Aaron Rodgers freut sich auf das Duell gegen die Vikings
Zum Auftakt der fünften Woche treffen mit den Green Bay Packers und Minnesota Vikings zwei Rivalen der NFC North im direkten Duell aufeinander. Während beide Teams mit ordentlich Rückenwind in die Partie gehen, avanciert vor allem das Running Game zum alles entscheidenden Faktor.
Green Bay Packers (2-2) - Minnesota Vikings (2-2) (Fr., 2.25 Uhr)
Nach dem wichtigen 41:28-Sieg gegen die Atlanta Falcons in der Vorwoche geht es für die Minnesota zum Thursday Night Game nach Green Bay. Vor dem Hintergrund der Rivalität beider Teams und dem jeweils durchwachsenen Saisonauftakt, darf zu Recht davon ausgegangen werden, dass um jeden Meter erbittert gekämpft wird.Allerdings kommen nicht nur die Gäste mit Rückenwind aus der Vorwoche in die Partie, auch die Packers um Quarterback Aaron Rodgers zeigten beim 38:17-Erfolg bei den Chicago Bears zu was die Offense der Truppe aus Wisconsin eigentlich im Stande ist - sehr zum Leidwesen des Gegners.
Stark in der Luft, schwach am Boden
Nach der Kritik in den Medien gaben Rodgers (22/28, 302 YDS, 4 TDs) und Co. die passende Antwort auf dem Feld. Der Superstar führte seine Offense in jedem eigenen Drive mindestens zu einem Field-Goal-Versuch.Vor allem die Wide Receiver Jordy Nelson (7 REC, 113 YDS, 2 TDs) und Randall Cobb (10 REC, 108 YDS, 2 TDs) standen dabei wie erwartet im Fokus des 30-Jährigen, der sich im Anschluss optimistisch präsentierte: "Ich wollte jeden daran erinnern, dass es noch eine lange Saison ist", so Rodgers: "Und wir kommen immer besser ins Rollen."
Dennoch zeigten die Packers erneut zwei Gesichter. Während das Passing Game funktionierte, war das Running Game erneut praktisch nicht vorhanden. Vor allem Eddie Lacy, seines Zeichens amtierender Offensive Rookie of the Year, ist bislang eine Enttäuschung.
Lediglich 48 Yards bei immerhin einem Touchdown erzielte er gegen Chicago - sein bisher bestes Saisonspiel, wenngleich er trotzdem nur 2,8 Yards pro Versuch verzeichnete. Die Konsequenz: Gegen die Bears wurde man mit 56 zu 235 Yards einmal mehr in Grund und Boden gelaufen, mit durchschnittlich erzielten 73 Rushing Yards pro Partie belegt Green Bays Offense selbst aktuell nur Rang 28.
TNG als Gradmesser
Soll im heimischen Lambeau Field am Donnerstag ein Sieg her, dann muss sich daran schnellstmöglich etwas ändern. Immerhin verfügt Minnesota über eine gute Pass-Defense, die in der laufenden Saison noch keine 300-Passing-Yards in einem Spiel hinnehmen musste. Und das, obwohl ihnen mit den New England Patriots, New Orleans Saints und Atlanta Falcons nicht gerade die passschwächsten Teams gegenüberstanden.Im Gegenzug schwächelte die Defense jedoch vor allem bei dritten Versuchen. Etwa die Hälfte jener konnten die bisherigen Gegner erfolgreich abschließen. "Es ist schrecklich", so Vikings Head Coach Mike Zimmer: "Wir haben einiges an Arbeit vor uns. Ich bin sehr enttäuscht. Wir werden deshalb sehr viel Zeit und Einsatz investieren um dies zu ändern." Die Packers sind - wie sollte es anders sein - allerdings auch in diesem Bereich noch einen Tick schlechter.
Starkes Bridgewater-Debüt
Die Leistung von Rookie Quarterback Teddy Bridgewater (344 YDs, 19/30, 1 TD) bei dessen Start-Debüt gegen Atlanta dürfte Zimmer hingegen weniger Sorgen bereitet haben. Der 21-jährige Rookie feierte nach der Verletzung von Matt Cassel, der sich mehrere Knochen im Fuß brach und für den die Saison somit vorzeitig beendet ist, einen mehr als gelungenen Einstand. Er agierte ruhig, zielsicher und improvisierte sogar wenn nötig.Dies gilt auch für Running Back Jerick McKinnon. Zwar kam der Rookie bis zum Spiel gegen die Falcons nur auf sieben Yards, erlebte gegen diese jedoch seinen persönlichen Durchbruch und beendete die Partie mit starken 135 Yards. Generell überzeugte die Offense der Vikings. Am Ende standen stolze 558 Yards zu Buche - der vierthöchste Wert der Franchise-Geschichte.
Doch die Freude währte nur kurz, musste Bridgewater doch noch vor Ende der Partie mit einer Knöchelverletzung das Feld verlassen. Zwar handelt es sich nur um eine Verstauchung, dennoch ist sein Einsatz gegen Green Bay ungewiss. Sollte er am Donnerstag auf dem Feld stehen, besteht zudem die Gefahr, dass ihn seine Knöchelprobleme merklich beeinflussen könnten.
Running Game als Schlüsselfaktor
In der Folge verschiebt sich der Fokus deshalb auf das Running Game der Vikings. Sicherlich nicht das schlechteste Mittel gegen die Packers, schwächeln die Hausherren bei diesem nicht nur bei eigenem Ballbesitz, sondern auch bei dem des Gegners. Mit 176 zugelassenen Rushing-Yards pro Spiel haben sie im Moment die schlechteste Defense der gesamten Liga."Ich kenne die Zahlen. Es gibt einige technische Dinge, die wir in den letzten zwei Wochen gemacht haben - gegen Chicago haben wir davon allerdings nichts gezeigt", so Packers Head Coach Mike McCarthy leicht frustriert: "Es gibt Aspekte, an denen wir arbeiten müssen und die wir verbessern werden." Ob dies in der Kürze der Zeit umsetzbar ist, darf bezweifelt werden.
Kann Bridgewater ohne Einschränkungen spielen und schafft es die Offense Minnesotas erneut ihr Spiel durchzuziehen sowie vor allem das Running Game früh zu etablieren, dann stehen die Chancen auf einen Sieg gegen den zu eindimensional agierenden Langzeitrivalen aus Green Bay mehr als gut.
Autor: Jan Höfling
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