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Live-Ticker Fußball TSG 1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt, 16. Spieltag Saison 2009/2010

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 13:51:50

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

Wir möchten uns für den Moment verabschieden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit, auf Wiedersehen!

Die Konkurrenz enteilt der TSG Hoffenheim. Hamburg und Bayern gewannen ihre Spiele, Bremen trifft gleich noch auf Schalke. So bleibt 1899 ein sechster Tabellenplatz, wobei einige Konkurrenten morgen noch antreten. Frankfurt bleibt mit 23 Punkten nach 16 Spielen auf einem zufriedenstellenden zehnten Platz.

Eine Punkteteilung, mit der vor dem Anpfiff nicht unbedingt zu rechnen war. Hoffenheim, vor der Partie klarer Favorit, enttäuschte hier über weite Strecken. Vor allem in Hälfte eins lief bei den Gastgebern kaum etwas zusammen. Dies wurde in Hälfte zwei bedingt besser, nachdem Frankfurt zum Ausgleich kam. Insgesamt investierte 1899 aber zu wenig in dieses Spiel. Ganz anders Frankfurt, das engagiert zu Werke ging, gut verteidigte, im Angriff aber viel zu selten Gefahr ausstrahlte. Insgesamt also ein verdientes Remis.

...jedoch nicht mehr an den Ball, denn Schiedsrichter Günter Perl pfeift die Partie ab!

Christoph Preuß kommt für Selim Teber...

Und der hat es in sich! Die Hereingabe kann nicht geklärt werden, Meier legt aus dem Gewühl heraus in den Rückraum ab, von wo Chris frei zum Schuss kommt. Ihm rutscht jedoch der Ball über den Spann, sodass er verzieht.

Die Hereingabe bringt zunächst nichts ein, es geht aber weiter mit einem Eckball für die Eintracht.

Jung geht auf der rechten Seite wuchtig an Eichner vorbei, der hakt sich ein und bringt den Frankfurter zu Fall. Freistoß, die fällige Gelbe Karte lässt Schiri Perl aber stecken.

Gelbe Karte gegen Christian Eichner.

Auf der Gegenseite ein Konter der Eintracht, Titsch-Rivero wird auf der linken Seite in Szene gesetzt. Er will gerade in die Mitte flanken, als Terrazzino hinterhereilt und rettet.

Volle Offensive, zumindest nominell: Marco Terrazzino ersetzt Andreas Ibertsberger.

Es wird doch nochmal gefährlich: Ba mit einer seiner ganz wenigen gelungenen Aktionen, einem direkten Pass auf Ibisevic. Der sieht sich Chris gegenüber, kann sich aber nur ganz schwer durchsetzen und den Ball gerade so in Richtung Tor spitzeln. Gut Verteidigt von Chris, der dafür sorgt, dass Ibisevics Schuss nur ans Außennetz geht.

Carlos Eduardo zu Vukcevic, doch dessen Schuss wird genauso abgeblockt, wie der folgende Versuch von Salihovic.

Der aktive Ümit Korkmaz macht in den Schlussminuten Platz für Marcel Titsch-Rivero.

Ibertsberger geht nach vorn, spielt flach nach innen zu Ba. Der legt auf Salihovic ab, dessen Torschuss sorgt aber nicht für Gefahr.

Von einer großen Schlussoffensive der favorisierten Gastgeber ist nur wahrlich nichts zu merken. Wirkt alles ganz nett, was 1899 anbietet, aber bei weitem nicht zwingend.

Gute Hereingabe von Köhler, der mit seinem Freistoß Liberopoulos findet. Dem Griechen misslingt jedoch der Kopfball.

Die Eintracht wird mutiger, wagt sich wieder häufiger nach vorne. Meier auf rechts zu Korkmaz. Der kann von Ibertsberger nur unfair gestoppt werden. Gelb für den Österreicher, Freistoß für die Hessen.

