Für Radprofi Jens Voigt hält sich der Schaden durch den Tour-Verzicht von RadioShack-Teamchef Johan Bruyneel in Grenzen. Taktisch sei die Mannschaft auch ohne den Belgier gut aufgestellt, meinte der Routinier am Donnerstag in Spa und verwies auf die beiden Sportlichen Leiter Dirk Demol und Alain Gallopin. Bruyneel ist in der Causa Lance Armstrong heftigen Doping-Vorwürfen ausgesetzt und hatte darum erstmals seit Jahren auf die Tour de France verzichtet. Dass das Thema Bruyneel die Truppe trotz dessen Abwesenheit beschäftigt, räumte Voigt aber ein. "Ihr fragt mich doch ohnehin danach, egal ob Johan da ist oder nicht", sagte der Berliner zwei Tage vor Beginn der Frankreich-Rundfahrt gegenüber Journalisten. Teamkollege Chris Horner hofft dagegen, dass sich die Wogen ohne Bruyneel glätten. "Er ist nicht da, also bleibt uns auch ein gewisser Rummel erspart", sagte der Amerikaner, dem neben Frank Schleck und Andreas Klöden Chancen auf einen vorderen Platz im Klassement eingeräumt werden. "Außerdem schnüffeln nun nicht ganz so viele Presseleute um das Hotel herum", ergänzte Horner. (dpa)