Die ersatzgeschwächten deutschen Tischtennis-Herren sind bei der Team-WM in Kuala Lumpur bereits in der Gruppenphase gescheitert. Ohne den erkrankten Timo Boll verpasste der Vizeweltmeister mit dem 3:2 im letzten Gruppenspiel gegen Schweden den benötigten klaren Sieg zum Einzug in die Hauptrunde.
Nach Niederlagen gegen Frankreich und England (beide 1:3) war das schlechteste WM-Ergebnis seit 1985 (Platz 17) besiegelt, als Ruwen Filus und Steffen Mengel ihre Einzel gegen Kristian und Mattias Karlsson verloren. Der Auftakterfolg von Bastian Steger über Jon Persson hatte zunächst noch Hoffnungen auf den nötigen klaren Sieg aufkommen lassen, die anschließenden Punkte von Filus und Steger waren ein schwacher Trost.
"Wir sind ungemein enttäuscht", sagte Bundestrainer Jörg Roßkopf: "Das Ergebnis wird unserem Anspruch nicht gerecht, auch wenn die beiden Spitzenleute nicht zur Verfügung standen. Die Qualität der übrigen Spieler ist hoch genug, aber sie haben nicht ihre beste Leistung abgerufen und sind teilweise wohl auch mit der Drucksituation nicht fertig geworden. Daran müssen wir arbeiten."
Damen für Hauptrunde qualifiziert
Die Roßkopf-Auswahl, die bei den Titelkämpfen auf den am Rücken verletzten Europameister Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Hameln) verzichten muss, muss als Vierter der Gruppe B nun in die Runde um die Plätze 13 bis 20. Erster Gegner ist dort der Sieger der Begegnung Weißrussland gegen Italien.
Die bereits für die Hauptrunde qualifizierten deutschen Damen treffen am späteren Mittwoch in ihrem letzten Vorrundenspiel auf Vizeweltmeister Japan. Nur der Gruppensieger zieht automatisch ins Viertelfinale ein. Die zweit- und drittplatzierten Mannschaften der vier Sechsergruppen ermitteln in einer Zwischenrunde die vier weiteren Teilnehmer an der Runde der besten Acht.