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Zehn-Millionen-Zahlung an Dopingopfer - BMI nimmt DOSB in die Pflicht

Zu den Kommentaren   |   Quelle: sid
03. Oktober 2015, 16:50 Uhr
DOSB
Das Bundesinnenministerium erwartet finanzielle Beteiligung vom DOSB bei der Dopingopfer-Hilfe

Das neue Hilfspaket für die DDR-Dopingopfer nimmt immer konkretere Formen an und beschwört einen Streit zwischen Politik und Sport herauf. Das Bundesinnenministerium (BMI) erhöht den Druck auf den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und erwartet vom Dachverband diesselbe Beteiligung an der Opfer-Hilfe, die auch die Regierung beibringen will: 10,5 Millionen Euro - eine utopische Summe für den chronisch klammen Sport.

"Es war staatliches Doping, aber es war natürlich auch Doping des Sports, daher wünsche ich mir, dass der Sport in gleicher Weise seiner Verantwortung gerecht wird und ebenfalls 10,5 Millionen Euro bereitstellt", sagte BMI-Staatssekretär Ole Schröder dem Deutschlandfunk.

Das Innenministerium hatte im Laufe der Woche den DDR-Dopingopfern die Millionenhilfe in Aussicht gestellt. Schröder bekräftigte nun die Initiative und sprach den Opfern so klar wie selten zuvor ein Regierungspolitiker aus der Seele.

"Wir hoffen, dass der Deutsche Bundestag 10,5 Millionen Euro im Nachtragshaushalt zur Verfügung stellt, damit das Geld 2016 schon an die Opfer fließen kann", sagte der CDU-Politiker: "Was in der DDR gemacht wurde, war ein groß angelegter Menschenversuch, bei dem schon Kinder mit Hormonen behandelt wurden."

All jene Betroffene, bei denen sich erst jetzt die Schäden bemerkbar machten, müssten die gleichen Hilfen erhalten wie die, die bereits in den ersten Entschädigungsrunden von 2002 bis 2007 bedacht worden waren, sagte Schröder.

 

Hörmann: "Dopingopfer müssen bestmöglich unterstützt werden"

DOSB-Präsident Alfons Hörmann ging in einer Stellungnahme am Tag der deutschen Einheit mit keinem Wort auf Schröders Fingerzeig ein. "Auch aus Sicht des DOSB müssen die Dopingopfer bestmöglich unterstützt werden. Deshalb haben wir uns intensiv für eine dritte Entschädigungswelle eingesetzt. Wir begrüßen, dass der Bund nun entsprechende Mittel zur Verfügung stellen will", teilte Hörmann dem Deutschlandfunk mit: "Auch eine Erweiterung des Opferentschädigungsgesetzes ist nach wie vor erstrebenswert, um dauerhafte Rentenzahlungen zu ermöglichen."

Das BMI, das sich unter Schröders Federführung einige Monate Zeit gelassen hat für eine Bestandsaufnahme, geht von 1000 neuen DDR-Dopingopfern aus. Jeder Betroffene soll nun zunächst mit 10.500 Euro aus dem Hilfsfonds bedacht werden.

Die Bundesregierung will juristische Hürden für die Opfer bewusst niedrig halten, weil laut Schröder der Nachweis, dass die Leiden wirklich vom Doping herrühren, nach so langer Zeit schwierig zu führen sei. Deshalb reiche es aus, wenn eine "gewisse Wahrscheinlichkeit" für einen Zusammenhang spreche. "Im Zweifel für das Dopingopfer", lautet Schröders Motto.

Sportler, die im Westen gedopt wurden, gehen nach dem Willen der Bundesregierung leer aus. Sie sollen keine Zuwendungen aus dem neuen Hilfsfonds erhalten. Der Dopingopfer-Hilfeverein (DOH) hatte zuletzt immer wieder bestätigt, dass sich bei der Berliner Einrichtung vermehrt Opfer aus der Nachwendezeit melden würden.

Doping-Opfer hatten schon zweimal Zahlungen erhalten

Schon zweimal hatten die Doping-Opfer Zahlungen erhalten. Im Jahr 2002 bekamen 194 Anspruchsberechtigte je 10.500 Euro, die der Bund zur Verfügung stellte. 2006 zahlten Bund, Jenapharm und Sport 2,5 Millionen Euro. Damals belief sich der Anteil des DOSB, der Rechtsnachfolger des Nationalen Olympischen Komitees der DDR ist, auf etwa 500.000 Euro - nun steht mehr als das Zwanzigfache im Raum.

Das Innenministerium ist der größte Geldgeber des deutschen Sports. In diesem Jahr flossen 153 Millionen Euro, nach langem Bitten und Fordern des DOSB 15 Millionen mehr als im Vorjahr. BMI und DOSB verhandeln derzeit über eine Neuordnung der Sportförderung. Innenminister Thomas de Maizière und Hörmann haben das Verfahren zur Chefsache erklärt.

Ines Geipel, die Vorsitzende des Dopingopfer-Hilfe-Vereins, dankte der Bundesregierung für die Initiative. "Wir haben lange dafür gekämpft, nun gibt es endlich einen konkreten Vorstoß der Politik", sagte Ines Geipel, die Vorsitzende des Dopingopfer-Hilfevereins (DOH) dem SID: "Was die Opfer aber noch dringender brauchen als eine Einmalzahlung, ist eine langfristige, nachhaltige Hilfe." Wie Schröder forderte auch sie den Sport auf, einen Beitrag zu leisten.


 

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