Noch nie sind die beiden Finalisten um den Stanley Cup so niedrig gesetzt ins NHL-Finale gegangen, wie es dieses Jahr die New Jersey Devils (6. der Eastern Conference) und die Los Angeles Kings (8. der Western Conference) tun. Eine Statistik, die die Ausgeglichenheit der NHL beweist, aber auch Spannung für die Finalserie verspricht.
Es ist das Aufeinandertreffen zweier Außenseiter. Ein Finale, das so niemand vorhergesagt hätte. Nicht die vermeintlichen Favoriten Vancouver Canucks oder Pittsburgh Penguins und auch nicht Titelverteidiger Boston Bruins spielen um den Stanley Cup der NHL, sondern die New Jersey Devils und die Los Angeles Kings.
Die Finalpaarung kommt nicht nur für viele Fans überraschend, sondern auch für die Liga selbst. "In zwei Wochen oder weniger wird die National Hockey League einen unerwarteten Champion haben", heißt es auf der NHL-Internetseite.
"Ich habe LA zugetraut, dass sie weit kommen können, aber mit New Jersey hat niemand gerechnet. Dennoch haben sie es sich verdient", sagte Dennis Seidenberg der Nachrichten-Agentur dpa. Der deutsche Nationalspieler hatte im Vorjahr mit Boston den Titel gewonnen und tippt, dass die Kings die Nachfolge antreten. "Sie sind einfach eine rundum kräftige Truppe und ich denke, dass sie sich in sieben Spielen durchsetzen."
Noch nie war ein NHL-Champion niedriger gesetzt
Egal, wer Meister wird, noch nie hat es einen Champion gegeben, der nach der Vorrunde so tief rangierte wie diesmal. Die Devils, die im Vorjahr noch die Playoffs verpasst hatten, gingen als Sechster der Eastern Conference in die K.o.-Runde, die Kings gar als Achter im Westen.
"Wir haben uns die Endspiele genauso verdient wie LA. Hier stehen sich die beiden besten Teams gegenüber, es wird ein großartiges Finale, ich freue mich drauf", konterte Devils-Stürmer Ilya Kovalchuk die Kritiker.