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Live-Ticker Fußball FC Ingolstadt - TSG 1899 Hoffenheim, 15. Spieltag Saison 2015/2016

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 19:38:35

Ticker-Kommentator: Marco Kieferl

1899 trifft am kommenden Samstag zuhause auf Kellerkind Hannover 96. Der FCI reist zeitgleich zu den nicht mehr ganz so unschlagbaren Bayern. Für's Erste darf ich mich für heute empfehlen und Ihnen das Topspiel zwischen dem BVB und Wolfsburg ans Herz legen. Auf Wiederlesen!

Mit 20 Punkten nach 15 Spieltagen dürfte Ingolstadt vor der Saison nicht gerechnet haben, trotz dieser guten Nachricht wären 22 Punkte aber heute leicht drin gewesen. Hoffenheim sammelt unter Huub Stevens das vierte Remis im fünften Spiel und springt immerhin über Nacht auf Rang 17.

Standards und gute Defensivarbeit ist das Markenzeichen der Hasenhüttl-Truppe. Dies wurde auch heute wieder stark umgesetzt, sodass ein Sieg durchaus verdient gewesen wäre. Am Ende bringt Roger aber den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich und der größere Wille von Mark Uth beschert uns ein Remis.

Ingolstadt ist Aufsteiger, muss theoretisch also in maximal zwei Spielen während der Saison das Spiel machen. Weil sich Hoffenheim aber bei den Schanzern lange auf das Kontern beschränkte, musste der FCI das tun, was ihm nicht liegt.

Danach ist Schluss! Hoffenheim entführt einen äußerst glücklichen Punkt aus Oberbayern.

Nach einem Foul an Roger bekommt Ingolstadt nochmals Freistoß vom rechten Flügel auf Höhe des Fünfmeterraums. Groß legt den Ball flach und scharf zurück, wird aber abgeblockt.

Hoffenheim hat den Ausgleich nicht verdient, erstochert sich diesen aber förmlich. Zuber legt den Ball von links quer in den Strafraum, wo Roger eigentlich vor Uth am Ball ist, aber die Kugel nicht wegbekommt. Der Hoffenheimer Stürmer stochert und stochert, bis er den Ball freibekommt und an völlig verdutzten Verteidigern auf halblinks vorbeirennt und alleine vor Özcan steht. Vom linken Fünfereck tunnelt er diesen mit dem Innenrist und lässt die Kugel zum Ausgleich über die Linie kullern.

Toooor! FC Ingolstadt - 1899 HOFFENHEIM 1:1 - Torschütze: Mark Uth

Hinterseer wird von Hasenhüttl dann auch umgehend vom Feld genommen und durch Pekhart ersetzt.

Hinterseer fällt im Strafraum über den am Boden liegenden Schär und scheint sich dabei tatsächlich schwerer verletzt zu haben. Auch beim Österreicher sind nun die Mannschaftsärzte auf dem Platz.

Starke Grätsche von Süle! Ingolstadt kann sich aus der Hoffenheimer Umklammerung befreien. Levels schickt Leckie steil, der mit Hinterseer enteilt scheint. Ehe der Australier jedoch an die Kugel kommt, grätscht Süle als letzter Mann die Kugel vor ihm ins Seitenaus.

Nach der Verletzung von Hübner musste die Nachspielzeit etwas üppiger ausfallen. Sieben Minuten erscheinen aber nicht nur dem FCI, sondern auch mir etwas viel.

Ingolstadt nimmt Zeit von der Uhr. Alfredo Morales hat Feierabend und wird in den letzten Minuten durch Max Christiansen ersetzt.

Leckie hat die Chance zur Entscheidung, nachdem er im Anschluss an einen Konter im Strafraum Eins gegen Eins gegen Schär steht. Der Ingolstädter entscheidet sich für eine Wackler auf die rechte Seite, von wo er aus spitzem Winkel diagonal vor dem rechten Fünfereck aber zu viel Rückenlage bekommt und die Kugel über die Latte drischt.

