Das wars an dieser Stelle. Vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal!
Nach den zwei Pokalsiegen Inters holt sich also Juventus wieder den Pott. Und Bergamo geht wieder einmal leer aus. Die nächste Chance steigt nächste Woche, am Mittwoch (22. Mai) geht es zum Europa-League-Finale nach Dublin gegen Bayer Leverkusen, davor am Samstag noch das Ligasiel gegen Lecce. Juve darf bis Montag feiern und spielt dann gegen Bologna.
Ein frühes Tor entscheidet die Coppa Italia! Der überragende Vlahovic ist der Mann des Spiels und beschert Juventus den 15. Pokalsieg der Vereinsgeschichte, der Rekordsieger baut seinen Vorsprung damit aus. Es war ein spannendes, rassiges und leidenschaftliches Pokalfinale. Juventus entzauberte die zuletzt so spielstarken Bergamasken mit viel Einsatz und Energie. Für Atalanta eine große Enttäuschung: Selten waren die Vorzeichen für einen Titelgewinn so gut wie heute. Doch weil der gegnerische Abwehrriegel nicht geknackt werden konnte und Lookman mit der besten Chance nur den Pfosten traf, geht auch das dritte Pokalfinale unter Gasperini verloren.
90.+10. | Schlusspfiff, Juve im Pokalhimmel, Atalanta am Boden!
90.+9. | Perin pflückt den langen Hafer von Toloi sicher aus der Luft. Das wird es gewesen sein.
90.+9. | Nach über drei Minuten rollt der Ball wieder. Bremer hat sich zur großen Überraschung aller auch erholt. Restspielzeit unvorhersehbar.
90.+6. | Toloi sieht auch noch Gelb in dieser unübersichtlichen Sequenz.
90.+6. | Und was zum Himmel veranstaltet bitte Allegri da an der Außenlinie? Juves Coach schäumt vor Wut, reißt sich sein Jackett, seine Krawatte vom Leib. Das grenzt an Körperverletzung gegenüber dem Vierten Offiziellen, wie er sich da aufbaut. Auch beim Gang auf die Tribüne, nachdem er die Rote Karte sieht, ist er noch außer sich. Ganz wildes Verhalten. Dabei steht sein Team wenige Minuten davor, die Saison zu retten.
90.+5. | Kurz vor dem Ederson-Schuss hat Bremer im Zentrum einen Schlag abbekommen, deswegen hätte ein Treffer wohl nicht gezählt. Bremer muss behandelt werden, das dauert natürlich ewig.
90.+4. | Dann zumindest mal ein Freistoß auf der rechten Seite, die Flanke nach der kurzen Ausführung erreicht Scalvini am langen Pfosten aber nicht. Lookman macht den Ball nochmal scharf, die Kugel wird vor die Füße von Ederson abgewehrt. Der scheitert mit seinem Schuss von rechts im Strafraum aber an Perin, der seinen ersten Schuss halten muss.
90.+3. | Juventus verhindert mit Geschick und Können eine Schlussoffensive des Gegners. Holt sogar noch einen Eckball und damit viele Sekunden von der Uhr.
90.+1. | Sechs Minuten Nachspielzeit.
90. | Bremer sieht Gelb, erst dann führt er endlich mal den Freistoß tief in der eigenen Hälfte aus.
88. | 88 Minuten volle Power und volle Hingabe von Juventus: Keine Frage, der Pokalsieg der Alten Dame wäre verdient. Aber Atalanta lebt noch und war dem Ausgleich bei Lookmans Pfostenschuss äußerst nah. Hier ist noch nichts entschieden.
86. | Elfmeter für Juve? Djimsiti tritt Milik um, der sich da vor den Gegner schiebt und dann am Rücken getroffen wird beim Befreiungsschlag von Djimsiti. Bergamos Abwehrmann hat aber Glück, dass Milik zuvor deutlich im Abseits stand.
84. | Ein Spiel jetzt, als stünde es 0:0. Miretti mit dem Lattenknaller, und was für einer. Der scheppert noch bis morgen früh durch die römische Nacht. Gatti und Miretti schmeißen sich halbrechts und 30 Meter vor dem gegnerischen Tor ins Pressing, der Ball fällt Milik vor die Füße. Miretti ist einfach weitergelaufen und wird wunderbar bedient, zieht dann mit allem, was er hat, von halbrechts im Strafraum ab. Und dann knallt es eben. Große Szene.
