Yann M'Vila gehört zu den begehrtesten Talenten im europäischen Fußball. Der Franzose hat einen steilen Aufstieg hingelegt, spielt beim FC Stade Rennes und feierte im Vorfeld der EM 2012 sein Debüt für die Equipe Tricolore. sportal.de stellt Ihnen den Erben von Patrick Vieira vor.
Mittlerweile ist Yann M'Vila eine feste Größe bei Stade Rennes, beackert dort das defensive Mittelfeld und ist Impulsgeber für die Offensive des Clubs aus der Ligue 1. Auch in der Nationalmannschaft hat der Sechser mittlerweile schon über 20 Länderspiele absolviert.
Dabei war der Sprung in den Profifußball kein leichter. Mit viel harter Arbeit und ausgestattet mit allen wichtigen Eigenschaften hat M'Vila seinen Weg gemacht, darf sich aber auch bei Frédéric Antonetti bedanken, der in zu den Profis holte. sportal.de hat den Weg des Franzosen nachgezeichnet.
Yann M'Vila und der Wunsch, ein Fußballer zu werden
Im Alter von 14 Jahren hatte M'Vila seinen Traum von einer Karriere als Fußballprofi fast schon aufgegeben. Doch der in Amiens (140 Kilometer nördlich von Paris) geborene defensive Mittelfeldspieler ist ein Kämpfer, zudem sah er sein Talent auch als eine Art Pflicht dazu an, seiner Familie ein besseres Leben zu verschaffen.
"Ich habe den Fußball als einzige Möglichkeit gesehen, meine Familie aus der alltäglichen Plackerei herauszuholen", erklärte M'Vila bei Football France. Bis er das geschafft hatte, gingen natürlich einige Jahre ins französische Land. Aufgewachsen im Quartier du Pigeonnier, begann seine Karriere beim ES Sains-Saint-Fussien, dem SC Amiens und dem FC Mantes.
Und hier war sich Yann M'Vila, der zu seiner Zeit beim FC Mantes im Hause der Großeltern wohnte, unsicher darüber, ob er es wirklich schaffen könne, sein Baguette mit dem Fußball zu verdienen. Ein Baguette, was in der früheren Kindheit oft für bis zu sechs Personen reichen musste, wie Yann M'Vila es auf leparisien.fr erklärte.
Deswegen ist er bescheiden geblieben. "Glauben sie mir, ich werfe mein Geld sicher nicht mit vollen Händen raus", so Yann M'Vila. Dass er sich überhaupt in solch einer Lage befindet, verdankt M'Vila der Scouting-Abteilung von Stade Rennes. Denn im Alter von 14 Jahren wechselte er auf die Talentschule des Clubs.
Yann M'Vila: Steiler Aufstieg nach der Entdeckung
"In Mantes hatte ich meinen Traum vergessen, aber dann kam ein Angestellter von Rennes und hat mich entdeckt", erklärt Yann M'Vila die glückliche Fügung, die ihn doch noch seinen Traum hatte erleben lassen. Von dort an bekam seine Karriere eine Eigendynamik und 2007 kam mit dem Titel bei den A-Junioren der erste Pokal auf den Wohnzimmerschrank.
Im Jahr danach gewann das Jugendteam von Stade Rennes den Coupe Gambardella - den Pokalwettbewerb für Jugendteams (der A-Jugend oder der U19). Rennes besiegte Girondins Bordeaux klar mit 3:0 und auch Yann M'Vila trug sich in die Liste der Torschützen ein, erzielte aus gut 25 Metern das wichtige 2:0.
Es folgten Einsätze als Stammspieler in der Reservemannschaft von Rennes, die seinerzeit in der vierten französischen Liga (Championnat de France Amateur) beheimatet war. Denn Trainer Guy Lacombe hatte seine Zweifel, ob der junge Spieler die Fähigkeiten mitbringen würde, es in der ersten Mannschaft zu packen. Erst ein Trainerwechsel sorgte für den nächsten Schritt.