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Datum: 27. April 2012, 06:00 Uhr
Format: Artikel
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Die sportal.de-Europarangliste XVI: April 2012

Marcelo Bielsa, Athletic Bilbao
Einer der Aufsteiger des Monats: Marcelo Bielsa und Athletic Bilbao

Wer soll sich denn da noch zurechtfinden? Der Champions League-Sieger wird nicht parallel Landesmeister werden. Das hat es seit 2007 nicht mehr gegeben. Seit 2007 hat es auch nicht mehr so lange gedauert, die neue Nummer eins in unserer Europarangliste zu bestimmen. Unsere Augenringe müssen Sie zum Glück nicht sehen. Aber unser neues Ranking können Sie hier lesen.

Das haben wir nun von den packenden Champions League-Halbfinals, die wieder einmal zu den interessantesten Spielen zählten, die der Weltfußball zu bieten hat, wie Michael Cox auf ESPN.com zu Recht betont hat. Nach der Vorschlussrunde im wichtigsten Wettbewerb des Kontinents herrscht eine große Konfusion in unserer Europarangliste.

Schon jetzt ist klar, dass zum ersten Mal seit fünf Jahren der Champions League-Sieger nicht zugleich auch eine der großen Ligen gewinnen wird. Egal, ob Chelsea oder (wahrscheinlicher:) Bayern das Finale in München für sich entscheiden kann, es wird einen Titelträger geben, der in einem anderen wichtigen Wettbewerb einem Konkurrenten (oder in Chelseas Fall gleich drei bis fünf Konkurrenten) unterlegen ist.

Demgegenüber gab es an Barcelonas Dominanz 2011 und erst Recht 2009, als die Blaugrana alle Titel abräumten, die es gab, und auch an José Mourinhos Inter, das 2010 das Treble holte, nichts auszusetzen. Nun aber viele Problemstellungen: In beiden Halbfinals setzte sich der vermeintliche Außenseiter durch. Im Fall Chelseas mit einer ebenso radikalen wie effizienten Defensivtaktik, die aber nicht den Eindruck erwecken konnte, die Blues seien einfach besser als Barcelona.

Und im anderen Fall die Bayern mit einer insgesamt beeindruckenden Leistung. Sie zeigten sich auf Augenhöhe mit Real Madrid, brauchten aber ein Elfmeterschießen gegen einen Kontrahenten, der in beiden Spielen anscheinend nicht seine ganze Klasse abrufen konnte.

Und damit sind die nationalen Vergleiche noch gar nicht angesprochen: In der Premier League könnte man Chelseas Probleme noch durch den Trainerwechsel relativieren. Seit Roberto di Matteo das Sagen hat, hat Chelsea nur ein Pflichtspiel verloren. Aber bildet man eine Tabelle erst ab dem Zeitpunkt, zu dem Di Matteo das Amt übernahm, so läge Chelsea trotzdem nur auf Platz fünf.

Bayern wiederum spielt in der Bundesliga eine insgesamt starke Saison, musste sich aber einer noch stärkeren und konstanteren BVB-Elf beugen. Das wiederum bedeutet natürlich nicht, dass Dortmund insgesamt das bessere Team hat, genauso wenig wie Bayern den besseren Kader als Real Madrid aufweist.

Die Quintessenz alles Gesagten ist, dass es aktuell zum ersten Mal, seit wir diese Rangliste erstellen, keine klare Nummer eins in Europa gibt. Und hier ist das Ergebnis unserer langen Abwägungsprozesse. Vorab wie immer die Clubs, die in diesem Monat aus dem Ranking gefallen sind. Es handelt sich dabei logischerweise um Olympique de Marseille, das seine katastrophale Serie auch nach dem Champions League-Aus gegen Bayern fortsetzte und von seinen letzten 15 Spielen nur ein einziges gewann: immerhin das Ligapokalfinale gegen Lyon, das OM einen Europa League-Startplatz sichert.

Außerdem sind Valencia und Schalke 04 nicht mehr in der Liste. Die Form beider grundsätzlich Top 20-würdiger Kader ließ zuletzt zu stark nach, auch wenn beide immer noch Platz drei in ihren jeweiligen Ligen behaupten.

20. (neu) Montpellier HSC
Nach drei Monaten Quarantäne ist es nun so weit und eine Mannschaft, die von den Strukturen und dem Umfeld her eigentlich nicht mit den Großen Europas konkurrieren dürfte, findet erstmals Aufnahme in die Europarangliste. Der exzentrische Clubbesitzer Louis Nicollin führt den Provinzclub wie ein Familienunternehmen und beleidigt regelmäßig Spieler, Trainer und Fans. Aber sein Team steht auf Platz eins der Ligue 1, mit 69 Punkten, einer sehr guten Bilanz.