Noch ein Tausch bei 1899: Chinedu Obasi geht nach ganz schwacher Vorstellung hinaus. Dafür kommt Boris Vukcevic.

Schon gefährlicher ist das der Versuch von Meier, der einen Meter vor dem Strafraum abschließt, Hildebrand aber nicht wirklich prüfen kann.

Teber mit schöner Ballannahme im Mittelfeld, dringt in die Hälfte 1899s ein, entdeckt aber weit und breit keinen Mitspieler. Weil Teber erkennt, dass Hildebrand einige Meter vor dem Kasten steht, setzt er zum Kunstschuss aus 45 Metern an. Naja. Knapp 15 Meter am Tor vorbei.

...bekommt entweder ein Frankfurter den Fuß dazwischen, oder aber die Hoffenheimer Angreifer überbieten sich gegenseitig an Harmlosigkeit. Wie in dieser Szene: Ba steigt zum Kopfball hoch, kann den Ball aber nicht drücken, sodass Nikolov locker zupackt.

Auch wenn Hoffenheim in dieser Phase drückend überlegen ist - richtige Torchancen erspielen sich die Gastgeber hier kaum. Bis zum Sechzehner sieht das ganz ordentlich aus. Dann aber...

Salihovic rastet ob des nicht gegebenen Elfmeters kurzzeitig aus, brüllt den Schiedsrichterassistenten an. Perl zückt direkt die Gelbe Karte. Die Fünfte für den Bosnier, der damit kommende Woche gegen Stuttgart zuschauen muss.

...bringt den Ball in die Mitte, wo Simunic zu Boden geht. Kaum zu erkennen, ob da Kontakt, geschweige denn ein Foul vorlag.

Carlos Eduardo, der nun über rechts kommt, während Obasi auf links gewechselt ist, holt gegen Teber einen Freistoß heraus. Salihovic steht bereit...

Frankfurt lässt sich nach dem Treffer gegen stärker werdende Hoffenheimer zunehmend in die Defensive drängen, kommt nun kaum mehr zu Entlastungsangriffen.

Carlos Eduardo mit den ersten Aktionen, mit denen er das Spiel seiner Elf strukturiert. Zum Beispiel einem sauberen Pass nach rechts hinaus auf Ibertsberger, obgleich dessen Flanke von Russ abgewehrt wird.

...und kommt zum Abschluss! Ba will einen Freistoß gegen Russ herausholen, lächerlich, aber dabei gelangt der Ball zu Ibisevic. Der trifft aus halbrechter Position den Ball nicht richtig, sodass Nikolov locker parieren kann.

Hoffenheim mit deutlichem Übergewicht nach dem Ausgleich. Mit vielen Spielern belagert der Gastgeber den Eintracht-Strafraum...

Die anschließende Hereingabe landet bei Simunic, doch dessen Kopfball geht recht klar am Tor vorbei.

Ba geht im Sechzehner am ausrutschenden Chris vorbei, legt sich dann aber den Ball zu weit vor, sodass Nikolov zur Ecke klären kann.

Hoffenheims Heilsbringer kommt ins Spiel: Carlos Eduardo, frenetisch von den Fans bejubelt, ersetzt Tobias Weis.

Insgesamt verdienter Ausgleich der Hessen. Korkmaz legt den Ball in der Hälfte der Gastgeber auf Pirmin SCHWEGLER ab. Der hat Zeit, wird von Luiz Gustavo nur halbherzig attackiert, hält dann aus mehr als 20 Metern drauf. Sein Schuss wird von seinem brasilianischen Gegenspieler abgefälscht und senkt sich hinter Hildebrand im Tor. Der Hoffenheimer Schlussmann macht hier alles andere als eine gute Figur.

Tor! 1899 Hoffenheim - EINTRACHT FRANKFURT 1:1!