1899 besinnt sich jetzt doch spät, aber immerhin nicht zu spät auf das Passspiel. Lange Bälle wurden nun ein wenig eingestellt und weichen immerhin gepflegten Flügelläufen.

Wichtige Defensivaktion von Tobias Levels! Hoffenheim spielt Kaderabek auf dem rechten Flügel frei, dem eine starke Hereingabe flach an den Elfmeterpunkt gelingt. Sowohl die Ingolstädter Innenverteidiger, als auch Kuranyi und Uth sind zu weit eingerückt, ehe Amiri und Co. jedoch aus der zweiten Reihe einnetzen, bekommt Levels mit der Fußspitze noch den Fuß dazwischen.

Strobl soll mit seiner Körperlichkeit nun im defensiven Mittelfeld mehr Torgefahr herstellen. Kaderabek verschiebt auf der rechten Abwehrseite so weit nach vorne, dass er in der Offensive fast einen Rechtsaußen mimt.

Hoffenheim muss, aber Hoffenheim fällt eben auch nichts ein. Uth befördert die Kugel nach einem langen Ball von Schär in den Ingolstädter Kasten, stand beim Abspiel aber auch einen halben Meter im Abseits. Hoffenheim spielt nur noch lange Bälle.

Ein taktisches Foul, wie es im Buche steht. Stefan Lex hindert Strobl am Kontern, indem er ihn hält, am Trikot zerrt und fast zu Boden reißt. Die erste Gelbe Karte der Saison hat er sich redlich verdient.

Huub Stevens wechselt mit Kevin Volland den besten Hoffenheimer des heutigen Nachmittags aus und bringt Mark Uth. Für mich eine unverständliche Entscheidung.

Plötzlich rennt Ingolstadt selbst in einen Konter. Amiri schickt Kuranyi per Steilpass auf der rechten Seite in die Tiefe. Der dringt rechts in den Strafraum ein, wird aus spitzem Winkel aber erst von Bauer abgegrätscht und dann von Roger abgelaufen. Stark verteidigt!

Jetzt ist das hier natürlich ein Spiel nach Ingolstädter Geschmack. Hoffenheim muss kommen, ist momentan dazu aber eigentlich nicht in der Liga. Ingolstadt kauft den Gästen in den Zweikämpfen den Schneid ab und darf nun genüsslich kontern.

Ingolstadt kontert erneut, doch ehe Groß zum Abschluss kommt, wird er von Fabian Schär per Grätsche gelegt. Bregerie hoppelt der Ball vor die Füße, doch der Franzose drischt die Kugel aus 25 Metern Entfernung in die Wolken. Schär wird erst im Anschluss mit der zweiten Gelben Karte dieser Spielzeit bestraft.

Schär sprint im Mittelfeld etwas ruppig in das Luftduell mit Hinterseer. Der Schweizer trifft zwar den Ball, räumt den Stürmer aber auch etwas ungestüm über den Haufen. Wenn Gräfe das pfeift, muss er eigentlich das Unterbinden des Konters ebenfalls ahnden und die Gelbe Karte zeigen.

Zweiter Wechsel bei 1899: Kaderabek ersetzt Polanski.

Es musste eine Standardsituation sein! Aber nicht Groß, sondern Roger zirkelt den Ball aus 20 Metern zentraler Position vor dem Tor mit rechts über die Mauer ins rechte Eck. Baumann hat keine Chance an den Ball zu kommen, muss sich aber fragen lassen, warum er sich ins andere Eck stellt und dermaßen viel Vertrauen in die eigene Mauer setzt.

Toooooor! FC INGOLSTADT - 1899 Hoffenheim 1:0 - Torschütze: Roger

Gute Freistoßgelegenheit für die Schanzer. Schär legt Leckie mit einer Grätsche 20 Meter vor dem eigenen Kasten.