82. | Inzwischen lieferte die Regie uns den Abseitsbeweis. Wobei Beweis hier schon sehr hochgegriffen ist. Zwei Millimeter von Vlahovics Kniescheibe sollen da zu weit vorgestreckt gewesen sein. Knapp ist kein Begriff mehr.
81. | Zudem kommt Weah für Cambiaso.
81. | Vlahovic zelebriert seinen Abgang und lässt sich zu Recht feiern. Milik übernimmt als neuer Sturmtank und soll den Pokalsieg über die Zeit bringen.
80. | Der VAR beschenkt uns mit einer packenden Schlussphase, die nehmen wir doch gerne mit. Lookman mit der dicken Chance auf den Ausgleich. Zieht von halbrechts nach innen, schießt aus 16 Metern. Und küsst den Außenpfosten. Da wäre Perin nicht mehr rangekommen, der war zu scharf.
78. | Als wollte Vlahovic dem Frust und der aufgestauten Energie einer gesamten unbefriedigenden Saison in einem Spiel Luft machen. Der Serbe spielt wie aufgedreht. Setzt sich jetzt gegen Djimsiti durch, der muss seitlich grätschen und wird verwarnt.
77. | Aber Juve lässt sich nicht entmutigen. Wieder so ein Vorstoß, Miretti treibt diesmal an und nimmt Yildiz mit. Der schafft es links bis zur Grundlinie. Sein Rückpass schafft es aber knapp nicht zu Vlahovic.
75. | So ist es. Juves grenzenloser Jubel ist gerade abgeebbt. Da macht Maresca ihn zur Makulatur: Abseits! Der Treffer zählt nicht. Wer da im Abseits stand, das ist uns die TV-Regie noch schuldig. Kann eigentlich nur Vlahovic gewesen sein. Mit dem Auge nicht zu erkennen.
73. | Und so läuft das dann. Miranchuk vergibt, Vlahovic nicht. Der ewige Antreiber, Rabiot, treibt an, spielt 40 Meter vor dem Tor nach rechts zu Cambiaso. Der hat Platz für die butterweiche Halbfeldflanke, die er Richtung Tor zieht. Und die streichelt Vlahovic mit der Stirn ins lange Eck. Vielleicht rettet der VAR aber die Bergamasken noch vor dem Knockout.
72. | Ausnahmen bestätigen die Regel. Gute Chance für Miranchuk, den Miretti aus den Augen verliert. So kann Miranchuk die halbhohe Flanke von Ruggeri am Elfmeterpunkt per Dropkick nehmen. Schießt aber zwei Meter übers Tor.
71. | Atalantas xGoals sind immerhin auf 0,56 gestiegen, das aber nur aufgrund Masse, und nicht Klasse. Eine klare Torchance blieb bislang aus. Ein Ausgleichstreffer liegt nicht in der Luft. Und Juventus macht nicht den Eindruck, als würde da bald die Puste ausgehen. Vor allem die defensive Dreierkette arbeitet konsequent alles aus dem Sechzehner, was da kommt.
69. | Juventus dagegen kann noch massig tauschen. Yildiz kommt jetzt für den vorne wie hinten fleißigen Chiesa.
65. | Aber de Roon muss seinen Einsatz teuer bezahlen. Der Niederländer muss benommen das Spielfeld verlassen. Kaum zu erkennen, was da genau passiert ist, aber er muss irgendwo einen Schlag an den Kopf abbekommen haben. So muss Gasperini 25 Minuten vor Schluss schon seinen letzten Wechsel ziehen. Toloi kommt ins Spiel.
64. | Vlahovic beinahe mit der Entscheidung. Nichts anderes wäre das 2:0. Nach einem abgewehrten Eckball gewinnt Miretti am eigenen Sechzehner den Ball. Chiesa übernimmt, treibt den Ball im Vollsprint nach vorne. Dann der Pass zu Vlahovic nach halblinks. Wie der im vollen Tempo Miranchuk umkurvt, ist schlichtweg genial. Der Weg zu Carnesecchi ist frei, aber de Roon belohnt sich selbst aber für seinen Sprint über das ganze Feld und stört beim Abschluss entscheidend. So kann Carnesecchi parieren.