19. (neu) Zenit St Peterburg
Zurück in der Liste ist Zenit, dass das Champions League-Aus gegen Benfica im März gut verkraftet hat und in der russischen Premier League 2012 noch ungeschlagen ist. Luciano Spallettis Mannschaft profitiert nicht zuletzt von Andrei Arshavin, der für den Rest der Saison von Arsenal ausgeliehen wurde und sich in seiner Heimatstadt anscheinend gerade in EM-Form bringt.

18. (14) Liverpool
Nur mit einem gewissen Wohlwollen haben wir die Reds überhaupt in der Liste belassen. Immerhin erreichten sie (wenn auch etwas glücklich) das FA-Cup-Finale gegen Chelsea, zuvor wurde der Ligapokal erst im Elfmeterschießen gegen Cardiff City gewonnen. Die desolate Handhabung der Rassismus-Affäre um Luis Suárez wird in unserer rein sportlichen Rangliste nicht bewertet, aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Unruhe um den Stürmer und sein Verhalten die Mannschaft nachhaltig verunsichert hat. Anfang Februar hatte Liverpool nur vier Punkte Rückstand auf einen Champions League-Platz. Aktuell sind es 18.

17. (neu) Newcastle United
Das liegt nicht zuletzt am famosen Lauf von Newcastle United, das zurzeit den vierten und damit Champions League-Qualifikationsplatz in England belegt. Alan Pardews Team spielt keinen all zu anspruchsvollen Ball, aber die beiden senegalesischen Ex-Bundesligastürmer Demba Ba (16 Saisontore) und Papiss Demba Cissé (elf Tore in neun Startelfeinsätzen) garantieren die beste Saison der Magpies seit fast zehn Jahren  und der Zeit von Sir Bobby Robson. Bleibt nur zu hoffen, dass Newcastle der mögliche Champions League-Startplatz nicht durch einen Titel Chelseas in der Königsklasse wieder genommen wird, wenn die unmenschliche UEFA-Regel greift.

16. (15) Benfica
Trotz des Champions League-Aus gegen Chelsea und der relativen Schwäche in der Meisterschaft (inzwischen vier Punkte Rückstand auf Porto) bleiben die Adler von Lissabon in den Top 20. Das liegt weniger am zwischenzeitlich gewonnenen portugiesischen Ligapokal, einem eher irrelevanten Wettbewerb, sondern vielmehr an der starken Vorstellung in den CL-Viertelfinals, als Benfica weder im Hinspiel noch im Rückspiel gegen Chelsea die schlechtere Mannschaft war.

15. (11) Tottenham Hotspur
Würden wir ausschließlich die Form der letzten Monate bewerten, dann stünden die Spurs gar nicht mehr in unserer Rangliste. Da wir aber letztlich die gesamte Saison zum Maßstab nehmen und zudem ja immer auch die Klasse des Spielermaterials berücksichtigen, reicht es noch für Platz 15. Seit Ende Januar läuft nicht mehr viel zusammen bei Tottenham, das im FA Cup-Halbfinale mit 1:5 gegen Chelsea verlor und es geschafft hat, seit Mitte Februar 16 Punkte weniger zu holen als Erzrivale Arsenal. Der Außeriridische, der jetzt mit seinem UFO landet und als erstes die Zeitung aufschlägt, um die Premier League-Tabelle zu studieren, würde den aktuellen Tabellenplatz fünf jedoch ohne Kenntnis des Saisonverlaufs für der Kaderstärke angemessen halten.

14. (13) Paris Saint-Germain
Warum ist PSG besser eingestuft als Montpellier, hören wir Sie fragen. Berechtigter Einwand, liegen doch die Südfranzosen aktuell zwei Punkte vor den Hauptstädtern an der Spitze der Ligue 1. Nicht schlecht, wenn man den wesentlich geringeren Etat von MHSC bedenkt. Wir bewerten aber nicht die relative Klasse gemessen an den Möglichkeiten, sondern die absolute Stärke, und da sehen wir Carlo Ancelottis PSG doch etwas besser als Montpellier, und wir gehen davon aus, dass sie am Ende der Saison den Titel holen werden. Ende Mai sprechen wir uns dann an dieser Stelle wieder, so oder so.

13. (12) Napoli
Zwischenzeitlich sah es so aus, als habe Napoli das Champions League-Aus nach 3:1-Hinspielerfolg nicht verkraftet: Fünf Spiele ohne Sieg folgten der Niederlage an der Stamford Bridge in der Serie A, dabei kassierte das Team von Walter Mazzarri 13 Gegentore. Zwischendurch erreichte es aber dennoch das Finale im Coppa Italia (gegen Juventus) und liegt momentan nur einen Punkt hinter einem erneuten Champions League-Platz in der Serie A. Insgesamt also eine sehr ordentliche Saison der Azzurri.

