Mit der Verpflichtung einer Horde Fußball-Opas um Claudio Caniggia und David Seaman will Sponsor Budweiser den zehntklassigen FC Wembley im FA Cup zu Höhenflügen verhelfen. Der Deal klingt zunächst lustig, sorgt aber für Diskussionen.
Sie kennen den Film "Space Cowboys", in dem eine Truppe alter Männer aus dem Ruhestand geholt wird, um eine Weltraum-Mission zu fliegen? Der englische Fußball erlebt in der nächsten Saison eine Art Real-Remake. Als Werbegag verpflichtete der US-Bierbrauer Budweiser die ehemaligen Fußballstars für den von der Marke gesponserten zehntklassigen FC Wembley.
Die ehemaligen englischen Nationalspieler Ray Parlour (39), Martin Keown (45) und Graeme Le Saux (43), der frühere US-Kicker Brian McBride (40) und Argentiniens Altstar Claudio Caniggia (45) sollen für Wembley im FA Cup auflaufen. Mit Ex-Nationalcoach Terry Venables als Berater und Keeperlegende David Seaman als Torwarttrainer wurde auch der Betreuerstab prominent verstärkt.
"Grundsätzlich ist die Idee, den FC Wembley ins Wembley Stadion zu bekommen durch den Cup-Sieg", erklärte Venables auf seiner Antrittspressekonferenz. "Ich habe immer gesagt, dass Amateurfußball essenziell für das Spiel ist. Daher habe ich die Chance ergriffen, hier etwas mit aufzubauen", erklärte Parlour.
Budweisers Deal mit Wembley Wettbewerbsverzerrung?
Doch so lustig die Idee, Altstars noch einmal zu einem Comeback zu bewegen, auch klingen mag: In England können über den PR-Schachzug aber nicht alle lachen. Schließlich sponsort Budweiser nicht nur den FC Wembley, sondern auch den FA Cup. Kritiker und gegnerische Clubs vermuten Wettbewerbsverzerrung. Doch derartigen Verdächtigungen tritt die FA entgegen, schließlich wurden keine bestehenden Regeln verletzt.