63. | Erster Abschluss von Toure. Wird von Scalvini mit dem Rücken zum Tor am Elfmeterpunkt präzise angespielt, dreht sich, schießt. Und wird vom umtriebigen Bremer geblockt.
62. | Die ersten Minuten sieden aber auch mit den neuen Spielern so dahin. Dann wechselt Juve erstmals: Der gute Nicolussi wird abgeklatscht, Miretti kommt frisch ins Spiel.
59. | Und Miranchuk übernimmt für Pasalic. Auch alles nicht so schlecht, was da in der zweiten Reihe bei Atalanta steht. Das hat auf jeden Fall Potenzial für neuen Schwung und eine andere Statik.
59. | Scalvini kommt für den Unsicherheitsfaktor Hien.
59. | Gasperini versucht alles und wechselt nach nicht mal einer Stunde schon seine Startelfspieler zwei bis vier aus. Hateboer übernimmt den rechten Flügel wieder für Zappacosta.
58. | Das hätte noch mehr Ärger gegeben als sowieso schon, wäre der reingegangen. So löst sich das kleine Rudel schnell auf. Und auch Iling-Junior erholt sich. Fragwürdig allerdings, dass das Spiel nicht unterbrochen wurde. Fällt ein Spieler wie ein Dominostein wie Iling-Junior gerade, darf der Referee ruhig auch mal eingreifen.
57. | Iling-Junior geht k.o., weil Zappacosta ihn aus Nahdistanz mit seiner Flanke abschießt. Iling-Junior geht direkt zu Boden, das Spiel läuft aber weiter. Und Atalanta nutzt das: Flanke Djimsiti von derselben Seite, Kopfball Koopmeiners, knapp am Tor vorbei. Das hätte noch mehr Ärger gegeben als sowieso schon, wäre der reingegangen. So löst sich das kleine Rudel schnell auf. Und auch Iling-Junior erholt sich.
55. | Vlahovic sieht noch Gelb, wahrscheinlich, weil er das Meckern ob der nicht getroffenen Elfmeterentscheidung nicht einstellen will.
54. | Nächster hanebüchener Einsatz von Hien. Stößt da Vlahovic mit all seinem Körpergewicht rechts im Strafraum um. Es passt ins Spiel und zur Spiellinie, dass Maresca das weiterlaufen lässt. Pfeift er aber Elfmeter, nimmt den kein VAR der Welt zurück. Glück für Atalanta.
53. | Die lange Mähne weht durch den römischen Wind, das heißt Rabiot zieht den Sprint an. Überbrückt über die halblinke Seite das gesamte Mittelfeld, erstaunlich, wie viel Platz Juves Spieler regelmäßig in den Umschaltsituationen haben. Der Pass nach links zu Chiesa ist gut getimt, dessen erster Kontakt ist aber unsauber. Und so kann Djimsiti das verteidigen, ohne einen Eckball zu verursachen.
52. | Hätten wir jetzt nicht so aufbauschen müssen. Koopmeiners flankt, Vlahovic köpft am ersten Pfosten weg. Der Konter verpufft, weil Chiesa der Ball an die Hand springt.
51. | Was kann Bergamo über Standards bewirken? Nach Lookmans abgefälschten Schuss, der ganz schön knapp nur am Tor vorbeistreicht, gibt es einen Eckball von der linken Seite. Es ist der erste im Spiel für die Bergamasken.
48. | Wer ein verändertes Juve erwartet, der liest sich nochmal das erste Kapitel des Juve-Lehrbuchs durch. Ist so nicht vorgesehen, steht da in etwa drin. Und so positioniert sich die Alte Dame gleich mal wieder schön tief rund um den eigenen Sechzehner. Eine erste Umschaltaktion über Vlahovic und Chiesa bleibt an Djimsiti kleben.
46. | Dann gehts weiter.
46. | Ein Wechsel bei Atalanta, und der überrascht: Der zuletzt überragende De Ketelaere bekommt direkt die Quittung für seine schwache erste Halbzeit und wird erbarmungslos ausgewechselt. Bergamos Rekordeinkauf Toure kommt ins Spiel.