Jetzt sieht es bei Hübner, der obendrein ein wenig Blut spuckt, eher nach einer Rippenverletzung, vielleicht sogar einem Bruch aus. Romain Bregerie wird ihn für die letzten 30 Minuten ersetzen.

Unterdessen wird Benjamin Hüber immer noch an der Hüfte behandelt. Selbst eine Trage wird nun auf den Platz gebracht, um den Innenverteidiger vom Platz zu holen. Das sieht richtig böse aus, immerhin hatte Hübner mit der Hüfte ohnehin schon einmal in dieser Saison Probleme.

Erster Wechsel der Partie: Hoffenheim wird eine Spur offensiver und bringt Kevin Kuranyi für Tarik Elyounoussi.

Nach einem zu langem Einwurf von Levels, versucht Baumann das Spiel mit einem langen Abwurf auf Volland schnell zu machen. Der startet rechts durch, kommt jedoch zu spät gegen Bauer, der die Kugel nach hinten köpft, wo Hübner den Ball per Kopfball klärt, ehe er von Volland aus vollem Lauf unfreiwillig abgeräumt wird.

Hinterseer tritt Zuber im Kopfballduell aus Versehen in die Hacken. Mehr als diese unfreiwillige Verletzungsunterbrechung gibt es im Moment nicht zu berichten.

Jetzt nehmen auch noch die Missverständnisse bei den Hausherren zu. Groß versucht einen Freistoß von halblinks schnell auszuführen, indem er kurz nach links an die Strafraumkante chippt. Leider gehen alle Mitspieler von einem langen Ball aus und sind dementsprechend entsetzt über diese Idee.

Nette Einzelaktion von Hinterseer: Der Österreicher wird auf Brusthöhe im Sechzehner angespielt. Anschließend verarbeitet er die Kugel am rechten Sechzehnereck gut, aber verzieht die Kugel volley dann etwas überhastet weit nach links.

Nach einem unverhältnismäßig "spektakulären" Einstieg in die zweiten 45 Minuten hat sich das Spiel nun wieder etwas beruhigt. Ingolstadt läuft an, Hoffenheim lässt bislang wenig bis nichts zu.

Beinahe im direkten Gegenzug bekommt Morales dann für ein taktisches Foul die Gelbe Karte. Weil es die fünfte Verwarnungn in dieser Spielzeit ist, kann sich der Amerikaner die Reise zu den Bayern am kommenden Samstag sparen.

Starke Einzelaktion von Morales: Der Amerikaner jagt Polanski den Ball auf halblinks in der Hoffenheimer Hälfte vielleicht etwas überhart ab, wird jedoch nicht zurückgepfiffen. Mit zwei, drei langen Schritten sprintet er in die Zentrale, wo er aus 22 Metern per Vollspann knapp über das linke Kreuzeck zielt.

Nächste schöne Einzelaktion Volland. Der 23-Jährige lässt Levels auf links auf Höhe der Strafraumgrenze mit einem Hackentrick ins Leere laufen und flankt auf den langen Pfosten. Dort kommt Elyounoussi angerauscht, verliert jedoch das alles entscheidende Kopfballduell gegen Bauer.

Ein Wechsel erscheint beiden Trainern momentan wenig Sinn zu machen. Mit unverändertem Personal wird die Defensivschlacht fortgesetzt.

Los geht's mit den zweiten 45 Minuten! Je einmal mussten beide Keeper in Hälfte eins zupacken, das kann ja nur besser werden.

Ingolstadt macht etwas mehr für das Spiel, hatte kurz vor der Halbzeit aber eben auch richtig Glück, dass Volland den Konter nicht zum 1:0 vollendet. Dennoch: Der FCI ist Aufsteiger und kann mit dem Punktgewinn sicher leben, von Hoffenheim muss mehr kommen, wenn man nicht auf dem letzten Platz überwintern will.

