Wie bringt man einem Spieler bei, dass er nicht mit zur WM fahren darf, muss man angesichts der Absagenflut Angst um das deutsche Eishockey-Team bei der WM haben? Ist die Abwehr eventuell zu unerfahren? Bundestrainer Jakob Kölliker stand sportal.de im Exklusivinterview Rede und Antwort.
Absagenflut? Unerfahrene Defensive? Eishockey-Bundestrainer Jakob Kölliker sieht darin überhaupt kein Problem und gab sich im Exklusivinterview vor der WM in Schweden und Finnland entspannt und erklärte sportal.de, wie ein Trainer Spielern die Ausmusterung aus einem WM-Kader beibringt und was noch zu tun ist, um das Minimalziel direkte Olympiaqualifikation zu erreichen.
Herr Kölliker, Glückwunsch zum Gewinn des Slovakia Cups. Welche Rückschlüsse lassen sich aus dem Turniersieg aber auch den vorangegangenen Tests für die anstehende WM ziehen?
Die Leistungen waren doch zum größten Teil ansprechend. Wir haben gute Leistungen gezeigt. Es war zwar noch nicht alles, wie wir uns das vorstellen, es gibt sicherlich noch einige Punkte, die wir uns anschauen und über die wir miteinander sprechen müssen, aber von der Leistung und den Resultaten her dürfen wir zufrieden sein, obwohl natürlich alles mit Vorsicht zu genießen ist, was die Gegner und deren Aufstellung betrifft. Aber ich glaube schon, dass wir auf einem guten Weg sind und dieser Turniererfolg und auch die Resultate geben uns viel Selbstvertrauen.
Welche Punkte sind es konkret, die Sie noch ansprechen wollen?
Wir tun uns noch beim Umgang mit der Scheibe schwer, das ist noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Da müssen wir noch einfachere und vor allem schnellere Lösungen finden. Aber der Offensivbereich und auch das ganze Defensivverhalten sind doch schon recht gut, auch die Special Teams haben größtenteils funktioniert wobei man an allem noch weiter verbessern muss. Jetzt kommen noch fünf Spieler zum Kader dazu, also beginnen wir quasi wieder bei Null, vor allem im taktischen Bereich. Da müssen wir noch ein bisschen an der Basis arbeiten. Aber wir haben drei, vier Tage Zeit und ich hoffe, dass wir das hinkriegen.