Immer wieder liefern sich die Hoffenheimer Profis untereinander Wortgefechte. Die Rangnick-Truppe scheint mit ihrem Zusammenspiel nicht zufrieden. Wen wunderts? Immerhin kommunizieren sie miteinander...

So schlecht die Abschlüsse in diesen Minuten auch sind, so ansehnlicher, temporeicher wird das Spiel. Beste Phase der Partie derzeit.

Auf der Gegenseite müsste Liberopoulos vor dem Strafraum nach links zum freien Meier spielen. Stattdessen schießt der Grieche in Richtung Tor, verfehlt dieses mit seinem harmlosen Schüsschen aber um viele Meter. Ganz schwach.

Riesenchance auf der Gegenseite! Nach Hildebrands Abstoß kann sich Weis energisch durchsetzen und Chinedu Obasi einsetzen. Der Nigerianer ist auf der rechten Seite frei durch, geht auf das Tor zu. Links läuft Ba mit, Obasi kann querlegen, versucht es aber alleine - und schiebt den Ball deutlich am langen Eck vorbei!

Auf der Gegenseite der erste Abschluss der Gäste in Halbzeit zwei: Simunic missglückt eine Befreiungsaktion am eigenen Strafraum. Eichner und Compper wollen jeweils reparieren, behindern sich dabei aber gegenseitig. Dadurch kommt Ochs in Schussposition, zieht aber überhastet ab - und verfehlt das Tor deutlich!

Freistoßflanke von links, Salihovic ist der Absender, Compper soll empfangen, erreicht die Hereingabe am zweiten Pfosten aber nicht. Viel hat nicht gefehlt.

Die Eintracht hingegen hat noch nicht wieder ins Spiel gefunden. Im Gegensatz zu Hälfte eins wirken die Hessen unkonzentriert.

Salihovic zu Ba, der versucht sein Glück erneut aus sehr spitzem Winkel von der linken Seite, trifft aber lediglich das Außennetz.

Immerhin: Die TSG wirkt etwas engagierter und offensiver. Das kann dem lahmen Spiel nur gut tun.

Russ mit einer verunglückten Kopfballabwehr nach vorne zu Salihovic. Der will umgehend aus der zweiten Reihe draufhalten, Chris ist aber zur Stelle und blockt ab.

Nicht etwa Salihovic, sondern Ibisevic tritt an, drischt den Ball dann hart und halbhoch in die Mitte. Ungefährlich.

Und zwar mit einem Freistoß für 1899 von der linken Seite, nachdem Jung und Ochs Ba in die Zange nahmen.

Die zweite Hälfte beginnt.

Hoffenheim führt mit 1:0 - und keiner weiß genau warum. Nach guter Anfangsphase der Gäste ging Hoffenheim durch einen Elfmeter früh in Führung. In der Folge zog sich 1899 zurück, wirkte sehr passiv. Frankfurt blieb bemüht, war optisch überlegen, kam aber kaum zu Torchancen. Mehr Torhunger, Durchschlagskraft bei der Eintracht, und ein Carlos Eduardo bei Hoffenheim. Das sind unsere Wünsche für Halbzeit zwei.

Und dann ist der erste Durchgang - nach den letzten schwachen Minuten zum Glück - pünktlich beendet.

Obasi setzt sich mal gegen Köhler durch, legt sich aber prompt den Ball zuweit vor, sodass Jung klären kann. Souveräne Vorstellung des 19-Jährigen.

Das war so ziemlich die erste gelungene Kombination der TSG in dieser Partie. Das sagt wohl alles.

Dann der Gegenangriff: Ba zu Salihovic, der wiederum schickt den Senegalesen steil. Ba dringt von links in den Strafraum ein, schließt dann aus sehr spitzem Winkel ab, findet aber in Nikolov seinen Meister.

...doch auch dieser Versuch, eine Flanke von halbrechts, bringt nichts ein.

Jung geht mit nach vorne, zwingt dann Luiz Gustavo zu einem Handspiel. Der nächste Freistoß in der Hälfte der TSG...

