Nichts ist in der Formel 1 mehr so wie es mal war mit Pastor Maldonado gewann nun sogar ein krasser Außenseiter. Einen Favorit für den WM-Titel gibt es nicht mehr, selbst eine Prognose für das nächste Rennen erscheint unmöglich. Die Fahrer verstehen die Welt nicht mehr und die Zuschauer freuen sich über ungewohnte Spannung.
Jahrelang waren die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 in Stein gemeißelt, doch in dieser Saison ist alles anders. Technische Neuerungen und Reifenmodifikationen haben die Verhältnisse auf den Kopf gestellt. In fünf Rennen gab es fünf verschiedene Sieger und mit Pastor Maldonado siegte beim Großen Preis von Spanien ein absoluter Außenseiter.
Der Williams-Pilot profitierte nicht etwas von einem chaotischen Rennen, sondern setzte sich auf der Strecke gegen alle Favoriten durch. Woche für Woche verschieben sich die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 auf wundersame Weise. Vorhersagen lassen sich nicht mehr treffen, denn auch die Fahrer begreifen nicht, was sich gerade abspielt. Der Zuschauer darf sich dagegen über völlig offene und spannende Rennen freuen.
Beim Grand-Prix-Klassiker in Monte Carlo in zwei Wochen könnte es den nächsten kapitalen Knaller geben. "Es ist für alle im Moment schwierig, alles zu verstehen, was hier passiert", stöhnte Sebastian Vettel nach seinem ernüchternden sechsten Platz in Barcelona.
"Williams war vor drei Wochen nirgends, nun fahren sie uns allen um die Ohren." Der heimliche Barcelona-Sieger Fernando Alonso beurteilte die Lage ähnlich: "Man weiß nicht, ob man gewinnt oder überhaupt in den Punkten landet. Das ist schon eine komische Situation. Es ist sehr kompliziert, die WM zu interpretieren."