Es ist zum Heulen. Die "Wölfe" laufen in der Bundesliga ihrer Form hinterher. In den letzten fünf Spielen gab es keinen Sieg mehr, der Abstand auf Rang zwei liegt bereits im zweistelligen Punktebereich. Nach der tollen Vorsaison hatten viele den VfL eigentlich als neue Nummer zwei auf dem Zettel, doch davon ist der Werksklub weit entfernt.
Der letzte Auftritt zum Rückrunden-Start bei Eintracht Frankfurt war symptomatisch. Lange hatte der DFB-Pokalsieger das Spiel im Griff, doch leichtfertig wurde die Partie noch aus der Hand gegeben und 2:3 verloren. Der Winterschlaf scheint bei der Hecking-Elf länger als andernorts zu dauern.
Manager Klaus Allofs ist dafür bekannt, dass er jede Form von Schlendrian im Ansatz bekämpft. Vor dem wichtigen Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Köln mahnte der 59-Jährige: "In der Tabelle ist noch alles möglich. Aber wir sind gefordert, Punkte zu holen, um den Anschluss zu wahren."
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Mit 26 Zählern liegt Wolfsburg nur noch im erweiterten Verfolgerfeld, hat schon einen gehörigen Rückstand zu Hertha BSC auf Rang drei, der die direkte Qualifikation zur Champions League sichert. Dort wollen die Grün-Weißen auch im kommenden Jahr mitmischen, auch wenn sie derzeit große Probleme im Sturm haben. Bas Dost (Mittelfußbruch) fehlt länger, Nicklas Bendtner zieht es zurück in die Premier League. Neuzugang Bruno Henrique vom FC Goias soll die Flaute im "Wölfe"-Angriff beenden, doch der 25-Jährige "braucht noch Zeit", wie Allofs erklärte.
Arnold fehlt weiterhin
Auch das defensive Mittelfeld bereitet den Grün-Weißen Sorgen. Luiz Gustavo (Knieverletzung) fiel lange aus, sein Mitwirken gegen Köln bleibt fraglich. Maximilian Arnold, einer der Besten der Hinrunde, fehlt weiter wegen Knieproblemen. "Das ist schade, er hat in den letzten Monaten einen Riesenschritt gemacht", sagte Hecking.
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Im Vergleich zum Frankfurt-Gastspiel erwartet Hecking gegen Köln ein noch heißeren Tanz. "Sie werden uns noch weniger Platz lassen als Frankfurt, und sie sind sehr gut im Umschaltspiel", sagte der Coach. Im Sturm wird Weltmeister André Schürrle wohl wieder der Alleinunterhalter sein. Vielleicht gibt ihm der Treffer gegen Frankfurt Auftrieb.
Der FC kann wohl wieder auf Dominique Heintz und Frederik Sörensen zurückgreifen. Nach dem missglückten Rückrunden-Auftakt mit dem 1:3 zu Hause gegen den VfB Stuttgart war in der Rhein-Metropole zu Wochenbeginn Wundenlecken angesagt. Am Donnerstag sagte Stöger: "Ich habe das Gefühl, dass die Jungs wieder bereit sind."
Im zweiten Sonntagspiel empfängt Tabellenführer Bayern München das abstiegsbedrohte Team von 1899 Hoffenheim. Die Maulwurf-Affäre hat bei den Bayern für Unruhe gesorgt, Kabinen-Interna kamen an die Öffentlichkeit. Trainer Pep Guardiola wirkte am Freitag, als er vor die Presse trat, gereizt. - Die voraussichtlichen Aufstellungen: