Davis-Cup-Spieler Alexander Zverev hat als sechster und letzter deutscher Profi die zweite Runde der French Open erreicht. Der 19-Jährige besiegte vier Tage nach seiner Finalteilnahme in Nizza den ebenfalls ungesetzten Franzosen Pierre-Hugues Herbert mit 5:7, 6:2, 7:6 (8:6), 7:5. Im Tiebreak des dritten Durchgangs hatte der Weltranglisten-41. aus Hamburg drei Satzbälle in Folge abgewehrt.
Das erste Hauptrundenmatch von Zverev in Paris überhaupt wurde zur Hängepartie, nachdem das Spiel am Dienstabend nach dem dritten Satz wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste. Bei der Fortsetzung auf dem vollbesetzten Court 17 gelang ihm rund 16 Stunden später das entscheidende Break zum Matchgewinn. Insgesamt dauerte das Duell 3:08 Stunden.
Bereits am Donnerstag trifft die deutsche Nachwuchshoffnung auf den bereits 36 Jahre alten Wildcard-Inhaber Stephane Robert (Frankreich). Zverev hatte zuvor erst einmal in der 2. Runde eines Grand Slams gestanden - 2015 in Wimbledon.
Brown kann nicht überraschen
In der Auftaktrunde von Roland Garros waren elf der insgesamt 17 im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis ausgeschieden - darunter überraschend Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber (Kiel/Nr. 3). Nur Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 28), Annika Beck (Bonn), Julia Görges (Bad Oldesloe), Tatjana Maria (Bad Saulgau), Qualifikant Dustin Brown (Winsen/Aller) und Zverev überstanden ihre ersten Matches.
In der zweiten Runde hat Brown eine Überraschung deutlich verpasst. Der 31-Jährige aus Winsen/Aller musste sich dem an Position 23 gesetzten Jack Sock (USA) in 1:50 Stunden mit 3:6, 6:7 (5:7), 2:6 geschlagen geben.
Der zuletzt von einer Handverletzung geplagte Brown, der erstmals in der zweiten Runde des bedeutendsten Sandplatzturniers der Welt gestanden hatte, konnte lediglich den zweiten Satz ausgeglichen gestalten. Der Davis-Cup-Spieler holte einen 1:4-Rückstand auf, verlor aber im Tiebreak. Brown, der im vergangenen Jahr in Wimbledon sensationell Rafael Nadal (Spanien) bezwungen hatte, unterliefen insgesamt 35 unerzwungene Fehler. "Ich hatte aber nicht wirklich damit gerechnet, hier überhaupt so weit zu kommen", sagte Brown.