Frankfurt muss so langsam aber sicher damit beginnen, Hoffenheims zahlreiche Schwächen, wie etwa diesen Fehlpass von Compper, zu nutzen. Stattdessen mangelt es bei den Gästen an der Präzision im Kombinationsspiel. Das klappte in der Anfangsphase noch besser.

Der anschließende Versuch von Liberopoulos bringt allerdings genauso wenig ein, wie der folgende Eckball von Ochs.

Wenig später ein Foul von Luiz Gustavo, das einen Freistoß für die Eintracht aus halblinker Position zur Folge hat.

Starke Szene von Korkmaz, der auf der linken Seite per Dribbling an Ibertsberger vorbei geht und dann per Hacke auf Ochs ablegt. Dessen Pass, für Meier gedacht, kommt nicht an.

Hoffenheim kommt also in diesen Minuten zum einen oder anderen Abschluss, Frankfurt nimmt sich etwas weiter zurück. Dennoch soll hier kein falscher Eindruck entstehen: Hoffenheim zeigt trotz Führung eine schwache Vorstellung.

Aus großer Distanz versucht es Salihovic direkt, sein Versuch geht aber knapp einen Meter rechts am Tor vorbei. Nikolov wäre wohl ohnehin zur Stelle gewesen.

Besser macht es kurz darauf Weis im Mittelfeld gegen Meier. Der greift zum Foul, als der Hoffenheimer vorbei ist. Freistoß für 1899 aus dem rechten Halbfeld...

Hildebrand fängt eine Ochs-Freistoßflanke ab, wirft dann weit ab auf Ba. Der setzt sich aber nicht gegen Jung durch.

Kurz darauf wird Ibisevic auf der linken Seite steilgeschickt. Der Bosnier dringt in den Strafraum ein, kommt zum Abschluss - und schüttelt kurz darauf mit dem Kopf, weil er mit seinem missglückten Versuch unzufrieden ist. Nikolov hält den Kullerball mühelos.

Wieder eine ganz knappe Abseitsentscheidung zu Ungunsten der Hausherren, wieder liegt der Unparteiische absolut richtig, indem er erkennt, dass Ibisevic nach Pass von Weis hinter Russ steht.

Obasi nun mal mit einer Idee, und zwar der des Steilpasses auf den startenden Ba. Der befindet sich aber wenige Zentimeter im Abseits, was Schiedsrichter Perl richtig erkennt.

Währenddessen gewinnt Frankfurt die Mehrheit der Zweikämpfe und präsentiert sich sogar kombinationssicherer als Hoffenheim.

Weis geht im Mittelfeld energisch an zwei Gegnern vorbei, spielt dann aber einen Pass in den Rücken von Salihovic. Einwurf Frankfurt. Und die Erkenntnis, dass Hoffenheim bislang ziemlich enttäuscht; Führung hin, Führung her.

Langer Ball von Jung in die Spitze, Liberopoulos will per Kopf auf Korkmaz verlängern, der hatte aber eine ganz andere Idee.

Von spielerischem Glanz der Gastgeber ist nichts zu sehen. Stattdessen verbucht weiter die Eintracht die größeren Spielanteile. Hoffenheim leistet sich dagegen zuviele Abspielfehler im Spielaufbau.

Aus rund 19 Metern tritt erneut Selim Teber an, doch auch diesmal muss Hildebrand nicht eingreifen. Teber schießt rund eineinhalb Meter über das Gehäuse.

Wieder ein Freistoß für Frankfurt, wieder eine äußert aussichtsreiche Position, direkt vor dem Sechzehner. Simunic verhielt sich zuvor ungeschickt und unfair gegen Teber, der gerade zum Schuss ansetzen wollte.

Jung in die Mitte zu Meier, der leitet nach links weiter zu Köhler, welcher sich dann nicht gegen Obasi durchsetzen kann.