Halbzeit | Mit ein bisschen Pathos könnte man von der perfekten Halbzeit für Juventus Turin sprechen. Die Alte Dame ging mit dem ersten Angriff in Führung und überzeugte dann mit Energie, Leidenschaft und Zweikampfhärte. Und Verteidigungskunst. Juve war fast die gesamte Halbzeit tief hinten reingedrängt, scheint das aber sogar genossen zu haben und schmiss sich mit Hingabe und Überzeugung in alles rein, was da kam. Atalantas zuletzt berauschender Spiellaune wurde der Stecker gezogen, Gasperini wird Lösungen brauchen.
45.+2. | Die zweiminütige Nachspielzeit verstreicht, mit dem 1:0 für Juventus Turin geht es die Pause.
44. | Die nächsten Anläufe dann wieder über die Außenpositionen. Über links, erst De Ketelaere, dann Ruggeri mit der Flanke. Die dürfen Bremer und Gatti aus dem Fünfer köpfen. Dann versucht es Djimsiti von der anderen Seite, da ist dann Bremer wieder für zuständig. Diesmal köpft er aber vor die Füße von Pasalic. Dessen Schuss aus zehn Metern kann Gatti aber blocken, der sich dafür feiert wie bei einem eigenen Torerfolg.
42. | Für Atalanta versucht es Lookman aus der Ferne. Wird aber zwei Meter nach seinem Schuss von Nicolussi geblockt. Der schmächtige Newcomer der Alten Dame überzeugt bislang und hat das Zentrum sehr gut im Griff.
39. | Cambiaso mit dem nächsten Abschluss für die Juve, läuft mit viel Schwung auf Bergamos Abwehrkette zu, wird nicht angegangen, kommt aus 20 Metern zum Schuss. Setzt den recht deutlich zu hoch. Das reicht aber, damit Gasperini aus der Haut fährt. Atalantas Coach verzweifelt an der Seitenlinie am eigenen Team. Und wie sein Team auch am Gegner.
38. | Die seltenen Male, die Juventus nach vorne tritt, liegt irgendwie mehr in der Luft. Rabiot umsichtig nach halblinks zu Vlahovic, der dreht auf und flankt scharf aufs Tor. McKennie kann den Ball aber nicht erreichen. Da hätten die Positionen besser getauscht werden sollen.
36. | Bergamos xGoals haben durch diesen Schuss von De Ketelaere einen Quantensprung auf 0,14 vollzogen.
35. | Jetzt aber mal, De Ketelaere mit dem ersten ernstzunehmenden Abschluss für Bergamo. Schön und schnell gespielt von Koopmeiners und Djimsiti über die rechte Seite, dann steht Bremer falsch gegen den Belgier, der so Richtung Zentrum ziehen und aus 16 Metern aus halblinker Position abziehen kann. Der Schuss misslingt aber völlig und segelt hoch wie weit am Tor vorbei.
34. | Das ist fast schon die gefährlichste Aktion seit 20 Minuten: Nicolussi mit einem Steckpass gen Sechzehner, zu weit, Carnesecchi nimmt ihn auf. Bislang kein Spiel für Torhüter, die ein Bewerbungsverfahren laufen haben.
32. | Bergamo ist völlig kaltgestellt. Chapeau an Juventus dafür. Auch wenn die Attraktivität des Geschehens langsam doch drunter leidet. Zweikämpfe und Einsatz, schön und gut, ein bisschen Spielware wäre aber auch schön.
29. | Es dümpelt ein wenig. Atalanta kann mit den 60 Prozent Ballbesitz nichts anfangen, bekommt überhaupt keinen Druck aufs gegnerische Tor aufgebaut. Juventus hat seinen Matchplan längst gefunden und setzt den wunderbar um. Und profitiert massiv von der frühen Führung.
26. | Flanke Koopmeiners, die schnappt sich Perin. Juves Keeper musste noch keinen Ball halten, die in der Statistik vermerkten drei Torschüsse von Atalanta dürften alle geblockt worden sein. Bei Juve steht auch die drei, durch den fein erzielten Treffer reicht das aber für einen xGoals-Wert von 1,2. Da liegt der große Unterschied zu Atalantas 0,11.
24. | Nach der ereignisreichen Anfangsphase nehmen die Schlüsselszenen und Torabschlüsse gerade etwas ab, das macht aber nichts. Das Spiel bleibt trotzdem äußerst interessant und spannend, was an der hohen Intensität und vielen knackigen, ehrlichen Zweikämpfen liegt. Die schenken sich nichts, floskelt man da gerne. Die Zuschauer honorieren das mit ausgelassener Stimmung.
