rasen.

Der Druck auf Trainer und Mannschaft ist in Leverkusen, unabhängig von der Personalsituation, unverändert hoch. Denn Bayer will von den ausgegebenen Saisonzielen nicht abrücken. "Wir stehen vor einer wichtigen Woche, die für die ganze Saison entscheidend sein kann", gab Sportdirektor Rudi Völler im Vorfeld die Richtung vor.

Wettbewerbsübergreifend wartet Bayer seit vier Spielen auf einen Sieg. Der letzte Erfolg gelang Anfang des Monats gegen Dortmund. Vermutlich auch deshalb tritt die Werkself im Vergleich zum Pokalaus mit sieben Neuen in der Startformation an. Volland fehlt aufgrund einer Rote Karte, Tah und Hilbert stehen ebenfallls nicht im Kader - zudem fehlen Toprak und Bellarabi weiterhin.

Aber auch bei den Gästen geht es aktuell hoch her. Zum unbefriedigenen Ligastart mit nur zehn Punkten und aktuell Rang elf, kam unter der Woche - in Abwesenheit des gesperrten Trainers Roger Schmidt - noch das blamable Pokalaus beim Drittligisten Lotte. Beim ebenfalls mächtig kriselnden VfL muss Leverkusen heute nochmals auf seinen Chefcoach verzichten. Markus Krösche steht erneut als Verantwortlicher an der Linie.

Verschärft wird die prekäre Situation der Wölfe aktuell auch noch durch eine sehr lange Verletztenliste. So stehen neben Guilavogui, Didavi. Träsch und Horn nun auch Casteels, Vieirinha und Bruno Henrique nicht zur Verfügung. Zudem fehlt Bruma rotgesperrt, dafür kehrt Draxler zurück. Für den neuen Coach offenbar kein großes Problem. "Die Spieler, die fit sind, haben Lust und wollen sich wehren. Egal wer auf dem Platz steht, egal wer im Kader steht: Das sind meine 18 wichtigsten Männer an diesem Tag", so Ismael.

Wie lange der Interims-Cheftrainer dafür Zeit bekommt ist derzeit noch unklar. Große Namen, wie beispielsweise Villas-Boas, werden bei den Niedersachsen gehandelt. Ein Erfolgserlebnis hat Ismael mit dem ersten Sieg nach sieben erfolglosen Spielen im Pokal jedenfalls schon eingefahren. Nach dem knappen Erfolg über Heidenheim, soll nun aber auch dringlichst der zweite Sieg in der Liga und damit der erste Dreier seit dem 1. Spieltag her.

Nur ein Sieg bei fünf eigenen Toren, magere sechs Punkte und Tabellenplatz 16 - genug negative Argumente für die Klubführung der hochambitionierten Wölfe, um den langjährigen Trainer Dieter Hecking zu beurlauben. Sein Nachfolger, der ehemalige Bundesliga-Profi Valerien Ismael, wurde aus der eigenen Reserve befördert und soll das Rudel wieder auf Vordermann bringen.

Die Gäste aus Leverkusen setzen auf dieses Personal: Leno - Henrichs, Jedvaj, Dragovic, Wendell - Brandt, Bender, Aranguiz, Kampl - Chicharito, Mehemdi.

Widmen wir uns zunächst jedoch kurz den Aufstellungen, denn die sind soeben durchgesickert. Wolfsburg beginnt wie folgt: Benaglio - Blaszczykowski, Knoche, Rodriguez, Gerhardt - Arnold, Luiz Gustavo - Caligiuri, Seguin, Draxler - Gomez.

Zwei Werksklubs, zwei Krisen. Beide Teams sind in dieser Spielzeit ursprünglich mit dem - mehr oder weniger insgeheimen - Ziel angetreten Bayern-Verfolger Nummer eins zu werden. Bis dato sind sie von den eigenen Ansprüchen jedoch erschreckend weit entfernt.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 9. Spieltages zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen.

Ticker-Kommentator: Tim Holzwarth

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