Die Hessen lassen den Ball schon wieder sehr flüssig laufen und machen weiterhin einen ganz guten Eindruck.

Frankfurt sucht seine Linie und greift über Meier an. Der sucht den Doppelpass mit Liberopoulos, beide harmonieren in dieser Szene aber nicht so recht, sodass Simunic dazwischen gehen kann.

Teber steht bereit, hat in den vergangenen Jahren einige Freistoßtore für Hoffenheim erzielt. Diesmal zielt er nicht genau genug, sondern verfehlt das Torwarteck um rund einen Meter.

Compper mit einem Foul am nach vorne gerückten Chris. Freistoß für die Eintracht direkt vor dem Sechzehner aus zentraler Position...

Hoffenheim dreht auf: Nach einer Freistoßflanke landet der Ball innerhalb des Strafraums direkt vor den Füßen Obasis. Der will abziehen, tritt jedoch am Ball vorbei. Da war deutlich mehr drin.

Trotz guter Anfangsphase der Gäste die Führung der bislang verhalten agierenden Hausherren. Ibisevic wird im Strafraum angespielt, holt gerade zum Schuss aus, als von hinten Selim Teber heraneilt. Der ehemalige 1899-Kapitän berührt Ibisevic ganz leicht; der Bosnier fällt, Schiedsrichter Perl entscheidet umgehend auf Strafstoß. Den schießt Sejad SALIHOVIC unhaltbar für Nikolov ins Tor.

Tor! 1899 HOFFENHEIM - Eintracht Frankfurt 1:0!

Elfmeter für Hoffenheim!

Compper geht mit nach vorne, lässt Teber aussteigen, spielt dann aber einen ungenauen Pass in die Spitze, den Schwegler abfängt.

Gute Anfangsphase der Eintracht, der man das vorhandene Selbstbewusstsein deutlich anmerkt. Viel Ballbesitz für die Hessen.

Schwegler erkämpft sich den Ball gegen Weis, leitet zu Meier weiter. Über einige Stationen sucht Frankfurt den Weg in den Sechzehner, Hoffenheims Defensive steht aber gut. Kein Durchkommen.

Auf der Gegenseite schlägt Ochs eine richtig gute Flanke von der rechten Seite in die Mitte. Dort ist Hildebrand aber schneller als Liberopoulos und klärt.

Erste aussichtsreiche Situation für die Gastgeber. Ibisevic bekommt den Ball von Ba, muss dringend den rechts vor dem Strafraum freistehenden Obasi anspielen, zögert aber viel zu lange. Als er dann endlich abspielen will, ist der Passweg zugestellt, die Chance vertan.

Wenige Minuten vor dem Anpfiff musste Christoph Spycher kurzfristig seinen Einsatz absagen. Für den Schweizer kommt Benjamin Köhler in die Mannschaft.

Los geht's!

Die Stimmung ist gut. Das liegt durchaus auch an den knapp über 3000 Eintracht-Fans, die sich unter die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena Sinsheim mischen. In diesem Moment kommen Schiedsrichtergespann und Mannschaften aus den Kabinen. Gleich gehts los!

Auf einen ehemaligen Kollegen wird Teber überraschenderweise nicht treffen: Carlos Eduardo, neuerdings brasilianischer Nationalspieler, sitzt zur Überraschung aller zunächst nur auf der Bank, weil er laut Rangnick "ein Stück weit müde" ist. Für ihn rückt Vedad Ibisevic in die Mannschaft. Rangnick lässt mit Ba und Ibisevic zwei nominelle Stürmer beginnen, wobei Obasi bei eigenem Ballbesitz wohl die dritte Spitze mimen dürfte.

Ochs darf also wieder im rechten offensiven Mittelfeld wirbeln. Neben ihm beginnt Selim Teber, der gemeinsam mit Pirmin Schwegler eine Doppelsechs bildet. Teber und Hoffenheim, da war doch was? Richtig: In den vergangenen drei Jahren lief Teber für Hoffenheim auf, kennt den heutigen Gegner also auswendig.