21. | Und dann schwärmen sie aus. Sechs Kontakte, alles direkt, zwei Mal Hacke, dann kann Rabiot den agilen und unter Strom stehenden Vlahovic auf die Reise schicken. Der schmeißt sich links an der Eckfahne in den Zweikampf, da geht es gut zur Sache. Der Stürmer holt eigentlich den Eckball raus, der bleibt ihm aber verwehrt, weil Maresca sich verguckt. Verständlich, dass Vlahovic das ärgert, bei so viel Einsatz.
19. | Unglaublich, wie tief Juventus steht. Elf Spielern hinter dem Ball - und das nur 40 Meter vor dem eigenen Tor. Erst fünf, dann vier Spieler, dann Vlahovic als Speerspitze. Da spielt sich Atalanta einen Wolf und kriegt trotzdem nichts weich massiert.
17. | Wackliger Auftritt von Hien bislang. Beim Gegentor konnte er Vlahovic schon nicht stoppen, der ist jetzt wieder in der besseren Position, lässt für Chiesa klatschen. Und Hien kommt danach gegen Vlahovics Sturmpartner zu spät und tritt ihn um. Das gibt Gelb.
15. | Dann nimmt Juve aber mal etwas Druck raus, entschleunigt das Spiel mit einer langen Ballbesitzphase, zieht das eine oder andere Foul, bei den Einwürfen herrscht keine Eile. Die Anfangsphase läuft komplett nach dem Geschmack des Rekordpokalsieger.
13. | Beim gegnerischen Ballverlust geht das doch schon besser. Iling-Junior mit dem Fehlpass direkt in den Fuß von Ederson. Der findet Lookman im Zentrum, der steckt für Pasalic durch. Dem steht aber trotzdem immer noch ein Gegenspieler im Weg, den er nicht umkurven kann. Er versucht es, legt sich den Ball aber zu weit vor und Perin nimmt ihn auf.
12. | Atalantas Vorstöße sind noch zaghaft. Zappacostas Flanke, obwohl zuvor gut freigespielt, von rechts verunglückt und wird direkt geklärt, auch der folgende Fernschuss von Pasalic findet nicht den Weg durch das Gewühl und Bergamo muss neu aufziehen. Aber dass es aus dem festen Positionsspiel schwer werden wird, Juve zu knacken, das wird ziemlich früh ziemlich deutlich.
9. | Juventus bleibt gefährlich. Djimsiti muss eine gefährliche, flache Hereingabe von Iling-Junior im Fünfer zur Ecke weggrätschen. Die schlägt Nicolussi scharf ins Zentrum. McKennie verlängert auf die Birne des überraschten Gatti, der die Kugel aus zwei Metern Entfernung nicht aufs Tor gedrückt bekommt.
6. | Das ist jetzt eine ziemliche Bauchlandung für Atalanta. Bis zum Gegentor groovte sich das alles in den ersten Minuten ein, mit dem ersten Angriff baut sich Juventus aber die perfekte Ausgangssituation auf. Verteidigen kann die Alte Dame natürlich, die 28 Gegentore in der Serie A werden nur von Meister Inter und Überraschungsmannschaft Bologna unterboten.
4. | Tooor! Atalanta Bergamo - JUVENTUS TURIN 0:1. So allerdings wird das nichts. Vlahovic mit dem Blitzstart für Juve! Und das ist direkt mal fein gespielt, Atalantas Verteidigung wird bloßgestellt. McKennie lässt einen tiefen Ball nach außen klatschen und zieht de Roon damit aus der Dreierkette. Der Ball geht nach rechts zu Cambiaso, der spielt direkt zu Vlahovic, der in die Lücke stößt, die McKennie gerissen hat. Der Weg zum Tor ist frei, der Abschluss ins rechte Eck sitzt.
3. | Volles Haus natürlich im Stadio Olimpico in Rom. Für Atalanta ist es das dritte Pokalfinale seit 2019, alle unter Gasperini, die ersten zwei gegen Lazio und Juve verloren. Auch der 66-jährige Coach, auch ohne Silberware längst eine Legende in Bergamo, will heute seinen ersten Titel gewinnen.
