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Zumal Neuer als Torwart auch noch selbst einen verwandelt.
Hoeneß: "Ja, aber dann kamen schon ein paar Kandidaten, wo ich nervös wurde."
Können Sie sich an ein Spiel erinnern, in dem der FC Bayern schon einmal so viele Matchbälle vergeben hat?
Hoeneß: "Eigentlich nicht. Wobei, 1999 in Barcelona gegen Manchester konnten wir nach dem 1:0 auch das zweite, dritte Tor machen. Aber so klar wie heute?"
Was wird das am Dienstagabend in der Arena gegen die Niederlande jetzt für ein Spiel?
Hoeneß: "Darüber mache ich mir jetzt ehrlich noch keine Gedanken. Es wäre ein schönes Spiel geworden, wenn wir gewonnen hätten. Da wäre das so ein richtig schöner Saisonabschluss. Aber jetzt ist es so in between, so zwischendrin alles. Das müssen wir abwarten."
Haben Sie generell Sorge, dass man nach so einer Saison nächstes Jahr ein Problem kriegt aufzustehen?
Hoeneß: "Man darf an so einem Abend keine positiven oder negativen Prognosen anstellen. Das muss man einfach mal setzen lassen, dann in Ruhe analysieren und danach ein Ergebnis ausgeben."
Gab es eine spontane Jetzt-erst-recht-Stimmung in der Kabine? Wie haben Sie die Mannschaft erlebt?
Hoeneß: "Ich möchte jetzt keine Mannschaftskritik machen. Ich habe schon ein paar Dinge gesehen, die mir nicht gefallen haben. Aber es hat keinen Sinn, das an diesem Abend zu diskutieren."
Ist das eine Niederlage, die tiefer steckt, die nicht so leicht abzuschütteln ist?
Hoeneß: "Schwer zu sagen. Ein gewisses Problem ist, dass wir drei Titel nicht gewonnen haben. Wir haben immer über Leverkusen gelächelt, jetzt sind wir in einer ähnlichen Situation. Wobei es nicht ganz so vergleichbar ist. Vor allem, das heutige Spiel war nicht so wie damals das Finale von Leverkusen gegen Real Madrid, da haben sie ja keine Chance gehabt. Es ist nun mal so: The winner takes it all. Das ist nun mal heute die Welt. Früher hätten wir noch wochenlang diskutiert, wie unverdient, die armen Bayern."