Stellen wir uns die Zusammenfassung in der Sportschau heute Abend vor: Da gibt es aus der ersten Hälfte eigentlich nur die Chance von Levels und die Riesenmöglichkeit von Volland zu zeigen.

Halbzeit! Die Fans im Audi Sportpark sehen ein 0:0, das mit Ausnahme von Vollands Großchance auch wahrlich keine Tore verdient hat.

Nächste Halbchance im Spiel: Nach einem Groß-Freistoß von der halblinken Seite, segelt Hübner zunächst unter der Flanke hindurch, verwirrt die Hoffenheimer Defensive aber immerhin so, dass Roger am langen Pfosten an den Ball kommt. Leider ist auch der Brasilianer etwas überrascht, sodass ihm die Kugel vom Fuß in die Arme von Baumann springt.

Eine Minute wird in dieser ersten Hälfte nachgespielt.

Und dann gibt es sie doch, die eine Großchance! Hoffenheim kontert zum ersten Mal an diesem Tag wie aus dem Bilderbuch. Über Elyounoussi kommt Amiri in der gegnerischen Hälfte an die Kugel und steckt aus der zentrale traumhaft auf Kevin Volland durch. Der Nationalspieler läuft alleine auf Ramazan Özcan durch, knallt den Schlenzer vom Elfmeterpunkt jedoch an den linken Pfosten. Glück für Ingolstadt!

Viele kleine Fouls, aber keine Gelbe Karte. Viele Pässe in die Spitze, aber kaum eine Chance. Seien wir ehrlich: Bislang ist das hier ein Bundesligaspiel auf unterstem Niveau.

Volland sorgt für die nächste Halbchance auf Hoffenheimer Seiten. Mit einer tollen Einzelaktion zieht der Ex-Löwe rechts in den Strafraum und schafft es, die Kugel auf der Torauslinie noch hinter das rechte Fünfereck zu legen. Dort steht Amiri, der per Volley das lange Eck anvisiert, aber deutlich mit dem Innenrist verzieht.

Volland versucht es auf Hoffenheimer Seiten immerhin, das Ingolstädter Offensivtrio kommt hingegen noch überhaupt nicht zur Geltung. Weder Lex, noch Leckie oder Hinterseer sind uns in diesem Spiel auch nur einmal ins Auge gestochen.

Passend zum Spiel - leider. Groß tritt an, haut die Kugel aber entgegen seinen unbestrittenen Fähigkeiten beim ruhenden Ball in die Mauer.

Jetzt könnte doch was gehen. Über Levels und Groß spielt der FCI Roger in der Zentrale frei. Der Brasilianer hat 23 Meter vor dem Tor zunächst keine freie Schussposition, lässt daher Polanski mit einem Wackler aussteigen und wird von diesem zu Fall gebracht.

Volland versucht es mit einer Einzelaktion von der rechten Strafraumkante. Der Nationalspieler lässt Bauer zunächst stark ins leere laufen, wird dann aber kurz vor dem Schuss aus zentraler Position rigoros von Roger abgegrätscht.

Hoffenheim zieht sich teilweise mit allen elf Mann in den eigenen Strafraum zurück. Was am Anfang noch nach aggressivem und mutigem Pressing aussah ist mittlerweile zu einem leichten Anlaufen von Volland und Amiri geworden.

Baumann kann nach kurzer Behandlungspause weiterspielen. Die vielen kleinen Verschnauf- und Behandlungspausen schaden dem Spielfluss hier sichtlich.

Achtung! Chance! Der FCI kommt über die rechte Seite, wo Lex Levels mit einem starken Querpass in den Strafraum schickt. Levels zieht halbrechts an Süle vorbei und schießt von der rechten Fünferkante im Grätschen ins Gesicht von Baumann. Den Nachschuss setzt Groß aus der Mitteldistanz weit über den Kasten.