12. (18) Athletic Bilbao
Im Finale der Europa League, im Finale des Copa del Rey, vier Punkte hinter einem Champions League-Platz in der Liga: Unglaublich, wie erfolgreich Marcelo Bielsa mit seinem kleinen Kader eine aufreibende Saison absolviert, in der sein Team am Ende mehr als 60 Pflichtspiele bestritten haben wird. Der Sieg in Bukarest gegen Atlético wäre der erste internationale Erfolg in der Clubgeschichte, der Pokalsieg gegen Barcelona der erste Titel seit der Doublesaison 1983/84. Wenn kein größerer Club Bielsa weggkauft, dann würden wir uns sehr wundern. Aber auch für Athletic freuen.

11. (17) Atlético Madrid
Ganz so attraktiv wie Athletic spielt Atlético unter Diego Simeone nicht immer. Dabei haben die Colchoneros wesentlich bessere Offensivspieler im Kader. Aber dies ist ja die Europarangliste und kein Schönheitswettbewerb, und da muss man anerkennend fest halten, dass Atlético unter Simeone zu einem echten Spitzenteam geworden ist. Berechnet man die Tabelle der Liga erst ab Anfang Januar, also als Simeone-Tabelle, so stünde Atlético auf Platz drei und direkt in der Gruppenphase der Champions League (in dieser Tabelle läge Valencia übrigens zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz, was in Kombination mit den Europa League-Halbfinals zwischen beiden Clubs die veränderten Kräfteverhältnisse in Spanien dokumentiert).

10. (10) Borussia Dortmund
Es ließe sich argumentieren, dass zwischen Platz zehn und elf unseres Rankings eine ebenso große Lücke klafft wie zwischen Platz zehn und fünf. Vieles sprach dafür, Borussia Dortmund aufzuwerten, nachdem die Mannschaft Bayern geschlagen und sich erneut den Bundesligatitel gesichert hat. Die oft (auch von Uli Hoeneß) beschworenen fehlenden internationalen Erfolge sind ein Grund, warum wir den BVB nicht noch besser sehen, aber daran ist einiges spekulativ, denn schließlich hat etwa Juventus gar nicht international gespielt, und die stehen seit Monaten höher in der Rangliste. Beide Clubs sind Tabellenführer in ihren insgesamt ähnlich stark einzuschätzenden Ligen. Warum also der Unterschied in der Bewertung? Vor allem, weil Juve kein Spiel verloren hat, weder in der Liga noch im Pokal und wir von den Bianconeri eine sehr gute Rolle in der kommenden Champions League erwarten. Aber riesig ist der Unterschied zwischen dem BVB und den folgenden Clubs wohl nicht.

9. (9) Arsenal
Auch die Gunners müssten, nur für sich gesehen, eigentlich aufrücken im Ranking, nachdem sie, wie oben schon angeführt, satte 16 Punkte in zweieinhalb Monaten auf Tottenham Hotspur gut gemacht haben und inzwischen wieder fast wie ein Titelanwärter auftreten. Aber insgesamt besser als die beiden in der Premier League vor ihnen liegenden Clubs sind sie dann doch nicht, und Milan war in der Champions League eine Nummer zu groß. Daher keine Verbesserung im Ranking trotz Verbesserung in der Leistung.

8. (6) Manchester United
So gerne wir hier apodiktische Urteile fällen würden: Der Unterschied zwischen United und City in dieser Saison ist zu gering, um jetzt schon sagen zu können, wer am Saisonende als die bessere Mannschaft zu gelten hat. Erst das Spiel am Montagabend wird darüber Aufschluss geben können. Die Form der letzten Wochen spricht für City, die Form der Wochen davor für United. Beide sind in der Champions League-Gruppenphase gescheitert, beide im Achtelfinale der Europa League, beide haben in den nationalen Pokalwettbewerben das Finale verpasst. "Da passt keine Scheckkarte zwischen", könnte man sagen. Und das soll keine Anspielung auf die Kollegen aus Abu Dhabi sein.

7. (7) Manchester City
Warum dann City vorne? Weil die Mannschaft seit der Rehabilitierung von Carlos Tevez über ein so extremes Offensivpotenzial verfügt, dass dieses ihr größere Vorteile verschaffen sollte, als die Defensive Nachteile gegenüber United aufweist. Denn in ihrer jetzigen Verfassung ist Uniteds Defensive auch nicht mehr das, was sie mal war. Siehe die unglaublichen vier Gegentore am vergangenen Wochenende zu Hause gegen Everton in einem Spiel, in dem United zweimal mit zwei Toren Vorsprung führte.