1. | Ein paar Minuten Verzögerung, nicht so schlimm und in Italien nicht ganz unüblich. Die Hymne wurde ausgiebig zelebriert. Jetzt aber gehts los mit Referee Fabio Maresca als Spielleiter.
vor Beginn | Interessant ist auch ein Blick auf die zwei Ligaspiele in dieser Spielzeit. Die gingen mit 2:2 und 0:0 nämlich jeweils unentschieden aus, überhaupt endeten vier der letzten fünf Begegnungen dieser Teams remis (bei einem Sieg für Juventus). Das zumindest ist heute definitiv keine Option.
vor Beginn | Wie haben es die beiden Finalisten ins Finale geschafft? Juventus gewann deutlich gegen Salernitana und Frosinone und musste dann im Halbfinal-Rückspiel kurz zittern, als man bei der 1:2-Niederlage gegen Lazio fast noch den 2:0-Sieg aus dem Hinspiel verdaddelte. Atalanta schaltete im Viertelfinale AC Milan in einem engen Spiel aus, gewann vorher gegen Sassuolo. Und im Halbfinale gab es ein berauschendes 4:1 im Rückspiel gegen Florenz, das das 0:1 im Hinspiel mehr als wettmachte.
vor Beginn | Juventus Turin dagegen war mal das Bayern München Italiens, wir erinnern uns gut an die Serienmeisterschaft zwischen 2011/12 und 2019/20. Seitdem aber wurde die Alte Dame von der Konkurrenz ein- und überholt. Die Meisterschaften gingen an Inter, Milan, Napoli und wieder Inter, der Pokal zuletzt zwei Mal in Folge an die Nerazzurri, diese Saison war Juventus erstmals seit 2011/12 nicht im Europapokal vertreten. Der Pokalsieg wäre enorm wichtig für das erfolgsverwöhnte Selbstverständnis Juves. Und würde etwas kaschieren, dass man auch dieses Jahr im Meisterrennen völlig chancenlos war.
vor Beginn | Atalanta Bergamo, das Bayer Leverkusen von Italien! Zumindest zu zwei Dritteln. Wie die Werkself spielen auch die Bergamasken eine sensationelle Saison. Der Verein, der einzig den Pokal der Coppa Italia 1963 in der Vitrine stehen hat, steht dieses Jahr gleich in zwei großen Finals. Und dass sich das kleine Atalanta in der Serie A höchstwahrscheinlich gegen die große Konkurrenz aus Rom und Neapel durchsetzen und sich für die Königsklasse qualifizieren wird, ist als Errungenschaft durchaus vergleichbar mit der Meisterschaft Leverkusens.
vor Beginn | Juventus kommt von einem ungenügenden und unbefriedigenden 1:1 aus seinem Heimspiel gegen Schlusslicht Salernitana ins Finale, auch hier wurde am Sonntag noch gespielt. Da setzte Trainer Allegri noch auf Kean im Sturm, heute steht da Chiesa. Außerdem spielen Danilo, Iling-Junior und Nicolussi für Rugani, Kostic und Locatelli. Und nicht zu vergessen der obligatorische Torwartwechsel: Pokal-Keeper Perin darf auch das Endspiel bestreiten und verdrängt Stammkeeper Szczesny.
vor Beginn | Das ist die Startelf von Juventus: Perin - McKennie, Gatti, Bremer, Danilo, Iling-Junior - Rabiot, Nicolussi, Cambiaso - Vlahovic, Chiesa.
vor Beginn | Atalanta feierte am Wochenende einen wichtigen 2:1-Sieg gegen die Roma im Kampf um einen Champions-League-Platz. Da konnte nicht viel geschont werden für das Pokalfinale heute beim Team vom langjährigen Trainer-Guru Gasperini. Zappacosta ist aber immerhin neu in der Startelf, er spielt für Hateboer auf der rechten Schiene. Und im Sturm darf ein ausgeruhter Lookman ran, der Scamacca ersetzt.
vor Beginn | So spielt Atalanta Bergamo: Carnesecchi - Zappacosta, de Roon, Hien, Djimsiti, Ruggeri - Ederson, Pasalic - Koopmeiners, Lookman, De Ketelaere.
vor Beginn | Herzlich willkommen zum Finale der Coppa Italia 2023/24 zwischen Atalanta Bergamo und Juventus Turin.