Zum Abschluss einer turbulenten Woche beim FC Bayern konnte auch Pep Guardiola noch für eine Überraschung sorgen. Weltstar Xabi Alonso und Mehdi Benatia, teuerster gelernter Abwehrspieler in der Geschichte der Bundesliga, werden möglicherweise schon am Samstagabend bei Schalke 04 (18.30 Uhr/Sky) ihr Debüt in der "Weltmeister-Liga" geben. "Ob sie spielen, weiß ich nicht", sagte der Trainer zwar am Freitag, ergänzte aber: "Beide kommen mit. Beide sind fit."
Während der mindestens 26 Millionen Euro teure Benatia bereits am Donnerstag das Training an der Säbener Straße aufnahm, müsste Alonso freilich einen Kaltstart hinlegen. Am Donnerstag flog er von Madrid nach München, um sich dort medizinisch untersuchen zu lassen, dann ging es zurück. Am Freitagvormittag verabschiedete sich der 32-Jährige Welt- und Europameister dann bei Real, ehe es danach wieder in die neue sportliche Heimat ging.
Ob nun am Samstag oder erst zwei Wochen später - Guardiola ist heilfroh, dass er die beiden nun hat. Die Ausfälle von Javi Martinez, Bastian Schweinsteiger und Thiago haben ihm einen Strich durch seine Planungen für die Saison gemacht. Alonso und Benatia "sind sehr gut für diesen Verein", sagte Guardiola. Es sei zudem mitnichten so, dass er das alleine entschieden habe: "Es ist nicht so dass ich sage: Ich will das, wir machen so."
Freude über Alonsos Verpflichtung
Vor allem seine Freude über die Verpflichtung von Alonso, der angeblich acht Millionen Euro Ablöse kostet und einen Zweijahresvertrag erhält, konnte Guardiola aber nur schwer verbergen. "Wir brauchen einen Spieler mit dieser Qualität, mit diesen Augen, dieser Schnelligkeit im Kopf", betonte der Trainer. Ja, er wisse, Alonso sei bereits 32 Jahre alt, aber das sei egal bei der Position, auf der er spiele: "In dieser Position brauchen wir intelligente Spieler."Guardiola findet auch nicht fragwürdig, dass der FC Bayern Toni Kroos zu Real Madrid ziehen ließ und nun einen Alonso von dort holt. "Jede Situation ist eine andere", sagte er, "wir haben um Toni gekämpft, aber am Ende entscheiden die Spieler für sich selbst." Und nun sei die Lage eben anders: "Wir hatten Probleme wegen der Verletzung von Javi und auch ein bisschen wegen Basti und Thiago", und Alonso "war für unsere Spielweise in diesem Moment die beste Lösung."