Golfheiland Tiger Woods ist nur wenige Wochen nach seiner Wiederauferstehung auf dem harten Boden der Realität angekommen. Bei der Wells Frago Championship verfehlte er zum zweiten Mal in Folge einen Cut. Das konnte die PGA auch mit einer generösen Regelauslegung zu seinen Gunsten nicht verhindern.
Als Tiger Woods Mitte März in Bay Hill , bejubelten viele Golfexperten den Erfolg überschwänglich und überhöhten die Rückkehr beinahe als das größte Comeback seit Jesus am Ostersonntag. Doch die Wiederauferstehung des Golfheilands Woods war nur von ganz kurzer Dauer und wenig nachhaltig.
Denn auf Bay Hill folgten ein und bei der Wells Fargo Championship in Quail Hollow nun bereits der zweite verpasste Cut in Folge. Und das, obwohl die PGA-Verantwortlichen das unbedingt verhindern wollten und sogar vor einer sehr generösen Regelauslegung zugunsten von Woods nicht zurückschreckten.
"Gestohlener Ball" hilft Woods auch nicht
An Woods 14. Loch des Tages, dem fünften der Front Nine (Par Fünf), hatte er auf der Jagd nach einem dringend benötigten Birdie seinen zweiten Schlag völlig verrissen. Der Ball flog weit über die Zuschauer hinweg, die sofort zum Landepunkt eilten. Doch als Woods und sein Caddie an der Freifläche ankamen, fehlte vom Spielgerät jede Spur. Minutenlang durchkämmten sie die Gegend, der Ball blieb unauffindbar.
Der PGA-Offizielle Mark Russell befragte daraufhin die Zuschauer und entschied obwohl kein Augenzeuge dafür aufzufinden war daraufhin, dass offenbar jemand den Ball gestohlen habe und Woods deshalb straffrei an der vermuteten Landestelle droppen dürfe. Die Entscheidung war auch deshalb kontrovers diskutiert worden, weil laut offizieller PGA-Regel der Ball "mit absoluter Sicherheit" gestohlen sein muss, um straffrei droppen zu dürfen.