Wir verabschieden uns damit von dieser Stelle. Morgen melden wir uns aus Schladming zurück, wenn es um Edelmetall in der Abfahrt bei den Frauen geht.
Stephan Keppler fällt vielleicht noch ein paar Plätze zurück, derzeit liegt er auf 23. Aber die Top-Platzierung sind in Eis gemeiselt. Gold geht an Aksel Lund Svindal und nach Norwegen. Dominik Paris holt Silber für Italien und sich. Und David Poisson aus Frankreich holt Bronze.
Ohne despektierlich erscheinen zu wollen, nach der dritten Startgruppe sind die Medaillen jetzt endgültig verteilt. Wer jetzt noch den Hang runterfährt, hat wirklich nichts mehr mit den vorderen Plätzen zu tun.
Kline
Bei Stürzen in diesem Tempo stockt einem immer ein wenig der Atem. Gut, dass das Tempo nicht mehr ganz so hoch war bei Bostjan Kline. Aber er steht mit einem Lächeln auf, als er sich aus dem Fangzaun windet. Ohne Prellungen wird das aber nicht abgegangen sein.
Nyman
Nicht auszuschließen, dass Steven Nyman noch vorne reinfahren kann. Und das sieht durchaus nach einer guten Fahrt aus. Aber nach einem Quersteher hat sich das erledigt. Er hätte Poisson noch angreifen können, aber da stand er fast auf der Stelle. Und das summiert sich zu fast vier Sekunden Rückstand.
Zurbriggen
Auch Silvan Zurbriggen mit einem guten Rennen, der späte Schweizer fängt den Top-Ten-Platz. Okay, das tut vielleicht ein bisschen weh beim Lesen. Aber Platz 6, damit verdrängt er Küng. Tolle Fahrt für ihn, der bisher eine eher enttäuschende Saison erlebte.
Küng
Oha, Patrick Küng lässt mit seiner Fahrt aufhorchen. Mit der hohen Startnummer von 25 fährt er auf Platz 6 vor, lässt dabei sogar Landsmann Defago hinter sich.
Damit ist die Entscheidung gefallen, wenn kein Wunder geschieht, denn die Besten sind nun unten. Aksel Lund Svindal gewinnt vor Dominik Paris und David Poisson, der hier überraschend den dritten Platz belegt. Für den Franzosen ist es der bisher größte Erfolg seiner Karriere. Mit Svindal und Paris war da schon eher zu rechnen.
Kröll
Es sieht nicht danach aus: Kröll hat schnell 6/10 auf dem Buckel, verpasst den dritten Sprung etwas. Das wird wohl nicht reichen. 2:02.67. Damit verpasst er die Medaillenränge. Die Staatsfeierlichkeiten müssen wohl abgesagt werden. Österreich geht hier ohne Medaillen raus.
Kröll
Klaus Kröll sorgt jetzt dafür, dass es im Zeilbereich wieder laut wird. Sorgt er für die erste Goldmedaille für Österreich in der Königsdisziplin seit 2003?
Innerhofer
Nun geht Christof Innerhofer auf die Strecke, der Weltmeister im Super G 2011. Er gewann die Weltcuprennen in Beaver Creek und Wengen. Vor dem Rennen vermisste er die Sonne. Und seine Fahrt erläutert das näher. Er kann das Tempo von Svindal nicht halten. In 2:03.40m geht er über die Linie. Platz 11.
Theaux
Adrien Theaux versucht nun sein Glück. Die ganz großen Resultate in der Abfahrt kann er in diesem Winter nicht vorweisen. Schnell liegt er fast eine Sekunde zurück, damit hat er keine Chance mehr. Platz 7.
Reichelt
Hannes Reichelt lässt es jetzt wieder lauter werden. Zusammen mit Paris gewann er das Rennen in Bormio. Nach einem Zwischensprung verpasst er ein Tor und muss aussteigen. Da hatte er viel Glück, dass er auf den Brettern blieb. Damit konnte er schweren Prellungen aus dem Weg gehen.
Paris
Dominik Paris ... Sieger von Kitzbühel und Bormio. An die Zeit von Svindal kommt er nicht heran, auch er rettet sich ins Ziel, nach einem Fehler im Schlussstück. Aber "nur" Platz 2.
Svindal
Fast hätte es ihn an den zwei letzten Toren noch das Rennen gekostet. Er hält aber die Linie und unterbietet die Bestzeit von Poisson um fast eine Sekunde.
