
Der SC Freiburg ist rechtzeitig vor der vorgezogenen Partie gegen Bayern München in der neuen Saison angekommen. Die Breisgauer holten am 3. Spieltag in einem verrückten badischen Derby mit allein drei Platzverweisen ein 3:3 bei 1899 Hoffenheim.
Sejad Salihovic traf zunächt per Strafstoß (9.) für Hoffenheim, sah direkt danach aber die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit. Oliver Sorg erzielte den Ausgleich (13.), Kevin Volland brachte die Kraichgauer trotz der Unterzahl erneut in Führung (25.). Karim Guédé traf dann wieder für den SC (29.). In der 41. Minute sah der Freiburger Francis Coquelin die Gelb-Rote Karte, wonach der aufgebrachte Streich auf die Tribüne verbannt wurde. Von dort sah der Coach die tollen Treffer von Sebastian Freis (65.) und Tobias Strobl (76.). In einer überaus turbulenten Partie sah zu allem Überfluss auch der eingewechselte Freiburger Admir Mehmedi in der 90. Minute "Rot" wegen unsportlichen Verhaltens.
Ereignisse überschlagen sich
Vor rund 24.118 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena überschlugen sich nach einer kurzen Phase des Abtastens die Ereignisse. Zunächst vergab Sebastian Freis die große Möglichkeit zur Führung für die Gäste (8.). Im Gegenzug foulte der Freiburger Außenverteidiger Sorg den Hoffenheimer Offensivspieler Kevin Volland im Strafraum. Salihovic verwandelte den fälligen Strafstoß sicher, flog gleich danach aber vom Platz.
Der Bosnier hatte sich zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen. Er verpasste SC-Kapitän Julian Schuster eine Ohrfeige, die Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) war korrekt. Nur vier Minuten später machte Sorg seinen Fehler vor dem Gegentor wieder gut. Sein abgefälschter Schuss landete unhaltbar für Torwart Koen Casteels im Hoffenheimer Tor.
Vollands Führung in die Drangphase der Freiburger
Kurz darauf (19.) vergab Coquelin die mögliche Führung für die Gäste, bei denen Neuzugang Mike Hanke (Knieverletzung) fehlte. Die Gastgeber, die ohne Sebastian Rudy (Hüftverletzung) auskommen mussten, gerieten in dieser Phase aufgrund ihre Unterzahl unter Druck. Um so überraschender war die erneute Führung durch das Traumtor Vollands, der SC-Torwart Oliver Baumann mit einem Lupfer überlistete.
Auch danach blieb keine Zeit zum Luftholen. Nachdem Casteels einen Freistoß von Jonathan Schmid zunächst glänzend pariert hatte, traf der Slowake Guédé im Nachsetzen nach Vorarbeit Schusters. Der Platzverweis für Neuzugang Coquelin nach wiederholtem Foulspiel kurz vor der Pause war umstritten. Das erste Foul (Ellbogeneinsatz) war absolut gelbwürdig, das zweite eher fraglich.
Strobl mit erstem Bundesliga-Tor
Kurz nach dem Seitenwechsel scheiterte Schmid an Casteels (54.), sechs Minuten später vergab Anthony Modeste auf der Gegenseite. In der 64. Minute fabrizierte Hoffenheims Innenverteidiger David Abrahm fast ein Eigentor. Nach der folgenden Ecke traf Freis sehenswert per Direktabnahme. Fast noch schöner war das erste Bundesliga-Tor von Strobl elf Minuten später.