Der frühere Weltranglistenerste Roger Federer wird nicht bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) an den Start gehen. Der 34-Jährige sagte seine Teilnahme wegen Nachwirkungen einer Knieverletzung am Dienstag ab und verkündete zudem sein vorzeitiges Saisonende. Die Sommerspiele in Brasilien wären für Federer die fünften gewesen.
"Unter Berücksichtigung aller Optionen und nach Gesprächen mit den Ärzten und meinem Team habe ich mich zu dem schweren Entschluss durchgerungen, die Saison zu beenden und meinem Knie die Auszeit zu geben, die es benötigt", sagte Federer. Damit verpasst der Weltranglistendritte auch die am 29. August beginnenden US Open. Der 17-malige Grand-Slam-Gewinner hatte sich die Blessur bereits im Februar zugezogen.
Die Schweizer Olympiamannschaft bedauerte die Absage zutiefst. "Roger Federer ist ein Aushängeschild des Schweizer Sports und hätte in Rio zu den Schweizer Medaillenhoffnungen gehört", hieß es in einer Mitteilung: "Gleichzeitig zeigt Swiss Olympic jedoch auch großes Verständnis für den Entscheid Federers."
Rückkehr steht außer Frage
Eine Olympische Goldmedaille im Einzel fehlt Federer noch in seiner Titelsammlung. Bei den Sommerspielen in London verpasste er das wichtigste Edelmetall nach einer Finalniederlage gegen den Schotten Andy Murray knapp. Vier Jahre zuvor in Peking holte er nach dem Viertelfinal-Ausscheiden gegen James Blake an der Seite von Stan Wawrinka Gold in der Doppelkonkurrenz.
Federer, der in dieser Saison kein Turnier gewann, hatte bereits im Mai wegen einer Rückenverletzung auf den Start bei den French Open verzichten müssen. Zuvor hatte der Schweizer seit 1999 in keinem der 65 Grand-Slam-Turniere gefehlt. "Die Ärzte rieten mir, dass wenn ich auf der Tour noch ein paar Jahre verletzungsfrei spielen will, wie ich es vorhabe, muss ich meinem Knie die nötige Erholung geben", sagte Federer. Erst in der vergangenen Woche hatte er den Hopman Cup, die inoffizielle Mixed-WM, die alljährlich die Saison einläutet, gemeldet.
An einer Rückkehr in den Tenniszirkus ließ "FedEx" keinen Zweifel: "Die Liebe zum Tennis, zum Wettkampf, zu den Turnieren bleibt intakt. Ich bin so motiviert wie immer und werde alles daransetzen, stark, gesund und in Form im Jahr 2017 auf die Tour zurückzukehren."
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