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Warum ist Olympia für Sportler so besonders?
Der Reiz ist sicherlich, dass es das größte Turnier ist. Im Gegensatz zu der EM und WM, beziehungsweise den ProTour-Turnieren, findet Olympia nicht jedes Jahr statt, sondern nur alle vier Jahre. Man hat also nicht so oft die Chance, dieses Event zu gewinnen. Außerdem blickt die ganze Welt auf die Spiele, was es noch reizvoller macht.
Wenn du an Olympia was ändern könntest, was wäre das?
Oh, das ist eine gute Frage. Darüber müssen wir nochmal sprechen, wenn die Spiele vorbei sind. Aber ich denke, soviel muss nicht geändert werden. Es ist ein Mega-Ereignis und einfach eine coole Veranstaltung.
Bekommst du auch von den anderen Sportarten etwas mit?
Direkt vor dem eigenen Wettbewerb ist es schwierig sich auch andere Sportarten anzuschauen. Da ist man zu sehr auf den Eigenen fokussiert. Aber nach dem Wettbewerb habe ich schon geplant, mir die eine oder andere Sportart anzuschauen. In Peking habe ich zum Beispiel Tennis und Badminton verfolgt. Das war sehr interessant.
Bekommt ihr die Unterstützung der Fans überhaupt mit, da ihr ja doch sehr abgeschirmt seid?
Ja, man bekommt es schon mit. Vor allem wenn eine kleine Euphorie herrscht und die Medien darüber berichten. Außerdem kommen auch viele nach London, um dich zu unterstützen, das geht nicht an den Sportlern vorbei und man freut sich natürlich sehr darüber.
Nach den Spielen beginnt wieder der Bundesliga-Alltag. Wie schaffst du die Umstellung?
Oh ja, das wird nicht ganz einfach. Vor allem weil wir vor Olympia eine lange Vorbereitung hatten, direkt nach einer langen Saison. Da kann es schon passieren, dass man in ein kleines Loch fällt. Die Phase ist sicherlich nicht einfach. Aber ich werde mir da was einfallen lassen.
Die Bild berichtete in letzter Zeit ja immer wieder über Sportler, die behaupten, dass es bei Olympia nicht nur im Sport rund geht, sondern auch sexuell. Kannst du das von Peking bestätigen?
(lacht) Also davon habe ich bisher auch nur gehört. Ich kann es aber nicht bestätigen. 2008 bin ich dann doch etwas früher abgereist. Ich kann es mir aber durchaus vorstellen, schließlich gibt es nach den Wettbewerben auch die eine oder andere Party, bei der auch was getrunken wird.
Danke, Bastian. Wir wünschen dir viel Erfolg in London!
Das Interview führte Tobi Becker