Um die Platzierung von Werder Bremen am Ende der Saison vorherzusagen müsste man eigentlich die von sportal.de-Usern viel zitierten Würfel zu Rate ziehen, aber wir haben es trotzdem gewagt, die Saison der Grün-Weißen zu prognostizieren.
Best-Case-Szenario: Werder landet maximal auf dem fünften Rang
Schaut man sich die erste Elf an, mit der Werder Bremen in die neue Saison geht, so sieht man dort auf vielen Positionen großes Potenzial. Thomas Schaafs Aufstellungen in den Testspielen deuteten darauf hin, dass Werder diese Saison entweder mit einem 4-1-4-1 oder einem 4-3-3 agieren wird.
Wurde Schaaf in der Vergangenheit vorgeworfen, taktisch nicht flexibel zu sein, so überraschte der Werder-Coach in der Vorbereitung mit einem neuen Werder-System, das von Spiel zu Spiel unterschiedlich gestaltet werden kann.
Mit Eljero Elia und Marco Arnautovic auf den Flügeln und Kevin de Bruyne dort in der Hinterhand ist Werder auf Außen sehr gut besetzt. In der Offensive bereitet einzig die Position des Mittelstürmers sorgen, denn Nils Petersen zeigte mit 25 Tore für Energie Cottbus zwar, dass er ein echter Torjäger ist, doch beim FC Bayern konnte er sich nicht beweisen.
Dahinter lauern der sehr talentierte Niclas Füllkrug und der Schwede Danni Avdic, der - obwohl er wieder einige Chancen in der Vorbereitung bekam - seine Bundesliga-Klasse nicht hat beweisen können. Hier sollte sich noch etwas tun und Sportdirektor Klaus Allofs hatte auch angekündigt, noch einen Angreifer verpflichten zu wollen.
"Es gibt einen Stürmer, mit dem wir uns intensiv beschäftigen. Da haben wir Ideen", sagte Allofs nach dem Gewinn des Liga total Cups. "Es wird kein 18-Jähriger sein, weil wir von jungen Spielern schon genug haben", sagte Allofs laut kreiszeitung.de. Bisher hat sich auf dieser Position aber noch nichts getan und ein Name ist auch nicht durchgedrungen.
Im offensiven Mittelfeld kämpfen die Spieler um wenige Plätze. Zlatko Junuzovic überzeugte den Trainer in der Vorbereitung durch seine hohe Laufbereitschaft und Passsicherheit, Mehmet Ekici soll in seinem zweiten Jahr bei Werder Bremen endlich der Durchbruch gelingen. Aaron Hunt ist mittlerweile sogar der dienstälteste Werder-Profi und deshalb soll er auch mehr Verantwortung übernehmen, unter anderem als erster Elfmeterschütze. Clemens Fritz und Philipp Bargfrede bleibt der Zweikampf um den Startplatz als Sechser.
Worst-Case-Szenario: Werder entgeht als 15. knapp dem Abstieg
Wenn ein Kader so komplett neu zusammengestellt wird wie jetzt bei Werder Bremen, dann dauert es immer eine Weile, bis sich die Mannschaft zusammenfindet. Zudem wirkte die Verteidigung in der Vorbereitung nicht immer sattelfest. So konnten gegen nahmafte Gegner wie Bayern München, Borussia Dortmund und Aston Villa zwar zusammen acht Tore erzielt werden, aber hinten klingelte es genauso oft.
Ein weiterer Minuspunkt ist die fehlende Erfahrung im Kader. Als in der ersten Übungseinheit für das abschließende Trainingsspiel die beiden ältesten Spieler gesucht wurden, um die Mannschaften zu wählen, trat der 31-jährige Clemens Fritz ganz selbstbewusst vor, doch die Suche nach seinem Partner gestaltete sich schwierig, bis schließlich Assani Lukimya von seinen Teamkollegen nach vorne geschubst wurde, der mit 26 Jahren tatsächlich der zweitälteste Werder-Feldspieler ist. Danach folgen Theodor Gebre Selassie, Aaron Hunt, Sebastian Prödl und Eljero Elia als 25-Jährige.