Der dreimalige Weltfußballer Zinedine Zidane hat sein Amt als Trainer beim spanischen Rekordmeister Real Madrid mit großen Worten angetreten. "Ich werde mein Herz und meine Seele geben. Real ist alles, gewinnen ist der Schlüssel in diesem Klub", sagte der 43-jährige Franzose bei seiner Vorstellung am Dienstag und fügte an: "Ich will alles gewinnen, die Liga und die Champions League."
Der bisherige Trainer der Real-Reserve (Vertrag bis 2018) zeigte sich allerdings auch demütig vor seiner neuen Rolle: "Es ist eine schwierige, aber reizvolle Aufgabe".
Die Hoffnung, mit "Zizou" in Madrid eine zweite Erfolgsgeschichte wie die von Pep Guardiola beim FC Barcelona zu erleben, ist vielerorts groß. "Er kennt den Mikrokosmos Real seit vielen Jahren. Ich sehe einige Parallelen zu Guardiola", sagte der frühere Real-Profi Christoph Metzelder dem SID über Zidanes Engagement.
Zidane selbst tänzelte elegant um dieses Thema herum: "Guardiola ist Guardiola. Ich werde mich nie mit jemandem vergleichen, das habe ich auch als Spieler nicht getan."
Bettoni wird Co-Trainer
Der Noch-Trainer des deutschen Meisters Bayern München schickte immerhin Grüße aus Deutschland: "Ich wünsche ihm das Beste. Er war einer der besten Fußballer aller Zeiten. Aber ich kann ihm nicht das Perfekte wünschen, ich bin ja Barcelona-Fan."
In Bezug auf seine fehlende Trainererfahrung auf höchster Ebene verwies Zidane darauf, viel von den ehemaligen Real-Coaches José Mourinho und Carlo Ancelotti gelernt zu haben. Zugleich will der Weltmeister von 1998 seinen "eigenen Stil entwickeln und niemanden kopieren".
Zidanes Co-Trainer wird sein französischer Landsmanns David Bettoni, mit dem er in den frühen 90er Jahren beim AS Cannes spielte.