"Wir können verlieren, gar keine Frage", so Trainer Michael Skibbe, "doch ich will sehen, dass die Mannschaft zeigt, dass sie auch gegen große Namen konkurrenzfähig ist und nicht wieder nach wenigen Minuten verzagt die Flinte ins Korn wirft." Klare Ansage des Chefs, der "keine Angst sehen", sondern Hoffenheim "unter Druck setzen" will. Diese mutige Einstellung verlangt Skibbe nicht nur von seiner Elf, sie spiegelt sich auch in seiner Aufstellung wider. Durch den Ausfall von Franz, der wegen seiner Gelbsperre zuschauen muss, wurde die Position der rechten Außenverteidigers vakant. Statt Patrick Ochs, der in den vergangenen Spielen mit offensiver Ausrichtung überzeugte, zurückzuziehen, bringt Skibbe Sebastian Jung in die Viererkette.

Das angesprochene "Frankfurter Selbstvertrauen" ist in den vergangenen Wochen durch Siege über Mainz und Berlin gewachsen; zudem stand die Eintracht in den letzten 15 Jahren nach 15 Spieltagen nie so gut da, wie heute. Trotzdem brauchen wir nicht lange darüber diskutieren, welche Mannschaft heute als Favorit ins Rennen geht. Wenn Hoffenheim zu seiner Form findet, wird Frankfurt kaum punkten. Zumal die Hessen sich in dieser Saison immer dann schwer taten, wenn es gegen spielerisch starke Gegner ging, zu denen man 1899 natürlich zählen muss. Gegen Leverkusen (0:4), Bayern (1:2 in der Liga, 0:4 im Pokal) und Stuttgart (0:3; vor der Stuttgarter Krise wohlgemerkt) geriet die Eintracht unter die Räder. Und der 3:2-Sieg in Bremen am ersten Spiel, nun ja, da war Werder nicht unbedingt in Topform.

Stattdessen aber Zurückhaltung bei Hoffenheims Verantwortlichen, die man so eigentlich nicht gewohnt ist. Diese rührt wohl auch daher, dass Rangnick eine gewisse Überheblichkeit bei seiner Mannschaft ausgemacht hat. Im Bewusstsein der eigenen spielerischen Überlegenheit, ging Hoffenheim in der Vergangenheit immer wieder leichtsinnig in Spiele, oder aber es verlor nach eigener Führung den Faden. "Frankfurt wird mit Selbstvertrauen zu uns fahren. Da wird Feuer drin sein", warnte der Übungsleiter der TSG seine Elf entsprechend vor mangelnder Konzentration.

Nachdem Hoffenheim zuletzt - trotz des 0:0 in Hamburg - insgesamt nicht die gewünschten Ergebnisse ablieferte, werden die zu Beginn der Saison forschen Töne aus dem Lager der Sinsheimer langsam aber sicher vorsichtiger. "Wir wollen in der Tabelle nicht nur vor Frankfurt bleiben, sondern uns auch von den anderen Mannschaften hinter uns absetzen", sagte etwa Coach Ralf Rangnick vor der heutigen Partie. Von einem Angriff auf die vorderen Ränge ist keine Rede. Dabei könnte sich 1899 - einen eigenen Sieg und Patzer von Hamburg und Bayern vorausgesetzt - auf den vierten Platz vorschieben.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 16. Spieltages zwischen 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt. Die letzten beiden Heimspiele hat die TSG verloren, dafür auswärts aber sieben Punkte aus drei Begegnungen geholt. Damit sind die Gastgeber momentan Sechster. Die Eintracht hat zuletzt zweimal in Folge gewonnen und sich als Zehnter etabliert. In der Vorsaison gewannen die Badener ihr Heimspiel, in Frankfurt gab es ein Remis.

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

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