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2. Bundesliga, 31. Spieltag: Der Karlsruher SC steigt nach einer Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern ab

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29. April 2017, 14:50 Uhr
Sebastian Kerk
Kerk bringt Kaiserslauter per Elfer zur Führung

Der Karlsruher ist zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Das 1:3 (1:1) des badischen Traditionsklubs am 31. Spieltag im Südwest-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern besiegelte den bitteren Gang in die 3. Liga. Dieses Schicksal hatte den KSC zuletzt 2012 ereilt. Damals gelang Karlsruhe (deutscher Meister 1909, DFB-Pokalsieger 1955 und 1956) anschließend der sofortige Wiederaufstieg.

Kacper Przybylko (4.), Sebastian Kerk (68.) und Jacques Zoua (87.) erzielten die Tore für den ebenfalls abstiegsbedrohten FCK. David Kinsombi (35.) traf für das Tabellen-Schlusslicht in dem "Hochrisikospiel", vor dem es laut der Polizei "völlig ruhig" war. Damit hat der KSC aus den zurückliegenden acht Partien lediglich einen Punkt geholt.

"Wir haben uns wieder selbst geschlagen durch dumme Fehler", sagte KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer bei Sky: "Die Mannschaft ist verpflichtet alles zu geben, um die nötige Fairness in den weiteren Spielen zu wahren."

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Die 18.037 Zuschauer im Wildparkstadion sahen zunächst überlegene Gäste, die verdient in Führung gingen. Nach einer knappe halben Stunde wurden die Karlsruher stärker. Beim Ausgleich durch den Kinsombi-Freistoß sah FCK-Torwart Julian Pollersbeck nicht gut aus.

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Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber zunächst das bessere Team. Erst nach einer knappen Stunde waren die Pfälzer wieder besser im Spiel. Der eingewechselte Kerk scheiterte zunächst per Fouelelfmeter am Karlsruher Torwart Dirk Orlishausen, traf dann aber im Nachschuss.

Die KSC-Anhänger hatten sich schon vor der Partie von ihrer Mannschaft distanziert. "Der größte Imageschaden für den Verein steht auf dem Rasen" und "Für uns war aufgeben nie eine Option - für Euch scheinbar schon" stand auf Transparenten im Fanblock. Zudem wurde das Heimteam nicht angefeuert.

Das Spiel im RE-LIVE

Planung für die 3. Liga haben längst begeonnen

Derweil haben die Planungen für die 3. Liga - die trotz der Etat-Halbierung von 10,5 auf rund 5 Millionen Euro nur Durchgangsstation sein soll - längst begonnen. "Wir befassen uns bereits jetzt ernsthaft und verantwortungsvoll mit der 3. Liga. Dazu gehört, dass wir alles daran setzen, die wirtschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, um die Lizenz für die 3. Liga zu erhalten", sagte der nicht mehr unumstrittene Präsident Ingo Wellenreuther, der sich allerdings der wichtigen Unterstützung von Geldgeber und Vizepräsident Günter Pilarsky sicher sein kann, vor dem Spiel: "Außerdem ist unsere klare Zielsetzung, dass wir in der nächsten Saison den sofortigen Wiederaufstieg schaffen."

Am Neubau des Wildparkstadions soll nicht gerüttelt werden. Ende des vergangenen Jahres hatten sich die Stadt und der KSC auf den Bau verständigt. Die Arbeiten sollen Anfang 2018 beginnen, 2020 soll die Arena fertig sein. Die Gesamtkosten für das neue Stadion, das 35.000 Zuschauern Platz bietet, belaufen sich auf rund 113 Millionen Euro.

Im sportlichen Bereich ist Manager Oliver Kreuzer dabei, die Weichen zu stellen. So wurde der Vertrag mit Trainer Marc-Patrick Meister trotz des unausweichlichen Abstiegs bis 2019 verlängert. Meister ist seit dem 5. April Cheftrainer, er folgte auf den erfolglosen Mirko Slomka und war zuvor seit Januar als Co-Trainer der Profimannschaft aktiv.