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"Ich habe den Schock verdaut. Ich habe wieder ein bisschen Selbstvertrauen getankt. Wir haben eine Super-Mannschaft, wir haben uns nach dem schwarzen Samstag zusammengerauft", sagte Biedermann in der ARD. Schneller als Biedermann waren im Vorlauf nur Sun Yang (China), Yannick Agnel (Frankreich) und Taehwan Park (Südkorea). Ryan Lochte (USA) wird aber sicherlich auch noch ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Medaillen geht.Wohin Reiten Jung und Klimke?
Die deutschen Reiter gelten als Medaillen-Garanten. Nach dem ersten Teil der Vielseitigkeit sieht es so aus, dass sie ihrem Ruf wieder gerecht werden - obwohl es für Weltmeister Michael Jung nicht nach Wunsch lief. Jung liegt in der Einzelwertung auf Rang elf. Das deutsche Team führt nach der ersten Teildisziplin mit 119,10 Strafpunkten vor Australien (122,10) und Großbritannien (127,00). In der Einzelwertung rangiert Ingrid Klimke aus Münster als beste Deutsche mit Abraxxas (39,30) an vierter Stelle.
Respekt haben alle Reiter vor der Geländestrecke am Montag. "Das ist schon ein spezieller Kurs, das ist kein typisches Gelände", sagte Jung. "Es gibt viele Kurven, es geht rauf und runter." Dazu kommt ein ganz spezielles Problem in dem Park, der zum Weltkulturerbe zählt. "Die Äste hängen tief, weil die Bäume nicht beschnitten werden durften", sagte Auffarth. "Man muss aufpassen, dass man keinen ins Gesicht bekommt." Die Medaillen-Entscheidung fällt am Dienstag im abschließenden Springen.
Hambüchen führt das Team an
Die deutschen Turner um Fabian Hambüchen spekulieren im Finale des Team-Wettbewerbs, das um 17:30 Uhr startet, mit einer Medaille. Trotz kleinerer Schwächen beim Sprung belegten sie nach der Qualifikation den vierten Platz und ließen sogar Japan (5.) und China (6.) hinter sich.
Sorgen machen sie sich aber um den am Knöchel verletzten Philipp Boy. "Wir haben ihn jetzt erstmal in Ruhe gelassen und müssen nun sehen, wie wir ihn für Montag wieder aufbauen", zeigte Hambüchen Mitgefühl, nachdem Boy in der Quali wegen der inzwischen diagnostizierten Einblutung am Sprunggelenk weit unter seinen Möglichkeiten blieb.
"Die Schmerzen im Fuß waren riesig, aber ich werde nun alles geben, um das Bestmögliche für das Team zu erreichen", kündigte Boy an. Auch im Finale werden sich die Turner auf Hambüchen verlassen können, der in der Qualifikation bärenstark turnte und gleich mehrere Chancen auf Edelmetall wahrte. Zuerst steht aber der Team-Wettbewerb auf dem Programm.