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Auf die aufgeheizte Stimmung und die angespannte Atmosphäre. Das ist beim Ryder Cup ja fast wie im Fußball-Stadion.
Der Ryder Cup in Medinah wird für das Europa-Team ein ganz hartes Auswärtsspiel. Die Fans werden die US-Spieler frenetisch anfeuert. Haben Sie schon einen Plan, wie Sie mit dem ganzen Trubel auf dem Platz umgehen werden?
Dieses Jahr wird es sicher so sein, dass mindestens 80 Prozent der dortigen Zuschauer für die USA und gegen uns sein werden. Was dann passiert, kann man nicht planen oder voraussagen. Ich bin aber aufgrund meiner Erfahrung der letzten Jahre, insbesondere durch das Stechen mit Bubba Watson 2010 bei der PGA Championship, schon in der Lage, mich von äußerlichen Umständen nicht beeinflussen zu lassen. Es wäre allerdings schön, wenn es fair bleiben würde.
Was ist die große Stärke der europäischen Mannschaft? Wer sind neben Kapitän Olazabal die Leader im Team?
Ich will hier keinen Leader nennen, aber Ian Poulter hat eine besondere Beziehung zum Ryder Cup, Rory ist die 1 der Welt - Lee, Sergio und Luke und Co. sind alles Ausnahmespieler - ich denke wir müssen uns als Team wirklich nicht verstecken.
Wie groß ist der Unterschied, das ganze Jahr allein auf den Turnieren zu kämpfen und dann alle zwei Jahre gemeinsam als Team gegen die USA anzutreten?
Golf ist und bleibt eine Einzelsportart, trotzdem freue ich mich, alle zwei Jahre auch mal ein Teamplayer zu sein. Ich empfinde den Zusammenhalt in der Mannschaft als extrem positiv.
Sie trainieren sehr oft in Ihrer US-Wahlheimat in Scottsdale/Arizona. Ist der Ryder Cup in Medinah da nicht fast schon ein Heimspiel für Sie?
Nein, der Ryder Cup wird kein Heimspiel für mich, denn ich trete ja als Europäer gegen das amerikanische Team an. Ich finde in Scottsdale perfekte Bedingungen, um mich im Winter auf die Saison vorzubereiten. Den Platz in Medinah hingegen habe ich noch nie gespielt.
In dieser Saison elektrisierte vor allem das Duell Rory McIlroy vs. Tiger Woods die Massen. Wer ist für Sie der bessere Spieler? Und warum?
Beide miteinander zu vergleichen fällt schwer und würde keinem gerecht werden, da sie als Typen wie auch als Golfer sehr unterschiedlich sind. Tiger ist erfahren, kennt mittlerweile alle Höhen und Tiefen und hat schon unglaublich viele Turniere gewonnen. Rory spielt ohne Angst, mit großem Selbstvertrauen und startet seit 2011 erst richtig durch. Wir werden auf jeden Fall noch viele spannende Turniere mit beiden ganz vorne erleben.