
Dem VfL Wolfsburg ist im ersten Spiel nach der Trennung von Geschäftsführer Klaus Allofs der erhoffte Befreiungsschlag geglückt. Die Wölfe feierten durch das 1:0 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt den ersten Heimsieg der Bundesligasaison und drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die zuvor acht Spiele ungeschlagenen Frankfurter fielen derweil auf Tabellenplatz sechs zurück.
VfL-Innenverteidiger Jeffrey Bruma erzielte das Siegtor (33.) nach einem Eckball von Nationalspieler Julian Draxler. Der wechselwillige Weltmeister war von Trainer Valerien Ismael nach seiner Ausbootung gegen Bayern München (0:5) wieder ins Team berufen worden. Wolfsburg hatte zudem Glück, dass der eingewechselte Alexander Meier in der 67. Minute einen umstrittenen Foulelfmeter über das Tor drosch. Dabei galt Meier mit zuvor neun Treffern gegen den VfL als "Wölfe-Schreck".
Ob Ismael auch nach dem Jahresabschluss am kommenden Dienstag bei Borussia Mönchengladbach Trainer in Wolfsburg bleibt, ist trotzdem fraglich. Unter der Regie des Franzosen holte der Vizemeister von 2015 nur sieben Punkte aus acht Spielen.
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Ismael hatte seine verunsicherte Mannschaft zur Vorbereitung in ein Kurztrainingslager nach Königslutter vor den Toren Wolfsburgs versammelt. Offenbar hatte Ismael dort den richtigen Ton getroffen, denn die Hausherren kamen vor 26.967 Zuschauern stark aus der Kabine. Gleich in der ersten Minute hatten Paul Seguin und Mario Gomez eine Doppelchance zur Führung.
Danach zog sich der VfL unverständlicherweise zurück, und die Eintracht übernahm zunehmend das Kommando. Doch die neu formierte Wolfsburger Defensive mit Luiz Gustavo als zentralem Verteidiger in der Dreierabwehrkette stand zunächst sicher.
Erst nach einer halben Stunde intensivierte Wolfsburg wieder seine Offensivbemühungen - und wurde belohnt. Zuerst fehlte Gomez nach einer Flanke eine Fußbreite zum 1:0, eine Minute später köpfte Bruma den Ball zur Führung ins Tor. VfL-Trainer Ismael jubelte sichtlich erleichtert an der Seitenlinie mit.
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Eintracht-Trainer Niko Kovac reagierte auf den Rückstand und brachte zur Halbzeit Meier. Zu Chancen kam aber zunächst Gomez auf der anderen Seite: Zuerst traf der Nationalstürmer das Außennetz (55.), dann scheiterte er an Eintracht-Torhüter Lukas Hradecky (56.).
Dies wäre beinahe mit dem Ausgleich bestraft worden, doch Meier versagten beim Elfmeter die Nerven. Zuvor war Makoto Hasebe im Zweikampf gegen Joshua Guilavogui zu Boden gegangen. In der 89. Minute vergab Marco Fabian aus sieben Metern die nächste Großchance zum Ausgleich. Auf der Gegenseite hätte Draxler (90.+4) alles klar machen können, verfehlte den linken Pfosten aber um Zentimeter.