Die Kansas City Chiefs treffen auf die Patriots
Zwei der drei schwächsten Passing-Offenses geben sich zum Abschluss des vierten Spieltages die Ehre. Die New England Patriots wollen bei den Kansas City Chiefs endlich ins Rollen kommen, die Schlüssel hierfür dürften Rob Gronkowski und die Pass Protection sein. Die Chiefs dagegen bauen auf ihre weiter dezimierte Defense - und hoffen auf einen Lautstärke-Rekord im Arrowhead.
Kansas City Chiefs (1-2) - New England Patriots (2-1) (Di., 2.30 Uhr)
Nach dem 34:15-Ausrufezeichen in Miami wollen die Chiefs jetzt auch zuhause nachlegen - und bauen dabei auf ihre Fans. Die wollen sich am Montagabend ihren Lautstärke-Weltrekord zurückholen, der mit 137,6 Dezibel derzeit den Fans der Seattle Seahawks gehört. "Es ist schon etwas besonderes, wenn unsere Fans abgehen. Ich habe so ein Gefühl, dass sie einen neuen Rekord aufstellen werden", kündigte Head Coach Andy Reid an.Keine gute Nachrichten für die Patriots, die in den ersten drei Spielen schon vier False-Start-Strafen kassierten. Es könnte somit die Unterstützung sein, die Kansas City dringend braucht: Mit Safety Eric Berry fehlt der nächste Hochkaräter in der Defense verletzt, durch die schweren Verletzungen von LB Derrick Johnson und DE Mike DeVito sind die Chiefs hier ohnehin arg gebeutelt. Auch Linebacker Joe Mays fällt weiterhin aus.
Die Chiefs-Defense wartet daher in dieser Saison noch auf ihren ersten Turnover. "Ich denke, jedes Spiel gegen die Patriots ist ein komplett anderes", warnte Reid zudem: "Es hängt immer davon ab, was Bill Belichick bei dir gefunden hat. Manchmal bauen sie dann auf ihr Passspiel, manchmal laufen sie fast durchgehend. Es macht aber immer Spaß, gegen ihn zu spielen."
Erfolgsformel: Lautstärke plus Pass-Rush"
Doch trotz der Ausfälle haben die Chiefs, die aller Voraussicht nach wieder mit Running Back Jamaal Charles und Linebacker Tamba Hali planen können, durch ihren Pass Rush (neun Sacks bislang) eine echte Chance: Die Patriots haben enorme Probleme in der Pass Protecotion, was der Schlüssel für die bisher schwachen Auftritte der Offense ist.New England hat bereits sieben Sacks zugelassen und stellt mit 196,3 Yards pro Spiel und drei Touchdowns die zweitschwächste (!) Passing-Offense der Liga. Quarterback Tom Brady hatte zuletzt kaum Zeit in der Pocket und tat sich daher selbst gegen die ansonsten desolaten Oakland Raiders schwer.
Auch das Running Game war bislang bestenfalls solide, und so ist die Marschroute für Chiefs-Defensive Coordinator Bob Sutton klar - Brady darf keine Zeit bekommen: "Er ist immer gut vorbereitet und weiß was passiert. Er versteht sehr gut, was der Gegner machen will. Es ist entscheidend, dass wir Druck auf ihn ausüben. Wir wollen es nicht zulassen, dass er seinen Rhythmus findet und unsere Defense lesen kann."
Gronk: "Können ins Rollen kommen"
Umgekehrt könnte ein entscheidender Faktor für das Passspiel der Patriots, die seit 2006 nur zwei von zwölf MNF-Spielen verloren haben, ab sofort wieder Rob Gronkowski werden. Der Tight End stand bisher bei lediglich 48,2 Prozent der Offense-Snaps auf dem Platz und soll jetzt mehr involviert werden - zumindest wenn es nach ihm geht."Es sind jetzt drei Spiele gespielt und im Prinzip wird es jede Woche besser. So langsam kommen wir an den Punkt, an dem wir ins Rollen kommen können. Ich will so viel spielen wie möglich, aber es liegt jetzt an den Trainern", betonte Gronk. Head Coach Bill Belichick dürfte wohl kaum abgeneigt sein, seinen Star-TE mehr einzusetzen: "Wir können uns derzeit offensiv im Prinzip in allen Bereichen verbessern. Ganz egal, was es ist."
Zumindest die Pass-Defense überzeugt aber, kein Team ist hier besser als New England. Keine leichte Aufgabe also für die Chiefs und ihre ligaweit drittschwächste Passing-Offense. "Wenn du vor einem Spiel am Montagabend nicht total heiß bist, dann bist du im falschen Geschäft", macht sich Defensive Tackle Vince Wilfork daher vor dem lauten Auswärtsspiel keine Sorgen und Cornerback Darrelle Revis stimmte zu: "Monday Night Football ist immer etwas besonderes. Wir freuen uns auf die große Bühne und wollen der Welt zeigen, was wir drauf haben."
Adrian Franke
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