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Denisov hat natürlich eine abweichende Version auf Lager. Ihm ginge es darum, Respekt für die russischen Spieler einzufordern. Er versteht sich als Advokat der russischen Spieler, "auf die Zenit immer angewiesen ist". Es gehe nicht nur um sein Gehalt, es gehe um die Anpassung, die für das Teamgefüge wichtig wären.
"Sind die Neuen soviel besser als die aktuellen Führungsspieler, dass sie dreimal mehr verdienen sollen?", fragte Denisov. Auch die Weigerung, im Ligaspiel aufzulaufen, sei als Stilmittel zu verstehen. Denisov hatte gefordert, über die jüngsten Entwicklungen mit Gazprom-Chef Alexej Miller sprechen zu wollen. Man habe ihn jedoch lange hingehalten, das Treffen dann abgelehnt.
Zenit St. Petersburg: Fabio Capello baut auf Denisov
"Ich will einen Dialog, aber man wirft mir Erpressung vor", meinte Denisov auf petersburg.aktuell.ru. Dieser Version widerspricht allerdings ein namentlich nicht genannter Informant, der behauptet, Denisov würde mit den drei Millionen Euro schon jetzt nahezu das gleiche Gehalt beziehen, wie es auch Hulk bekommen würde.
Eine Einigung scheint zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen, da beide Parteien ihre Standpunkte verteidigen. Gut für Denisov ist hingegen, dass er von Nationalcoach Fabio Capello weiter für die Nationalelf berufen wird. Der Italiener stellte sich demonstrativ hinter seinen Spieler, den er unlängst zum Kapitän ernannt hatte und als Schlüsselspieler braucht.
Die Zeichen stehen nun auf Trennung und schon jetzt gibt es zahlreiche potenzielle Abnehmer für Denisov. Der FC Liverpool soll bereits angefragt haben und bei Zenit St. Petersburg scheint man gewillt, dieser Bitte nachzukommen. Der Niederländer Kevin Strootman vom PSV Eindhoven gilt es möglicher Ersatz. Bitter für Hulk, der den Streit unverschuldet ins Rollen brachte und jüngst alle Parteien an einen Tisch holen wollte - ohne Erfolg.