Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo droht am Dienstag im Champions-League-Spiel zwischen Schalke 04 und NK Maribor ein ungewöhnliches Bußgeld. Sollte der Spanier das in der Königsklasse übliche Freistoßspray einsetzen, könnte das Ordnungsamt Gelsenkirchen tätig werden. Grund ist das jüngste TÜV-Gutachten, wonach das Spray möglicherweise hormonell wirksam ist.
"Sollte die Stadt Gelsenkirchen Kenntnis davon erhalten, dass nachgewiesenermaßen ein nicht zugelassenes Spray eingesetzt wird, wird das Ordnungsamt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten", sagte Martin Schulmann, Sprecher der Stadtverwaltung Gelsenkirchen, der "Bild-Zeitung": "Üblicherweise wird dann ein Ordnungsgeld zwischen 5 und 55 Euro erhoben."
Dass Velasco Carballo bei einem Freistoß das Spray definitiv einsetzen wird, verdeutlichte die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Dienstag noch einmal. "Das Produkt kann innerhalb der EU ohne Einschränkungen verwendet werden, da es keine Substanzen enthält, welche ein Verbot der Verwendung des Sprays erfordern", teilte der Verband der "Bild-Zeitung" mit.
Gleichzeitig gab die UEFA zu, dass "auf der Sprühdose nicht alle relevanten Informationen in korrekter Form angegeben sind." Auch aus diesem Grund erhielten die Referees "noch detailliertere Informationen zur Verwendung des Freistoßsprays", zudem soll der Anbieter die auf der Dose nicht in korrekter Form angegebenen "relevanten Informationen" schnellstmöglich korrigieren.