Svindal
Aksel Lund Svindal greift nun nach Edelmetall. Er gehört zu den Fahrern, die in diesem Winter schon ein Abfahrtsrennen gewinnen konnten. Seine Fahrt ist noch einen Tick aggressiver als die von Guay. Und das zeigt sich auch bei den Zeiten. Da lässt sich kein Wackler erkennen.
Guay
Das vorletzte Tor verpasst er und scheidet aus. Aufrecht fährt er über die Ziellinie. Früher oder später musste das passieren.
Guay
Kommen wir nun zu den Besten der Besten. Weltmeister Erik Guay macht den Anfang. Die Zwischenzeiten sind vielversprechend. 3/10 liegt er bei der dritten vorne. Knapp nach Abnahme der dritten Zwischenzeit legt er sich fast auf den Rücken, der Vorsprung ist dahin. Unter dem Strich hat ihn das über eine Sekunde gekostet.
Im Ziel erklärt Keppler im Interview, dass es ein sehr schweres, anstrengendes Rennen handelt. Und offensichtlich hat er sich bei seinem Sturz verletzt: "Es ist auf jedenfalls etwas kaputt", erklärt er sein Humpeln.
Thomson
Nun mit Thomsen der letzte Fahrer vor dem ersten Break. Der Kanadier belegte im Super G Platz 13. Gerade noch so schafft er das letzte Tor, Platz 10 mit einer Zeit von 2:03.54.
Fill
Peter Fill geht auf die Strecke, er ist vor Benjamin Thomsen der letzte aus der ersten Startergruppe. 2:03.18, Platz 6. In der letzten Kurve hatte er große Probleme, was ihn die Führung gekostet haben könnte.
Poisson
David Poisson geht ins Rennen, der nächste Franzose. Nach schnellem Beginn kann er das Tempo halten und distanziert Romar um 4/10 bis zur dritten Zwischenzeit. Glück im Mittelteil, als es ihn fast verreißt, aber ohne Tempoverlust. Führung! Fast hätte er den Skistock verloren, wodurch er sich aber nicht beeindrucken ließ.
Defago
Der Goldmedaillengewinner von Vancouver, Didier Defage, ist nun unterwegs. Er bleibt lange im Bereich von Romar. Stellt sich dann die Frage, wie er das Schlussstück fährt. Er wählt eine andere Linie als Romar. Und bleibt hinter dem Finnen zurück. Immerhin Platz 2.
Sullivan
Sehr viel Tempo bringt der Amerikaner aus dem Startstück mit, doch im Mittelteil geht der Vorsprung schnell verloren. Die Sprünge haben es allerdings auch in sich. Sullivan kann das Tempo nicht halten und muss von den Brettern. Ein Schlag zuviel, ihm verspringt der Innenski. Und raus bis du.
Sullivan
Marco Sullivan ist der erste Amerikaner, der hier heute sein Glück versucht. Er lief zuletzt seiner Form hinterher. Nach seinem dritten Platz am Lake Louise fuhr der der Konkurrenz später eher hinterher, in die Top-Ten schaffte er es danach nicht mehr.
Franz
Nächster Österreicher ist Max Franz. Im Abfahrtsweltcup gehört er unter die besten 10. Beim letzten Abfahrtsrennen vor der WM in Kitzbühel wurde er Fünfter. Viel Zeit verliert er auf dem Schlussstück, so dass am Ende über zwei Sekunden Rückstand stehen. Platz 8.
Heel
Nun ist der Südtiroler Werner Heel an der Reihe. Der Sechste von Bormio wurde am Mittwoch 20. im Super G. Heel geht schnell in Führung, aber wir wissen ja: Das Schlussstück ist entscheidend, dort geht er aber mit knappem Rückstand rein, im Mittelteil hat er deutlich verloren.
Romar
2:02.68, Platz 1. Das war sehr clever gefahren. Fast die ganze Strecke lag er hinter Sporn zurück, bei der letzten Zwischenzeit noch über eine halbe Sekunde. Und mit einer sehr verhaltenen Fahrt durch das Schlussstück holt der die Führung!
Romar
Andreas Romar startet für Finnland. Er ist einer der Athleten, die auch im Super G antraten, wo er 17. wurde. Er ist in den Speeddisziplinen zu hause, wo er regelmäßig punktet. Bestes Resultat in diesem Winter war Platz 17 am Lake Louise. 2:02.68.
Sporn
Hier konnten wir wieder sehen: Die Fahrer müssen die Konzentration bis zum letzten Meter hochhalten. Man kann fast davon ausgehen, dass am letzten Tor noch Fahrer verpassen.
Sporn
Ohne Fehler ist hier noch keiner runtergekommen. Auch Sporn hat einige Mal enorm um das Gleichgewicht zu kämpfen. Aber er schafft eine neue Bestzeit. Dabei hat auch er Riesenprobleme, das letzte Tor zu schaffen!
