
Eintracht Braunschweig hat den ersten Saisonsieg verpasst, immerhin aber einen ersten Punkt geholt. Beim 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Nürnberg war aber wesentlich mehr drin für die Norddeutschen, die das Spiel fast über die gesamte Zeit dominierten.
Aufsteiger Eintracht Braunschweig feierte nach einer leidenschaftlichen Vorstellung den ersten Punktgewinn in der Fußball-Bundesliga wie einen Sieg, der möglich und auch verdient gewesen wäre. Nach dem 1:1 im Keller-Duell gegen den 1. FC Nürnberg bleiben die Niedersachsen dennoch Tabellenletzter, dem ebenfalls noch sieglosen Club hingegen blieb mit drei Punkten der ersehnte Befreiungsschlag verwehrt.
Adam Hlousek (28.) traf vor 22.507 Zuschauern für die wenig überzeugenden Franken, bei denen Neuzugang Makoto Hasebe sein Debüt feierte, zur schmeichelhaften Führung. Omar Elabdellaoui (70.) erzielte den hochverdienten Ausgleich für die Gastgeber.
Braunschweig von Beginn an mutig
"Wenn ich die Leistung der Mannschaft gesehen habe: Hut ab! Heute hat Eintracht Braunschweig gegen Raphael Schäfer gespielt. Nach dem Spielverlauf war ein Punkt fast zu wenig, aber wichtig war, dass die Mannschaft zeigt, dass sie lebt und dass sie mithalten kann", meinte Eintracht-Sportdirektor Marc Arnold bei Sky.
Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht hatte sein Team nach der herben 0:4-Pleite vor der Länderspielpause beim Hamburger SV auf vier Positionen verändert - sein Nürnberger Kollege Michael Wiesinger brachte ebenfalls vier Neue. Bemerkbar machten sich die Maßnahmen allerdings zunächst nur beim Aufsteiger.
Braunschweig präsentierte sich mutiger als zuletzt, versuchte schnell in die Spitze zu spielen und setzte die verunsicherten Nürnberger von Beginn an unter Druck. Die Franken konzentrierten sich zunächst darauf, sicher zu stehen und über Konter Nadelstiche zu setzen. Hasebe war nach seinem Wechsel vom VfL Wolfsburg zunächst noch nicht die erhoffte Verstärkung.
Braunschweig spielt - Nürnberg trifft
Und so hatten die Hausherren die ersten Möglichkeiten der Partie. Die beste vergab Karim Bellarabi, als er freistehend an Club-Torwart Raphael Schäfer scheiterte (10.). Nach dem stürmischen Beginn leisteten sich die Löwen eine Verschnaufspause und einige Unkonzentriertheiten. Nürnberg kam so besser ins Spiel, ohne aber zu überzeugen. Beiden Teams war das fehlende Sebstbewusstsein nach den Rückschlägen in den ersten Saisonspielen recht häufig anzusehen - besonders die Passgenauigkeit ließ zu wünschen übrig.
Nürnberg nutzte seine allererste Chance dann ganz clever aus. Timothy Chandler hatte sich auf der rechten Seite gut durchgesetzt und scharf nach innen gepasst, Benjamin Kessel war in der Eintracht-Abwehr nicht aufmerksam genug, so dass Hlousek nur noch einzuschieben brauchte.
Auch nach dem Wechsel bemühte sich Braunscheig um den Ausgleich, spielte mit viel Leidenschaft, aber teilweise nicht clever genug - oft auch unglücklich. Es spielten sich mitunter turbulente Szenen im Nürnberger Strafraum ab, der Ball wollte einfach nicht den Weg ins Tor finden. Und wenn, dann parierte Schäfer. Schließlich belohnte Elabdellaoui seine Mannschaft mit einem wuchtigen Schuss, gegen den auch Schäfer machtlos war.