6. (5) Milan
Eine sehr kompakte und disziplinierte Vorstellung der Rossoneri im Viertelfinalhinspiel gegen Barcelona mag die Blaupause für die jüngsten erfolgreichen Spiele anderer Clubs gegen die Katalanen geliefert haben. Davon kann Milan sich allerdings nichts kaufen, es droht eine titellose Saison. Dennoch ist der Fußball von Massimiliano Allegris Team eigentlich zu gut, um Gerüchte über eine Rückkehr Fabio Capellos nach Milanello zu rechtfertigen.

5. (4) Juventus
Dass der internationale Härtetest fehlt, muss hier nicht jeden Monat wieder betont werden. Also zuerst der nationale Maßstab: In beiden Wettbewerben sieht es so aus, als sollte Juve vor Milan landen. Außerdem steht Juve dicht davor, eine Saison komplett ohne verlorenes Pflichtspiel zu beenden. Das hat nicht einmal Barcelona in der Treble-Saison 2008/09 geschafft. Diese Leistung und die taktische und personelle Klasse des Teams sind der Grund für unsere anhaltend hohe Einstufung.

4. (8) Chelsea
Nun zu der vielleicht schwersten Bewertung überhaupt in diesem Monat. Der Tabellensechste der Premier League hat es als erstes Team nach José Mourinhos Inter vor zwei Jahren geschafft, Barcelona aus der Champions League zu werfen. Inter gewann in der besagten Saison aber drei Titel. Chelsea kann auch noch zwei holen, die Champions League und den FA Cup. Die Defensivleistung der Blues in Unterzahl im Nou Camp war heroisch und kann kaum hoch genug eingeschätzt werden, was Matthias Sammer immer  findet. Aber ist Chelsea deshalb als Team besser als Barcelona? Das dann auch nicht. Sollten die ersatzgeschwächten Blues in München das Finale gewinnen, könnte das jedoch den Ausschlag für eine noch bessere Einstufung geben, während der FA Cup zwar nicht ohne ist, aber für sich allein keinen Grund für eine Top Drei-Platzierung darstellt.

3. (1) Barcelona
Letztlich war es nur eine Woche, in der Barcelona seine fabelhafte Form der letzten Jahre nicht in die nötigen Ergebnisse umsetzen konnte. Aber diese Woche kostete die beiden wichtigsten Saisonziele. Das ändert ebenso wenig an Lionel Messis Status als bester Fußballer der Welt (wer denn sonst?) wie an der grundsätzlichen Klasse dieser Mannschaft. Würde Barcelona im Normalfall gegen Bayern gewinnen? Meistens ja. In der Mischkalkulation aus tatsächlichen Ergebnissen und Kaderstärke ordnen wir die Blaugrana vorläufig zwischen Bayern und Chelsea ein. Wenn alle Titel verteilt sind, versuchen wir dann eine endgültige Bewertung.

2. (3) Bayern München
Dass Bayern vor Barcelona liegt, gegen die sie gar nicht gespielt haben, aber hinter Real Madrid, gegen die sie gespielt haben, mag verwundern. Wie eben angesprochen, halten wir Bayern nicht pauschal für die bessere Elf als Barcelona. Aber der Einzug ins Champions League-Finale gegen Madrid ist eine starke Leistung, die die Münchner in der Spitzengruppe von Europas Fußball etabliert. Die seit zwei Jahren anhaltende Unfähigkeit, Borussia Dortmund zu bezwingen, deutet jedoch auch hier leichte Defizite an. Nach dem CL-Finale wird das Urteil gerade über Bayern noch etwas mehr in Richtung Ergebnisse ausschlagen und könnte durchaus zu Platz eins führen.

1. (2) Real Madrid
Dass Madrid an Barcelona vorbeiziehen würde, war uns nach dem Clásico-Sieg vom vergangenen Wochenende schon klar. Das Verhältnis von Bayern und Real Madrid zu bestimmen, war deutlich schwieriger. Nach 210 Minuten Fußball, der unentschieden ausgeht, kann das alles in allem etwas bessere Auftreten Bayerns für die Münchner sprechen. Selbst wenn man die Schwächen in der Madrider Taktik und im mannschaftlichen Auftreten betont, spräche das dafür, Bayern besser einzustufen. Über die Saison gesehen halten wir José Mourinhos Kader dennoch für stärker, und seine Mannschaft hat einen großen Titel in dieser Saison schon praktisch sicher. Und auch wenn es in Deutschland eine unpopuläre Sichtweise ist: Ein Elfmeterschießen kann über den Finaleinzug entscheiden, aber nicht darüber, wer die bessere Mannschaft ist. Doch erneut: Nach dem Champions League-Finale sprechen wir uns wieder.

Daniel Raecke