Sporn
Mit der Startnummer 6 macht sich Andrej Sporn auf den Weg. Der Abfahrtsspezialist gehört nicht zur allerersten Garde, in Wengen landete er immerhin auf dem siebten Platz, in diesem Winter seine beste Platzierung. In Kitzbühel und Bormi schaffte er es nicht in die Wertung. Im Training hatte er die zweitbeste Zeit.
Keppler
Erstaunlich genug, dass er auf den Brettern blieb. Die Zeit: 2:05.00 und Platz 5. Eine Welle übersehen, und schon war es passiert. Aber wie gesagt, die Sichtbedingungen sind schwierig.
Keppler
Kommen wir zu Stephan Keppler, dem deutschen Starter. Auch er war bereits im Super G am Start, wo er Platz 33 belegte. Genau diesen Rang belegt er auch im Abfahrtsweltcup. Zuviel Risiko? Vor der dritten Zwischenzeit liegt er kurz auf dem Rücken, rettet sich akrobatsich. Aber das hat ihn über eine Sekunde gekostet.
van Heek
Van Heek kann das Tempo von Mayer nicht gehen, liegt schnell ein paar Zehntel zurück und er ist auch der erste, der hier aussteigen muss. Er verliert den Rhythmus und verpasst ein Tor.
van Heek
Niederländer im Alpin-Sport, das mutet immer etwas seltsam an. Marvin van Heek gehört zu dieser seltenen Spezies. Die Erklärung ist aber leicht zu finden. Er ist in Frankreich geboren, wo er auch lebt. Seine Stärken sind die Speeddisziplinen. Sein bestes Ergebnis war ein achter Rang in Gröden in der Abfahrt in diesem Winter.
Mayer
Matthias Mayer ist der erste Starter aus Österreich, es wird lauter. Dass er mit dieser Strecke gut zurechtkommt, belegte er mit einem fünften Platz im Super G. Dort liegen auch seine eigentlichen Stärken. Mayer kommt gut aus der Dunstwolke am Start heraus und ist auf Bestzeitkurs, bei der vierten Zwischenzeit liegt er eine Sekunde vorne, ein Fehler im Mittelstück kostet ihn diesen Vorsrpung. Es reicht noch knapp für die Führung.
Kostelic
Kostelic mit einer Fahrt, wie sie zu erwarten war. Zunächst ein guter Start, auch er mit Problemen am letzten Tor. 72./100 liegt er hinter Brice zurück.
Kostelic
Im Vergleich dazu ist Ivica Kostelic praktisch schon ein WM-Veteran, bestreitet er doch bereits seine vierte WM. Seine Stärke ist eher der Slalom, in der Abfahrt agiert er meist nur unter ferner liefen. Bei Roger war schon zu erkennen, dass die Fahrer im Schlussstück schon an die Substanz gehen müssen, da wirkte er schon angeplättet.
Roger
Los geht es heute mit Brice Roger aus Frankreich. Für ihn ist es die erste Weltmeisterschaftsteilnahme. Im Weltcup in der Abfahrt konnte er zuletzt in Wengen und Kitzbühel punkten, wo er es jeweils in die Top-30 schaffte. Und wie gesagt, im Training war er der Schnellste. Seine Zeit hier: 2:03.46. Fast hätte er das letzte Tor verpasst.
vor Beginn
Die Vorläufer sind bereits unterwegs.
vor Beginn
Zu den äußeren Bedingungen. Es ist leicht diesig, die Sicht ist alles andere als optimal. Dazu kommt leicher Schneefall. Damit werden sicherlich einige Fahrer Probleme bekommen. Man fährt eher nach Gefühl denn Sicht.
vor Beginn
Die Abfahrt gehört mit Sicherheit zu den spannendsten Entscheidungen bei dieser WM, das legen die Erfahrungen aus dem Weltcup nahe, bereits fünf verschiedene Fahrer standen in diesem Winter ganz oben auf dem Treppchen.
vor Beginn
Gute Zeiten legten auch Marco Sullivan und sein Landsmann Andrew Weinbrecht vor. Stephan Keppler schaffte im Training Platz 27.
vor Beginn
58 Anmeldungen, aber es kann nur einen Sieger geben. Die vierte Entscheidung bei der WM in diesem Winter steht an. Trainingsschnellste waren Brice Roger aus Frankreich und der Slowen Andrej Sporn. Allerdings auf einer verkürzten Strecke.
vor Beginn
Herzlich willkommen bei der WM in Schladming zur Abfahrt der Herren.
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