Der Hauch von Hoffenheimer Aufschwung um die 20. Minute ist dann doch recht schnell verflogen. Ingolstadt kämpft nun die meiste Zeit gegen die eigene Harmlosigkeit an.

Achtung, Floskel: Es ist das erwartete Kampfspiel. Ingolstadt und Hoffenheim schmeißen sich in jedes Luftduell, in jeden Bodenzweikampf und schenken sich zumindest in Sachen Intensität nichts. Geschenke werden an diesem 5. Dezember in Form von Fehlpässen oder unmotivierten langen Bällen gemacht. Spielfluß kommt so natürlich schwer zustande.

Groß schnibbelt einen Freistoß von halbrechts bis an den gegnerischen Fünfer. Baumann möchte den Ball fausten, springt aber ein wenig unten durch, sodass ihm die Kugel über die Faust rutscht. Gut für den Torwart, dass Strobl am langen Eck steht und kein Gegenspieler.

Knifflige Szene auf der Gegenseite: Hinterseer rückt vom rechten Flügel nach innen, zieht in den Strafraum und fällt dann über das ausgefahrene Bein von Süle. Schiedsrichter Gräfe entscheidet sich gegen Foul, die Diskussion ob Elfmeter oder Freistoß ersparen wir uns deswegen. Aber: Das kann man auch anders bewerten!

Strobl rückt auf der rechten Seite offensiv mit auf, läuft bis kurz vor das Strafraumeck und flankt an den Elfmeterpunkt, wo Zuber und Volland im Doppelpack um Zentimeter unter der Hereingabe hindurchspringen.

Ingolstadt hat nach wie vor mehr Ballbesitz, Hoffenheim presst nun aber aggressiver und kommt mit hohem Tempo in die Konter. Langsam läuft das hier auf Fußball raus.

Hoffenheim wird im Moment etwas stärker und holt sich den ersten Eckball. Amiri schlägt die Kugel an den kurzen Pfosten, wo jedoch ausschließlich Hübner steht und die Kugel aus dem Gefahrenbereich köpft.

Nachdem Roger im Mittelfeld den Ball vertändelt, kommt Hoffenheim zum ersten vielversprechenden Ansatz der Partie. Volland spitzelt dem Brasilianer die Kugel vom Fuß, läuft mit Tempo an den Strafraum und schickt Amiri in die Gasse zwischen die beiden Innenverteidiger. Nur mit einer Weltklasse-Grätsche kann ihn Matip noch vom Abschluss am Elfmeterpunkt hindern.

Der viertschlechteste Angriff trifft auf die schwächste Offensive der Liga. Die unspektakuläre Anfangsphase war leider abzusehen. Ein Schuss auf das Tor wird bislang schmerzlich vermisst.

Etwas konfus, aber am Ende gut geklärt. Die Groß-Ecke von der linken Seite segelt an den langen Pfosten, wo Kim die Kugel aber ans Schienbein bekommt und unfreiwillig auf den eigenen Fünfmeterraum lenkt. Dort steht zum Glück für die Gäste der eigenen Mitspieler und kann per Befreiungsschlag klären.

Erste Ecke der Partie: Polanski hatte Lex auf links in vollem Lauf den Ball vom Fuß gespitzelt.

Rein statistisch betrachtet schenkt uns Alfredo Morales den ersten Torschuss der Partie. Nach einem langen Diagonalball von Levels ans linke Strafraumeck zieht der Amerikaner mit dem Vollspann ab, wird jedoch von Strobl geblockt.

Der FCI seinerseits nimmt die Rolle des Spielgestalters notgedrungen an, operiert nach Pässen in der eigenen Viererkette aber meist mit hohen Bällen bis an den gegnerischen Sechzehner.

