Wegen der besorgniserregenden Ausbreitung des neuartigen Zika-Virus in Brasilien hat das Olympische Komitee der USA fünf Monate vor Beginn der Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) eine Beratergruppe für Infektionskrankheiten ins Leben gerufen. Das teilte das USOC mit.
Den Vorsitz des dreiköpfigen Panels übernimmt Dr. Carrie Byington von der Universität von Utah. "Die Gesundheit und Sicherheit unserer Athleten und der gesamten Delegation ist unsere oberste Priorität", sagte USOC-Boss Scott Blackmun.
Die Expertengruppe soll helfen, Aufklärungsmaterial für die US-Delegation zu erstellen, offene Fragen von besorgten Olympia-Teilnehmern zu beantworten und neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Auge behalten und mitteilen.
Von der Stechmücke übertragen
Anfang Februar hatte US-Fußballstar Hope Solo öffentlich erklärt, dass sie wegen der Zika-Krise einen Verzicht auf die Olympia-Teilnahme erwäge. "Wenn ich die Entscheidung heute treffen müsste, würde ich nicht hinfliegen", sagte die Weltmeisterin: "Ich würde nie das Risiko eingehen, ein ungesundes Kind zu bekommen."
Das von der Stechmücke Aedes aegypti übertragene Zika-Virus soll bei einer Infektion von Schwangeren Schädelfehlbildungen beim ungeborenen Kind zur Folge haben. In Brasilien lagen laut des Internetportals UOL bis zum 30. Januar offiziell 4783 Verdachtsfälle und 404 bestätigte Fälle der sogenannten Mikrozephalie vor. Davon wurde bei 17 Neugeborenen bereits der Zusammenhang mit dem Zika-Virus bestätigt.