Hoffenheim wäre auf dem Papier trotz aller Umstände Favorit in dieser Partie. Dennoch scheint sich die Stevens-Elf ganz wohl mit dem Gedanken zu fühlen, die Ingolstädter erstmal kommen zu lassen, um durch die schnellen Volland und Zuber kontern zu können.

Groß legt Kim auf halblinks auf Höhe der Mittelinie. Da hätte der Ex-Hoffenheimer für das Unterbinden eines Konters auch die Gelbe Karte sehen können.

Für Florian Hübner beginnt der Arbeitstag etwas unerfreulich. Nach einem Bauchschuss aus kürzester Distanz ringt der Innenverteidiger der Schanzer erstmal um Luft. Razan Özcan ist immerhin zum Rückenüberstrecken da.

Hoffenheim beginnt aggressiv und versucht von der ersten Minute an zu attackieren. Nach einem Kopfballzuspiel von Kim sprintet Zuber den linken Flügel entlang der Sechzehnergrenze, gewinnt das Laufduell gegen Matip, aber kommt zu spät um den Pass noch vor der Torauslinie entscheidend zu kontrollieren.

Auf geht's in den hypothetischen Abstiegsgipfel. Manuel Gräfe eröffnet die Partie!

"Die Situation ist noch immer nicht einfach. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Damit kann ich natürlich nicht zufrieden sein", äußerte Stevens, unter dem Hoffenheim in vier Spielen immerhin drei Remis einfahren konnte: "Das perfekte Spiel wird auch die TSG in dieser Saison nicht spielen. Aber ich sehe eine Entwicklung. Darüber bin ich froh. Ich bin positiv eingestellt."

Während in Moritz Hartmann auf Seiten der Ingolstädter der beste Torjäger ausfällt, stellt Pascal Groß die Personalie der Partie. Der 24-Jährige konnte sich bei1899 einst nicht durchsetzen, zaubert heute aber beim FC Ingolstadt so auf, dass der Dorfklub nicht erst heute ins Grübeln gekommen ist. Mit Ramazan Özcan spielt bei den Gastgebern obendrein noch der Aufstiegskeeper der Hoffenheimer.

Nicht zuletzt deswegen gibt Ralph Hasenhüttl vor der Partie gegen das Schlusslicht folgende Parole aus: "Für uns ist wichtig, diesen Gegner auf Distanz zu halten. Wie es aussieht, ist das ein Konkurrent für uns um den Klassenerhalt"

Die Tabelle ist das eine, das Stimmungsbild ein anderes. Ingolstadt hat mit dem 0:4 in Hannover den ersten großen Dämpfer in seiner jungen Bundesliga-Geschichte hinnehmen müssen, mit Bayern und Leverkusen warten dazu noch schwere Restgegner in dieser Hinrunde. Der magische Sprung über 20 Punkte vor Weihnachten scheint also nur heute realistisch.

Die eine Mannschaft belegt seit zwei Spieltagen den letzten Platz in Deutschlands höchster Spielklasse, die andere hat mit Rang 11 nach 15 Runden die schlechteste Platzierung der Saison erreicht. Und jetzt Hände hoch - wer hätte dabei vor der Saison auf Ingolstadt vor Hoffenheim gesetzt?

Huub Stevens vertraut hingegen der Elf, die eine Woche zuvor ein 3:1 gegen Gladbach nur mit einem Remis über die Zeit retten konnte: Baumann - Strobl, Schär, Süle, Kim - Schwegler, Polanski - Elyounoussi, Zuber - Amiri - Volland.

Der FC Ingolstadt musste beim 0:4 in Hannover die erste Prügel seiner Bundesligageschichte einstecken. Ralph Hasenhüttl reagiert darauf mit zwei Änderungen: Özcan - Levels, Matip, Hübner, Bauer - Roger - Groß, Morales - Lex, Hinterseer, Leckie.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 15. Spieltages zwischen dem FC Ingolstadt und 1899 Hoffenheim.

Ticker-Kommentator: Marco Kieferl

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